DE1901911A1 - Binaercodiertes elektronisches Schloss- und Schluesselsystem - Google Patents

Binaercodiertes elektronisches Schloss- und Schluesselsystem

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DE1901911A1 DE19691901911 DE1901911A DE1901911A1 DE 1901911 A1 DE1901911 A1 DE 1901911A1 DE 19691901911 DE19691901911 DE 19691901911 DE 1901911 A DE1901911 A DE 1901911A DE 1901911 A1 DE1901911 A1 DE 1901911A1
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Description

  • Binärcodiertes elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verschlußvorrichtungen, wie sie beispielsweise für Eingangstüren, Stahlkammern und dergleichen verwendet werden, und insbesondere ein elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem mit Kontakten, die nach einem Binärcode permutiert werden, so daß verschiedene Kombinationen von Schlüsseln und Schlössern dargestellt werden können.
  • Es gibt gegenwärtig verschiedene AusfUhrungsformen elektronischer Permutations-Schlösser. Ein typisches der bisher bekannten Beispiele verwendet frequenzempfindlicbe Schloßschaltkreise, die in Verbindung mit einer Schlüsselanordnung verwendet werden, die eine spezielle Frequenz oder Frequenzkombinationen erzeugen kann, um den Klinkenmechanismus zu öffnen. Obwohl solche Geräte verschiedene Vorzüge aufweisen, einschließlich einer großen Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten, haben sie sich wirtschaftlich nicht durchsetzen können, und zwar wegen ihrer außerordentlichen Komplexität, Größe, hoher Kosten und ungenügender Zuverlässigkeit. Außerdem fehlte ihnen meist Anpassungsiähigkeit in Hinblick auf eine Codierung oder Code-Umänderung der Schlüsselvorrichtung. Diese Nachteile bisheriger Geräte werden bei der vorliegenden Erfindung vermieden, die außerdem verschiedene Vorteile gegenüber den für ähnliche Zwecke bisher bekannten Geräten aufweist.
  • 'Die Anlage der vorliegenden Erfindung umfaßt einen Schlüssel oder eine Schlüsaelvorichtung, die in eine entsprechende Schloßhülse paßt, wodurch mehrere Schaltwege gemäß einem vorgewählten Binärcode geschlossen werden. Die Schaltwege der Schloßhtlse stehen mit einer Decodiermatrix und deren zugehöriger Logikschaltung in Verbindung. Die Matrix und die Logikschaltung liefern ein Ausgangssignal an eine elektromechanische Klinkenvorrichtung, wenn der richtige Schlüssel in die Hülse eingeführt wird; wenn es erwünscht ist, liefern sie ein Ausgangs signal an ein 41armgerät, falls ein falscher Schlüssel hineingesteckt wird. Die Verwendung eines Binärcodes bei der Permutation der durch den Schlüssel und die behloßhtlse geschlossenen Schaltwege liefert eine sehr große Zahl von Kombinationen. Die Anzahl der möglichen Kombinationen läßt sich folgendermaßen ausdrücken: Anzahl der gombinationen-= 11! Dabei ist n die Anzahl der vorhandenen Schaltwege und r die Anzahl der geschlossenen Schaltwege, die erforderlich sina, um die elektromagnetische Klinke zu erregen.
  • Soweit die Arbeitsweise des Schlosses vom Schließen geeigneter Schaltwege abhängt, kann man in das System eine gewisse Redundanz einbauen, und zwar in Form mehrerer Schlüsselhülsen für einen gegebenen Schlüssel und/oder in Form eine Fernbedienung mittels zusätzlicher Verschluß stationen oder mittels einer Reihe von Drucktastenschaltern, die, in geeigneter Weise gedruckt, die Schaltwege analog zum eigentlichen Schlüssel schließen.
  • bei einei typischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage befindet sich das Schlüsselloch oder die SchlUsselhülse an einer gut zugänglichen Stelle neben der abzuschließenden Tür. Ein Kabel mit zahlreichen, beschrifteten Leitern führt von der Schlüsselhülse zu den Decodier- und Logikschaltkreisen des Schlosses. Auf diese Weise lassen sich die Schaltkreise an einem sicheren Ort unterbringen, der für Unbefugte unzugänglich ist. Wie noch gezeigt wird, ist die erfindungsgemäße Anordnung jedoch so ausgelegt, daß autorisierte Personen den Schltaselcode bequem ändern und einen entsprechenden Schlüssel liefern können. Auch andere Abwandlungen sind möglich. Beispielsweise können Hauptschlüssel in verschiedenen Abstufungen geschaffen werden; diese finden beispielsweise in einem Mietshaus verwendung, bei dem sämtliche Mieter einen Schlüssel besitzen, der die Haupteingangstür des Gebäudes und außerdem eine ganz bestimmte Wohnung innerhalb des Gebäudes schließt. Dieser gleiche Schlüssel kann weiterhin dazu dienen, eine bestimmte Tür innerhalb der jeweiligen Wohnung zu öffnen, wogegen andere Schlüssel, die ebenfalls diese gleiche Wohnung öffnen, keinen Zugang zu der speziellen Tür haben.
  • Der Erfindung liegt, unter Berücksichtigung der bei früheren, elektrischen Verschlußvorrichtungen auftretenden Nachteile, folgende Aufgabenstellung zugrunde: Es soll ein elektronisches SchloB- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das einfacher im Aufbau, zuverlässiger im Betrieb und kompakter ist als ähnliche, bisher in der Technik bekannte Geräte.
  • Es soll weiterhin ein neuartiges und verbessertes, elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das einen Binärcode für die Permutation der Schlüssel-Codes verwendet.
  • Es soll weiterhin ein neuartiges und verbessertes, binärcodiertes, elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das mit einer Alarmanlage ausgerüstet is,t, die auf das Hineinstecken eines falschen Schlüssels in das Schloß anspricht.
  • Es soll weiterhin ein neuartiges und verbessertes, binärcodiertes, elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das so anpassungsfähig ist, daß Redundanz beim Betrieb und/oder die Verwendung einer Reihe verschieden abgestufter Hauptschlüssel möglich wird.
  • Andere Nerkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
  • Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen: Das hier beschriebene, elektronische Schloß und Schlüsselsystem enthält eine Schlüsselvorrichtung, die einen binären Permutations-Code aufstellt, der elektrisch abgetastet werden kann, sowie Vorrichtungen, die auf die Schlüsselvorrichtung ansprechen und den Code an zahlreiche Ausgangsleitungen übermitteln. Ein UND-Gatter ist vorgesehen, das mehrere Eingänge besitzt, deren jeder mit einer entsprechenden Ausgangsleitung verbunden ist und auf den binären Peruiutations-Code anspricht, um ein erstes Ausgangssignal zu liefern. Ein ODER-Gatter mit mehreren Eingängen ist vorgesehen, deren jeder mit einer entsprechenden Ausgangsleitung verbunden ist und auf fehlende Übereinstimmung mit dem binären Permutations-Code anspricht, um ein zweites Ausgangssignal zu liefern. Außerdem ist ein INHIBIT-Gatter vorgesehen, dessen Eingänge mit dem Ausgang des UND-Gatters und mit dem Ausgang des ODER-Gatters verbunden sind und das auf das Vorhandensein des ersten Ausgangssignals und das gleichzeitige Fehlen des zweiten Ausgang aignals anspricht, um ein 8teuersignal zu liefern. Elektrisch betätigte Verichlußvorrichtungen sina mit dem Ausgang des INHIBIT-Gatters verbunden und arbeiten gemäß aem uteuersignal.
  • Die versci!iedenen gleichen Änderungen und Abwandlungen der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen ersichtlich sein.
  • Figur 1 zeigt schematisch ein typisches Schloß-und Schlüsselsystem nach der vorliegenden Erfindung.
  • Figur 2 ist ein Schaltdiagramm der Decodierlogik des Gerätes aus Figur 1.
  • Figur 3 ist eine schaubildliche Teilansicht eines Schlüssels und seiner zugehörigen Schloßhülse gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Figur 4 ist ein Seitenriß des Kontaktabschnittes des Schlüssels aus Figur 3.
  • Figur 5 ist ein Schnitt entlang der Linie 5-5 aus Figur 4.
  • In Figur 1 ist ein Schlüssel 1 gezeigt, der einer Schloßhülse 2 entspricht und in diese hineinpaßt. Bauliche Einzelheiten des Schlüssels 1 und der Schloßhülse t werden im Zusammenhang mit Figur 3-5 im einzelnen erläutert. Der in Figur 1 gezeigte Abschnitt der Anlage, der auf einen Schlüssel anspricht, wird in der hier verwendeten Ausfthrungsform für ein Türschloß benutzt. Es soll Jedoch erwähnt werden, daß die Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Wen also der richtige Schlüssel in die Schloßhülse eingeS rt wird, wird ein elektrisches Signal erzeugt, dao für verschiedene Zwecke verwendet werden kann, beispielsweise Licht einzuschalten, eine Kamera oder ein Aufzeichnungsgerät einzuschalten, etc. Der Schlüssel 1 ist mit mehreren Leiteranschlüssen versehen, die als wahlweise zu verwendende Schalt-.
  • wege zwischen einzelnen passenden Klemmen an der Schloßhülse dienen können. Diese Leiterzweige werden also in gewünschten Kombinationen aus offenen und geschlossenen Schaltkreisen permutiert. Wenn der Schlüssel 1 in die Schloßhülse 2 hineingesteckt wird, wird die von der Spannungsversorgungsquelle 3 gelieferte und auf Leitung 4 anliegende Spannung gleichzeitig einem gemeinsamen Anschluß für sämtliche Leiter am Schlüssel 1 zugeführt. Bestimmte, ausgewählte Leiter sind jedoch unterbrochen oder ausgeschaltet, so daß offene Schaltkreise geschaffen werden, die mit den codierten Schlüsselkombinationen übereinstimmen. Wenn ein Schaltweg über die Leiter am Schlüssel geschlossen wird, tritt die Spannung der Spannungsquelle an der entsprechenden Klemme der Schloßhülse 2 auf und wird der Decodiermatrix 5 übermittelt. Auf diese Weise werden gewisse Eingänge der Decodiermatrix 5 gemäß den im Schlüssel 1 codierten Kombinationen erregt0 Die Decodiermatrix 5 ist so ausgelegt, daß sie einem speziellen Schlüssel in der Weise entspricht, daß sämtliche Eingänge zum UND-Gatter 6 am Ausgang der Decodiermatrix 5 wahr oder erregt sind, während keiner der Eingänge für das ODER-Gatter 7 erregt ist. Die Eingänge tür das-UND-Gatter 6 sind bei 8 angegeben, und die Eingänge für das ODER-Gatter 7 sind allgemein mit 9 bezeichnet.
  • Diese Anordnung ergibt eine Ausgabe des UND-Gatters 6 auf Leitung 11, wenn der richtige Schlüssel in das Schloß hineingesteckt wird, und außerdem ergibt sich eine Ausgabe auf der Leitung 12 vom ODER-Gatter 7, wenn irgend ein anderer oder falscher Schlüssel in das Schloß gesteckt wirci.
  • Eine Ausgabe auf Leitung 11 vom Gatter 6 wird als ßignaleingabe zum Sperren von Gatter 6 verwendet. Der Sperr-Eingang für das INHIBIT-Gatter 15 wird am Ausgang des ODER-Gatters 7 (Leitung 12) abgenommen. Wenn andere als aie richtigen Kombinationen von Eingangsleitern der Decodiermatrix 5 erregt werden, liegt auf Leitung 1 keine Ausgabe vom UND-Gatter 6 an. Es herrschen also "wahre" Zustände an den Eingängen 9 des ODER-Gatters 7, und vom Ausgang des ODER-Gatters 7 liegt auf Leitung 12 ein Signal an, das dem Sperreingang des INHIBIT-Gatters 13 eingespeist wird. Das Vorhandensein des Sperrsignals auf Leitung 12 verhindert, daß das elektrische Schloß 14 erregt wird, während andererseits der Alarmschaltkreis 15 ausgelöst wira.
  • Dae eleKtriScile berlloß 14 ist irgendein geeigneter und in der Technik bekannter, elektromagnetisch gesteuerter Mechanismus zum Auf- und Zuklinken einer Tür 16. Der Klinkenriegel ist allgemein bei 17 angedeutet, und die Lage der Hülse 2 bezüglich der Tür 16 ist bei 18 angegeben.
  • In einer typischen Ausführungsform können 21 Leiter am Schlüssel 1 vorgesehen sein. Hierdurch werden 220 Code-Permutationen möglich (ein Leiter ist direkt mit der Spannungsquelle verbunden). Die Gatter 6, 7 und 13 können beliebige, geeignete und in der Technik bekannte Vorrichtungen zur Durchführung der betreffenden Punktionen sein. Beispiele geeigneter Schaltkreise werden später beschrieben.
  • In Figur 2 ist ein Schaltdiagramn eines Systems gezeigt, wie es im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben wurde.
  • Der Schlüssel enthält einen Isolator 19, auf dem sich zahlreiche Schlüssel-Leiteranschlüsse befinden, von denen 21 und 22 als typisch dargestellt sind. Der Schlüssel ist so ausgelegt, daß er mit der Schloßhülse 23 übereinstimmt, die zahlreiche Ausgangsleitungen besitzt, die zur Decodiermatrix führen. Die Decodiermatrix besteht aus den Widerständen 24-37, die alle geerdet sind, aus den iderständen 38-44, die gemeinsam mit Punkt 45 verbunden sind, und aus den Dioden 46-52, deren Anoden miteinander verbunden sind. Die positive Klemme 53 der Spannungsquelle ist an eine oder mehrere der Leitungen 54-68 angeschlossen, und zwar abhängig von dem muster der eine geschlossenen Schaltkreis bildenden Leiter am Schlüssel.
  • Die Widerstände 24-30 und 31-3'-l haben alle den gleichen Wert.
  • Die iderstänae 38-44 haben einen hoheren Wert und umfassen dus ODEx-Gatter, das den INHIBIT-Schaltkreis 69 und das Alarmrelais 71 betätigt, wenn einer oder mehrere der Widerstände 38-44 über einen oaer mehrere Leiter (z. B. 21-22) des Schlüssele mit der Klemme 53 der Spannungsquelle verbunden sind.
  • Die Widerstände 24-38 isolieren die Eingänge 54-68 der Decodiermatrix, um zu verhindern, aS, der 'XVlderetanZd zwischen den Leitern des Schlüssels abgetastet wird.
  • Jeder Kontakt an der Schlüsselhülse, der einem über den Schlüssel geschlossenen SchaltKreis entspricht, ist mit einem speziellen Widerstand der Decodiermatrix verbunden, der den gleichen Wert hat wie der Widerstand an den offenen Kontakten, sowie mit der Kathodenseite einer der Dioden 46-52.
  • Das andere Ende Jedes aieser Widerstande liegt an Erdpotential 72 (negative Klemme der Spannungsquelle) und wirkt für das Dioden-UND-Gatter als Ableitwiderstand. Wenn sämtliche Kathoden der das UND-Gatter umfassenden Dioden nach Einstecken des Schlüssels das Potential der Spannungsquelle empfangen, beginnt der Kondensator 73, sich über den Widerstand 74 auf die Spannung der Spannungsquelle aufzuladen. Hierdurch wird der Uniåunktionstransistor 75 gezündet, wenn die Spannung am Kondensator 73 die Zündspannung des gesteuerten Silizium gleichrichters (SCR) 76 erreicht. Die Steuerelektrode des SCR 76 ist über Widerstand 77 mit Punkt 45 verbunden. Der Unijunktionstransistor 75 ist über Widerstand 83 auf die Spannungsquelle bezogen. Der Kondensator 7S entlädt sich dann über den Widerstand 78 und triggert den SCR 79. Beim Zünden gestattet der SCR 79 einen Stromfluß durch die Spule 81 der elektrischen Klinke 82, woturnh der Me2hanismus zum öffnen der Tür betätigt wird.
  • Der Alarmkreis wird durch den 5CR 84 gesteuert, dessen Steuerelsktrode über den Widerstand 85 mit dem Ausgang des ODER-Gatters verbunden ist. In Figur 3-5 rnd zuätzliche Einzelteile der Schloßhülse und des Schlüsselaufbaus gezeigt.
  • Wie Figur 3 zeigt, enthält der Schlüssel einen Isolator 86, der vorzugsweise zu einem Griff 87 geformt ist, um das Hineinstecken und Herausziehen aus der Schlüsselhülse zu erleichtern.
  • Der Isolator 86 kann aus Plastik oder keramischem Material bestehen und seine Gesamtgröße entspricht zweckmäßigerweise einem herkömmlichen Schlüssel, wie er für DornschlUsser,ader dergleichen verwendet wird. Die Leiter, die die Codiervorrichtung darstellen, sind auf drei Seiten um den Isolator 86 gewickelt und in mehreren, senkrecht voneinander getrennten Reihen angeordnet. Zur Vereinfachung hat die in Figur 5 und 4 gezeigte Ausführungsform nur sieben dieser senkrechten Leiterreihen, die mit 91-97 bezeichnet sind. Jeder dieser Leiter ist mit einem senkrecht verlaufenden gemeinsamen Leiter 88 verbunden, der an dem einen Ende jeder Reihe angebracht ist.
  • Das Ende jeder Reihe auf der nicht in Figur 4 gezeigten Seite ist offen gelassen; auf der gegenüberliegenden Seite des Isolators befindet sich kein gemeinsamer Leiter.
  • Obwohl nur sieben Leiter in der Ausführungsform aus Figur 3-5 gezeigt sind, sollte erwähnt werden, daß sehr viel mehr Leiter verwendet werden können, beispielsweise die oben erwähnten einundzwanzig, mit denen 220 SchltBselkombinatönen möglich sind. Die Leiter 91-97 können durch beliebige, bekannte Verfahren, wie sie bei der Herstellung geätzter oder gedruckter Schaltkreise üblich sind, auf dem Isolator angebracht werden. Zum Codieren des Schlüssels werden elektrische Diskontinuitäten in bestimmten, ausgewärilten Leitern 91-97 hergestellt. Solche Diskontinuitäten sind bei 98 und 99 in Figur 4 gezeigt und entstehen dadurch, daß leitendes Material soweit entfernt wird, daß aadurch der elektrische Schaltkreis unterbrochen wira. Das Fehlen oder Vorhandensein einer leitenden Bahn stellt einen Binär-Code dar.
  • Wie aus der in Figur 5 gezeigten Schnittdarstellung zu ersehen ist, ist eine isolierende Überlagerungsschicht vorgesehen, die diejenigen Abschnitte der Leiter 91-97 überdeckt, in denen sich die Diskontinuitäten 98 und 99 befinden.
  • Auf jeder Seite des Schlüssels ist eine solche Überlagerungsschicht (101 und 102) vorgesehen und dient dazu, die codierten Bereiche zu verdecken und eine tragende Oberfläche zu schaffen, wenn der Schlüssel in die Schloßhülse eingeführt wird. Diese Uberlagerungsschichten (101. 102) können aus undurchsichtigem, nicht leitendem Plastik hergestellt werden, das einen niedrigen heibungskoeffizienten aufweist. Es soll erwähnt werden, daß die Überlagerungsschichten (101, 102) in Figur 4 natürlich fortgelassen wurden, um Einzelheiten der Schlüssel-Codierung zu zeigen.
  • Die Schloßhülse besteht aus einem isolierenden Aufnahmeteil 103, das genau entgegengesetzt in Größe und Form zur Form des Schlüssels ist und das in einer Wand 104 eingelassen werden kann. Eine senkrechte Innenwand 105 enthält zahlreiche voneinander getrennte Leiter 111-117, die mit den entsprechenden Leitern 91-97 Kontakt geben, wenn der Schlüssel in das Schloß gesteckt wird. Der Leiter 111 kann beispielsweise direkt mit der Spannungsquelle verbunden sein und erregt dadurch den Leiter 91, wenn der Schlüssel in das Schloß gesteckt wird. Demzufolge werden die Leiter 112, 114, 115 und 117 über den gemeinsamen Leiter 88 und die entsprechenden Leiter Y2, 94, 95 und 97 erregt. Die Leiter 113 und 116 werden nicht erregt, da sich in den entsprechenden Leitern 93 und 96 die Diskontinuitäten befinden. Die mit den Leitern 111-117 verbundene Decodiermatrix würde geeignet gewickelt sein, so daß sie ein Erregen der Leiter 112, 114, 115 und 117 benötigt, nicht jedoch eine Erregung der Leiter 113 und 116, damit das UND-Gatter am Ausgang der matrix erregt wird.
  • Der Abstand zwischen den untersten Leiter 117 und der inneren Bodenwand 118 kann so bemessen sein, daß der Schlüssel keine Wirkung zeigt, wenn er umgekehrt hineingesteckt wird. Für Fachleute ist ersichtlich, daß auch andere Einrichtungen vorgesehen sein können, um eine richtige Ausrichtung und geeignete Fluchtung des Schlüssels mit der Schloßhülse zu gewährleisten. Auch andere Formen und Abmessungen aer Sperrvorrichtung sind möglich, soweit sie in den Bereich der Erfindung fallen.
  • Da der Schlüssel Spann von einem spannungsführenden Leiter an zahlreiche Matrixleiter übermittelt und da die Decodier- und Logikschaltung keine anaere Verbindung zur Spannungsquelle als die Verbindung uber den Schlüssel besitzt, besteht die Uglichkeit, das Schloß von einer überhalb befindlichen Spannungaquelle aus zu betätigen, die über die Schlüsselhülse angeschlossen ist, falls die reguläre Spannungsquelle ausfällt. Das heißt also, daß ein Spezialachlüssel, der einen Batterieanschluß für den gemeinsamen spannungsführenden Leiter und für die Bezugserde des Systems besitzt, das Schloß auf normale weise betätigen kann, auch wenn die eingebaute Spannungsquelle ausgefallen ist. Außerdem ist ersichtlich, daß der Spannungsverbrauch im gesamten system Null ist, solange kein Schlüssel im Schloß steckt.
  • Für Fachleute wird ersichtlich sein, daß Abwandlungen dieser Grundausführung der Erfindung möglich sind. Da beispielsweise aie Decodiermatrix und ihre Ausgangsgatter einer Wahrheitswerttabelle analog ist, können zahlreiche Code-Kombinationen verwendet weruen, um aie ßchaltungsausgabe zu befriedigen.
  • Schlüssel mit gesonderten- Leitersätzen können also Zentralschlüssel unci Hauptschlussel darOtellen. Ileni verschiedehe, getrennte Schlüssel ein gegebenes Schloß schließen sollen, wird jeder dieser Schlüssel mit mehr "wahren" oder Ruhestromleitern versehen sein, als zum Bedienen des gegebenen Schlosses notwendig wäre. Die Leitungen von diesen zusätzlichen Buhestromleitern müssen dann vom INEIBIT-Kreis abgetrennt werden, um geregelten Betrieb gewährleisten zu können. Jeder Schlüssel, der dieses gegebene Schloß schließt, kann also verschieden sein.
  • Hierdurch läßt sich auch eine Angabe oder Aufzeichnung darüber machen, welcher Schlüssel benutzt wurde oder wer das Schloß betätigt hatte und zu welcher Zeit. Da bei den für einen speziellen Schlüssel vorgesehenen Schlössern sämtliche Eingänge der Matrix korrekt sein müssen, kann keiner der Schlüssel, die ein allgemeines Schloß betätigen, dieses spezielle Schloß schließen.
  • Die Schaltkreise für die Schlösser eignen sich vorzüglich für Verfahrenstechniken, wie sie bei der Mikrominiaturbauweise von integrierten Schaltkreisen verwendet werden, so daß Schlösser hergestellt werden können, die mindestens so klein wenn nicht kleiner als mechanische Schlösser sind.
  • Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß ein Schloß- und Schlüsselsystem geschaffen wurde, das gemäß-einem binären Eingangscode entweder ein UND-Gatter aktiviert - und dadurch das Schloß öffnet - oder ein ODER-Gatter aktiviert, und dadurch das Schloß betätigt, so daß ein Alarm ausgelöst wird. Zur Aufstellung des Eingangs-Codes können auch andere Mittel verwendet werden als das Fehlen oder Vorhandensein leitender Bahnen am Schlüssel.
  • Obwohl im vorstehenden eine spezielle Ausfthrungsform der erfindung gezeigt und beschrieben wurde, ist ersichtlich, daß zahlreiche Abwandlungen und strukturelle Änderungen vorgenommen werden können, soweit sie in den Bereich der Erfindung fallen.

Claims (11)

  1. Patentanmeldung: Einärcodiertes ele'ktronisches Schloß-
    und Schlüssel system.
    PÅTE}JUANSPR2CHE 1. Elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem, gesennzeichnet durch Schlüsselvorrichtungen (1) zum Aufstellen eines binären Permutations-Codes, der eine bestimmte Anzahl von Informations-Bits enthält, die elektrisch abgetastet werden können; Vorrichtungen (2), die auf die Schlüsselvorrichtung ansprechen und augenblicklich den abgetasteten Code parallel an mehrere Ausgangsleitungen abgeben; ein UND-Gatter (6) mit mehreren Eingängen (8), deren jeder mit einer entsprechenden Ausgangsleitung verbunden ist und gemäß dem binären Permutations-Code ein erstes Ausgangssignal liefert; ein ODER-Gatter (7) mit zahlreichen Eingängen (9), deren jeder mit einer entsprechenden Ausgangsleitung verbunden ist und gemäß einer fehlenden Übereinstimmung mit dem binären Permutations-Code, den die Schlüsselvorrichtung trägt, ein zweites Äusgangssignal liefert; ein INHIBIT-Gatter (13), dessen Eingänge mit dem Ausgang des UND-Gatters und dem Ausgang des ODER-Gatters verbunden sind und das auf das Vorhandensein des ersten Ausgangssignals und das gleichzeitige Fehlen des zweiten Ausgangssignals anspricht, um ein Steuersignal zu erzeugen, das durch eine Anzahl der Informations-Bits gekennzeichnet wird, aie niedriger ist als die bestimmte Anzahl; elektrisch betätigte Sperrvorrichtungen (17), die mit dem Ausgeng des INHIBIT-Gatters verbunden sind und gemäß dem Steuersignal direkt das System öffnen.
  2. 2. Elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Alarmvorrichtung (15), die mit dem Ausgang des ODER-Gatters (7) verbunden ist und bei Vorhandensein des zweiten Aussgengssig^nals in Betrieb gesetzt wird.
  3. 3. Eleictronisches Schloß- und Schlüsselsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dak die Schlüsselvorrich -tung ein isolierendes Sehlüsselteil (86), das mit der auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung in Vc-rbindung gebracht werden kann, und mehrere Leiter (91-97) enthält, die voneinander getrennt auf dem isolierenden Schlilsselteil so angebracht sind, daß sie eine binären Permutations-Code entsprechen.
  4. 4. Elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Quelle für Betriebspotential (3, 53), die mit der auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung (2) verbunden ist, um die Ausgangsleitungen über entsprechende Leiter zu erregen.
  5. 5. Elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Decodiermatrix (5), die sich zwischen der auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung (2) und den Eingängen des UND-Gatters (6) und des ODER-Gatters (7) befindet, um das Erregungspotential an diese verschiedenen Eingänge der UND-Gatter und ODER-Gatter weiterzuleiten.
  6. 6. Elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem, gekennzeichnet durch Schlüsselvorrichtungen, mit denen ein Permutations-Code aufgestellt wird, der eine bestimmte Anzahl von Informations-Bits in Form einer Anzahl offener und geschlossener Schaltwege umfaßt; ein UND-Gatter, um ein erstes Ausgangssignal gemäß einem gegebenen Permutations-Code zu erzeugen; ein ODER-Gatter, um ein zweites Ausgangssignal gemäß dem Vorhandensein eines zusätzlichen Schaltweges zu erzeugen, der zusatzlich ZU den erwähnten Schaltwegen auftritt, die den gegebenen Permutations-Code umfassen, der zusätziche Infor mations-Bits zu der bestimmten Anzahl von Bits darstellt; Vorrichtungen zum Erfassen der Schl'iselvorrichtung um den Satz von Schaltwegen mit dem UND-Gatter und dem ODER-Gatter zu verbinden; ein INHIBIT-Gatter, das mit dem UND-Gatter verbunden ist und gemäß dem ersten Ausgangssignal ein Steuersignal liefert, das eine Anzahl von Informations-Bits darstellt, die niedriger ist als die bestimmte Anzahl von Bits, und das außerdem mit dem ODER-Gatter verbunden ist und auf das zweite Ausgangssignal anspricht, um das Steuersignal zu sperren; und elektromechanische Betätigungsvorrichtungen, die mit dem INHIBIT-Gatter verbunden sind und gemäß dem Steuersignal betätigt werden können, um die Arbeitsweise des Systems direkt zu beenden.
  7. t. «lektronisches SchloB- und behlüsselsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselvorrichtung ein isolierendes Schlüsselteil, das mit der auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung in Verbindung gebracht werden kann, und mehrere Leiter enthält, die voneinander getrennt auf dem isolierenden Schlüsselteil so angebracht sind, daß sie eine binären Sermutations-Code entsprechen.
  8. 8. :1ektronisches Schloß- und Schlüssel system nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Quelle für Betriebspotential, Qie mit der auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung verbunden ist, um den Satz von Schaltwegen zu erregen.
  9. * 9. Blettronisches Schlob- und Schlusselsystem nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Decodiermatrix, die zwischen Qer auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung und dem UND-Gatter und dem ODER-Gatter befindet, um aas Betriebpotential von aem Schaltwege-Satz an aie Gatter weiterzuleiten.
  10. 10. Elektronisches Schloß und Schlusselsystem ijacb Anspruch 8, , gekennzeichnet durch einen Alarmschaltkreis, der mit dem ODER-Gatter so verbunden ist, daß er durch das zweite Ausgangssignal erregt wird.
  11. 11. Elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein Türschloß -(18), das mit der elektromechanischen Betätigungsvorrichtung verbunden ist, und diese öffnen kann, falls der gegebene Permutations-Code von der auf den Schlüssel ansprechenden Vorrichtung übermittelt wird.
    L e e r s e i t e
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