DE1904518A1 - Verfahren zur Behandlung der inneren Oberflaeche von langen Glaskapillaren - Google Patents
Verfahren zur Behandlung der inneren Oberflaeche von langen GlaskapillarenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C15/00—Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
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Description
sDe. (Zotefuual i/duushuLt
29. 1. 1969 Anw.-Aktej 75,136
Titel; Verfahren zur Behandlung der inneren Oberfläche von
langen Glaskapillaren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung der inneren
Oberfläche von Glaskapillaren.
In der Gaschromatographie werden lange Kapillaren als Kolonnen verwendet. Die Länge dieser Kapillaren liegt zwischen 20 bis
100 cm und ihr Durchmesser zwischen 0,01 mm und 1 mm. Sie werden aus Metallen, z.B. Kupfer, Aluminium, rostfreiem Stahl,
Kunststoffen, z.B. Nylon, Polyethylen oder Glas hergestellt. Glaskapillaren besitzen verschiedene Vorteile, sie sind z.B.
chemisch inert und thermisch widerstandsfähig. Sie sind aber auch mit einem Nachteil behaftet, der darin besteht, daß sich
an ihrer Oberfläche nur sehr schwer ein perfekter Film aus polaren nicht flüchtigen Flüssigkeiten bildet. Dieser Film
- 2 909840/1391
ist für die Erzielung einer hohen Trennwirkung der Kolonne
wichtig. Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird die innere Wand der Kapillare mit einer amoniakalischen- oder alkalischen
Lösung geätzt. Beide bekannten Verfahren der Xtzung
sind technisch schwierig und garantieren nicht, daß di· Kapillare nach der Ätzung durchgangsfrei bleibt. Die Kapillaren
verstopfen sich leicht durch entstehende Salze und bieten Überhaupt keine Möglichkeit, eine reproduzierbar· Stärk·,
der geätzten Schicht zu erzielen.
Zweck der Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung der inneren Oberfläche
langer Glaskolonnen durch Xtzung zu beseitigen.
Das erfindungsgemäße Ätzverfahren besteht darin, daß die Glaskapillare nach Füllung mit einem geeigneten Gas oder einem
Gemisch von Gasen oder Dämpfen, die bei normaler Temperatur keine ätzende Wirkung ausüben, an beiden Enden eingeschmolzen
wird, worauf die derart eingeschmolzen· Kapillar· auf eine Temperatur von über 100 C, während «iner Zeit, di· länger als
30 Minuten ist, erwärmt wird. Nach Abkühlung wird die behandelte
Kapillare on beiden Enden geöffnet und bei nochmaliger
Erwärmung über 100 C mit einem inerten Gas durehgeblasen.
Zur Ätzung einer Glaskapillare nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
können mit gasförmigen Chlorwasserstoff gesättigter Stickstoff, weiter Dichlormethandampf, Trifluorchlorethylmethylätherdampf
und Halogenderivate angewendet werden, die durch Erwärmung auf eine bestimmte Temperatur gasförmigen Chlrqwasseretoff
oder Fluorwasserstoff abscheiden«
909I4&/13S1
BAD ORIGINAL i
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine genaue und reproduzierbare Stärke der geätzten Schicht erzielt
werden kann und daß die Zubereitung des Ätzgemisches ebenfalls genau und reproduzierbar ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß fUr die Ätzung Gas- und Dampfgemische verwendet werden, welche
bei normaler Temperatur mit dem Glas nicht reagieren, also
keine Ätzwirkung ausüben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also technisch weniger anspruchsvoll im Vergleich zu dem
bekannten Durchdrucken von ätzenden Lösungen.
Ein besondert wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht weiter*
hin darin, daß auch Kapillaren mit einem inneren Durchmesser der kleiner als 0,1 mm ist, geätzt werden können, was bisher
mit ätzenden Lösungen Überhaupt nicht möglich war., ,
Außerdem ist es von Vorteil, daß die Durchfuhrung der Behändlung
der inneren Oberfläche der Glaskapillare durch das erfindungsgemäße Verfahren eine nur sehr einfache Apparatur benötigt,
die in der Zeichnung dargestellt ist.
Die Apparatur besteht aus einer gläsernen Waschflasche 1, an deren Eintritt 2 die Gaszufuhr und an deren Austritt 3 eine
Glaskapillare 4 angeschlossen ist, die geätzt werden soll. Das Ende der Glaskapillare 4 ist in einen Tropfen 5 einer
Indikatorlösung getaucht. Das erfindungsgemäße Verfahren der Behandlung der inneren Oberfläche langer Kapillaren soll nun
mit Hilfe der in der Abbildung dargestellten und beschriebenen
909840/1391 BAD ORIGINAL
Apparatur näher erklärt werden, wobei aber dieses AusfUhrungsbeispiel
den Bereich der Erfindung keineswegs erschöpft,
Die gläserne Waschflasche 1 aus Fig· 1 mit einem Fassungsvermögen
von einigen ml wird mit 2 ml konzentrierter Chlorwasserstoff säure gefüllt· An den Austritt 3 der Waschflasche 1 wird
eine Glaskapillare 4 angeschlossen, deren zweites Ende in einen Tropfen 5 einer, Indikatorlösung getaucht wird« ,Dem Eintritt
2 der Waschflasche 1 wird Stickstoff aus einer Stahlflasche zugeführt. Der Stickstoff perlt durch die Chlorwasserstoffsäure
durch, sättigt sich mit gasförmigem Chlorwasserstoff und bewegt sich langsam durch die,Glaskapillare 4· Eine
Änderung der Färbung des Indikators 5 zeigt die Füllung der
Kapillare 4 mit einem Gemisch von Stickstoff und Chlorwasserstoff.
Dann werden beide Enden der Kapillare 4 eingeschmolzen und in einen Muffelofen gelegt, der auf eine Temperatur von
450°C erwärmt wird. Nach 160 Minuten wird die Kapillare 4 herausgenommen, kühlen gelassen und beide eingeschmolzenen
Enden werden geöffnet· Nun wird die Kapillare 4 mit einem Ende an eine Stickstoffquelle angeschlossen. Die Kapillare 4
wird dann in einen auf 120 C erwärmten Trockner gelegt und mit Stickstoff durchströmt. Dadurch wird das Wasser, welches
bei der Reaktion des Glases mit Chlorwasserstoff entstand, beseitigt· Nach 1 Stunde ist die Kapillare fUr die weitere Verwendung
vorbereitet.
-I-
909840/1391 BAD ORIGlNAt.
Claims (1)
- PATiNTANWAlT...· 5" ... 29,, 1, 1949i η J μ-; PATINTANSPRUCHVerfahren tür iehcindiung der inneren Oberfläche finer ©lcsskapillgre durah Ätzung^ dadurch ge« kenni-ei-β h'K'eti daß die GlaskapiUcure nach ύ%χ Füllung mit einem geeigneten Oas oder einem Ogs« und Dampfgemisch an beiden Enden zugewird, nachher auf eine Temperatur über100® C fUr eine leit übet 30 Minuten erwärmt wird und noeh Abkühlung m beiden Inden geöffnet worauf dieie bei wiedes-hslter Irwär mit inertem Gq* durehgebl««en wird«dieie bei wiedes-hslter Irwärmung Über 100Q CPATfNTANWALT808840/1391BAD ORIGINALLee rse i teORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS205968 | 1968-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1904518A1 true DE1904518A1 (de) | 1969-10-02 |
Family
ID=5356579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691904518 Pending DE1904518A1 (de) | 1968-03-15 | 1969-01-30 | Verfahren zur Behandlung der inneren Oberflaeche von langen Glaskapillaren |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1904518A1 (de) |
FR (1) | FR2003961A1 (de) |
GB (1) | GB1213900A (de) |
SE (1) | SE338646B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2846725A1 (de) * | 1977-12-24 | 1979-06-28 | Japan Spectroscopic Co | Offene, roehrenfoermige kapillarsaeule zur hochgeschwindigkeits-microfluessigkeits- chromatographie sowie verfahren zu ihrer herstellung |
DE3000954C2 (de) * | 1980-01-12 | 1982-04-22 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren zum Ätzen von Glasoberflächen, insbesondere bei der Glasfaser-Lichtleiter-Herstellung |
EP0423999A1 (de) * | 1989-10-16 | 1991-04-24 | Corning Incorporated | Verfahren zum Aufweiten von Bohrungsendbereichen von Kapillarröhrchen |
-
1968
- 1968-12-31 GB GB6181068A patent/GB1213900A/en not_active Expired
-
1969
- 1969-01-16 SE SE55669A patent/SE338646B/xx unknown
- 1969-01-30 DE DE19691904518 patent/DE1904518A1/de active Pending
- 1969-03-10 FR FR6906600A patent/FR2003961A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2846725A1 (de) * | 1977-12-24 | 1979-06-28 | Japan Spectroscopic Co | Offene, roehrenfoermige kapillarsaeule zur hochgeschwindigkeits-microfluessigkeits- chromatographie sowie verfahren zu ihrer herstellung |
DE3000954C2 (de) * | 1980-01-12 | 1982-04-22 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Verfahren zum Ätzen von Glasoberflächen, insbesondere bei der Glasfaser-Lichtleiter-Herstellung |
EP0423999A1 (de) * | 1989-10-16 | 1991-04-24 | Corning Incorporated | Verfahren zum Aufweiten von Bohrungsendbereichen von Kapillarröhrchen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE338646B (de) | 1971-09-13 |
FR2003961A1 (de) | 1969-11-14 |
GB1213900A (en) | 1970-11-25 |
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