DE1903976A1 - Verfahren zum Herstellen permanenter Magnete - Google Patents
Verfahren zum Herstellen permanenter MagneteInfo
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Description
"Verfahren zum Herstellen permanenter Magnete"
Bekanntlich ist es "beim Herstellen permanenter Magnete
aus Eisen-Aluminium-Mckel-Kobalt-Legierungen mit oder
ohne Kupfer und Niofc wünschenswert, die Legierungen in
der Weise zu gießen, daß ein Säulenkristallgefüge entsteht, weil ein derartiges Gefüge die größten Vorteile
in Bezug auf magnetische Anisotropie liefert, wenn die Legierung schließlich magnetisiert wird.
Sorgfältige Einstellung der Zusammensetzung der Legierungen ist notwendig, wenn großes Säulenkristallwachstum
"beim Erstarren erreicht und die gesamten magnetischen Eigenschaften der Legierungen nicht "beeinträch- tigt
werden sollen. Es ist seit langem bekannt, daß die Anwesenheit von Titan zu einer Erhöhung der Koerzitivkraft
in diesen Legierungen führt und das Niob einen Teil des anwesenden Titans ersetzen kann, obwohl bei
Abwesenheit von Titan Niob nicht in der Lage ist, der Legierung den hohen Grad von Koerzitivkraft zu verleihen,
der mit Titan erreichbar ist. Titan und Niob haben jedoch eine nachteilige Wirkung auf das Wachstum der
Säulenkristalle.
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Wie in einer Arbeit von J0 Harrison und W. Wright, veröffentlicht
in "Cobalt», No. 35, Juni 1967, Seite 63 bis 68, "beschrieben wird, ist es gleichfalls bekannt,
daß die Beigabe von Schwefel die Schaffung eines Säulengefüges
trotz der Anwesenheit von Titan in Mengen bis zu &fo ermöglicht. Nichtsdestoweniger ist die dazu
nötige Schwefelmenge, nämlich 1$ oder mehr, äußerst schädlich für die magnetischen Eigenschaften der Gußstücke.
Jüngere Arbeiten, die in einer Veröffentlichung von Y. Kamata und T. Anbo in "Nippon Kinzoku Gakkei
Zasshi", 1967, 3±, Seite 1053 bis 1057 veröffentlicht
sind, haben gezeigt, daß das Produkt aus den prozentualen Gehalten von Aluminium und Titan (Al χ Ti) einen
bedeutsamen Faktor darstellt, und daß beim Anwachsen des Verhältnisses dieses Produkts zum Schwefelgehalt
auch die Schwierigkeit zunimmt, ein Säulengefüge zu erhalten, oder ein solches Gefüge sogar unmöglich macht.
Kamata und Anbo haben auch gezeigt, daß wenn sowohl Kohlenstoff als auch Schwefel eingeführt werden Säulengefüge
bei höheren Werten von (Al χ Ti) erzeugt werden
können.
Harrison und Wright gaben den Schwefel der Ausgangsmischung
bei, die von ihnen geschmolzen wurde. Kamata und Anbo sagen, daß sie den Schwefel vor dem Kohlenstoff
beifügten.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß wenn geeignete Schritte bei der Herstellung von Blöcken aus
den Legierungen unternommen werden, es durch einen einfachen und industriell praktizierbaren Prozeß möglich
ist, Säulengefüge in Blöcken aus Legierungen zu erhalten, in denen Kamata und Anbo lediglich gleichachsige
Gefüge erzielten, und ferner größere Längen der Bereiche mit Säulengefüge als in den Blöcken, wie sie durch
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die einerseits von Harrison und Wright und andererseits von Kamata und Anbo beschriebenen Verfahren erhalten
werden.
Die Legierungen, in denen derartige Säulengefüge erzeugt werden können, sind solche, die 5 bis 11% Aluminium, 7
bis 25% Nickel, 20 bis 55% Kobalt, 1 bis 11% Titan, 0 bis 10% Kupfer und 0 bis 4% Niob, Rest - abgesehen
von Verunreinigungen - Eisen, enthalten. Es ist allgemein bekannt, daß handelsübliches Niob im allgemeinen etwas
Tantal enthält. Soweit in dieser Beschreibung von Niob gesprochen wird, ist damit stets die Gesamtmenge von
Niob und Tantal gemeint.
Bei der Herstellung eines Blocks aus einer solchen Legierung mit einem Säulengefüge entsprechend der Erfindung
bestehen die wesentlichen Schritte in der Bildung einer kohlenstoffhaltigen, desoxydierten Schmelze aus
dem Eisen, Nickel, Kobalt und etwa in der Legierung enthaltenem Kupfer und Niob aus einer Ausgangsmischung, die
zum Teil aus Schrott von einer vorangegangenen Schmelze bestehen kann, jedoch ohne Titan oder Aluminium, ausgenommen
solches, das als Schrott eingeführt wird, und Beigabe des Titans und Aluminiums (oder des restlichen
Titans und Aluminiums) und des Schwefels zu der Schmelze.
Die Schmelze kann vollständig aus jungfräulichen Stoffen oder zum Teil aus Schrott bestehen, der in einem vorangegangenen,
erfindungsgemäß durchgeführten Prozeß produhiert worden ist. Im letzteren Falle enthält die Schmelze
natürlich sowohl Titan als auch Aluminium. Die nötigen Verfahrensschritte hängen bis zu einem gewissen Grade
ron der Anwesenheit oder Abwesenheit von Schrott und
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gegebenenfalls von der Menge des anwesenden Schrottes ab.
Der genaue Mechanismus, durch welchen der Kohlenstoff'
und Schwefel die Bildung von Säulenkristallen'anregen, ist nicht mit Sicherheit bekannt. Doch scheint es klar
zu sein, daß das Säulenkristallwachsturn durch möglichst
weitgehende Herabsetzung der Bildung von Kernen begünstigt wird, insbesondere solchen aus Oxyden des Titans
und Aluminiums und aus Titannitrid, die die Tendenz haben, Kerne in Form gleichachsiger Kristalle zu bilden,
sowie durch die Entfernung derartiger Kerne oder dadurch, daß diese unwirksam gemacht werden, nachdem sie sich gebildet
haben.
Da Aluminium und Titan leicht oxydiert werden, befindet sich keines dieser Metalle in der Ausgangsmischung mit
Ausnahme in Form von Schrott, in welcher Ροπή sie nicht
leicht oxydiert werden. Was die Beigabe von Aluminium und Titan zu der desoxydierten Schmelze betrifft, so
wurde gefunden, daß es wünschenswert ist, das Aluminium vor dem Titan beizugeben.
Es wird angenommen, daß Kohlenstoff in der Schmelze die Tendenz hat, die Anzahl der Kerne zu begrenzen, die bei
der Beigabe von entweder Titan oder Aluminium gebildet werden. Besteht die Schmelze teilweise aus Schrott, so
wirkt das Aluminium in dem Schrott als desoxydierendes Mittel. Setzt sich die Schmelze ausschließlich aus jungfräulichen
Stoffen zusammen, so wird in ihr enthaltener Sauerstoff durch den Kohlenstoff in Form von gasförmigem
Kohlenmonoxyd entfernt, so daß weniger Kerne gebildet werden, wenn das Aluminium und Titan beigegeben werden.
Der Schwefel übt eine überaus günstige Wirkung aus, möglicherweise durch Bildung von Titansulfid, das vermut-
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■— 5 —
lieh in der Art wirksam ist, daß es Oxydkerne und Nitridkerne
umhüllt und sie dadurch unwirksam macht.
Zunächst seien Verfahren betrachtet, "bei denen die Schmelze vollständig aus jungfräulichen Stoffen gebildet
wird. In diesem Falle wird wie folgt vorgegangen. Eine Ausgangsmischung aus Eisen, Nickel, Kobalt und etwaigem
Kupfer und Niob wird geschmolzen, die Schmelze desoxydiert, und zwar mit Vorteil durch kleine Mengen
von Aluminium oder Silizium, und das Aluminium und Titan werden beigegeben. Dabei wird der Kohlenstoff der
Ausgangsmischung oder der Schmelze vor dem Hinzufügen des Titans beigegeben und der Schwefel der desoxydierten
Schmelze zusammen mit oder nach dem Titan hinzugefügt. Der Grund, warum die Schmelze vor Beigabe der
Hauptmenge von Aluminium desoxydiert wird, statt dem Aluminium zu gestatten, die Desoxydation zu bewirken,
liegt darin, daß die für das Desoxydieren nötige Aluminiummenge variabel und es wünschenswert ist, die in
die endgültige Legierung eingeführte Menge so genau wie möglich zu bemessen.
Um die Steuerung des Kohlenstoffgehalts zu erleichtern, ist es am besten, den Kohlenstoff der Schmelze nach dem
Desoxydieren und vor der Beigabe von Aluminium beizugeben.
Besteht die Schmelze teilweise aus Schrott, so ist für das Desoxydieren kein besonderer Schritt erforderlich.
Unter der Voraussetzung, daß der Anteil an Schrott und dessen Kohlenstoffgehalt groß genug sind, kann der gesamte
erforderliche Kohlenstoffgehalt in Form von Schrott eingeführt werden. Andernfalls sollte Kohlenstoff
entweder der Ausgangsmischung oder der Schmelze
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■beigegeben werden.
Wie oben angegeben, ermöglicht die Erfindung es, die
Länge der Säulenkristalle in irgend einem gegebenen Block langer zu machen, als es gelingt, wenn der Block
durch die zum Stande der Technik gehörenden Verfahren erzeugt wird. Natürlich zielt jedoch die Erfindung des
weiteren darauf ab, die größtmögliche Säulenkristalllänge
zu erreichen. Die zahlreicheil von den Erfindern hergestellten Blöcke, von denen einige im einzelnen
unten beschrieben werden, wurden dadurch hergestellt, daß die behandelte Legierung bei einer Temperatur von
165O0C in eine zylindrische, aus feuerfestem Stoff bestehende
Form gegossen wurden. Diese Form hatte eine Höhe von 165 mm und einen äußeren Durchmesser von 152 mm
mit einer konischen Öffnung, die in einen inneren zylindrischen Hohlraum von 115 mm Höhe und 47 »5 mm Durchmesser
mündete und oben offen war» Mit diesem offenen Hohlraum wurde die Form auf eine wassergekühlte Kupferunterlage
gesetzt. In jedem Falle wurde die Form auf 1150 C vorgewärmt und ein exothermes Pulver auf das geschmolzene
Metall unmittelbar nach dem Gießen aufgebracht. Allgemein gesprochen kann unter diesen speziellen
G-ießbedingungen die Bildung von Säulenkristallen von mindestens 50 mm Höhe als befriedigend und von 64 mm
Höhe oder mehr als sehr befriedigend angesehen werden.
Einerseits ist es wesentlich, daß in der Legierung, die in die Blockform gegossen wird, Kohlenstoff enthalten
ist. Andererseits hat bekanntlich Kohlenstoff eine nachteilige Wirkung auf die magnetischen Eigenschaften der
in Rede stehenden Legierungen, und demgemäß sollte so wenig Kohlenstoff wie möglich anwesend sein. Zur zufriedenstellenden
Säulenkristallisation sollte die Schmelze mindestens 0,02$ Kohlenstoff im Zeitpunkt des Gießens
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enthalten, was im allgemeinen die Beigabe von mindestens 0,03% Kohlenstoff in die Schmelze erfordert. Was die Erzielung
zufriedenstellender Säulenlänge betrifft, so kann der Kohlenstoffgehalt der Schmelze bis zu 0,25% betragen.
Jedoch sinkt die Länge schnell ab, wenn der Kohlenstoffgehalt darüber hinaus erhöht wird.
Wird Kohlenstoff auf andere Weise als auf dem Wege über Schrott beigegeben, so kann er in die Hauptschmelze vor
dem Desoxydieren entweder als Bestandteil der Ausgangsmischung, beispielsweise als Graphit oder als Eisen-Kohlenstoff-Legierung
oder als gesonderte Beigabe zur Schmelze hinzugefügt werden, beispielsweise durch Eintauchen
eines Kohlenstoffstabes in die Schmelze, bis das durch die Reaktion des Sauerstoffs in der Schmelze
entstandene Kochen abgeklungen ist. Der letztere Prozeß ergibt im allgemeinen eine Menge von der Schmelze hinzugefügtem
Kohlenstoff von 0,03 bis 0,1%, die aber nur schwer genau steuerbar ist. Daher wird vorzugsweise der
Kohlenstoff der Schmelze nach dem Desoxydieren beigegeben, beispielsweise als Eisen-Kohlenstoff-Legierung.
Allgemein gesprochen ist eine Beigabe von 0,05% Kohlenstoff nach dem Desoxydieren zufriedenstellend. Wird der
Kohlenstoff als Teil der Ausgangsmischung beigegeben, so wird die verwendete Menge vorzugsweise heraufgesetzt,
beispielsweise bis auf mindestens 0,1%, um den größeren Verlust durch Oxydation zu kompensieren.
Die minimale Schwefelmenge, die in die Schmelze eingeführt wird, und zwar entweder als Teil des Schrotts
oder als Schwefel an sich, beträgt 0,2%. Diese Menge ist jedoch nur dann wirksam, wenn die kombinierten Q-ehalte
an Titan, Aluminium und Niob nicht zu hoch sind und insbesondere der Titangehalt 6% nicht übersteigt. Die nötige Schwefelmenge wird in der Hauptsache durch den Gehalt
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an Titan und Mob "bestimmt, Um verbessertes Säulenkristallwachstum
in Legierungen zu erzielen, die 8$ Aluminium enthalten, muß mindestens 0,25$ Schwefel beigegeben
werden, wenn der Titangehalt 7,5$ beträgt; minde-stens
0,4$ Schwefel müssen beigegeben werden, wenn der Titangehalt 9,5$ beträgt; und mindestens 0,6$ Schwefel
müssen beigegeben werden, wenn der Titangehalt 10$ oder mehr beträgt. Die beigegebene Schwefelmenge sollte so
klein sein, wie mit der Forderung nach der gewünschten Säulenkristallisation vereinbar ist, weil Schwefel die
magnetischen Eigenschaften der Legierung nachteilig beeinflußt, indem er sich mit dem Titan zu Titansulfid
verbindet. Obwohl bis zu 1$ oder sogar 1,2$ Schwefel beigegeben werden können, ist es im allgemeinen unnötig,
mehr als 0,8$ Schwefel beizugeben. Der Schwefel kann in Form irgend einer geeigneten Schwefelverbindung beigegeben
werden, beispielsweise in Form von Ferrosulfid.
Um sicherzustellen, daß ein Säulengefüge erzeugt wird,
ist es notwendig, den verschiedenen Reaktionen für ihren Ablauf Zeit zu lassen. Im allgemeinen hat es sich als
wünschenswert erwiesen, die Schmelze für eine Dauer von mindestens 5 Minuten und vorzugsweise mindestens 10 Minuten
nach der letzten Beigabe vor dem Gießen aufrechte zuerhalten. Wird Kohlenstoff nach dem Desoxydieren beigegeben,
so wird die Schmelze für eine Dauer von mindestens zwei Minuten nach der Beigabe von Kohlenstoff und
vor der Beigabe von Aluminium oder Titan aufrechterhalten.
Ein weiterer Faktor, der Einfluß auf die Säulenlänge hat, ist die Tießtemperatur. Es ist bekannt, daß das
Ausmaß des Säulenkristallwachstums mit dieser Temperatur zunimmt. Obwohl diese Temperatur so niedrig wie
155O0C gewählt werden kann, "beträgt sie doch vorzugs-
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f» Q mm
weise 165O0C. Mit dem Anwachsen der Gießtemperatur nimmt
aber auch der Verschleiß der feuerfesten Auskleidungen und der Verlust der in höherem Maße reaktiven Elemente
zu, insbesondere des Titans und Aluminiums. Deswegen geht man mit der Gießtemperatur zweckmäßig nicht über
17000C hinaus.
Der Wärmeverlust durch die Seitenwände der Blockform sollte auf ein Minimum reduziert werden. Daher ist die
Verwendung exothermer Formen von Vorteil.
Zur Betriebserleichterung wird das Verfahren vorteilhaft in Luft durchgeführt. Doch können die Blöcke auch
durch Vakuumschmelzen hergestellt werden. In diesem Falle ist es wünschenswert, dafür zu sorgen, daß in der
Ausgangsmischung Kohlenstoff anwesend ist, und zwar entweder als solcher oder als Bestandteil von Schrott. Kein
besonderer Schritt zur Desoxydation ist dann erforderlich. Demgemäß wird die Schmelze,, wenn Kohlenstoff in
der Ausgangsmischung anwesend ist, der Einwirkung des Vakuums unterworfen, um das gebildete Kohlenmonoxyd zu
entfernen, und der Schwefel wird der Schmelze zusammen mit oder nach dem Titan beigegeben. Die Anwendung von
Vakuumsohmelzen hat allgemein den Vorteil, daß weniger Schwefel erforderlich ist, um eine zufriedenstellende
Säulenlänge bei irgend einem gegebenen Titangehalt zu erzielen.
Es wird einleuchten, daß es zur Erzeugung eines Säulengefüges
notwendig ist, die oben diskutierten Variablen in Wechselbeziehung zu setzen.
Die individuellen Wirkungen einiger dieser Variablen sollen nunmehr beschrieben werden.
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Zunächst sei die Wirkung der Änderung des Kohlenstoffgehalts
anhand einer Reihe von Tests gezeigt. Das Ziel dieser Tests war die Herstellung einer Legierung (Legierung
X) mit der nominellen Zusammensetzung von 5^ Titan, 8% Aluminium, 30$ Ko"bait, 15$ Nickel und 3$ Kupfer,
Rest Eisen. Eine Ausgangsmischung aus Eisen, Nikkei, Ko"bait und Kupfer wurde in Luft geschmolzen und
mit Silizium desoxydiert; Kohlenstoff wurde in Form einer Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit 3,6?6 Kohlenstoffgehalt
und ferner das Titan, Aluminium und 0,2$ Schwefel in Form von Ferrosulfid unmittelbar danach "beigegeben,
worauf die Schmelze für eine Dauer von 10 Minuten auf 165O0C gehalten und dann vergossen wurde. Ein entsprechender
Guß wurde zu Vergleichszwecken ohne Beigabe
von Kohlenstoff durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tafel I angegeben.
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CO | • | 0 | ο | • | ||
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Die Kohlenstoff- und Schwefelanalysen wurden an Proben ausgeführt, die der Oberseite des zylindrischen Teiles
jedes Blocks entnommen waren. Wegen der Absonderung in den Blöcken sind die angegebenen Gehalte wahrscheinlich
höher als in der Säulenkristallzone.
Die Wirkung der Änderung der beigegebenen Schwefelmenge wird anhand der Ergebnisse einer zweiten Testserie gezeigt,
in der Schmelzen einer Legierung der gleichen nominellen Zusammensetzung zusammen mit Eisen, Nickel,
Kobalt und Kupfer in Luft geschmolzen wurden, wobei 0,03 bis 0,1$ Kohlenstoff durch Eintauchen eines Kohlenstoffstabes
bis zum Abklingen des Kochens eingebracht und die Schmelzen mit Silizium desoxydiert wurden.
Titan und Aluminium und wechselnde Mengen von Schwefel in Form von lerrosulfid (einschließlich eines
Kontrolltestes ohne jede Schwefelbeigabe) wurden hinzugefügt. Die behandelten Schmelzen wurden 10 Minuten
lang auf 165O0C gehalten und dann vergossen. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tafel II wiedergegeben.
Tafel II
Block Schwefelbeigabe Säulenlänge Nr. in # in mm
6 | 0 | 2.5 |
7 | O.1 | 5.1 |
8 | 0.2 | 92 |
9 | 0,4 | 81 |
10 | 0o6 | 86 |
11 | 0.8 | 81 |
12 | 1.2 | 86 |
Diese Ergebnisse zeigen, daß bei einer Legierung, die
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5$ Titan enthält, es nicht notwendig ist, mehr als 0,2$
Schwefel beizugeben. Steigt jedoch der Titangehalt, so muß der Schwefelgehalt erhöht werden. Dies wiederum ist
an den in Tafel III wiedergegebenen Resultaten gezeigt. Die Legierungen, auf die sich Tafel III bezieht, enthielten
sämtlich nominell 15$ Nickel, 3$ Kupfer und 8$ Aluminium.
Die Gehalte an Titan und Kobalt sind in der Tafel angegeben. Mit der Erhöhung des Titangehalts wurde
auch der Kobaltgehalt erhöht, wie dies normaler handelsüblicher Praxis entspricht. Sämtliche Legierungen wurden
in der in Verbindung mit Tafel II angegebenen Weise hergestellt, wobei das Desoxydieren mit Hilfe von Silizium
bewirkt wurde. Die Schmelzen wurden 10 Minuten lang aufrechterhalten und sodann bei 165O0C vergossen.
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Tafel III
Block | Schwefel | Analysierte | Ti | Co * |
Zusammensetzung | S | C | Ti χ Al | S + C | Säulen |
Nr. | beigabe in t |
5,75 | 32,0 | Al | 0,125 | 0,046 | länge in mni |
|||
13 | 0,2 | 5,7 | 32,5 | 6,7 | 0,19 | 0,066 | 38,5 | 0,171 | 15 | |
14 | 0,2 | 5,7 | 32,5 | 6,75 | 0,15 | 0,014 | 38,5 | 0,256 | 71 | |
15 | 0,25 | 5,6 | 32,6 | 7,5 | 0,26 | 0,091 | 42,7* | 0,164* | 79 | |
16 | 0,35 | 5,7 | 32,4 | 7,05 | 0,41 | 0,048 | 39,5 | 0,351 | 84 | |
17 | 0,4 | 5,5 | 32,4 | 7,7 | 0,63 | 0,048 | 43,8 | 0,458 | 86 | |
18 | 0,8 | 6,5 | 35,5 | 7,7 | 0,099 | 0,036 | 42,3 | 0,678 | 89 | |
19 | 0,2 | 6,6 | 35,0 | 7,3 | 0,43 | 0,102 | 47,3 | 0,135 | 0 | |
20 | 0,25 | 6,45 | 35,0 | 7,6 | 0,36 | 0,060 | 50,1 | 0,532 | 71 | |
21 | 0,35 | 6,5 | 35,4 | 7,25 | 0,34 | 0,052 | 46,7 | 0,420 | 74 | |
22 | 0,4 | 6,0 | 35,4 | 8,15 | 0,58 | 0,052 | 53,0 | 0,392 | 79 | |
23 | 0,8 | 7,0 | 37,5 | 8,15 | — | 0,041 | 48,9 | 0,632 | 89 | |
24 | 0,2 | 7,3 | 37,0 | 7,2 | 0,18 | 0,079 | 50,3 | - | 0 | |
25 | . 0,25 | 7,15 | 37,0 | 8,0 | 0,12 | 0,012 | 58,4* | 0,259* | 61 | |
26 | 0,35 | 7,0 | 50,0* | 0,132* | 74 |
CO CD CO CO
co CD CO OO co
co
CO
Block | Schwefel- | Analysierte Zusammensetzung | Ti * |
Co | Al | S i |
C | Ti χ Al | S + C | Säulen |
Nr. | "beigabe in % |
7,9 | 40,0 | 7,6 | 0,12 | 0,018 | länge in mm |
|||
27 | 0,25 | 7,9 | 39,9 | 7,8 | 0,12 | 0,061 | 60,0* | 0,138* | 58 | |
28 | 0,25 | 7,7 | 40,1 | 7,3 | 0,34 | 0,072 | 61,5* | 0,181* | 76 | |
29 | 0,35 | 7,9 | 40,5 | 7,65 | 0,32 | 0,063 | 56,1* | 0,412* | 84 | |
30 | 0,4 | 7,7 | 40,1 | 7,3 | 0,69 | 0,065 | 60,4* | 0,383* | 58 | |
31 | 0,8 | 9,0 | 42,5 | 7,65 | 0,08 | 0,018 | 56,2 | 0,755 | 76 | |
32 | 0,2 | 8,75 | 42,4 | 7,35 | 0,16 | 0,045 | 68,7 | 0,098 | 0 | |
33 | 0,35 | a,7 | 42,4 | 7,7 | 0,38 | 0,043 | 64,2 | 0,205 | 0 | |
34 | 0,4 | 8,5 | 41,7 | 7,25 | 0,72 | 0,047 | 67,0* | 0,423* | 76 | |
35 | 0,8 | 9,9 | 45,3 | 7,20 | 0,15 | 0,046 | 61,6 | 0,767 | 69 | |
36 | 0,2 | 9,4 | 44,9 | 7,35 | 0,19 | 0,018 | 71,2 | 0,196 | 0 | |
37 | 0,35 | 9,4 | 44,7 | 7,55 | 0,44 | 0,043 | 69,1 | 0,208 | 0 | |
38 | 0,4 | 9,5 | 45,0 | 7,75 | 0,53 | 0,080 | 71* | 0,483* | 64 | |
39 | 0,5 | 8,7 | 45,0 | 7,10 | 0,68 | 0,038 | 73,5* | 0,610* | 51 | |
40 | 0,8 | 10,1 | 50,0 | 8,15 | 0,13 | 0,038 | 61,7 | 0,718 | 69 | |
41 | .0,4 | 10,0 | 46,1 | 7,3 | 0,30 | 0,034 | 82,3 | 0,168 | 38 | |
42 | 0,6 | 10,1 | 50·, 0 | 6,7 | 0,90 | 0,063 | 73* | 0,334* | 51 | |
43 | 0,8 | 67,7 | 0,963 | 79 |
CD O GO CO
~ 16 -
Aus den mit Block Nr. 42 erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich,
daß mit genügendem Schwefelgehalt zufriedenstellende Säulenlängen in einer Legierung erhalten werden
können, die bis zu 10$ Titan enthält, also einer·
legierung, in der es Kamata und Anbo nicht gelang, ein Säulengefüge zu erzeugen.
Die Beigabe von Niob zu der Legierung hat eine ähnliche Wirkung wie die Erhöhung des Titangehalts, indem sie
die Beigabe von mehr als 0,2# Schwefel erfordert, um ein wesentliches Säulenkristallwachstum zu erzielen.
Dies wird anhand der Resultate gezeigt, die mit der gleichen Legierung (Legierung X) mit 5$ Titangehalt, auf
welche sich Tafel II bezieht, erreicht wurden. Die Legierung wurde mit Kohlenstoff und Schwefel in derselben
Weise behandelt und bei 165O0O vergossen, nachdem sie 10 Minuten lang auf 165O0C gehalten worden war. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tafel IV wiedergegeben.
Tafel IV | gehalt | Säulenlänge | |
mm | |||
Block | Schwefelbeigabe Niob | 1 | 0 |
Nr. | a | 1 | 71 |
44 | 0,2 | 2 | 0 |
45 | 0,4 | 2 | 94 |
46 | 0,2 | ||
47 | 0,4 | ||
Der Aluminiumgehalt spielt gleichfalls eine Rolle bei
der Bestimmung de^ minimalen Sohwefelgehalts, der nötig
ist, um Säulengefüge zu erhalten. In allen soweit gegebenen Beispielen betrug der Aluminiumgehalt nominell 8J*.
Wird dieeer Gehalt auf 75* in Legierungen heruntergehe tat,
die nominell 155* Nickel und 35* Kupfer mit rerechiedenen
Kobaltmengen, Reet Eisen, enthalten, eo wird rtrbeeeer-
909837/0949
tea Säulenkristallwachstum mit nur 0,2$ Schwefel erhalten,
sofern der Titangehalt mindestens 6,5$ "beträgt,
wobei das Schmelzen und die Behandlung in derselben Weise erfolgen, wie in Verbindung mit Tafel II beschrieben
worden ist, und die Legierung bei 1650 C vergossen wird, nachdem sie 10 Minuten lang aufrechterhalten wurde. Dies
ist in Tafel V wiedergegeben.
Tafel V ·
Block Schwefel- Titan- Kobalt- Säulen-Fr. beigäbe gehalt gehalt länge
$ $> i> mm
48 | 0,2 | 5,75 | 32, | 5 | 71 |
49 | 0,4 | 5,75 | 32, | 5 | 89 |
50 | 0,2 | 6,5 | 35 | 76 | |
51 | 0,4 | 6,5 | 35 | 86 |
Die Wirkung der Änderung der Zeiten, während deren die Schmelze aufrechterhalten wird, nachdem Kohlenstoff beigegeben
und bevor Aluminium und Titan beigegeben sind, sowie der Zeiten, während deren die vollbehandelte
Schmelze vor dem Gießen aufrechterhalten wird, ist aus den in Tafel VI wiedergegebenen Resultaten ersichtlich.
Diese beziehen sich auf eine Serie von Tests, in denen Schmelzen der nominellen Zusammensetzung der Legierung X
durch Zusammenschmelzen des Eisens, Nickels, Kobalts und Kupfers in Luft hergestellt wurden, das Desoxydieren
mit Aluminium oder Silizium erfolgte, 0,05$ Kohlenstoff in Form einer Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit 3 »6$ Kohlenstoffgehalt
beigegeben wurde, die Schmelzen für Perioden bis zu 6 Minuten aufrechterhalten wurden, das
Aluminium, das Titan und 0,2$ Schwefel in Form von Ferrosulfid
beigegeben wurden und die Schmelzen für die Dauer mehrerer Perioden bis zu 10 Minuten aufrechterhal-
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ten wurden und das Vergießen bei 1650 C erfolgte.
Desoxydie- rendes Mittel |
Tafel VI | Haltezeit vor dem Gießen in Minuten |
Säulen länge in mm |
|
Block Nr. |
Al ' | Haltezeit vor Beigabe des Ti, Al und S in Minuten |
0 | 38 |
51 | Al | O | 10 | 64 |
52 | Al | 0 | 0 | 32 |
53 | Al | 2 | 3 | 51 |
54 | Al | 2 | 10 | 70 |
55 | Al | 2 | 0 | 25 |
56 | Al | 6 | 10 | 70 |
57 | Si | 6 | 10 | 64 |
58 | Si | 0 | 10 | 76 |
59 | Si | 1 | 0 | 38 |
60 | Si | 2 | 1 | 38 |
61 | Si | 2 | 3 | 76 |
62 | Si | 2 | 10 | 76 |
63 | Si | 2 | 0 | 44 |
64 | Si | 6 | 10 | 76 |
65 | 6 | |||
Tafel VI zeigt, daß es im allgemeinen wünschenswert ist, die behandelte Schmelze für einige Zeit nach der Beigabe
des Schwefels und vor dem Gießen aufrechtzuerhalten. Die Tafel zeigt ferner, daß bessere Resultate erzielt
werden können, wenn die Schmelze nach der Beigabe des
Kohlenstoffs und vor der Beigabe des Aluminiums, Titans und Schwefels aufrechterhalten wird» Die Wirkung besteht sowohl in einer Erhöhung des Ausmaßes der Säulenkristallisation als auch in einer Verbesserung in der Schärfe der Textur der erhaltenen Säulenkristalle, d.h. in dem Grade der Genauigkeit, mit dem Ihre 100-Achse mit der
werden können, wenn die Schmelze nach der Beigabe des
Kohlenstoffs und vor der Beigabe des Aluminiums, Titans und Schwefels aufrechterhalten wird» Die Wirkung besteht sowohl in einer Erhöhung des Ausmaßes der Säulenkristallisation als auch in einer Verbesserung in der Schärfe der Textur der erhaltenen Säulenkristalle, d.h. in dem Grade der Genauigkeit, mit dem Ihre 100-Achse mit der
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Richtung der Längsachse des gegossenen Blocks übereinstimmt.
Es ist von Vorteil, den Titangehalt hoch zu machen, und die Tatsache, daß zufriedenstellende Säulengeftige in legierungen
erzeugt werden können, die nominell 7$ oder mehr Titan enthalten, wenn sie nach der "bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden, ist in Tafel VII veranschaulicht. Alle
Blöcke, auf welche sich diese Tafel bezieht, wurden durch Schmelzen in Luft aus jungfräulichen Stoffen hergestellt,
die Schmelze wurde desoxydiert, es wurden 0,05$ Kohlenstoff
in Form einer Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit 3,696
Kohlenstoffgehalt beigegeben, die Schmelze wurde zwei Minuten lang gehalten, anschließend wurden das Aluminium,
Titan und der Schwefel in Form von Ferrosulfid beigegeben,
die Schmelze wurde 10 Minuten lang auf 165O0O gehalten,
das Gießen fand bei 165O0C statt, auf das geschmolzene
Metall in der Blockform wurde ein exothermes Pulver aufgebracht und dem Metall gestattet, ohne jede Störung
zu erstarren. Aus einigen Schmelzen wurden zwei Blöcke gegossen; in diesen Fällen ist die Säulenlänge für jeden
Block angegeben. Die Ähnlichkeit zwischen diesen. Säulenlängen sseigt den Grad, in welchem die Erfindung
reproduzierbare Resultate zu erreichen ermöglicht.
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Tafel YII
co ο co co co
co co
Block Nr. |
Analysierte Zusammensetzung in <fo | C | Co | Ni | Cu | Ti | Al | S | Schwefel- "beigabe, ■ 1» |
Säulen länge, ττιτη |
76 | Ti χ Al | S + 0 |
66* | 0,062 | 35,3 | 15 | 3,2 | 6,9 | 7,5 | 0,13 | 0,4 | 51 | 81, 94 | 51,7 | .192 | |
67 | 0,024 | 36,8 | 12,5 | 2,9 | 7,2 | 5,95 | 0,26 | 0,4 | 71, 74 | 42,8 | .284 | ||
68 | 0,037 | 34,2 | 15,0 | 3,1 | 7,4 | 6,60 | 0,28. | 0,4 | 58, 58 | 48,8 | .317 | ||
69 | 0,031 | 32,8 | 16,8 | 3,0 | 6,9 | 6,85 | 0,29 | 0,4 | 71, 69 | 47,2 | .321 | ||
70 | 0,015 | 37,3 | 12,8 | 3,2 | 8,3 | 6,40 | 0,41 | 0,6 | 71, 81 | 53,2 | .425 | ||
71 | 0,018 | 36,2 | 14,9 | 3,0 | 7,9 | 6,40 | 0,32 | 0,6 | 61, 61 | 50,5 | .338 | ||
72 | 0,027 | 36,0 | 17,2 | 3,2 | 8,2 | 6,83 | 0,43 | 0,6 | 76, 61 | 56,1 | .457 | ||
73* | 0,030 | 39,5 | 13,1 | 3,0 | 9,2 | 7,15 | 0,52 | 0,8 | 71 | 65,7 | .550 | ||
74* | 0,010 | 38,0 | 17,3 | 3,1 | 9,0 | 6,65 | 0,47 | 0,8 | 59,8 | .480 | |||
75 | 0,071 | 40 | 14,8 | 3,1 | 9,6 | 6,65 | 0,89 | 0,8 | 63.8 | .961 |
ro ο
CD CD CO CD
~ 21 -
Ausgezeichnete Ergebnisse können auch in Prozessen erzielt werden, in denen jungfräuliche Rohstoffe verwendet
werden, wenn der Kohlenstoff in die Ausgangsmischung
vor dem Desoxydieren eingeführt wird. Wünschenswerterweise "beträgt die so eingeführte Kohlenstoff menge mindestens
0,05% und vorzugsweise etwa 0,1$. Die mit legierung
X erzielten Ergebnisse solcher Prozesse, bei denen das Desoxydieren nach der Beigabe von Kohlenstoff mit
Aluminium durchgeführt wurde und manche Schmelzen sofort, andere dagegen nach einer Haltezeit von 10 Minuten
bei 165O0C vergossen wurden, sind in Tafel VIII angegebene
Tafel | VIII | Säulen länge, mm |
|
Block Nr. |
Kohlenstoff- b.eigabe, |
Haltezeit vor dem Gießen, Minuten |
0 |
76 | 0,05 | 0 | 64 |
77 | 0,05 | - 10 | 25 |
78 | 0,10 | 0 | 76 |
79 | 0,10 | 10 | 0 |
80 · | 0,20 | 0 | 76 |
81 | 0,20 | 10 | |
Einige Ergebnisse, die in Prozessen erhalten wurden,
bei denen ein Teil der Ausgangsmischung aus Schrott bestand, der 0,03% bis 0,04% Kohlenstoff enthielt, sind
in Tafel IX wiedergegeben. In diesen Prozessen wurde das Desoxydieren nicht als besonderer Schritt vorgenommen,
das Aluminium, Titan und der Schwefel wurden nacheinander beigegeben und die Schmelzen wurden sofort gegossen,
mit Ausnahme von Nr. 86, die vor dem Gießen 10 Minuten lang auf 165O0C gehalten wurde.
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Tafel IX
co ο co
OO
ο co
■Ρ»
CO
Block | Schrott in | Kohlenstoff | Säulen | C | Chemische Zusammensetzung | Rest Eisen | Ti | Cu | Ni | in #, | η |
IT-M | der Charge, | beigabe , | länge, | 0,054 | 7,3 | 2,75 | 14,20 | 7* | |||
JMr* | * | tnm | 0,009 | Co | 7,25 | 2,75 | 14,35 | S | 7* | ||
82 | 15 | 0,05 | 84 | 0,060 | 39,0 | 7,2 | 2,75 | 14,35 | 0,4* | 7* | |
83 | 15 | 0 | 0 | 0,013 | 39,1 | 7,0 | 2,6 | 14,30 | 0,4* | 7* | |
84 | 30 | ' 0,05 | 84 | 0,062 | 39,8 | 7,6 | 3,05 | 14,50 | 0,4* | 7* | |
85 | 30 | 0 | 0 | 0,029 | 39,1 | 8* | 3* | 14,5* | 0,4* | 7* | |
86 | 50 | 0,05 | 89 | 39,5 | 0,4* | ||||||
87 | 50 | 0 | 89 | 40* | 0,4* | ||||||
♦) Nomineller Gehalt
ro
Diese Tafel zeigt, daß mit dem speziellen verwendeten Schrott sehr zufriedenstellende Säulenlängen erhalten
werden können, ohne daß Kohlenstoff beigegeben werden muß, wenn die Ausgangsmischung zur Hälfte aus Schrott
"besteht. Sind dagegen Ms 40$ der Ausgangsmischung
Schrott, so ist Beigabe von Kohlenstoff erforderlich. Diese Ergebnisse zeigen auch, daß hei Anwesenheit von
Schrott in der Ausgangsmischung es unnötig werden kann, die Schmelze nach der letzten Beigabe und vor dem Gie- .
ßen aufrechtzuerhalten.
Wenn der Prozeß in einem Vakuumofen durchgeführt wird, dann geschieht das Schmelzen vorzugsweise unter Schutzgas.
Die Schmelze wird dann der Einwirkung von Vakuum ausgesetzt, es werden das Aluminium, Titan und der
Schwefel unter Schutzgas "beigegeben und die Schmelze wird sodann erneut der Einwirkung von Vakuum unterworfen.
Bei Verwendung von jungfräulichen Rohstoffen wird der Prozeß mit Vorteil im einzelnen wie folgt durchgeführt.
Eine Ausgangsmischung, welche Eisen, Kobalt, Nickel und Kupfer zusammen mit Graphit enthält, wird in einem Tiegel
in einen Vakuumofen eingebracht. Der Druck im Ofen wird auf 2 Mikron Hg heruntergesetzt und Argon wird bis
zu einem Druck von 100 mm Hg eingeleitet. Die Mischung wird unter diesem Argondruck geschmolzen und der Druck
sodann erneut auf 2 Mikron Hg heruntergesetzt, um Gas aus der Schmelze zu entfernen. In Hinblick auf die
Schwierigkeit, Stoffe unter Vakuum beizugeben, wird Argon sodann erneut bis zu einem Druck von 100 mm Hg
eingeführt, das Aluminium, Titan und der Schwefel beigegeben und der Druck erneut auf 2 Mikron Hg heruntergesetzt·
Sie Schmelze wird bei diesem Druck 10 Minuten
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lang auf 165O0C gehalten, toevor sie vergossen wird. Das
Vergießen findet innerhalb des Ofens statt, um Berührung zwischen dem geschmolzenen Metall und Sauerstoff
oder Stickstoff vor und während des Yergießens zu vermeiden. Es ist wünschenswert, Wärmeverluste durch die
Seitenwände der Form zu vermeiden. Deshalb wird die Schmelze mit Vorteil in eine exotherme Form gegossen,
die einen abschreckend wirkenden Boden hat, es sei denn, der Ofen ist so konstruiert, daß eine vorgewärmte Form
fe eingebracht werden kann, ohne daß zugleich Luft eintritt. Argon wird in den Ofen mit einem Druck von ·
700 mm Hg vor dem Schmelzen eingelassen, weil andernfalls die heftige Gasentwicklung aus der exothermen Form
in Vakuum die Form zerstören könnte. Ist das Metall vergossen, so ist es wünschenswert, den Ofen sobald wie
möglich zu öffnen und ein exothermes Pulver auf das geschmolzene Metall aufzubringen, das dann nicht weiter
gestört wird, bis es vollständig erstarrt ist.
Ergebnisse, die mit einigen in der soeben beschriebenen Weise vergossenen Blöcken erzielt wurden, sind in Tafel X
angegeben. Diese Ergebnisse zeigen, wenn sie mit denen in Tafel III verglichen werden, daß das Schmelzen im Vakuum
eine zufriedenstellende Säulenlänge mit weniger Schwefel bei irgend einem gegebenen Titangehalt zu erzielen
gestattet.
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Tafel X
co ο co co u>
co
CD
Block | Kohlenstoff- | Schwefel- | Säulen | Chemische Zusammensetzung | • C | Co | Rest | Eisen | Ni | in i», | Al |
W-r· | fceigabe zur | "beigabe, | länge-, | 0,053 | 35,8 | Ii | Cu | 14,9 | 7,9 | ||
Jür · | Grundcharge, | mm | 0,050 | 40,2 | 7,5 | 1,7 | 14,75 | S | 6,5 | ||
88* | 0,05 | 0,2 | 51 | 0,046 | 39,5 | 8,0 | 2,1 | 15,2 | 0,14 | 7,9 | |
89* | 0,10 | 0,25 | 76 | 0,009 | 39,5 | 10,3 | 1,9· | 15,1 | 0,25 | 7,9 | |
90* | 0,05 | 0,4 | 5t | 10,0 | 2,0 | 0,24 | |||||
91* | 0,05 | 0,4 | 84 | 0,15 | |||||||
l\3 VJl
CO CD CO CD
A 26 -
Die Erfindung liefert überraschende Vorteile. Einer davon besteht in der Möglichkeit, Schrott aus den sehr
teuren legierungen, um die es sich hier handelt, zu verwenden, und tatsächlich wurde überraschenderweise gefunden,
daß, nachdem eine Legierung erfindungsgemäß in Blöcke gegossen worden ist, weitere Blöcke ait befriedigender
Säulenlänge erzeugt werden können, indem Schrott ohne weitere Zugabe von jungfräulichen Stoffen
geschmolzen wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht in der Möglichkeit, zufriedenstellende Säulenlängen in Legierungen mit
Aluminium- und Titangehalten au erzeugen, von denen Kamata und Anbo berichten, daß sie unweigerlich zu gleichachsigen
Gefügen führten. Dieser Vorteil ist deutlich in der Zeichnung wiedergegeben, in welcher (entsprechend
Kamata und Anbo) das Produkt Aluminiumgehalt mal Titangehalt über dem Gesamtgehalt von Schwefel plus Kohlenstoff
aufgetragen ist. Leere Kreise zeigen die Zusammensetzungen mit Säulengefüge, schwarz ausgefüllte Kreise
Zusammensetzungen, bei denen Kamata und Anbo gleichachsige Gefüge erzielten. Kurve A stellt die von Kamata und
Anbo gezogene Grenze zwischen ihren Säulengefügen und gleichachsigen Gefügen dar, während Kurve B angenähert
die Grenze der Zusammensetzungen wiedergibt, in denen erfindungsgemäß Säulengefüge erzeugt werden kann.
Die mit Sternen markierten Legierungen in den lafeln
III, VII und X haben Zusammensetzungen, die im Bereich zwischen den Kurven A und B liegen.
Metall aus den Bereichen mit Säulengefüge aus Blöcken, die erfindungsgemäß hergestellt sind, können wärmebehandelt
und nach irgendeiner üblichen Methode magnetisiert
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werden, um permanente Magnete zu erhalten. Sie können somit einer Wärmebeliandlung unterworfen werden, die aus
Lösungsglühen» Abschrecken, Erhitzen in einem Magnetfeld
und isothermischen Aushärten besteht, und hierauf magnetisiert werden, um gute permanente magnetische Eigenschaften
zu. erhalten.
Ein'dritter Vorteil der Erfindung liegt darin, daß magnetische
Eigenschaften erreicht werden können, die tatsächlich besser sind, als jene, die von Kamata und Anbo
beschrieben -worden sind. Als Beispiel wurde ein Teil des Blocks Nr. 68 magnetisiert und getestet. Dieser Teil
wurde durch. Entfernen und Verwerfen eines Stückes von 12 mm am Boden des Blocks erzeugt und dann durch Bearbeitung
mit Funkenerosion in die ]?orm eines zylindrischen
Stückes von 12 mm Durchmesser und 33 mm Höhe aus der Zone mit Säulengefüge gebracht. Dieses Stück wurde
einer Behandlung durch Lösungsglühen auf die Dauer einer Stunde bei 1220°C unterworfen, in Öl abgeschreckt, in
ein Magnetfeld von 3800 Oersted für die Dauer von 12 Minuten
bei 8300C gebracht, für eine Dauer von 32 Stunden bei 57O°C ausgehärtet und dann auf natürlichem Wege abgekühlt.
Die magnetischen Eigenschaften des in dieser Weise magnetisieren Stückes wurden bestimmt und sind in Tafel
XI mit denen verglichen, die von Kamata und Anbo als mit einer Legierung erreichbar angegeben worden
sind, deren Ti-fcangehalt 7$ betrug, ein Titangehalt, bei
welchem Kamata und Anbo fanden, daß die Remanenz und
das Energieprodukt ihrer Legierungen abnahm, wenn der Titangehalt erhöht wurde.
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Tafel XI
Remanenz Energieprodukt Koerzitivkraft
BT TJTT ι TT
1 J3X1J
Xl
r 'max c
(Kilogauss) (Megagauss.Oersted) (Oersted)
Block 9o8 9.4 1840 Nr. 68
Kamata 8«, 7 6.2 1720 & Anbo
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Claims (1)
- Patentansprüche;Verfahren zum Herstellen eines Blocks aus einer Legierung, die 5 "bis 11$ Aluminium,'7 "bis 25$ Nickel, 20 bis 55$ Kobalt, 1 bis 11$ Titan, O bis 10$ Kupfer und 0 bis 4$ Niob, Rest - abgesehen von Verunreinigungen sowie von Schwefel und Kohlenstoff - Eisen, besteht und ein Säulengefüge aufweist, insbesondere zum Herstellen permanenter Magnete, dadurch gekennzeichnet, daß eine kohlenstoffhaltige, desoxydierte Schmelze aus dem Eisen, Nickel, Kobalt und etwaigem Kupfer und Niob aus einer Ausgangsmischung gebildet wird, die zum.Teil aus Schrott von einer vorangegangenen Schmelze bestehen kann, jedoch kein Titan oder Aluminium enthält, das nicht in Form von Schrott zugeführt ist, worauf das Titan und Aluminium bzwo die restlichen Mengen an Titan und Aluminium sowie der Schwefel der Schmelze beigegeben werden.»2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze vollständig aus jungfräulichen Rohstoffen gebildet wird, eine Ausgangsmischung aus dem Eisen, Nickel, Kobalt und etwaigem Kupfer und Niob geschmolzen wird, die Schmelze desoxy— diert wird, das Aluminium und Titan beigegeben werden, der Kohlenstoff der Ausgangsmischung oder der Schmelze vor der Beigabe des Titans und der Schwefel der desoxydierten Schmelze zusammen mit dem Titan oder nach dem Titan beigegeben wird.109837/09493. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η nz e lehne t , daß der Kohlenstoff der Schmelze nach dem Desoxydieren und vor der Beigabe des Aluminiums
beigegeben wird.4ο Verfahren nach Anspruch 2» dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze für eine Dauer von mindestens 5 Minuten nach der letzten Beigabe vor dem
Vergießen aufrechterhalten wird*5. Verfahren nach Anspruch 4, daduroh gekennzeichnet, daß die Halteperiode mindestens 10 Minuten beträgt.6 ο Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 59 dadurch gekennzeichnet^, daß der Kohlenstoff nach dem Desoxydieren "beigegeben und die Schmelze auf eine Dauer von mindestens 2 Minuten aufrechterhalten wird, bevor irgendwelches Aluminium oder Titan beigegeben werden.7ο Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da« durch gekennzeichnet, daß das Aluminium vor dem Titan beigegeben wird.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsmischung aus dem ■: Eisen, Nickel, Kobalt und etwaigem Kupfer und Niob zusammen mit dem Kohlenstoff einer Vakuumbehandlung'unterworfen, das Aluminium und Titan beigegeben und der
- Schwefel der Schmelze zusammen mit dem Titan oder nach dem Titan beigegeben wird.ο Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge ken n-§09837/0949~ 31 -zeichnet, daß die Schmelze vollständig aus jungfräulichen Rohstoffen gebildet wird.10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Schmelzen unter Schutzgas durchgeführt, die Schmelze sodann einer Vakuumbehandlung unterworfen wird, das Aluminium und Titan und der Schwefel unter Schutzgas "beigegeben werden und die Schmelze erneut einer Vakuumbehandlung unterworfen wird.11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze aus einer Ausgangsmischung gebildet wird, die zum Teil aus Schrott, welcher von einem vorangegangenen Prozeß nach Anspruch 1 herrührt, und teilweise aus jungfräulichen Rohstoffen mit Ausnähme von jungfräulichem Titan und Aluminium gebildet wird, und daß das restliche Titan und Aluminium und zusätzlicher Schwefel der so gebildeten Schmelze beigegeben werden.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Schrottmenge höchstens 4096 der Auegangsmischung beträgt und Kohlenstoff : der Ausgangsmischung oder der Schmelze beigegeben wird.13· Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Beigabe des Schwefels nach der Beigabe des Titans und Aluminiums erfolgt.14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13 i dadurch gekennzeiob.net, daß die Beigabe des Aluminiums vor der Beigabe des Titane gesohieht.909837/0949-V-Leerseite
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