DE1906743A1 - Mittel fuer die Diagnose von Vitamin-B12-Mangel und gegebenenfalls Folsaeuremangel und Verfahren zu dessen Anwendung - Google Patents
Mittel fuer die Diagnose von Vitamin-B12-Mangel und gegebenenfalls Folsaeuremangel und Verfahren zu dessen AnwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahr en und Mittel sur Differential-Diagnose der eegaloblaetischen Anänie-SyndroBe. Insbesondere besieht sieh die Erfindung auf die positive Eiffcrenti al-Diagnose der auf Oobelaaln-Mangtl (VItSMn-B12-Hangel)
und auf folettureungel surücksufUbrendan Krankheitesyndro«e.
Beide kennselohnen sioh dadurch» dass sie hlstologleeh und gowöhnlioh auoh klinisoh identische aegaloblastisohe oakrosytlsehe AnJiBiie-Syndroae rerureaohen.
In der U3A-Patentechrift 3 157 575 ist die Darreichung netabolisoher Beladungedosen der Aminosäure Histidin und die Messung
der Menge der dadurch verureaohten Pormiminoglutanineäureaussoheidung la Urin beschrieben, um das Vorhandensein und die
Schwere des ϊοΐβKureaangei-Syndrome genau cu identifizieren.
Da über 98 ^ der aegaloblastlsohen Anämie-Syndrome beim Menschen
auf TolsäureMngel, auf Oobalaninnangel oder auf eine Konbination beider Mengelerscheinungen surttokzufUhren sind, erlaubte ~
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diese Methode, indem sie spezifisch den Polsäuremangel identifizierte, eine teilweise diagnostische Unterscheidung zwischen den Syndromeri der megalohlastiechen Anämie. Sie für diese Syndrome charakteristischen Eigenschaften der roten Blutkörperchen und gewisse andere histologische Kennwerte sind unter den Mikroskop Morphologisch identisch.
Nach den in der genannten USA-Patentachrift beschriebenen Verfahren lassen sich positiv nur das Syndrom und die Anämie
identifizieren, die durch Polsäurenangel verursacht werden. Zu einer Diagnose des Cobalaminnangels konnte nan nur durch
Schlussfolgerung können.
Der Ausdruck "Cobalamin" umfasst hier 4ie ganze Gruppe von organischen Kobaltverbindungen nit Vitamin-B^-Aktivität, wozu
die Cyano- und Hydroxycobalamine sowie andere, in der Natur
vorkommende, danit verwandte Verbindungen und Komplexverbindungen derselben, gewöhnlich mit Proteinen, gehören.
Der Ausdruck "Polsäur·" bezieht'sich auf die ganze Gruppe von
Polsäurederivaten oder Pteroylglutamatverbindungen einschliesslich der Mono-, Di-, Sri-., Heptapolyglutaeate und der sonstigen
Polyglutanmte der PteroyIglutaaineäure, der reduzierten formen
einer jeder dieser Verbindungen sowie der Derivate, wie der forsri-, Methyl-, Methylen-, Methenyl- und 7ornininod«rivate
und der natürlichen Komplexverbindungen'derselben, gewöhnlich
nit Proteinen.
Ss ist wichtig, dass eine positive Diagnose eines jeden Mangoltype durchgeführt werden kann, der zu dem Syndrom führt, welches sich in seiner offenen Form durch makrozytische megaloblastisohe Anämie kennzeichnet. Die Therapie für diese beiden Mangtlerecheinungen ist unterschiedlich und muss spezifisch sein.
Die Darreichung des nicht mangelnden von den beiden Vitaminen an einen Pa'tienten, der an dem anderen Vitamin Mangel leidet,
behebt zwar zeitweilig die Blutanomalie, kann aber andere Symptome des MangelBustandes verdecken und zu ernsten Polgen für
den Patienten führen.
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Zum Beispiel wird durch die Darreichung von Folsäure die megaloblastische
Anämie der auf Cobalaminmangel (Vitamin-B-jg·"1*811-gel)
zurückzuführenden perniziösen (Addisonschen) Anämie behoben, jedoch werden dadurch die neurologischen Komplikationen
nicht beeinflusst oder beseitigt, die auf einem dem Addisonschen Anämie-Syndrom zu Grunde liegenden Vitamin—B^g-Hangel beruhen.
Folsäure in ausreichenden Mengen, um bei der Addisonschon
perniziösen Anämie die normalen Blutwerta wiederherzustellen,
kupiert nicht das Fortschreiten von auf Vitamin-^ 2~
Mangel zurückzuführenden neurologischen Komplikationen und verhindert nicht die Entwicklung von neurologischen Schädigungen
bei Patienten, die bisher nicht daran gelitten haben. Ss ist
über Fälle berichtet worden, in denen die Darreichung von Folsäure
an Patienten, die mn Oobalaminmangel litten, eine plötzliche, fortschreitende und ernste Fons der neurologischen
Schädigungen der Addisonsohen Anämie herbeigeführt hat, während
oich aus der Zählung der Blutkörperchen und aus Knochenmarkuntersuohungen
das Bild einer hämatopoetischen Besserung ergab.
Da die anfänglichen neurologisohen Symptome des CobalaiBinmangels,
der zur perniziösen Anämie führt, im allgemeinen diffus und unspesisch sind, kann die Besserung des hämatopoetischen
Bildes in beziig auf den wahren Vitaminmangel, der der Krankheit
des Patienten su Grunde liegt, irreführend sein» und dadurch
kann der Beginn der richtigen spezifischen Therapie so lange
\rerzögert werden, ble der Fortschritt der neurologischen Schädigungen
zu nicht mehr rückgängig zu machenden Änderungen führt. Wenn einem Patienten, dor an einer unerkannten perniziösen
Anämie leidet, weiterhin Folsäure dargereicht wird, kann dies aussar sur Erscheinung und/oder zum Fortschritt der neurologi-Gchen
Krankheit der Bakrosyticohen cegaloblastisohen Anämie
auch siur Thrombozytopenie und der eich daraus ergebenden Blutflcckcrlii/anidieit
oder Hämorrhaeic ccwio smr Houtropenie und zur
Infektion führen.
„, 'S
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Ebenso muss sine poeitive, wahre und eindeutige Diagnose des
Folsäuremangel3 durchgeführt werden, da sonst die Darreichung
von therapeutischen Dosen dos unnötigen Cobalamins (Vitamins B12) eine zeitweilige Besserung dar Anämie hervorrufen kann,'
wenn das Vitamin B12 in genügend hoher Dosis dargereicht wird
und der Foleäuremangel nicht nu stark ist, und der Folsäuremangel
dann so woit fortschreiten kann, bis sich schwere
Anämie oder sonstige Erscheinungen deo I'olsäurexnangels, wie
Thromboaytopania und Blutfleckenkrankheit oder Neutropenies
entwickeln kunnen, die für den Patienten entsprechend ernste
Folgen haben. Wenn ein starker Folsäuremangel vorliegt, kann
98 vorkommen, dass die Vitamin*·^ g-Therapie selbst in hohen
Dosen keine Besserung bringt und der Folsäuremangel fortschreitend ismer starker wird und sohliesslich büt Verschlimmerung
der Anlaie fuhrt, so dass der Patient der Gefahr einer möglicherweise ernsten und sogar tödlichen Hiuorrhmgie infolge von
Xhroaboiytopenie und pietelioher und. unheilbarer Infektion
auegeeetBt let, die bus Teil duroh die auf den etarken Poleäureaangel beruhende leutropenie hervorgerufen werden.
Sa ee bisher keine klinieoh einfaoho und bequeme Hethode but
yoeitiren Differentiel-Diagnoet de· besonderen MangelBuetandee
gab, der das aakrosytleohe aegaloblaetisohe Anäale-8yndroa
verursacht, haben einige Xrzte oral darsureichende Hänatinpräparate verordnet, die diese beiden Mittel enthalten. Diese Praxis ist aber nioht nur kostspielig, sondern kann bei Patienten
mit einer unerkannten perniziösen Anämie eu den gleichen ernsten folgen führen oder das Vorhandensein einer anderen, den Sympto»
nen eu Grunde liegenden Krankheit verdecken.
Infolgedessen hat die Nahrungs- und Araneimittelverwaltung d@s?
Vereinigten Staaten von Amerika den Verkauf von rezeptfreien
Vitaminpräparaten mit einem Gehalt an Folsäure untereagt und
stark beschränkt.
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" S
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine differentialdiagnostische Methode zur Identifizierung des Vorhandenseins
und der Schwere des spezifischen Folsäuremangels und/oder
Vitamin B1«-Mangele zur Verfügung zu steilenv der den megaloblastischen Anäiaie-Syndromen im anfänglichen oder voll entwickelten Zustand zu Grunde liegt.
Bine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kombination von Mitteln für diese differenti al-d iagnostisehe Methode zur
Verfügung zu stellen, die imstande ist, einfach, schnell und positiv zwischen den Folsäuremangel-Syndromen und den Cobalaminmangel- (Vitamin-B.,g-Hangel") Syndromen der negaloblastischen Anämie beim Menschen zu unterscheiden und einen bestehenden Folsäuremangel, einen bestehenden Vitamin-B-j 2· Mangel oder
beide Mangelersoheinungen zu identifizieren.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu Grunde, eine Methode zur Diagnose von Störungen der Aminosäure- und/oder Fettsäureausnutzung und des Aminosäure- und/oder Fettsäurestoffwechsels zur Verfügung zu stellen, die die richtige Ausnutzung
bestimmter spezifischer Aminosäuren und/oder Fettsäuren durch den Körper verhindern und Anomalien in der Ausscheidung besonderer, nur Identifizierung dienender Chemikalien verursachen
und ihrerseits durch Folsäuremangel und/oder Oobalaminnangel
(Vitarain—B-, 2-Mangel) verursaoht werden.
Die Erfindung betrifft eine Methode zur Differntial- Diagnose des Folsäurettangels und des Vitaoin-B^"Mongole bein Menschen, die darin besteht, dass man Beladungedosen an Histidin
oder seinen nioht-toziechen Salzen in Kombination mit einem
Methylmalonatbildner darreicht. Die Beladungedosen sind diejenigen Mengen eines jeden dies?r Stoffe, die bedeutungsvolle
Steigerungen der von dem Gewebe ausgeschiedenen Mengen an Formiminoglutaminsäure und Methyliaalonat zur Folge haben. Venn Beladunfsdos&n von Histidin und dem Methylmalcmatbildner an Patienten verabfolgt werden, die an Foleäuremangel und/oder Vita-
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312-*Mangel leiden, wird im IPalle von Folsäureraangel 3?orn-% iminoglut&minsäure in diagnostisch nachweisbaren orhöhten Msngen im Urin ausgeschieden, während im Falle von Vitamin-B^ 2-Mangel Methylmalonat in diagnostisch nachweisbaren, erhöhten
Mengen im Urin ausgeschieden wird» Normale Personen sowie solche, die an anderen Arten von Anämie leiden, scheiden keine
erhöhten Mengen an diesen Stoffen aus, wenn ihnen im Sinne der
Erfindung Beladungedosen der beiden Substanzen dargereicht werden. Die Bestimmung der ausgeschiedenen Mengen an dieses
Substanzen wird vorzugsweise an dem im Verlaufe von 24 Stunden naoh Beginn der Darreichung der Beladungedosen geoaimsalten
Urin durchgeführt.
Ss wurde ferner gefunden, dass als Methylraalonatbildner, die
bei der Darreichung in Beladungsdosen in Koabination Bit
Histidin diagnostisch wirksam sind, 1-Valin, DL-Valin, L-Isoleucin, DL-Isoleuoin, L-Threonin, DL-Threoniii, Shymin, £, -Homoserin, ÜL·-Homoserin sowie die nicht-toxischen Komplexverbindungen und Salee derselben verwendet werden können. Von diesen
▼erbindungen Bind dl· Darreiohungefonaen als Threonin, Xhyaln
und Homoserin neu, da bisher nooh nicht bekannt war, dass sie für sich allein odor la Kombination als Kethylealcnatbildner
für die Diagnose des TItSJdJL-B12-MoAeOlS bei* Manschen geeignet sind.
ferner wurde überraschenderweise gefunden, dass man dl· besten
AuBicheidungsausbeuten bedeutungsvoller Mengen an f oraimisoflutanineäure und Methylealonat erhält, wenn dl« Beladungedosen
auf «Inen BeladungsBeitraum von etwa 12 Stunden verteilt werden. Vorzugsweise sollen die Beladungsdosen in drei Portionen
in ZeItabstfinden von 4· Stunden dargereicht werden.
für Srwaehstne aoll a.B. die Geaaatdosis an UHiatidin-HCl*Bo0
je nach der Grosse und des Gewicht des Patienten etwa 5 bis 20 g
botragen. Die Boladungadoals an DL-Valin soll z.B. etwa 15 bis
60 g betragen. Ua die stärkste Aueschtidung von formlminoglu-
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taminsäurei und Methylmalonat bei einer bestimmten Beladungsdosie zu erreichen, sollen diese kombinierten Gesamtmengen
vorzugsweise in drei Portionen geteilt und allo vier Stunden
verabfolgt werden. Die einzelnen Portionen liegon bei dieser Art der Darreichung im Bereich von 1,7 bis 6,6 g L-Histidin-HCl°H20 und von 5 bis 20 g t>L~Valin.
Ausser dieser neuen Methode, die die gemeinsame, aber nicht
gleichseitige Darreichung dee Histidine und des Methylmalonatbildners vorsieht, umfasst die Erfindung auch Mittel zur
gleichseitigen Darreichung dieser Stoffe in bestimmten Dosen und Mengenverhältnissen.
Was die Zusammensetaung der Mittel betrifft, wurde gefunden,
das« die L-Iora der Methjlmalonatbildner aktiv, die L-Fora dagegen nicht aktiv ist. Wenn aber die Racexate der Aminosäuren
dargereicht werden, so hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass die Ausscheidung an Methylmalonat um 30 bis 80 £
höher ist als oe nach dem Gehalt der dargereichten Beladungsdosis an der L-Porm sm erwarten gewesen wäre ο
wurde ferner gefunden, dass die Menge der meisten Methylmalonatbildner, wenn sie mit Histidin dargereicht werden, aus
noch unbekannter Ursache verschieden von der Menge ist, die erforderlich ist, um die Methylmolonataussoheldung zu erhöhen,
wenn der Methylmalonatbildner für eich allein dargereicht wird.
Daher wurde die Menge des Methylealonatbildnere in der erfindungsgemäeeen Kombination über diejenige Menge hinaus erhöht,
die man auf Grund der Methylmalonatausscheidung bei Yerabfolgung nur eines Mittels für eine ausreichende Beladung wählen
würde, um eine positive Diagnose zu gewährleisten.
Die Beladungsdosis besteht in Sinne der Erfindung aus den Gesamtmengen an Histidin und Methylmalonatbildnern, die nicht
gleichzeitig oder gleichzeitig dargereicht werden, m bei Patienten, die an Poleäuremangel oder Vltaain-^ g-Häagel leiden,
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die charakteristische Erhöhung der Ausscheidung von Formiminoglutaiainsäure oder Methylmalonat au bewirken. Die Gesamtbeladungedosis an Histidin in dem erfindungsgemäasen Mittel beträgt fttr Erwachsene etwa 5 bis 20 g, diejenige an Methylmalonatbildner etwa 10 bis iOO g. Der Bereich der Gesamtdosismongen für besonder® Kethylraalonatbildnor in dem erfindungsge-DJässen Mittel bei Darreichung an Erwachsene ergibt sich aus
der nachfolgenden Zusammenstellung:
Bereich der ßesamtbeladungsdoais an Methylmalonatbildnero,
die gusaaaen mit Histidin Erwachsenen dargereicht werden
L-Yalin 10 bis 40
!-Threonin 20 biß 60
ThyBin 10 bis 50
Alle oben angegebenen Dosisbereiche verursachen diagnostisch
bedeutungsvolle Anstiege der Methylmalonatauseoheidung im Urin
bei an Yitaain-^ g-Mangel leidenden Patienten, dagegen nicht
bei normalen Kontrollporeonen, bei an ?olsäuremangel leidenden
Patienten oder bei sonstigen Patienten mit verschiedenen Arten von Anämie, die an Kangelerechelnungen, aber nicht an VitAain-B12-Mangel, leiden.
/on grosser Bedeutung in bezug auf den intermediären Stoffweoheel, der beim Menschen but Bildung von Methylmalonat führt,
ist die durch Threonin, Thymin und Hpmoserin verursachte Erhöhung in der Ausscheidung. Die die Methylmalonatausscheidung im
Urin erhöhende Virkung der lotistgenannten Verbindungen bei an Vitamin B12-Mangel leidenden Personen war lieber noch aicht bekannt. Auf Äquimolekularer Bau ie verureseht thyrnte »twa di·
, :ä.w 009820/1753
Hälfte, !-Threonin etwa 1/4 bis 2/5 und Bl-Honoserin etwa
1/6 bie 1/8 der Zunahme der ftethylnalonatausscheidung is Urin,
die von L-Valin hervorgerufen wird!
Versuche, den die Me thy lmalonat aus scheidung in Urin bei Vi taming 2-Mangel erhöhenden Effekt von Propionat und Bomocyetein,
die als aktive Kethylnalonatbildner bekannt sind, bein Nensohen
su untersuchen» sind bisher immer durch das Auftreten von
Brechreiz, häufig α it nachfolgenden Erbrechen, gescheitert, obwohl
diese Substanzen in verschiedenen Lösungsmitteln, naoh verschiedenen Dosierungsplänen und bei verschiedenen pH-Werten
dargereicht wurden. .
Zufolge weiteren Versuchen erzeugen äquimolekulare Genisohe
aus !-Valin und !.-Isoleucin, aus !«-Valin und !-Threonin sowie
aus L-Valin, DL-Isoleuoin und D!.~Threonin keinen bedeutungsvollen
Unterschied in der Hethylnalonatausschaidung in Urin in
Vergleich eu den Werten, die nan nit äquinolekularen Mengen
der einzelnen Aminosäuren erhält.
Die relative Reihenfolge der Aktivität der verschiedenen Verbindungen fur dl· Ausscheidung von Metbylaalonat ±m Urin von
Patienten, die an Vitanin-ä12-Kang·! leiden, aber nicht von
Personen, dit an folsäuresangel leiden, oder von Kontrollptr-
sontn, ist für dl· L-Fon der Verbindungen auf äquinoltkularer
BmIs folgende ι (V) I-Valin, (2) l-Iaoleuoin, (3) OL-Valin,
(4) OL-Isoltucin, (5) fhyadn, (6) V-fhreonin, (7) DH-Threonin,
(8) I-Ionoserin und (9) DU-Honoserin. Kein· nennenswerte Aus-
soheidUÄf von Metnylnalonat ie Urin von an VItSaJLn-B12~Mangel
leidenden Patienten erfolgt nach Darreichung von D-Talin,
I-Methionin, Dl·-Serin, L-Asparagin, !.-Asparaginsäure, β-Alanin
oder l-Iistidin, wean dl··· etwa in den gleichen »olaren Mengen verabfolgt werden wie dl· oben genannten Verbindungen.
»si Darreiohunf in äguinolekularen Mengen bewirken L-Valin und
XmUolMUoiA ·ϋι·& Anstieg der Methylaalonataussoheidunf la Urin
*fft «to» A^ fleiohsa erOssmordmmfi allerdlag· fibt I-Valln
gewöhnlich etwas höhere Werto ο Die racemische Form dieser
Aminosäuren bewirkt, wenn sie in der gleichen molaren Menge dargereicht wird wie die L-Form der betreffenden Aminosäure,
eine He thylraalonataus scheidung im Urin in der Grüssenordnung
von etwa 30 bis 80 j£ derjenigen, die durch die I-Form erzielt
wird.
Ss wurde ferner gefunden, dass» wenn bei dem hler beschriebenen
Verfahren und bei der hier beschriebenen Beladungsdoei@
die Konzentration der Formiminoglutaminsäure, die in dem ia»
nerhalb 24 Stunden nach der Darreichung eines Formimisoglutaminsäurebildnere
gesammelten Urin ausgeschieden wird, mehr
als 30 bis 35 pg/l boträgt und die Säure innerhalb dieser 24
Stunden seit Beginn der Darreichung in Mengen Von mehr als etwa 35 mg ausgeschieden wird, diese Werte eine diagnostische Bedeutung für das Vorhandensein eines Folsäureraangela haben. Venn
die Werte niedriger liegen als die oben angegebenen Mengen, zeigen sie an, dass kein Poloäuresangel besteht. Im allgemeinen
geht der Grad der erhöhten Ausscheidung mit dem Grad des Folsäuremangels Hand in Hand.
Wenn der innerhalb 24 Stunden nach Beginn der Beladungedarreichung
gesammelte Urin zeigt, dass Methylmalonat in Kengen von mehr als etwa 30 mg/24 Std. ausgeschieden wird, so bedeutet
dies einen Vitamin-B^-Mangel. Ein· Aueeoheidung la Urin von
weniger al· 30 ag innerhalb 24 Stunden naob Beginn der Darreiohung
der B«ladungedoaie bedeutet, dass dar Patient nicht an
VItEBIn-B12-MaOgOl leidet. Im allgemeinen geht der Grad der Erhöhung
der Hethylmalonatausscheidung Hand in Hand mit dem Grad
de· VItRnIn-B12-Mangels.
Die für die Darreichung nach dem erfindungsgemfissen Verfahren
erforderlichen Verbindungen sind in den Formen, in denen sie üblicherweise erhältlich sind, im allgemeinen nicht besonders
schmackhaft. Einige von ihnen, wie Histidin, das manchen Personen
sauer und manchen Personen salzig zu schneoken sobeint,
Valin, das nicht besonder· löelioh let und einen etwas "fetti-
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gen" Geschmack hat, und Isoleucin, das ein klumpiges Gefühl im
Magen erzeugt, lassen sich nicht in Su3ponsion oder in Lösung
in Wasser darreichen, ohne dass die Patienten sich beschweren. Man hat bereits viele Träger für die Darreichung dieser Verbindungen in Beladungsdosen ausprobiert. Ss wurde nun ein
preiswerter Träger, nämlich Apfelsaft', gefunden, der Histidin und die meisten Methylmalonatbildner am besten in Lösung
bringt und die Schwierigkeiten hinsichtlich des Geschmacks und der Verabfolgung von Forndminoglutainineäure und Methylmalonatbildnern in überraschender Weise beseitigt.
In geteilten Fortionen lassen sich die Beladungedosen leioht
in Lösung oder Suspension in 60 bis 225 cm5 Apfelsaft darreichen. Die Gesamtbeladungsdosis gemäss. der Erfindung kann in
Mischung mit Mengen bis zu 1 1 dieses Trägers dargereicht werden. Die Sohmackhaftigkeit des Apfelsafte gestattet die Darreichung von Beladungsdosen sogar an Kinder.
In bezug auf die Beladungsdosen für Kinder, bei denen in Anbetracht der geringen ensymatisohen Seeerven eine schnelle
Diagnose erforderlich ist, wurde gefunden, dasa die Beladungedoaen etwas höher sind als für. Erwachsene, wenn eie auf Basis
des Körpergewichte, berechnet werden. Die Beladungadoeis für
Kinder betragt insgesamt etwa 0,185 bis 0,32 g an Histidin oder din davit verwandten Pörttininoglutaminsäurebildnern je kg
KSrpergewioht und etwa 0,165 bie 3,2 g an Methylmalonatbildnera
je kg Körpergewicht. Die jeweilige besondere Dosis der letzteren Verbindung richtet sich nach der relatives Aktivität des
Materials, wie eich aus dem nachstehenden Beiepiel 2 ergibt.
Von den Histidlarerbindungen wird im Rahmen der Erfindung
L-HiBtiöin-HCl.HgO bevorzugt. Diese Verbindung ist in Apfelsaft sehr echaackhmft, und die Beladungeäosen lösen «ich leicht
in den oben angegebenen Mengen Apfelsaft. Di« freie Bae· des
Histidine* ist oehr schwer löslich.
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Zu den bei den erfindungsgemässen Verfahren verwendbaren
Methylnalonatbildnern gehören (in der Reihenfolge der Bevorzugung)
DL-Valin, Κ,-Valin, QIl-Threonin, Ihymin und DI.-Isoleucin.
In bessug auf Kosten und Aktivität wird Dl.-Valin bevorzugt. In
bezug auf die Aktivität allein ist v.-Valin der Vorteil zuzusprechen«
DX,-Threonin iot trotz seiner niedrigeren Aktivität eine bevorzugte Verbindung, v/eil es sahr löslich und vorhältnismässig
geschmacklos ist und nur einen ochv/ach süssen Efachgeschmaok
hat. Ihymin ist verhältnismässig preiswert und kann unter Umständen Vorteile bieten, weil ea keine Aminosäure ist=
Dk-Isoleucin gehört trotz seiner geringeren Verträglichkeit
für Patienten zu den verwendbaren Verbindungen, da es eine hohe Aktivität aufweist. Da die racemischen Aminosäuren unerklärlicher-
und unerwarteterweiße auf äquimolekularer Basis als Hethylnalonatbildner eine höhere Aktivität aufweisen als
die L-Form, und da die Racemate bedeutend preiswerter sind ale
die JU-Form, die die einzige bisher bekannte aktive Form dieser
Malonatbildner war, eignen sich die Racemate sehr gut für die
diagnostische Verwendung in der allgemeinen klinisohen Praxis.
In dem nachstehenden Verfahrensabsciraitt und den Beispielen
wird die Erfindung in ihren Einzelheiten erläutert. Die darin beschriebenen Verfahren sind wertvoll, und ee eind auch Einzelheiten
für neue Abänderungen bei der Bestimmung von Me thy 1-nalonat
angegeben. Die Bestimnmngsmethode für foroiminoglutami&säure
ist nicht im einzelnen beschrieben, weil sie aus den
angegebenen literaturstellen entnöamen werden kann. Auch die
Verwendung der Methylmalonatbildner allein in Beladun£edosen,
die beschriebene Art der Darreichung, die Samralung des Urine
im Verlaufe von 24 Stunden nach Beginn dee Beladungeverfahrens
und die nachfolgende Analyse einer Urinprobe auf ihren Methylmalonatßehalt
stellen einen spezifischen Test mir Jdentifisi©-
rung und Beetiicmung der Schwere des Yitaming., g-Mangele i@sää®e
den hier beschriebenen und in den nachstehenden Beispielen er-läuterten
Kriterien dar„
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Die Beispiele erläutern Fälle, in denen an megaloblastischer
Anämie leidende Personen, nachdem sie ihr Einverständnis gegeben haben, mit Beladungsdosen der Bestandteile und der Koabination
gemäss der Erfindung behandelt werden, um den Parameter und die Gefahrlosigkeit dee Verfahrens zu untersuchen. Einzelheiten
der laboratoriumsbefundo, die die Grundlage für die
Diagnose und für die Empfehlung bestimmter Zusammensetzungen und Mengenverhältnisse bilden, sind aus den angegebenen Ergebnissen
ersichtlich. Ferner hat die Erfahrung mit Versuchspersonen aus einem allgemeinen Krankenhaus und mit ambulanten Patienten, die unter dem Verdacht standen, an diesen Stoffwechsel-Hangelerscheinungen
zu leiden, die allgemeine Zuverlässigkeit und die spezifische Anwendbarkeit des orflndungsgemässen
Verfahrene bewiesen.
Sie Erfahrung mit der erfindungegemässen Kombination, die in
vielen Hunderten von Seladungsdosistesten dargereicht und durch
Analysen kontrolliert worden ist, beweist die Gültigkeit dieses differentiellen Siagnoseverfahrens und den Wert der für die BeladungsdosiB
zu verwendenden Mittel. In keinen Falle wurden nach Verabfolgung der empfohlenen Beladungsdoeen der verschiedenen,
als wirksam beschriebenen Kombinationen "falsche positive11
oder "falsche negative" Resultate erhalten.
Obwohl alle Analysen naoh dem bevorzugten Verfahren durchgeführt wurden, ist die Erfindung nicht auf diese Verfahren beschränkt,
da jede hinreichend genaue Methode sua Analysieren von ForxDiminoglutamineäure und Methylaalonat su vergleichbaren
diagnoetleohen Ergebnissen.führen sollte.
Sa sämtliche Verbindungen normale lahrungemittslbestandteile
sind, können sie ohne Gefahr oral dargereicht werden. Si« Erfahrung
ait den Verbindungen für eich allein und ait Kombinationen derselben hat keinen Fall ergeben, in dea von der Verabfolgung abgeraten werden attest·. Diene Erfahrung wurde an
Kindern, eohwangeren Frauen und sonstigen Personen mit Folsäure-.
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und Vitamin-JB- «-Mangel in verschiedenen Stadien gesammelt.
Urin von Testpersonen wird in reinen Behältern gesammelt, zu
denen so viel Säure (gewöhnlich Salzsäure} zugesetzt wird, dass der pH-Wert des endgültigen Volumens unter 2,0 liegt. Unter diesen Umständen sind Methylmalonat und Pormiminoglutamineäure im Urin mehrere Wochen bei Raumtemperatur haltbar. Unmittelbar vor der Analyse wird eine Urinprobe filtriert oder
zentrifugiert, um den Bodensatz zu entfernen, und der pH-Wert für die Formiminoglutaminsäure- oder Kethylroalonatanalyse eingestellt. Das Volumen des gesammelten Urins wird bestimmt und
verzeichnet. Konservierungsmittel können zugesetzt werden, wenn sie die jeweils anzuwendenden Analysenmethodon nicht stören.
Obwohl die gegenwärtig bevorzugten Bestimmungen der ?onniainoglutamineäur* und des Msthylaalonats an Urinproben durchgeführt
werden, lassen sich diese Bsstimaungen bei entsprechender Abändtrung dtr nachstehend beschriebenen Methoden auoh an Blutplasa* odsr anderen Körperflüssigkeit en durchführen, in denen
dies·, die Mangtlerscheinung anssigsndsn Substanzen nach Verabfolgung dsr Beladungsdossn der oben beschriebenen Vorlauf ervtrbindungtn in höheren als normalen Konzentrationen erscheinen.
Ss sind verschiedene Nethoden zu» nachweis und zur Bestimmung
dsr Konzentration dsr formiainoglutaminsäurs entwickelt worden.
Diese Methoden fallen in die folgenden Kategorien ι
1. Bnzyaatische Analysen,
2. mikrobiologische Analysen, 3· ohroeatographiacbt Analysen,
4· ohsaisohs Analysen.
-H - BAD
009I20/17E3
4S
Diese Analysenmethcden sind in der folgenden literaturstelle
beschrieben: Luhby und Cooperman, "Advances in Metabolie Disorders", Band 1, Seite 263-334 (Verlag Academic Press, New
York, 1964)ο
Mit geeigneten Abänderungen kann jede dieser Methoden zum Nachweis und zur Bestimmung der Konzentration von Formiminoglutaminsäure im Urin und anderen Körperflttssigkeiten engewandt werdenο
Die gegenwärtig zur Verfügung stehenden enzymatischen Methoden
werden für die Bestimmung der Pormiminoglutaminsäure im Urin
bevorzugt. Eine solche Methode ist die Schweineleber-Ponn- {
im J.noglutaminsäure-Transf eraee-Cyclodeaminase-Eneyn- (T-O) -methode, die in der USA-Patentschrift 3 157 575 und bei Luhby
und Cooperman, "Advances in Metabolie Disorders", Band 1,
Seite 263-334 (Verlag Academic Press, Hew York, 1964) beschrieben ist. Die oben genannten Literaturstellen enthalten die Einzelheiten über die Herstellung der Reagenaien, die Behandlung
der unbekannten Probe und die Methoden für die Durchführung der Analyse und die Berechnung der Ergebnisse. Dieses ist die
bevorzugte Methode, veil sie unter den but Verfügung stehenden
Analyaenmethoden die höchste Empfindlichkeit aufweist und lan
stände ist, Formiminoglutaminsäure nit einer Sicherheit von
nur 1 bis 3 ng je al Urin nachzuweisen. Ferner ist diese Metho- i
de die spezifischste Methode für Formirainoglutaudneäure, und
sie wird durch andere, in Urin, besonders ia Urin der hier in
Betracht kommenden Patienten, vorkommende Verbindungen nicht
beeinflusst. Diese Analysenmethode bietet den weiteren Vorteil der Einfachheit der Durchfuhrung, der Reproduzierbarkeit der
Ergebnisse, und sie eignet sieh zur Bestimmung von Foraiminoglutaaineäure in vielen Proben in dem durchschnittlichen klinischen Laboratorium.
Von den beiden anderen Enzyramatho&en iat di© om® von Silverman
und Kitarbeitern ("J0 National Cancer Inste, Band 20, 1958,
- 15 -0Q9820M7E3
Seite 71), wonach eine mikrobiologisch© Malyeamsethode ms?
Bestimmung άββ Endpunktee angewandt wisd, und ©in® Ä"bäad@rumg
derselben von Qhanarin-Bennet ("Brit, Med. J.n T Band 15 1962S
Seite 27 und 985) beschrieben WOrASn1, wonach das Bndprodiikt
in eine spektrophotometriscli bestimmbar© Smbstsns umgewandelt
wird.
Alle drei Analysenmethoden sind so empfindlich, dasn sie
Nachweis der diagnostisch wesentliches Bereich© dar Έο-miminoglutaminsäurekonzentrationen
lsi urin verwendet werden können.
Bio T-C-lnzyffl-Analysenmethode wird jedoch bevorzugt« Biese
Enzymmethode, die im einzelnen in der genannten Patentschrift
beschrieben ist, wurde in den nachgehenden kliniechen Baispielen
sur Bestimmung der Fonsiiuinoglmtaminsäure angewandt»
Die mikrobiologischen Analysenmethoden» bei denen Lactobacillus
arablnosus als 'Uestorganisiaue verwendet wird, haben eine gute
SpezifiEität, sind aber iia allge&ainen su umst&idlioh für die
Routineanalyse im klinischen Laboratorium.
Se haben sich auch Terschiedene chroaRtographisch©
eingebürgert, die aloh leicht mit der in eines Surcheohnittlichen
klinieohen Laboratoriua war Verfügung stehenden Au&rfletung
durchführen laeeen Dies« Methoden sind aber nur qualitativ und eignen sich nicht ohne weiteres sum lachweie τοη JormiBinoglutaBinsäurekonzentrationen
uat®r 100 bis 150 μβ/ηΐ Frin.
AusserdeB können die Ergebnisse durch störende Stoffe beeinträchtigt werden.
Ee .gibt auch chemische Analysennethoden für Ionaiainoglutaisin»
säure. Zwei solche Methoden sind ±n der oben angegebenen S±t®~
ratur beschrieben* Diese Analysensethoden lassen eieh
einfaoh durohfüTaren, sind aber nicht spezifisch wx&
lieh genug für die Bestimmung der yorasifflinoglutaaimsaur
Urin der Patienten, auf die sieb die Erfindung besieht.
- 16 009820/1783
Die Konzentration an Methylmalonsäure (Methylmalonat) lässt
eich nach verschiedenen Methoden bestimmen, die in drei Gruppen eingeteilt werden, näinlicn die Dampfphasenohroraatographie,
die Dünnschichtchromatografie und die FlüssigkeitBcolorimetrie.
Die Daapfphasenchromatographiemethoden sind die empfindlichsten. Bei den hier in Betracht kommenden Methoden wird das
Methylmalonat aus dem Urin mit einem Lösungsmittel extrahiert
und unmittelbar nach dem Verfahren von Hoffman und Barboriak
("Anal. Biochem.", Band 18, i967, Seite 10) oder durch Bestimmung an flüchtigen Derivaten des Ms thy Im al ona to (nach Coz und
White, "lancet", Band 2, 1962, Seite 853-856) bestimmt. Die
Erfahrung mit diesen Verfahren ergibt, dass es zweckmäseig
ist, vor der Dampf phasenchromatographie flüchtige Derivate des
Methylmalonats herzustellen, da die Ausgangssäure sich bei dem
Verfahren in und an der Säule zersetzt. Die auf lösungsmittelextraktion des Methylmalonats aus dem Urin und Konzentrationebestimmung durch Dampfphaoenchromatographie beruhenden Analysenmethoden sind zwar die empfindlichsten und spezifischsten
Analysenaethoden, die gegenwärtig sur Verfügung stehen; sie sind aber umständlich und langwierig und erfordern eine Spezialapparatur und besonders ausgebildetes Personal zur Bedienung der Apparatur und zur Auswertung der Ergebnisse.
Eine Methode, die die Lösungsmittelextraktion des Methylmalonats
aus den Urin mit der Ditanschichtohromatographie des Rückstandes
kombiniert, iet von Hinterberger, Bashir und Jones in "Proco
Australian Aesoc. of Clin. Biochem.", Band 1, 1965, Seite H3,
beschrieben. Dieses Verfahren ist im Gründe qualitativ, und zufriedenstellend© Abänderungen für die im Rahmen der Erfindung
erforderliche quantitative Bestimmung sind bisher nooh nicht
entwickelt worden. Andere Methoden, die zur Zeit erforscht werden» machen von Molekularsieben, chemischen Ladungen, Enssym-
- 17 -009820/1753
und mikrobiologischen Umwandlungen, Elektroneneinfangmethoden
und Chromatographie in flussigsr Phase Gebrauch.
Die andere Hauptgruppe von Analyoenmothaden, die für dae
durchschnittliche klinische Laboratorium geeigneter ist, "basiert auf der coloriiaetri3clioB Analyse. Ein© ausgeseichnete
Methode zur Bestimmung von Hethylsnalonat im Urin ist von
Giorgio und Plaut ("J, Lab. & Olin. Medc", Band 66, 1965,
Seite 667-676) vorgeschlagen worden. Nach dieser Methode wird dae Methylmalonat an einem schwach basischen Anionenaustauschharz
konzentriert, dann aus dem Harz eluiert und mit diazotierten
p-Nitroanilin gekuppelt. Bei hohem pH-Wert entwickelt
eich eine smaragdgrüne farbe mit einem iaolaren· Absorptionsmaximum
von etwa 10 000 bei einer Wellenlänge von 620 πψ.* Sie
Erfahrung hat gezeigt, dass diese Absorption über einen Konzentrationsbereich
von 0,6 bis 12 μβ/πΐ linear ist, was unter
den von den Verfassern angegebenen Bedingungen einen Bestiiamungebereich
für Methylmalonatkonzentrationen von 12 bis
240 mg/1 Urin liefert.
Obwohl das oben beschriebene, schwach basische Anionenaue»
taueohharz dae Methylaalonat aus dem Urin adsorbiert, entfernt
•8 gleichzeitig aenrere andere, ait Diazoverbindungen reaktionsfähige Stoffe, die dann bei der Bestimmung bei der für
Methylmalonat kritischen Wellenlänge in Konzentrationen von '
25 bis 70 mg/1 erscheinen. Diese Verbindungen machen die Bestimmung
des Methylmalonatβ im Urin nach dieser Method® ungenauer,
besondere wenn das Methylmalonat in niedrigeren Konsentrationen vorliegt.
Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, bedient man eich vorzugsweise
einer Abänderung des Verfahrens von Giorgio und Plaut, wobei Bau ein zweites Ionenaustauschharz, und zwar ein stark
saures Kationenauetausehharζ in der Waeserstoffionenform. ver-
Λ W
wendet, um das aus dem eohwach basischen Anioneztaustauachhars
gewonnene Eluat su behandeln. D>.esea stark saure Katloneziäue-
- 18 -009820/1753
tauschharz entfernt die meisten störenden Stoffe und lässt dabei das Methylraalonat hindurchtreten, so dass man zu einer genaueren
und sichereren Bestimmung des Methylraalonats im Urin
Ms hinab zu 20 rag/l Urin kommt.
Nachstehend wird eine genaue Beschreibung dee bevorzugten klinischen
Analyseverfahrens für KethylEalonat gegeben.
1) Harzsäule:
Harz χ»- EiÄ schwach basisches Anionenaustauschharz, wie
"Dowex AG 3 χ 4", bei des funktioneile Polyalkylamingruppen
an ein StjTol-(4 ^-Mvinjlbensol-MischpolymerisatgerUat
gebunden sind, wird in einer Teilchengrösse von 37 bis
74 μ in der Chloridforza verwendet. Das Hars wird iait IO
Raumteilen dreifach destillierten Wasaers gewaschon und
bis zum Gebrauch in 1 bis 2 Raumteilen destillierten Wassers suspendiert., Bs kann in einer dunklen Glasflasche bei
4° C mehrere Monate aufbewahrt werden.
Harz II: Bin stark saures Kationenaustauschharz, wie
"Dowex 50 W χ 8", daa aus kernständigsa, an ein Styrol-(8
5^)-Divinylbenzol-Misehpolya3erisatg@rüst gebundenen SuI-fonsäuregruppen
besteht, wird in Teilchengrössen von 37
bis 74 μ in der Wasserstoff!onenform verwendet. Das Harz
wird, v/ie oben beschrieben, gewaschen und aufbewahrt.
P-Hitroanilins Sine 0,0?5prozentige Ib'eung wird herge-StOlIt5
indem man 375 mg urakristallisiertas p-lJitroanilin
(vom Rcagensgütagrad) in 500 ml 0,2n Salssäure löst« Die
Lösuig kann in dunklen Flaschen a^ifbewahrt werden und hält
sich bei Raumtemperatur viele Monate.
Zur Bestimminß niedriger Methylmalonatkonzentrationen
(1 bis 100 mg/1) kann man O,O25~ bis O,065prozentige
p-STitroanilinliJaungen veirnronden. Pur Konzentrationen zwi-
.-. 19 >
009820/17H3
zu
sehen 500 und 3000 rag Methylisalonat eignet sich eine
O.OIprosentige Lösung.
3) Acetatpuffer vom pH 4·«3x 3Jer Puffer wird hergestellt, indem
man 8,3 g wasserfreies Natriumacetat in destilliertem
Wasser löst und mit destilliertem Wasser auf 100 ml auffüllt. Dar pH-Wert wird nit Essigsäure auf 4»3 eingestellt
4) 0 * 5pro gentige Hatriuiani tr i tlö suiffi t Für niedrigere Konzentrationen
des p-Nitroanilin-Reagens kann der Zusatz tos
0,20« bis 0,45prozentiger NaHO2-IiOsung sweekssässig sein»
5) 0.2-BOlaro gatriumacetatlcSsung.
6) 3n Natronlauge.
7) 8n Natronlauge.
8) 0,1,n Salzsäure: Im Bedarfsfalle auf einen pH-Wert von 1,1
einzustellen.
9) Herstellung des. Piazo-Rsagenz; 4>0 al dar 0,i5pros@ntig@ii
NaNOg-Iiösung werden zu 15 ial der O,075prosentig©n p-Hitroanilinlosung
bei Baumtemparatur zugesetzt. Das G-eiaisch wird
im Eisbad auf 4° G gekühlt und mit 490 ml kalter,
rer Natriumacetatlöeung versetzt. Das so erhaltene
Beagenz hält sich bei 4° C 24 Stunden.
10) Methylmalonaäure-Biohproben: Bs werden swei Hethylaialonsäure-Eichproben
hergestellt, die ein© Oj,005-iBolar und die
andere 0,01-molar.
Einzelheiten das AnalyB9¥@rfahrea.8
Herstellung der Hargsäule und Bshandluny[ der Proiba,» Bia© Sm®-
penaion de3 Harzes I wird in eine 1 cm weite und 20 on lang©
Glas säule mit einem gesinterten ölasstopfen eingebracht vmß. unter
gelindem Luftdruck bis au einer Tiefe von 1 χ 2,5 om leicht zusammengedrückt. Vorzugsweise beträgt die Füllhöhe dee Harass
-■20 009820/1753
in der Säule nicht mehr als 2,7 cm
Eine TTrinprobe der Testperson wird filtriert oder zentrifugiert, um den Bodensatz daraus au entfernen» und mit massig
starkem Alkali auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt.
5,0 ml werden unter der Wirkung dor Schworkraft durch die Säule
strömen gelassen. Dann wird das Harz zweimal mit je 50 ml destilliertem Wasser ausgewaschen. Hierauf wird die Methylraalonsäure aus dem Harz unter der Wirkung der Schwerkraft alt
20,0 ml 0,1n Salzsäure eluiert.
Jäine Suspension des Harzes II wird in eine andere, 1 cm weite
und 20 cm lange Glaasäule eingegeben und bis zu einer liefe
von 4 cm leicht durch gelinden Luftdruck hineingestopft. 10 al des obigen Eluates aus dem Harz I werden mit 1,0 ml konzentrierter Salzsäure versetzt, und die Lösimg wird durch die mit
dem Harz II beschickte Säule gegossen. Per Ablauf wird mit 8n Natronlauge auf einen pH-Wort von 1,1 eingestellt.
farbentwicklung: In 13 mm weiten und 75 mm langen Reagenzgläsern wird 1,0 ml des angesäuerten Ablaufs aus der Harzsäule II
zu 1,5 al 1,0-aolarea Acetatpuffer (pH 4,3) zugesetzt, lach
Zusatz tob 1,5 al kaltea Diftso-Beagens wird der Inhalt vermischt und da« Geaieoh 3 Minuten im Wasserbad auf 90 Me 94°
erhitzt. Dann wird dft· Gemisch mit 1,0 al 3»On Natronlauge
versetzt. Sie Reagenzgläser werden alt Stopfen versehen, der
Inhalt wird durchmischt, und die Gläser werden aus dem Wasserbad herausgenommen und 10 Hinuton bei Raumtemperatur.erkalten
gelassen.
Wenn Konzentrationen dos mit dem Urin ausgeschiedenen Hethylaalonato von mehr als 240 mg/1 erwartet warden, verwendet aan
eine entsprechend kleinere Kongo des angesäuerten Ablaufe als
t,0 ml, wobei die Volumendifferenz mit 0,1η Salzsäure aufgefüllt wird.
-. 21 - BAD
009820/ 1763
Dann wird die entwickelte Farbe in Spektrophotometer bei
620 αμ unter Terwendung geeigneter Leerproben und einer
Methylmalonsäure-Eichprobe abgelesen.
Mit jeder Gruppe von Bestimmungen werden Bestimmungen an einer
Reagenz· Leerprobe aus 1,0 ml 0,1n Salzsäure, 1,5 ml Diazo-Reagenz
und 1,5 ml Acetatpuffer sowie zwei Methylmalonaaure-Eichproben
durchgeführt. Die erste Methylmalonsäure-Eichprobe
enthält 0,05 ml 0,005-molare Methylmalonsäurelösung, die
zweite Eichprobe enthält 0,05 ml 0,01-molare Methylmalonsäurelösung
mit einem Zusatz von je 0,95 ml 0,1n Salzsäure, die in gesonderten Reagenzgläsern mit 1,5 ml Diazo-Reagenz und
1,5 ml Acetatpuffer versetzt werden. Diese Proben werden dann ebenso behandelt wie die oben beschriebene Testprobe.
Die optische Dichte (O.D.) der Eichprobe, der Reagenz-leerprobe
und der unbekannten Testproben wird in Küvetten mit einem
Lichtvreg von 1 cm länge in einem Spektrophotometer bei 620 χημ
bestimmt.
Unter Normalbedingungea. der Analyse wird die Konzentration von
Methylmaloneäure je 14.%·* Urin nach der folgenden öleiohung
berechnet»
'Pf der Probe - O.B» der
. der Bichprobe - O.D.
o.D. der Bichprobe - O.D. der Reagenl-Lterprobe
» , 1000 _ ToltUBen dea Ablaufe
χ itri&Tolumen * Yoluaen der Ablauf probe
wobei sich die Elchprobe auf die Menge der Methylmalonaäiire je
Reagenzglas besieht.
Unter den Bedingungen dieser Analyse kann man die folgende Berechnung
anwenden:
" 22 "" . SAD
009820/1753
«τ /-. tr * o.B.'dar Probe (korrigiert) χ 283»2
mg MKa/1 Urin * o.S, aer Sichrobe!"'(korrigierTTg^
* O.Do der Eichprobe (korrigiert) *
O0D. dar 0,005-HioXaren Eichprobe (korrigiert) χ 2 +
P.P. der 0,01~3iolaren Eiohproibe (korrigiert)
Die Methylmalonsäurekonaentration je Liter Urin bei normalen
Kontrollpersonen beträgt nach dieser Methode weniger als etwa
30 bis 40 ag.
Die folgenden Versuche erläutern die Wirkung von Methylmalonatbildnern
und Histidin, vronn sie allein und in verschiedenen
Kombinationen dargereicht werden, auf dia Ausscheidung von Methylaalonat und Porairoinoglutaiainsäure in dem Urin von
an Vitamin-B^2""Mailße^ leidenden Patienten, an SOlsäuroinangel
leidenden Patienten und normalen Personen»
YarBuohgperson A: Weiblich, Alter 51 Jahre« Körpergewicht
61,7 kg.
Diagnose t Perniziöse Anämie im Btickfall.
Klinische Patens Schwäche, Blässe, Kribbeln in den Fingern.
Häeoglobin 9f0 &-$, rote Blutkörperchen 2,2 Millionen/ran',
mittleres Volumen der roten Blutkörperchen 110 μ' (normal:
72 bis 87 μ )» Blut- und Knochenisarkcytologie megaloblaetiech
4 φ, köia gastrischer Intrineic-Faktor, Vitamin—
B12-Aktivität Im Sarue 70 μμβ/rnl (normals 150 bia 900
μμβ/al), folßäureaktivität im Seruia (1. caeei) 10,2
(normal 4 bis 20 wpg/ml).
Die Beladungsdosen werden oral dargereicht, und der Urin wird
in der beschriebenen Weis· gesammelt.
25 ~ BAD ORIGINAL
009820/1753
Vi
" Σ -Histidin" bedeutet L-Hietidin~HCl<
>H20$ Δ bedeutet Zunahme
über den Grundspießcl hinsuaf g = Gramm | q. « alle ι
h « Stunden.
- 24 009820/1753
Vereuehe-
tag
Bargereichte Terminating
Schwerer Vitamin-B,g-Mangel
Gesant-
beladungs- Darreiehungsdosis, g weise
MMa** FIGIU***
Gesamt- Gesamtmenge 2\ menge
V. V
<n 1
Verauoh A 1. 2.
3. 4.
5. 6.
Versuch B 1. 2.
3.
4.
5. · 6.
keine DL-Valin
keine L-Hietidin
keine
L-Histiöin
+ DL-Valin
keine DL-Threonin
kein« L-Hietidin
keine
t-Histidin
20 15
15 20
6,67 g x 3
α 4 h
5 g x 3
«1 4 h
Is
j.
6,7 g
x 3
200
816
816
210
205
205
215
MS
MS
180
20 15 20
6,67 g x 3 4 4h
5 g χ 3 q. 4 h
6,67 g
JL
5g
185
200
195
280
616
225
174
£2.
2,5 3,0
2,0 16,0
3,2 16,9
2,0 2,2
3f2 17,0
4,5 16,5
Versuchs-
Versuch C 1. 2.
3. 4.
5·. 6.
7. 8.
Dargereiohtβ
Verbindung
keine
W-Threonin
keine
L-Hittidin
keine
!-Histidin
DI-Isoleucin keine
L-Histidin *
Thymin
Gβ »auntbelAdungedoeia» g
50
50
15
15 20
15
10
χ 3 | - | AusBoheidune im | • | Δ | Urin. mft/Pae | |
ah | MMa** | FIGIäJ*** | ||||
W 1 3,3 5 ς |
Gesamt | 440 | Gesamt | |||
Darreiohungs- | L 4 h | menge | menge | |||
weise | 190 | 3,4 | ||||
630 | 120 | 4,6 | ||||
10 g χ 3 | ||||||
q 4 h | 200 | 2,0 | ||||
- | 120 | 200 | 20,0 | |||
Sg I*** | 200 | 4,6 | ||||
- | 400 | 170 | 18,7 | |||
5g j | ||||||
6,7 g j | T80 | 4,3 | ||||
350 | 16,1 | |||||
Jede Vorlauferyerbindung, die gemeinsam mit einer anderen dargereioht wird,
wird nicht gleichzeitig mit der letzteren, sondern 1/2 Std. später dargereicht.
** MMa *** PIGIU
Methylnalonat.
Formiminoglutaieinsäure.
Dieser Patient zeigte anschliesaend eine klassische häraatologische
Reaktion auf die täglich für einen Zeitraum von 3 Tagen vorgenommene intramuskuläre Injektion von 3 μg Vitamin B12,
wodurch das Vorhandensein von Vitamin-^ 2-Mangel Tasstätigt
wurde (vgl. Liihby und Cooperman, MAdv. in Hetab. Dis.11, Band 1,
1964, Seite 263-334, Verlag Academic Press, Nevr York).
Aus den o"bigen, erfindungsgemäss durchgeführten Versuchen ist
ersichtlich, dass "bei Patienten, die an Vitamin-^2-Mangel
leiden, die alleinige Darreichung von dl-Valin eine auffallende
Zunahme der Ausscheidung von Methylmalonat in Urin innerhalb
24 Stunden seit Beginn der Verabreichung der Beladungsdosis verursacht. In dem gleichen Zeitraum bleibt die Ausscheidung
von Pormiminoglutaminsäure im Urin unverändert. Anschliessend
beeinflusst die Darreichung von Histidin allein die 24-stÜndige Ausscheidung von Methylmalonat im Urin nicht
wesentlich, und obwohl der innerhalb 24 Stunden nach Beginn der Histidinbehandlung gesammelte Urin einen mässigon Anstieg
der Ausscheidung von Formiminoglutaminsäure im Urin zeigt,
liegt dieser Wert unter demjenigen, der erfindungsgemäss als
charakteristisch für lolsäuremangel festgestellt wurde.
Bei der ansohliesaenden Verabfolgung einer Kombination aus
Histidin und DI-Valin liegt die Gesamtaus3cheidung von Methylmalonat
im Urin in einem Zeitraum von 24 Stunden in der Grössenordnung
von 1/3 derjenigen, die nach der Darreichung der gleichen Dosis an ΰϊ,-Valin allein beobachtet wird. Trotzdem
ist der Anstieg der Ausscheidung an Methylmalonat auffallend,
obwohl bei diesem Patienten der hohe 24-etündige Grundepiegel
der Methylmalonatauescheidung ira Urin (etwa 200 mg) ein Anzeiohen
für Vitamin—B^g-Mangel ist, zeigt der Test des sechsten
Versuchstages, wie die Erfindung als spezifische differentielle
Diagnosemethode anwendbar ist, um darüber hinaus den spezifischen Vitamin-3-j g""^^61 *>ei einem Patienten zu bestimmen, bei
den die töegaloblcotieche Anämie nicht auf Polsäuremangel, sondern
nur auf 7itamin-B12-Mange3. zurückzuführen ist, wobei die
~ 27 009820/1753
Beladungsdosen gleichseitig dargereicht werden und die Bestimmung
von Msthylsialonat und SOrmiiainogXutaminsäure im Urin
an einer einzigen gesammelten Urinprobe durchgeführt wird. Bei der nachstehenden Versuchsperson B wird der Wert der spezifischen
differentiellen Diagnosemethode gemäss der Erfindung
an einem Fall erläutert, in dem der endogen© fcrundspiegel der
Mettiylmalonatausscheidung im Urin innerhalb 24 Stunden nicht
charakteristisch für Vitamin-B^g-Hangel ist«
Die Werte des Versuchs B se igen die erhöhende Wirkung von
DI-Threonin auf die Methylmalonatausscheidung im Urin innerhalb
24 Stunden, wenn diese Verbindung einerseits allein, andererseits in Kombination mit Histidin dargereicht vjird. Der
Test des sechsten Versuchstages des Versuchs B zeigt die verminderte,
aber noch beträchtliche Aktivität von Dl-ihreonin»
wenn es zusammen mit Histidin dargereicht wird. Der Tost des
vierten Versuchstages des Versuchs O zeigt, wie die verminderte
Wirkung der Darreichung einer als Methylmalonatbildner
wirkenden Aminosäure gleichzeitig mit Histidin ausgeglichen werden kann, und gibt ein Beispiel der Wertebasis für die verschiedenen
und erhöhten Mengenverhältnisse in den Beladungsdosen, die für die erfindungsgesässe Kombination mit einem
Pormiminoglutamlnsäurebildner {im Unterschied su der alleinigen
Verwendung eines Hethylmalonatbildners) empfohlen werden»
Die Werte des sechsten und des achten Versuchstages des Versuchs O aeigen den differentieilen Diagnosewert von Kombinationen aus DL-Isoleucin und Histidin sowie aus Thymin und
Histidin, die jeweils einen auffallenden Anstieg der in 24 Stunden mit dem Urin ausgeschiedenen Methylmalonatmeng©, aber
keinen bedeutungsvollen diagnostischen Anstieg der in 24 Stunden mit dem Urin ausgeschiedenen SOrmiminoglutaminsäuremenge
hervorrufen, wodurch in jedem Falle nachgewiesen wird, dass ein Vitamin-B-j2-Mangel, aber kein Polafiuremangel, vorliegt„
- 28 -
009820/ 1 753
1908743
Versuchsperson B: Weiblich, Alter 36 Jahre, Körpergewicht
63,5 kg.
Diagnose: Perniziöse Anämie, behandelt (früher
Rückfall).
Klinische Paten: Keine Beschwerden, Hämoglobin 13,2 g-£,
rote Blutkörperchen 3,68 Millionen/mm , mittleres Volumen der roten Blutkörperchen 98, kein gastrischer Intrinsic-Faktor,
Vitarain~B.<2-Ak'fciviüätsspiegel des Serums
205 μμg/ml, Eolsäure-Aktlvitätsspiegel des Serums
(L. easel) 8,1 n^g/ml, Khochenmarkeytologie zweideutig
megaloblastiach»
Es weröen Beladungsdosen oral dargereicht, und der Urin wird
in der beschriebenen Weise gesammelt. Die Symbole sind die gleichen, wie oben angegeben»
- 2S 009820/1753
? I |
Vereuche-
tag |
Dargereichte
Verbindung |
Milder Yj | ■ | 30 |
Darreichunge
weise |
Aueeoheidune im | Δ | « | CO O |
O | |
1. | keine |
MMa**
Gesamt menge |
Urin. o«/Ta« | |||||||||
2. | DL~Valin | Geeaat- beladunge- doeie, g |
6,6 g χ 3 <l 4 h |
20 | 60 |
FIGLU***
Gesamt menge |
||||||
3. | keine | -" | 85 | .1,8 | ||||||||
4c | I-Histidin | 20 | 5,0 g χ 3 q. 4 h |
27 | — | 2,1 | ||||||
5o | keine | - | - | 22 | 2,3 | |||||||
6o | OL-Talin | 15 | 6,6 g ) χ 3 | 18 | 10,3 | |||||||
O «0 |
7. | L-Hietidin keine |
- | 5g N** | 28 | 3,6 | ||||||
•ο | 8o | ö£~Yalin | 20 | 1? g U 3 | 16 | 46 | 10,2 | |||||
O >*. |
L-Hietidin | 15 | 5rg i^4h | 68 | 3,1 | |||||||
1763 | 9. | keine | 30 | - | 11,9 | |||||||
10. | DL »Threonin | 15 | 30 g χ 1 | 17 | * | |||||||
11. | keine | - | - | 28 | 4,2 | |||||||
12. | •01-Threonin | 30 | 10 g χ 3 α 4 h |
14 | 28 | 2,2 | ||||||
42 | 1,3 | |||||||||||
2,1 | ||||||||||||
13.
keine
1,1
Yereuohe- Dargereiohte
tag
Terfrintamg
+ L-Hietidin
Iceine
:43t«fhreonin
+ L-Histidin
keine
+ I-Hietidin
keine
+ L-Hietidin
W.
15. 16.
17.
19. 20.
21. 22.
23. 24.
25. 26.
L-Histidin
Tixyiiin
+ L~Hiitidin
OeeaatbeledungedoeiB, g
30
+ 15
66
+ 15
20
+ 15
35
+ 15
15
15
+ 15
24
AuBBoheidung im urin« aag/Tag
MMa** PIGLU***
Dexreichungsveiae
10 g , χ 3
5+g <**h
20 g ) x 3
5+g l·*
6,7 g ) x 3
5+g N4h
11,7 g ) χ 3
5+g I * * h
5 g x 3 4 4 η
aenge
27
12 60
20 30
18 75
20
45
17 29
20 52
48
53
25
menge
10,1
32
1*2 | • | ^- |
9,8 | CO O Oi — ■ |
|
1,8 | ||
8,2 | ||
1,2 | ||
12,3 | ||
2,4 | ||
1,9 | ||
1,1 | ||
11,4 | ||
2,1 | ||
12,3 | ||
q 4 h
Anmerkungen zur,tabelle :
* Unbedeutender Anstieg, ** MMa * Methyliaalonat,
Versuchsperson Os Weiblich, Al tor 57 Jahre, Körpergewicht
52,2 kg.
Diagnose: Auf Sprue beruhende mangelhafte Absorp-
Diagnose: Auf Sprue beruhende mangelhafte Absorp-
tionesyajptome.
Klinisch© Daten: Schwäche, Blässe, Durchfall. Hämoglobin
7,2 g-#, rote Blutkörperchen 2,2 ^
der roten Blutkörperchen 102 μ , normaler gastri,-ocher
Intrinsic-Falctor, bedeutend verminderte Xyloseabsorptions
TitaiDin—B^2-Aktivitätsapieg@l des Serusas
110 i^g/sil, Folsäure-Aktivitätsspiegel (L0 casei) äes Se-2?8
mpg/ml, Enochenisarkcytologia megaloblastisch 3 +
- 32 009820/ 1 753
Kombinierter Vitaain-B^ 2~ und Polsäuremangel ι
Massiger Polsäuromangel, milder Vitamin-B^g-Mangel
O | ί |
Yerauoha-
tag |
Dargereichte
Verbindung |
Geeaat-
beiadunge- dosis, g |
Dasreiohunge-
weise |
AuBseheidunÄ ira | ■A. | TJrin. Eg/Slag | |
«ο | i | 1. | keine | - |
MMa**
Gesaat menge |
JfJ-U1JjU***
Gesamt menge |
|||
820/ | 2. | L-Hietidin* | t5 | 5 g x 3 q 4 Ii | 20 | 5,2 | |||
3. | keine | - | - | 22 | - | 15,7 | |||
- |
cn
<*> |
4. | Bt-Valin | 20 |
6,67 g χ 3
4 4 h . |
20 | 77 | 6,2 | |
5. | keine | - | 97 | «», | 5,9 | ||||
6. |
X-Valin
L-Hiatidin |
20
15 |
6,67 g ) x 3 | 25 | 32 | 4,1 | |||
7. | keine | - | - | 57 | «=. | 140 | |||
8. | DI.-Yalin | 45 | 15 g ) χ * | 22 | 63 | 6,1 | |||
L-Histidin | 15 | 5 g ) « 4 h | 85 | 126 | |||||
9. | keine | - | MfI | - | |||||
10. | !,-Histidin |
60
15 |
20 | 55 | 4,7 | ||||
75 | |||||||||
* In allen Fällen L-Hirfeidin-HCl'HgO,
** HHa s Methylmalonat.
♦·♦ FIGIjU « Ϊ ornininoglutastinetture ·
Die Beladungedosen werden oral verabfolgt, und dar Urin wird
in der oben beschriebenen Weise gesammelt. Pie Symbole sind die gleichen wie oben.
Versuchsperson D: Männlich, Alter 47 Jahre, Körpergewicht
65,8 kg.
Diagnose: Megaloblastische Ernährungsanämie»
Klinische Daten; Schwäche und Blässe, Hämoglobin 6,3 g-#5
rote Blutkörperchen 1,9 Millionen/mm , mittleres Volumen
der roten Blutkörperchen 106 \xr\ normaler gastrischer Intrinsic-Faktor,
normale Magen- und Dannabsorption von Xylose, Vitamin-B12--AktivitätBspiegel des Serums
360 μμ&/πΙ, Folsäure-Aktivität des Serums (L. casei)
3fO mμg/ml, Knochenmarkcytologie megaloblas ti sch 4 +<>
Wie beschrieben, werden die Beladungedosen oral dargereicht, und der Urin wird gesammelt. Die Symbole sind die gleichen wie
oben.
- 34 -009820/1753
Käsai|g
sahvfQrer
im Urin. rag/Sag
GO
K>
O
tag
c
4c 5.
=
8.
9-
10.
11. 12.
keine
L-Histidin*
keine
DL-Valin
keine
&-Histidin
keine
Dt-Ieoieuoin
!-Histidin keine
Dl-Tnreonin
+ I.-Histidin
keine Thymin
I-Hietidin
Gesamt-.
belädungo-
dosis, g
15 20
20
13
20 15
20
15
10
15
Darreichungsv/eis©
5 g χ 3 q. 4 h
6,67 g x 3 q. 4 h
6,67 g ) _ ,
JL 1 "*
5 g J ■ « * h
6,67 g
+ 5 g
6,67 β
5 g
5g {■*♦*
MMa**
Gooamtmcnge
18 21 20 24
25 20
18
22 26
• 20 23
FIGLU***
230 8,0 6,0
5,2 ' 220
f>,6 234
4,1 242
8,7 229
uO
* In allen Fällen L-Hietidin-HCl-HgO.
♦* MMa = Methyloalonat.
*** PIGIÄJ = FormiBinoglutamineäure.
Versuchsperson E; Männlich, Alter 27 Jahre, Körpergewicht
72,5 kgo
Diagnose t Makrocytische Ernährungsanämie.
Klinische Daten: Schwäche und Blässe. Hämoglobin 8,8 g-#,
rote Blutkörperchen 2,4 Millionsn/mm , mittleres Volumen
df,r roten Blutkörperchen 100 μ , normaler gastrischer Intrinoic-Faktor,
Vitamin--B1 g-Aktivitäteepiegel des Serums
480 YYg/ral, Polsäure-Aktivität des Serums (L. casei)
5,2 n^g/ml, Knochenmarkcytologie megaloblastisch 2 +.
Die.Beladungsdoeen werden oral verabfolgt, und der Urin wird
gesammelt, wie oben beschrieben. Die Symbole sind die gleichen,
wie oben angegeben.
- 36 009820/1753
1.
2.
3.
4.
5."
V.
8.
9.
10.
■11. .
12.
keine
L-Hietidin*
L-Valin
L-Hietidin
keine
t-Isoleuoin
L-Hieticl±n
keine
L-Threonin
+ .
L-Hietidin
Milder
PolsäuremanKel
Gesejrt*
e" Sarreichungedo«i*f g weise
15
10
T5
10
10 15
15
15 15
5 g x 3
3,3 g ) x 3 5+g i*5h
3,3 g ac 3 q 3
5+g l**h
5 g x 3 q. 4 h 5+g ) * * *
AusseheidunK | im Urin, m«/Ta« |
MMa** Gesamt menge ^j |
/^ PIGLU*** |
17 | 2,1 |
21 | 109 |
15 | 3,5 |
28 | 98 |
20 | 4,3 |
25 | 3,8 |
18 | ·*·' 3,6 |
26 | 95 |
20 | 2^2 |
2? | 2,4 |
16 | 1,8 |
23 | 90 |
* In allen fällen L-Hietidin«^[01.H20.
♦· IQ!a - Methyl»alonat.
54»5 kg, la siebenten Monat schwanger.
ELinieche Baton: Blässe. Hämoglobin 8,2 g-£, rote Blutkörperchen 2,1 Millionen/mm5, Khochensarkcytologie mega~
loblastisch 4 +.
- 3S -009820/1753
CD 00 IO O
2 *
cn I
Oft.rgere±chte
Verbindung |
fceladunge-
dosis, g |
Barreiohunge-
weie· |
Ausscheidung im | Δ | Urin, Bg/Iag | |
Vexeuehs-
tag |
keine |
MMa**
Öeeant- nenge |
||||
1. | ÖL-Valin | 20 |
6,7 g x 3
q. 4 h |
12 | — | 5,6 |
2. | kein« | - | 18 | - | 4,2 | |
3. | L-Hietidin | 15 |
5 β x 3 .
q 4 h |
17 | - | 5,7 |
4. | keine | mm | - | 20 | 128 | |
5. | ttL-T«lin | 20 | 13 | 6,7 | ||
6. | . L-Hietidin | 15 | Jl I * ♦ h | 20 | 118 | |
to
♦♦ MMa ♦♦♦ TtIQW
t1 Tn
CO O
HO 19067*3
Versuchsperson G: Männlich, Alter 15 Monate, Körpergewicht
. 9 kg.
Diagnose t Zöliakie«,
Klinische Patent Blässe. Hämoglobin 7,0 g-#, rote Blutkörperchen
2,1 Millionen/isnr, Knochenmarkcytologie megazweideutig.
- 40 -
• | ι | Dargereiohte | Geeamt- | Sarreiohuoge- | Ausscheidung | im Urin, ©g/Tag | |
Tereuchs- | Verbindung | beladungs- | weise | MHa** ' | |||
tag | keine | . doale, g | Gesamt | ||||
1ο | OL-Valin | mm | 1,0 g χ 3 | menge ι | ^ PIGLU*** | ||
2. | 3,0 | q 4 η | 5 | 8,0 | |||
15 | . 6,0 | ||||||
3. | L-Hieiidin | - | 0,8 g χ 3 | ||||
4ο | 2,4 | q 4 h | 12 | 5,1 | |||
O O |
5. | ÖL-Valln | 1;° g ) χ 3 | 14 | 100 | ||
«0 | 6. | !-Histidin | 3,0 | 0,8 g j 4 a | |||
•ο
ca |
2,4 | 15 | 90 | ||||
♦♦ MHa
Γ"
σι
-■*>• .,· w j
L-Talin
Ci-Talin
I-taiin
I-Talin
Hl
B e i s ρ i e 1
Ausscheidung im urin,
/
Gesamtbeladungsdosis, g
5 10 10 15
Darreichungsweise
χ 1
χ 1
x 3 H 3 h
χ 1
KHa**, Zunahme über
den Grundspiegalwert von
180-250
hinaus
100
448
811
560
FIGIiU***
2,1 3,2 3,1 1,8
t-T«lin
C-Talin
10 10
χ 1
χ 1
2,3 3,1
DL-Talin
DL-Talin
W.-Talin
BL-talin
10 20 20 30
χ 1 χ 1 x 3 x 3
4 h 4 h
185
300
660
706
4,6 3,8 4,1 2,0
10
χ 1
395
2,8
Ct-Iaoleucin
(50 5 d-Allo
i»oleucin)
• B
10 20
χ 1
x 3 * 4 a
275
536
3,2
5,1
I-Ihrtonin
τ.-Threonin |
10
10 |
X X |
1 3 |
q. 4 h |
150
220 |
2,7
3,6 |
DL-Threonin |
ο ο
CM CM |
X X |
1
3 |
q 3 h |
90 .
192 |
3,0
1,3 |
DL-Threonin | 30 | X | 1 | 306 | 2,7 | |
Thymln | 10 | X | Jui j | q 2 h | 256 | 1*9 |
009820/1753
Beispiel 2 (gortSetzung)
Verbindung
Gesamt»
beladungs- Darreichungsdosis, g weise
Ausscheidung in Urin, mg/Tag
MMa**, Zunahme über den Grund-
spiegel-
wert von 180-250
hinaus P2&1U***
D&.-Hoinoserin | 20 | X | 3 | α. 4 h | 115 | 2,8 |
!,.-Methionin ϊ-Methionin |
10 10 |
X 3C |
3 3 |
α. 4 h α. 4 h |
15 5 |
2,0 3,8 |
X>tt -Serin | 20 | X | 1 | 8 | 2,7 | |
'y-Asparagin | 10 | X | 1 | 12 | 1,8 | |
.i» -Asparagin säure |
10 | X | 1 | 6 | 2,3 |
r-Hietidin- | 15 | S3 | q 4 | h | 5 | 13,4 |
!.-Histidin- HCl-H2O |
15 | Σ 3 | q 4 | h | 0 | 16,2 |
l-Histidin- HOl.H2O |
15 | x 3 | CL 4 | h | 4 | 14,7 |
** MMa =s Mothylioalonai;.
♦** PI&LU a Pormininoglutaminsäure.
Die Bsladungsdosen werden oral dargor eicht, und der Urin wird
gesammelt, wie oben beschrieben. Pie Symbole eind die gleichen
wie vorher«
009820/ 1753
BAD
B e i β ρ i β 1
Werte für normale Personen: Der Bereich der Ausscheidung von
Hethylmalonat ia Urin im Verlaufe von 24 Stunden beträgt bei
normalen Erwachsenen (20 Fälle), bei schwangeren Frauen (18 Fälle) und bei Kindern (12 Fälle) ohne Beladung 0 biß
27 ng. flach Beladung mit jedem der in den obigen Beispielen
angegebenen Methylmalonatbildner für 3ich allein und in verschiedenen
Dosen und Kombinationen mit Histidin einschliesslich
der Dosen an Methyliaalonatbildnern, die in der vorherigen
Tabelle aufgeführt sind, steigt die Ausscheidung von Methylaalonat
in Urin bei 320 Beladungsversuchen niemals über 30 mg/Tag.
Der Bereich der Ausscheidung von Fonaiminoglutaminsäure im Urin
innerhalb 24 Stunden bei normalen Erwachsenen (1510 Fälle),
schwangeren Frauen (680 Fälle) und Kindern (420 1&17.&) ohne Beladung
beträgt 0 bis 6 zag pro Tag. Nach Beladung Bit jedem der
in den obigen Beispielen angegebenen MethyXiaalonatbildnern allein
oder in verschiedenen Kombinationen miteinander vrird die
Ausscheidung von Formiialnoglutamxnsäure im Urin innerhalb 24
Stunden in 264 Versuchen nicht höher als 6 mg. Wenn die verschiedenen Methylmalonatbildner in verschiedenen Doeiekombinationen
mit Histidin dargereicht werden, erzeugen sie innerhalb 24 Stunden bei 362 Versuchen keine höhere FormizQinoglutamineäureausscheidung
im Urin als 28 mg/Tag.
Die Verabfolgung von Histidin als der bevorzugten Verbindung in
den oben beschriebenen Beladunsedosen und Darreichungeweisen führte bei Patienten mit Vitemin-B12-Mangel innerhalb 24 Stunden
nicht zu höheren Formiminoglutaminsäureauescheidungen im Urin
als 35 ng/Tag, nachdem 300 solche Personen mit reinen Vitamin-B^-Mangel
untersucht worden waren. Die Beladung mit den verschiedenen Methylmalonatbildnern führte bei übor 35 Patienten
mit reinem Polsaurenangel in 116 Versuchen niemals su einem Anstieg
der Methylmalonetabscheidung im Urin innerhalb 24 Stunden
von mehr aiii 30 ng,
... 44 D0 9P20/1753
Claims (1)
- Heue Patentansprüche1. Verfahren zur Diagnose von Vi. tamin-B12-Mangel und gegebenenfalls von Folsäuremangel, dadurch gekennzeichnet, dass man der su untersuchenden Person Beladungsdosen an(a) mindestens einem Kethylmalonatblldner und gegebenenfalls(b) Histidin oder nicht-toxischen Hlstidlnsalzen darreicht, worauf man den Urin der su untersuchenden Person für einen Seitraum von etwa 24 Stunden nach Beginn der Beladungsperiode sammelt und die Xonsentration und Gesamtmenge an Methylmalonat und gegebenenfalls an Pormiminoglutamlnsäure im Urin bestimmt·2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseiohnet, dass man der su untersuchenden Person während der Beladungsperiode Insgesamt etwa 10 bis 100 g Methylmalonatbildner und gegebenenfalls Insgesamt etwa 5 bis 20 g Histidin oder Histidinsals gibt.3* Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Methylmalonatblldner L-Valln, DL-VaIin, L-Iso-Xeucin, DL-Xsoleuoln, L-Threonin, DL-Threonin, Thymln, L-Homoserln, DL-Homoserln und/oder nicht-toxische.Kooplexverblndungen und/oder Salse dieser Verbindungen darreicht.H. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» daduroh gekennzeichnet, dass man die Beladungsdosen innerhalb von 12 Stunden In mindestens drei Portionen darreicht.009820/1753/ιA333-OQ35. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch dass man als Nethylmalonatblldner DL-Valin und als toxisches Histldinsalz darreicht·6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass DL-Yalin in drei Binseldosen von je 5. bis 20 g und din-hydroehlorid-monohydrat in drei Einzeldo«®n von 1,7 bis 6,6 g darreicht.Mittel rar die Durchführung des Diagnoseverfahrens Vitamin-B12-Mangel uiad gegebenenfalls Folsäniremangel Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt sm wenigstens einem Methylmalonatbildner und gegebenen?alls Histidin oder einem nicht-toxischen8. Mittel nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, dass ©@ fffis» die Darreichung an Erwachsene den Methylmalonatblldn®^ ±n Beladungsdosen von etwa 10 bis 100 g nand gegebenenfalls Histidin oder Hlstldinsalse in Beladungsdosen von etw& 5 bis 20 g enthalt.9· Mittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass es als Methylmalonatbildner L-Valin, DL-VaIIn9 L-Isoleucin« DL-Isoleuoin, L-Threonin, DL-Threonin, Thymin, L-Homoterin, DL-Homoserin und/oder nicht-toxische Komplexverbindungen und/oder Salze dieser Verbindungen enthält.10. Mittel nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es die Verbindungen in einem trinkbaren f lassigen Trflger enthält.009820/1753A333-OO311. Mittel nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es L-Histidin~hydrochloridHnonohydrat in Mengen von etwa 1,7 bis 6,6 g je Einseldosis und DL-Valin in Mengen von etwa 5 bis 20 g je Eiiuseldosls enthalt.12. Mittel nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass es für die Darreichung an Kinder den Methylntalonatblldner in Beladungsdosen τοη etwa 0,185 bis 3*2 g je kg Kurperge« wicht und gegebenenfalls Histidin oder Ristidinsalse in Beladungsdesen von etwa C I85 bis 0,32 g Je kg Körpergewicht enthält.009820/ 1753
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |