DE1904590U - Chirurgisches geraet zum entnehmen von organproben. - Google Patents
Chirurgisches geraet zum entnehmen von organproben.Info
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- A61B17/28—Surgical forceps
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Description
Societe Anonyme Prapier in Paris / Frankreich.
Chirurgisches Gerät zum Entnehmen von Organproben
Das Gebrauchsmuster betrifft ein chirurgisches Gerät zum Entnehmen von Organproben aus dem lebenden Körper für
mikroskopische Untersuchungen.
Das Gerät besteht im wesentlichen aus einer mit Querschneiden versehenen Pinzette, einem die Pinzettenschenkel
aufnehmenden führungsrohr, das eine zum Öffnen und Schliessen der Pinzette dienende Gleitmuffe trägt, und einem auf
dem führungsrohr angeordneten, über die Pinzettensohneiden axial beweglichen Messerrohr, das vorzugsweise als Elektrode
für Diathermieströme ausgebildet ist, um die beim Entnehmen von Organproben auftretenden Blutungen zum Stillstand zu
bringen.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausführung des Gerätes nach der Erfindung, und zwar zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gerät mit geöffneter Pinzette und ohne Messerrohr,
Pig. 2 eine schaubildliehe Ansicht des mit der Pinzette
versehenen Endes des Gerätes mit dem Ende des Messerrohrs und
fig. 3 eine Seitenansicht des Messerrohrs allein.
Die wesentlichen Teile des Gerätes sind eine Pinzette a, ein die verlängerten Pinzettensclienkel aufnehmendes Führungsrohr
e, eine auf dem Führungsrohr verschiebbare Gleithülse g und ein Messerrohr i, das sich über die Pinze-tte a und das
Führungsrohr e streifen läßt.
Die Pinzette a weist an den freien Enden ihrer Schenkel zwei einander zugekehrte Querschneiden b und c auf, von denen
die Schneide b zwischen zwei ihr zugekehrte Spitzen der Schneide c paßt und dadurch gegen seitliche Verlagerung beim Schliessen
der Pinzette gesichert ist. Die beiden Pinzettenschenkel sind an ihren hinteren Enden durch flache, nach außen federnde
Zwischenstücke d mit Flachstäben m verbunden, die die verlängerten Pinzettenschenkel bilden und in dem Führungsrohr e in
Längsrichtung verschiebbar sind. Die federnden Zwischenstücke d passen in zwei sich gegenüberliegende Einschnitte f am vorderen
Ende des Führungsrohrs e und stützen sich mit ihren Außenflächen an den inneren Begrenzungen der Einschnitte f ab.
Hierdurch sind die Pinzettenschenkel und ihre Schneiden in der Öffnungsstellung und beim Schließen in ihrer Lage gesichert*.
Die Flachstäbe m, die die verlängerten Pinzettenschenkel bilden, durchragen mit ihren hinteren Enden zwei sich gegenüberliegende
Längsschlitze ρ des Führungsrohrs e und sind mit diesen Enden an der Gleitmuffe g befestigt. Die Gleitmuffe trägt
zwei an gegenüberliegenden Stellen fest angebrachte Griffringe η zum Hindurchstecken von zwei Fingern, z.B. des Zeigefingers und
des Mittelfingers einer Hand, während das Führungsrohr e am hinteren Ende mit einem Griffring ο zum Hindurchstecken des
Daumens versehen ist. Vor der Gleithülse g trägt das Führungs-
rohr e eine fest angelötete oder angeschweißte Gewindehülse h.
Das Messerrohr i nach Fig. 3 ist am hinteren Ende mit einer Muffe j versehen, die eine gerändelte Außenfläche und
ein auf die Gewindehülse h passendes Innengewinde aufweist. Am vorderen Ende ist das Messerrohr mit einer Schneide k
versehen, die in der dargestellten Ausführung kronenartig ausgebildet ist und mehrere angeschliffene Einbuchtungen aufweist.
Das Messerrohr i ist fast auf seiner ganzen Länge mit Ausnahme eines etwa 1 cm langen Teils im Bereich der Schneide
k mit einer gegen Hochspannung isolierenden Schicht 1 bekleidet. Das Messerrohr i/^lo lang bemessen, daß seine
Schneide k die Pinzette a nicht bedeckt, wenn es mit der Muffe j ganz auf die Gewindehülse h aufgeschraubt ist (siehe
Fig.2).
Tor dem Aufsetzen des Messerrohrs i auf das Führungsrohr e wird die Gleitmuffe g auf dem Führungsrohr e nach
hinten zurückgeschoben, so daß die Pinzette geschlossen wird. In dieser Stellung der Teile wird das Messerrohr über die
Pinzette gestreift und an der Gewindehülse h verschraubt. Die Teile haben- dann die in Fig. 2 abgebildete Stellung, in
der die Pinzette geschlossen ist und die Schneide k des Messerrohrs i hinter der Pinzette liegt. Schiebt man die Gleithülse
g auf dem Führungsrohr nach vorn, so öffnet sich die Pinzette a.
Soll das Gerät benutzt werden, so steckt man den Daumen durch den Griffring ο des Führungsrohrs und den Mittelfinger
und Zeigefinger der gleichen Hand durch die Griffringe η der Gleithülse und kann nun durch Hin- und Herbewegen der
Gleithülse auf dem Führungsrohr e die Pinzette nach Bedarf öffnen und schließen. In der Schließstellung der Pinzette
wird das Gerät in die Körperhöhle eingeführt, aus der eine Gewebeprobe entnommen werden soll. In der eingeführten Stellung
wird die Pinzette geöffnet und dann gegen das zu untersuchende Gewebe gedrückt und wieder geschlossen, wobei sie
mit ihren Querschneiden b,c einen Teil des Gewebes erfaßt und den erfaßten Teil einschneidet. Sodann wird das Messerrohr
i gedreht, wobei es durch die Gewindesteigung der Teile h,j mit der Messerschneide k über die Pinzette a gleitet und
aus dem von ihr erfaßten Gewebe einen Pfropfen abschneidet. Die Gleithülse g ist mit einer Anschlußklemme für Diathermiestrom
versehen, der nunmehr eingeschaltet wird, während sich das Messerrohr noch in der vorgeschobenen Stellung befindet,
um das Blut an den Schnittflächen zu koagulieren, wobei die zu behandelnde Person durch einen Griff oder eine
Klemme mit dem anderen Pol des Diathermieapparates in Verbindung steht. Dabei wird der von der Pinzette erfaßte und
in ihr befindliche Gewebepfropfen durch den Diathermiestrom nicht beeinflußt, weil er mit dem anderen Pol des Stromkreises
nicht in Verbindung steht. Das Gerät wird dann aus dem Körper hervorgezogen und durch Zurückschrauben des Messerrohrs
nach hinten und durch Vorschieben der Gleithülse geöffnet, damit die Pinzette den entnommenen Gewebepfropfen
freigibt, der nun mikroskopisch untersucht werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der hier "beschriebenen
Ausführung des Gerätes beschränkt. Gegebenenfalls kann das Messerrohr zugleich auch als Führungsrohr für die
verlängerten Pinzettenschenkel dienen und auf andere Weise längs der Pinzette verschiebbar sein. Das Messerrohr kann
auch zur Durchführung eines elektrischen Schnittes verwendet werden.
Das Gerät nach der Erfindung eignet sich insbesondere für endoskopische Untersuchungen, bei denen das Herauslösen
■ von Gewebeteilen und das Stillen der hierbei eintretenden Blutungen besondere Schwierigkeiten verursachen. Das Gerät
kann dabei durch ein Trokar oder ein Endoskop hindurch in die Körperhöhle eingeführt werden und je nach dem speziellen
Fall auch zu anderen Verrichtungen als zum Entnehmen von Gewebe teilen, z.B.* zum Verlagern oder Hervorziehen innerer
Teile, ferner als Greifer oder als Koagulierungselektrode benutzt werden.
Das Gerät beruht auf Entwicklungsarbeiten von Dr. Guy Tan Steenbrugghe.
Claims (1)
- Schutzansprüche1. Chirurgisches Gerät, insbesondere zum Entnehmen von Organproben aus Körperhöhlen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät im wesentlichen aus einer mit Querschneiden (b,c) versehenen Pinzette (a) und einem längs der Pinzette in ihrer Schließstellung verschiebbaren Messerrohr (i) mit vorderer Rundschneide (k) besteht.2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinzette (a) mit verlängerten Schenkeln (m) in einem Führungsrohr (e) angeordnet, mit den Enden der verlängerten Schenkel an einer auf dem Führungsrohr (e) verschiebbaren Gleithülse (g) befestigt und das Messerrohr (i) auf dem Führungsrohr (e) zum Torschieben längs der Pinzette (a) axial beweglich ist.5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messerrohr (i) mit einer hinteren Gewindemuffe (j) an einer Gewindehülse (h) des Führungsrohrs (e) verschraubt ist.4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (k) des Messerrohrs (i) als Kronenschneide ausgebildet, das Messerrohr mit einer elektrisch isolierenden Schicht (l) bekleidet und sein im Bereich der Schneide befindliches Ende als Diathermieelektrode verwendbar ist.5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da-durch gekennzeichnet, daß die mit der Pinzette (a) verbundene Gleithülse (g) mit einer Klemme zum Anschluß eines Diathermiegerätes versehen ist und an gegenüberliegenden Seiten BetätigungsgEiffe, z.B. Griffringe (n) aufweist, denen ein am hinteren Ende des Führungsrohr befindlicher Betätigungsgriff, z.B. gleichfalls ein Griffring (o) zugeordnet ist.6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der Pinzette (a) an nach außen federnden Zwischenstücken (d) angebracht und die federnden Zwischenstücke (d) an axialen Einschnitten (f) des Führungsrohrs (e) lagengesichert sind.
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- 1963-08-13 FR FR944525A patent/FR1378088A/fr not_active Expired
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1964
- 1964-06-09 DE DE1964S0049077 patent/DE1904590U/de not_active Expired
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