DE1905844B1 - Filter mit mehreren untereinander austauschbaren Siebkoerben sektorenfoermigen Querschnitts - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Filter mit mehreren untereinander austauschbaren Siebkörben sektorenförmigen Querschnitts, deren lotrechte Achsen zueinander parallel liegen, deren Stirnseiten einerseits dicht verschlossen und mit je einem Zapfen versehen sind und andererseits je einen Stutzen für den Filtratauslaß aufweisen, einer Trennplatte zur Aufnahme aller Stutzen und einer Grundplatte zur Lagerung aller Zapfen und als Widerlager für ein mit jedem Zapfen in Verbindung stehendes Andrückmittel.

Siebfilter finden in der Technik insbesondere zum Filtern von Flüssigkeiten Verwendung. Sie haben gegenüber Faserstoffiltern den Vorteil, daß sie sich reinigen lassen und kein Problem der Ersatzteilbeschaffung in entlegenen Gebieten mit sich bringen. Gegenüber Spaltfiltern weisen sie im allgemeinen einen einfacheren Aufbau und eine größere wirksame Filteroberfläche auf. Um die Reinigung der Siebkörbe auch ohne komplizierte Rückspüleinrichtungen, die ohnehin nicht in jedem Fall befriedigen, durchführen zu können, muß die Sieboberfläche gut zugänglich sein.

Bei einem bekannten Filter (österreichische Patentschrift 29 132) bilden sowohl die untenliegende Trennplatte als auch die obenliegende Grundplatte feste Bestandteile des Filtergehäuses. Jeder Siebkorb ist mit einer Schraubverbindung versehen, durch die ein axialer Druck zum Festspannen zwischen Trennplatte und Grundplatte ausgeübt werden kann. Zur Reinigung muß jeder Siebkorb einzeln nach Lösen der zugehörigen Schraubverbindung aus dem Filtergehäuse herausgenommenrwerden. Das Wiedereinsetzen ist nicht nur zeitraubend, sondern auch schwierig, weil die Filtergehäusewandung den Zublick zu den Öffnungen in der Trennplatte verwehrt, in die die Filtratauslaßstutzen der Siebkörbe einzuführen sind.

Der Erfindung liegt, ausgehend von einem Filter der eingangs beschriebenen Bauart, die Aufgabe zugrunde, die Wartung und Handhabung der Siebkörbe unter Beseitigung der Nachteile der bekannten Ausführungsformert zu erleichtern.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obenliegende Trennplatte und die untenliegende Grundplatte durch einen zentral angeordneten Gewindebolzen lösbar miteinander verschraubt sind und Bestandteile eines Filtereinsatzes bilden und daß jeder Siebkorb zusätzlich über einen Stift am Gewindebolzen geführt ist. . -

Nunmehr lassen sich die Siebkörbe und der aus ihnen gebildete Filtereinsatz denkbar einfach handhaben. Der Filtereinsatz kann als Ganzes aus dem Filtergehäuse herausgenommen werden. Seine Teile sind zum Auseinandernehmen und Zusammensetzen außerhalb des Filtergehäuses gut zugänglich. Der Zusammenbau ist einfach, weil durch das zusätzliche Führen der Siebkörbe über Stifte an dem Gewindebolzen eine Vorzentrierung erfolgt, so daß sich dann die Trennplatte ohne weiteres auf die Stutzen der Siebkörbe aufsetzen läßt.

Hierin unterscheidet sich die Erfindung auch von einer anderen bekannten Bauart (USA.-Patentschrift 2 667 271) mit mehreren rohrförmigen Filterelementen auf konzentrischen Kreisen zwischen zwei Platten, die die stirnseitigen Enden der Filterelemente mit Filtratauslaßöffnungen umfassen und durch einen zentralen, die Platten mittig durchsetzenden Gewindebolzen und aufgeschraubten Gewindemuttern axial mit den Filterelementen verspannt sind, wobei Mittel zur Vorzentrierung der Filterelemente fehlen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Gewindebolzen einen Anschlag aufweist, gegen den die Trennplatte stirnseitig anliegt, und daß die Andrückmittel durch an den Zapfen festgelegte Schraubenfedern gebildet sind. Der Anschlag verhindert, daß die Siebkörbe einem unzulässig hohen axialen Anpreßdruck ausgesetzt sind. Die Festlegung

ίο der zum Ausgleich von unvermeidlichen axialen Toleranzen vorgesehenen Schraubenfedern an den Zapfen ergibt eine einfache und billige Konstruktion.

Um die Ausnehmungen für die Zapfen in der

Grundplatte als einfache Durchgangslöcher ausbilden und dennoch den Filtereinsatz auf ebenem Boden abstellen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Grundplatte am Außenumfang mit einem sich nach unten erstreckenden Ringkragen versehen.

so Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Filtereinsatz mit mehreren Siebkörben,

Fig. 2 den Filtereinsatz der Fig. 1 in Draufsicht, F i g. 3 Teile des Filtereinsatzes der F i g. 1 in vergrößerter Darstellung, teilweise in Draufsicht, teilweise im Schnitt.
Der Filtereinsatz hat mehrere untereinander austauschbare sektorenförmige Siebkörbe 1, die mit lotrechten, parallel zueinanderliegenden Achsen auf einem Kreisring angeordnet sind. Jeder Siebkorb weist ein grobes inneres Stützsieb 2 und ein dieses umgebendes, feines Filtersieb 3 auf. Die untere Stirnseite ist durch einen Boden 5 dicht verschlossen, der einen koaxialen Zapfen 28 trägt. Die obere Stirnseite weist eine Einfassung 4 mit einem Stutzen 4 α für den Filtratauslaß auf.

Eine Trennplatte? hat Filtratauslaßöffnungen8 zur Aufnahme der Stutzen 4 α der oberen Einfassung 4. Radial verlaufende Rippen 9 erstrecken sich vom äußeren Kranz 10 der Trennplatte 7 zur mittigen Nabe 11, die von einer Bohrung 12 durchsetzt ist, und schließen zwischen sich Vertiefungen 13 ein. Eine Grundplatte 15 dient zur Lagerung aller Zapfen 28 in den Bohrungen 29 und als Widerlager für ein noch zu beschreibendes, mit jedem Zapfen in Verbindung stehendes Andrückmittel.

Ein zentral mittels Stift 16 an der Grundplatte 15 befestigter Gewindebolzen 17 durchsetzt die Bohrung 12 der Trennplatte 7. Auf den Gewindeteil 18 ist eine Gewindemutter 19 aufgeschraubt, die die Teile axial zusammenspannt. Es bilden also die obenliegende Trennplatte 7 und die durch den Bolzen 17 lösbar mit ihr verschraubte Grundplatte 5 Bestandteile eines Filtereinsatzes, der mit einer Schulter 14 am Kranz 10 der Trennplatte 7 auf einem entsprechenden Absatz des nicht dargestellten Filtergehäuses aufliegt und den Schmutzflüssigkeitsraum vom Fitratraum trennt.

Jeder Siebkorb 1 hat in der Nähe seiner oberen Stirnseite ein als Lasche 21 ausgebildetes Führungsteil mit einer Bohrung 22. Unweit von den Laschen ist am Gewindebolzen 17 ein Führungsring 23 durch Schweißen befestigt, der für jeden Siebkorb ein als Stift 24 ausgebildetes Führungselement trägt. Im zusammengebauten Zustand durchsetzen die Stifte 24 die Bohrungen 22 der Laschen 21.
Die Trennplatte? liegt gegen einen Anschlag25

des Gewindebolzens 17 stirnseitig an. Die Andrückmittel sind durch Schraubenfedern 26 gebildet, die in eine Nut 27 der Zapfen 28 eingreifen. Die Schraubenfedern 26 pressen die Siebkörbe 1 mit ihrer oberen Einfassung 4 über Dichtringe 6 abgedichtet gegen die Trennplatte 7.

Die Grundplatte 15 ist am Außenumfang mit einem sich nach unten erstreckenden Ringkragen 30 versehen.

Die Mantelflächen der Siebkörbe 1 sind aus Sieb- ίο und Stützgewebebahnen zu Rohren mit Längsnaht zusammengefügt. Die Längsnaht 31 befindet sich am Außenumfang des Filtereinsatzes und bildet, von einem Blechstreifen 32 mit U-Querschnitt überdeckt, eine Stoßkante 20. Zur Herstellung der Längsnaht und Befestigung des Blechstreifens ist beim Ausführungsbeispiel Weichlot verwendet.

Die Gewindemutter 19 hat einen schwenkbaren Griffbügel 35 mit einem auf beiden Seiten vorstehenden Arretierstift 36. Dieser Arretierstift kann mit dem Griffbügel geschwenkt werden, bis er mit einem vorstehenden Teil in die Vertiefung 13 der Trennplatte 7 hineinragt, wie dies in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist.

Die Siebkörbe 1 werden im Betrieb radial von außen nach innen durchströmt. Gegenüber gewollten oder ungewollten Rückströmungen sind sie auf Grund ihrer Form unempfindlich. An dem schwenkbaren Griffbügel 35 kann der Filtereinsatz als Ganzes aus dem Filtergehäuse herausgenommen werden. Sollte er dabei mit Gehäuseteilen in Berührung kommen, so ist er gegen Beschädigungen durch die an jedem Siebkorb 1 vorgesehene Stoßkante 20 wirksam geschützt. Außerhalb des Filtergehäuses kann der Filtereinsatz auf dem Ringkragen 30 des Bodens 15 abgestellt und dann zur Reinigung auseinandergenommen werden. Hierzu ist die Gewindemutter 19 vom Gewindebolzen 17 zu schrauben und sodann die Trennplatte 7 abzunehmen. Die Siebkörbe 1 sind auch nach Abnahme der Trennplatte? durch die ineinandergreifenden Stifte 24 des Führungsringes 23 und Laschen 21 der Siebkörbe 1 sowie Bohrungen 29 der Grundplatte 15 und Zapfen 28 noch geführt. Sie können jetzt nacheinander abgenommen, an der offenen Stirnseite verschlossen und in einem flachen Behälter mit Flüssigkeit gereinigt, beispielsweise abgebürstet werden. Der Zusammenbau des Filtereinsatzes geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Auf die eingehängten und vorzentrierten Siebkörbe 1 läßt sich die Trennplatte 7 ohne Schwierigkeiten aufsetzen.

Führungselemente und Führungsteile können in irgendeiner geeigneten Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann man die Siebkörbe mit Stiften versehen, die in entsprechende Bohrungen des Führungsringes eingreifen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Filter mit mehreren untereinander austauschbaren Siebkörben sektorenförmigen Querschnitts, deren lotrechte Achsen zueinander parallel liegen, deren Stirnseiten einerseits dicht verschlossen und mit je einem Zapfen versehen sind und andererseits je einen Stutzen für den Filtratauslaß aufweisen, einer Trennplatte zur Aufnahme aller Stutzen und einer Grundplatte zur Lagerung aller Zapfen und als Widerlager für ein mit jedem Zapfen in Verbindung stehendes Andrückmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die obenliegende Trennplatte (7) und die untenliegende Grundplatte (15) durch einen zentral angeordneten Gewindebolzen (17) lösbar miteinander verschraubt sind und Bestandteile eines Filtereinsatzes bilden, und daß jeder Siebkorb (1) zusätzlich über einen Stift (24) am Gewindebolzen (17) geführt ist.

2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (17) einen Anschlag (25) aufweist, gegen den die Trennplatte (7) stirnseitig anliegt, und daß die Andrückmittel durch an den Zapfen (28) festgelegte Schraubenfedern (26) gebildet sind.

3. Filter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (15) am Außenumfang mit einem sich nach unten erstreckenden Ringkragen (30) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen