DE1905702C - Dampferzeuger - Google Patents
DampferzeugerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dampferzeuger für
ein organisches Arbeitsmittel, das sich hei hoher I'emperatur zersel/l, mit einer Wärmequelle zur Erzeugung
von Heizgasen und einer aus Rohren gebildeten Heizfläche, wobei die Verdampfung des
organischen Arbeitsmittels indirekt über ein sich hei
der Temperatur der Heizgase nicht /ersetzendes flüssiges Wärmeübertragungsmittel erfolgt.
Bei einer bekannten Ausführungsart derartiger Dampferzeuger (LLSA.-Patentschrift 1 l)76 426) wird
so vorgegangen, daß unorganische Medien wie Quecksilber oder Wasser innerhalb der Berührung direkt
den Heizgasen ausgesetzt werden, während erst außerhalb dieses Dampfkessels die Berührung durch
einen Mantel hindurchläuft, der eine Füllung mit einem organischen Fluid enthält. Es erfolgt daher
eine indirekte Wärmeübertragung durch Thermo-S)phon-Wirkung
bzw. durch Wärmeströmung bei verhältnismäßig erheblichem Raumbedarf der Anlage,
wobei die Heizflächenrohre mit einem sich auch bei den Temperaturen der Heizgase nichr zersetzenden,
flüssigen Wärmeübertragungsmittel gefüllt sind, das durch die Thermosyphon-Wirkung unter dem Einfluß
der einwirkenden Heizgase dauernd in Umlauf gehalten wird und auf diese Weise die von den Heizgasen
aufgenommene Wärmemenge auf das organische Arbeitsmittel überträgt.
Die Erfindung bezweckt dagegen eine direkte Wärmeübertragung zu ermöglichen, so daß bei verhältnismäßig
gering-πι Raumbedarf eine sehr gute
Übertragung der Energie der Heizgase auf das organische Mittel ermöglicht ist, ohne daß indessen die
Gefahr einer Überschreitung von dessen Zersetzungstemperatur besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Dampferzeuger der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizfläche aus konzentrisch ineinanderliegcndcn Doppclrohren gebildet wird, wobei der
Innenraum der inneren Rohre das organische Arbeitsmittel aufnimmt und der Ringraum zwischen
den Innenrohren und den Außenrohren mit dem Wärmeübertragungsmittel gefüllt ist. Von besonderem
Vorteil ist es, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung /wischen den konzentrischen Rohren
ein Abstandsdraht in Form einer Schraubenwcndcl angeordnet ist, um die Konzcntrizität stets zu gewährleisten
und zu erhallen.
I 'in auf jeden Fall die Gefahr der Überhitzung
do. Arbeitsmittels und damit seiner Zersetzung auch
dann /u \erhindern, wenn ein Wärmezwisehcnlräger
ν< p.'.endet wird, ist gemäß einem weiteren Merkmal
iicr Erfindung vorgesehen, dall das Wärmeübertragungsmittel
enthaltende Rohr ein geschlossenes Svsiem mit einer I inrichliing bildet, das in Abh.miiiükeit
vom Druck des Wärmeübertragungsmittel·;
die llrennsioff/ufunr -tcuert Vorzufswci.-ic enthält
gemäß der I rhi idling die Einrichtung /ur Steuerung
der Brennstoffzufuhr einen Druckfühlcr für die Betätigunj!
eines Hrennstoffrcgelvcntils.
Der crfindungsgcmüfle Dampferzeuger hat vor
allen Dingen die Vorteile, daß es möglich ist, die I lei/fliichenrohrc zusammen mit den von diesen umg'.'bciK'n,
das Arbeitsmittel führenden Rohren raumsparend um die Wärmequelle her im anzuordnen,
beispielsweise in Form einer aufrecht stehenden SehnMihenweinlcl, so daß im wesentlichen die
jjesaml· von der Wärmequelle abgestrahlte Energie
a'if (Ik· Hi'i/fliuhetirolirc übertragen wird. Da die
das Arbeitsmittel führenden Rohre sich nur in einem geringen radialen Abstand von der Innenfläche der
lleizllächenrohre befinden, erfolgt die Wärmeübertragung
von dem Wärmeübertragungsmittel auf das Arbeitsmittel mit einem sehr guten Wirkungsgrad
und ohne Zuhilfenahme jeglicher Thermosyphon-Wirkung.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
ίο Fig. 1 ein Ausführungsheispiel eines erimdungsgemäßen
Dampferzeugers nebst zugeordneten Bestandteilen einer Dampfmaschine im Axialschnitt
sowie in schemalischer Darstellung,
F i g. 2 eine Bestandteil des Dampferzeugers nach
F-.g. 1 bildende. Rohranordnung in Teildarstellung sowie im Axialschnitt,
F i g. 3 den Dampferzeuger nach F i g. 1 in demgegenüber vergrößerter Darstellung im Schnitt.
Ein Gemisch von Brennstoff und Luft wird zum Zwecke der Verbrennung von einer Stelle unten links
in F i g. 1 zugeführt. Das Gemisch verläuft durch ein druckgesteuertes Ventil 12 sowie ein Verbindungsrohr 14 zu einem Brenner 15, welcher in üblicher
Weise ausgebildet sein kann. Eine bevorzugte Aus-
führungsform des Brenners 15 ist nachfolgend angegeben.
Unbeschadet der Art des Brenners wird Wärme erzeugt und trifft auf die Außenfläche, eines Rohres
18, welches um und auf den Brenner 15 gewendelt
ist. Innerhalb des Rohres 18 sowie konzentrisch hiermit ist ein dünneres Rohr 16 angeordnet. Die beiden
Rohre sind im gleichförmigen Abstand zueinander mittels eines wendclförmigen Abstandsdrahtes 20 gehalten,
welcher sich am besten aus F i g. 2 ergibt.
Obgleich andere Abstandselemente als wendelförmig gewickelter Draht verwendet werden können, um das
gewünschte Maß an gleichförmige»· Abstandsgebung
zwischen den Rohren zu erzielen, vird das vorliegende
wendeiförmige Abstandselement 20 bevorzugt, da es
ein zweckmäßiges und leicht herzustellendes Element zur Erzielung und Aufrcchterhaltung des Abstandes
darstellt.
Die Wendeln der konzentrischen Rohre 16, 18 werden von einem Behälter umgeben, welcher vorzugsweisc
eine zylindrische Isolationsschicht 22 umfaßt, die zwischen konzentrischen Schalen 24, 26 gehalten
ist. An dct Oberseite des Schalters ist eine
Öffnung vorgesehen, um einen Abgasauslaß 28 aufzunehmen. Zusätzliche öffnungen sind an dem
Boden des Behälters vorgesehen, um das Verbindungsrohr
14 und — in den Seitenwandungen — die Enden der konzentrisch gcwendeltcn Rohre 16, 18
aufzunehmen.
Da, äußere Rohr 18 bildet einen Teil eines gcschlosscnen Systems, welches ein T-Glicd 30 umfaßt,
an dem Wasser in die Wendel des äußeren Rohres 18 einläuft. Der Auslaß für das Wasser aus dem gcwcndeltcn
äußeren Rohr liegt an einem zweiten T-Stück 32, von welchem es zu einer Vorrats- oder
Ausdehnungskammer 34 geleitet wird. Von der Ausdehnungskammer 34 wird das Wasser durch ein Rohr
36 zu dem T-Stück 30 zurückgcleilct, um einen geschlossenen Kreislauf herzustellen. Mit der Ausdehnungskammer
34 steht über ein Rohr 38 ein Drtickfühler 40 in Verbindung, welcher die Steuerung des
Ventils 12 hcwirkt. Verschiedene im Handel erhältliche Einrichtungen für die Ventilsteuerung in Abhängigkeit
von dem Druck stehen zur Verfugung.
Zweckmäßig sowie auf Wunsch kann ein Druckniar.oineier42
an dem System angeschlossen sein, um eine ΠιLukiihei wachiing zu gewährleisten.
Das innere Ii.ihr 16 kann ebenfalls einen Teil eines
geschlossenen Systems darstellen.
Einzelheiten der konzentrischen Rohre nehsl dem AliMandsdiahilO sind in F i g. 2 veranschaulicht, der
zufolge das innere oder das Arbeitsfluid aufnehmende Köln 16 vorzugsweise aus niedriggekohliem oder
iiiedriglegierlem Stahl besteht und hinsichtlich seines
Durchmessers etwa die Hälfte desjenigen des äußeren Konzentrischen Rohres 18 ausmacht. Das äußere
Rohr 18 besteht auch vorzugsweise aus niedrigjickohltem
oder niedriglegiertem Stahl und weist einen Durchmesser von 15 bis 25 mm oder darüber auf.
Der drahtförmige Abstandsdraht 20 kann ebenfalls aus niedriggekohliem Stahl bestehen und weist vorzugsweise
einen solchen Durchmesser auf, daß -r sich leicht zwischen der Außenfläche des inneren
Rohres 16 und der Innenfläche des äußeren Rohres 18 verschieben läßt. Der Abstandsdraht 20 kann auf
das Rohr 16 gewickelt sein, wonach beide Bauelemente in das Rohr 18 eingeschoben werden, bevor
eine Formung zu einer Wendel stattfindet. Die Formgebung zu einer Wendel kann in üblicher Weise sowie
in Anordnung mit anderen Bestandteilen des Kessels durchgeführt werden.
Gemäß F i g. 3 ist das Einlaßrohr 14 durch Schweißung oder in anderer Weise gegenüber einem
Flansch 44 abgedichtet, welcher an eine Grundplatte 46 geschweißt sein kann, die den Boden des kcsselbehälters
bildet. Die Schalen 24,26, welche eine Schicht aus Isoliermaterial 22 umgeben, sind in Form
von Hülsen gebracht, die mit der Grundplatte 46 verschweißt oder hart verlötet sind. Der Abgasauslaß
28 endigt in einem sich nach außen erweiternden Flansch 48, der die Oberseite des Behälters bildet.
Diese Elemente können anders als die Isolierschicht 22, aus Stahlblech oder anderem geeigneten Material
zusammengesetzt sein. Irgendeiner von verschiedenen zur Verfugung stehenden Stoffer kann die Schicht 22
bilden.
Die konzentrischen Rohre 16, 18 treten in dem Behälter durch eine geeignete öffnung ein, wie unten
rechts in F i g. 3 veranschaulicht, und sind zu einer stetigen Wendel gewickelt, die oben links in Fig. 3
austritt. Innerhalb der Schraubenwendel sowie neben dem Hoden des Behälters ist der Brenner 15 angeordnet,
welcher eine zylindrische Brennerkammer 48 umfaßt. Die Brennerkammcr 48 kann aus einem Mctall-SiC1I,
porösem Kcramikmatcrial oder anderen geei3-nctcn
Stoffen zusammengesetzt sein. Soll ein gasförmiger Brennstoff ausgenützt werden, so findet eine
verbrcnnung normalerweise an der Außenfläche des Elementes 48, wie in Fig. 3 veranschaulicht, statt.
Wenn andererseits Flüssigbrennstoffe verwendet werden, findet eine Verbrennung vorzugsweise innerhalb
der Brennerkammer 48 statt. Ein Schirm 50, dessen Oberkanic um die Brennkammer 48 gebogen ist und
der zentral in Form eines gegen den Boden der Brennkammer 48 hin verlaufenden Konus ausgeführt ist,
dient dazu, dr.s Brcnnstoffgemisch an die Innenfläche
des Elementes 48 hinzuführen, um eine unnötige Turbulenz zu vermeiden und die Verbrcnnung an dem
Umfang der Brennkammer 48 zu konzentrieren.
Fs ist auch eine zweite Wärmcatistauschstufe durch
Einfügung eines Strahlauftreffschirmes 52 innerhalb des oberen Teiles des Behälters vorgesehen. Der
Schirm 52 wei.st die Form eines uiiigekehrien Mi-IaII-hechers
auf, dessen Moden nach außen erweitert ist und die Innenfläche des inneren Schalengliedes 24
berührt. Fine Mehrzahl von Durchiriilen 54 isi in der
Innenwandung des Sirahlauflreffschirnies gebildet, um zu bewirken, daß die von dem unieien Teil des
Kessels aufsteigenden heißen Hase als Strahlen auftreffen, welche auf die Oberfläche des äußerer konzentrischen
Rohres 18 gerichtet sind. Die Wirkung
ίο der Sirahlen besteht darin, stillstehende Gasschichten
zu entfernen, welche den wirksamen Wärmeaustausch behindern. In einigen Fällen kann es günstig sein,
die gleiche Art von Durchirilten durch das Element 48 vorzusehen, um zu bewirken, daß die Verbrennungsprodukte
in ähnlicher Weise als Strahlen auf die Oberfläche des Rohres 18 neben der unieien
Brennerkamrrifir 48 auftreffen.
Verschiedene betriebliche Merkmale der Erfindung ergeben sich am besten aus Fig. I. Das innere Rohr
18"wirkt in üblicher Weise :nd übernimmt die übliche
Funktion vergleichbarer Einrichtungen in Dampfmaschinen insofern, als es das Arbeilsfluid als Flüssigkeit
dem Kessel zuleitet und von dem Kessel unter Druck der Dampfmaschine als Dampf zuführt.
Jedoch ist das geschlossene System, welches das äußere konzentrische Rohr 18 umfaßt, mit Wasser
oder einer anderen geeigneten Pufferflüssißkeit gekühlt,
weiche sich bei der Betriebstemperatur des Kessels nicht zersetzt. Die Pufferflüssigkeit dient
nicht nur zum Schutz des Arbeitsfluids gegenüber den schädlichen Einflüssen übermäßiger Wärme, sondern
hat einen weiteren Zweck. Wenn die Temperatur übermäßig hoch wird, steigt der Druck des Pufferfluids
in dem geschlossenen System, welches das äußere konzentrische Rohr, die Ausdehnungskammer
34 sowie den Druckfühler 40 umfaßt. Mit der Druckzunahme betätigt der Fühler 40 das Ventil 12, um
die Strömung von Brennstoffgemisch durch das Ven til zu dem Brenner 15 zu reduzieren. Mit dem gcminderten
Zufluß des Brennstoffgemisches wird weniger Wärme erzeugt, und der Druck fällt auf einer Punkt
ab, bei dem das Ventil zurückgestellt wird, um den gewünschten Brennstoffverbrauch und die gewünschte
Wärmeabgabe aufrechtzuerhalten. Der Fühler 40 kann über einen Wertbcrcich eingestellt werden, um
die gewünschte Wärmemenge erzeugen zu können.
Die zweite und vielleicht wichtigere Funktion der
Pufferflüssigkeit liegt darin, die Verwendung einer
breiten Vielfalt von Arbcitsfluiden, einschließlich organischer oder anderer unter Wärme /crsei/barcr
Fluide, in einer Dampfmaschine zu ermöglichen. Da das Fluid in einem äußeren konzentrischen Rohr 18
eine Greife für die Temperatur darstellt, welche durch das innere konzentrische Rohr erreicht werden
kann, wird das Arbeilsfluid m keiner Zeit übermäßigen
Temperaturen ausgesetzt. Demgemäß werden Schwierigkeiten, welche als Folge des Krackens
von organischen Flüssigkeiten mit daraus resultierender Verkokung des Kessels auftreten, vermieden.
Demnach verhindert der durch das konzentrische Rohr 18 gebildete Pufferspeicher mögliche heiße Stellen,
welche sons' schädlich oder zerstörend im Hinblick auf den Kessclbetricb sein könnten.
In einigen Fällen kann es günstig sein, den Mantel für das Puffcrfluid in anderer Form als vorliegend
gezeigt und beschrieben auszubilden. Auch isl es nicht
sehr wesentlich für die Erfindung, daß das Pufferfluid Wasser ist.
Das wesentliche Merkmal des Puffcrfluids liegt
rin, daß es bei der Kcssclbclricbslcmpcralur nicht rsclzbar ist, welche vcrsländliclicrwcisc geändert
irden kann, insbesondere mit der Art des verwcnde-Arbcilsfliiids
und des Dampfes.
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Dampferzeuger für ein organisches Arbeitsmittel, das sich bei hoher Temperatur zersetzt, to mit einer Wärmequelle zur Erzeugung von Heizgasen und einer aus Rohren gebildeten Heizfläche, wobei die Verdampfung des organischen Arbeitsmittels indirekt über ein sich bei der Temperatur der Heizgase nicht zersetzendes flüssiges Wärmeübertragungsmittel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dad die Heizfläche aus konzentrisch ineinanderlicgenden Doppclrohren gebildet wird, wobei der Innenraum der inneren Rohre das organische Arbeitsmittel aufnimmt und der Ringraum zwischen den Innenrohren und den Außcnrohren mit dem Wärmeübertragungsmittel gefüllt ist.
- 2. Dampferzeuger nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den konzentrischen Rohren (16, 18) ein Abstandsdraht (20) in Form einer Schraubcnwendcl angeordnet ist.
- 3. Dampferzeuger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeübertragungsmittel enthaltende Rohr ein geschlossenes System mit einer Hinrichtung bildet, das in Abhängigkeit vom Druck des Wärmcübertragungsmiltels die Brennstoffzufuhr steuert.
- 4. Dampferzeuger nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Hinrichtung zur Steuerung der Brennstoffzufuhr einen Dmckfüliler (40) für die Betätigung eines Brcnnsloffrcgelventils (12) enthält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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