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Binärcodiertes elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verschlußvorrichtungen, wie sie
beispielsweise für Eingangstüren, Stahlkammern und dergleichen verwendet werden,
und insbesondere ein elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem mit Kontakten, die
nach einem Binärcode permutiert werden, so daß verschiedene Kombinationen von Schlüsseln
und Schlössern dargestellt werden können.
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Es gibt gegenwärtig verschiedene AusfUhrungsformen elektronischer
Permutations-Schlösser. Ein typisches der bisher bekannten Beispiele verwendet frequenzempfindlicbe
Schloßschaltkreise, die in Verbindung mit einer Schlüsselanordnung verwendet werden,
die eine spezielle Frequenz oder
Frequenzkombinationen erzeugen
kann, um den Klinkenmechanismus zu öffnen. Obwohl solche Geräte verschiedene Vorzüge
aufweisen, einschließlich einer großen Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten, haben
sie sich wirtschaftlich nicht durchsetzen können, und zwar wegen ihrer außerordentlichen
Komplexität, Größe, hoher Kosten und ungenügender Zuverlässigkeit. Außerdem fehlte
ihnen meist Anpassungsiähigkeit in Hinblick auf eine Codierung oder Code-Umänderung
der Schlüsselvorrichtung. Diese Nachteile bisheriger Geräte werden bei der vorliegenden
Erfindung vermieden, die außerdem verschiedene Vorteile gegenüber den für ähnliche
Zwecke bisher bekannten Geräten aufweist.
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'Die Anlage der vorliegenden Erfindung umfaßt einen Schlüssel oder
eine Schlüsaelvorichtung, die in eine entsprechende Schloßhülse paßt, wodurch mehrere
Schaltwege gemäß einem vorgewählten Binärcode geschlossen werden. Die Schaltwege
der Schloßhtlse stehen mit einer Decodiermatrix und deren zugehöriger Logikschaltung
in Verbindung. Die Matrix und die Logikschaltung liefern ein Ausgangssignal an eine
elektromechanische Klinkenvorrichtung, wenn der richtige Schlüssel in die Hülse
eingeführt wird; wenn es erwünscht ist, liefern sie ein Ausgangs signal an ein 41armgerät,
falls ein falscher Schlüssel hineingesteckt wird. Die Verwendung eines Binärcodes
bei der Permutation der durch den Schlüssel und die behloßhtlse geschlossenen Schaltwege
liefert eine sehr große Zahl von Kombinationen. Die Anzahl der möglichen
Kombinationen
läßt sich folgendermaßen ausdrücken: Anzahl der gombinationen-= 11! Dabei ist n
die Anzahl der vorhandenen Schaltwege und r die Anzahl der geschlossenen Schaltwege,
die erforderlich sina, um die elektromagnetische Klinke zu erregen.
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Soweit die Arbeitsweise des Schlosses vom Schließen geeigneter Schaltwege
abhängt, kann man in das System eine gewisse Redundanz einbauen, und zwar in Form
mehrerer Schlüsselhülsen für einen gegebenen Schlüssel und/oder in Form eine Fernbedienung
mittels zusätzlicher Verschluß stationen oder mittels einer Reihe von Drucktastenschaltern,
die, in geeigneter Weise gedruckt, die Schaltwege analog zum eigentlichen Schlüssel
schließen.
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bei einei typischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage
befindet sich das Schlüsselloch oder die SchlUsselhülse an einer gut zugänglichen
Stelle neben der abzuschließenden Tür. Ein Kabel mit zahlreichen, beschrifteten
Leitern führt von der Schlüsselhülse zu den Decodier- und Logikschaltkreisen des
Schlosses. Auf diese Weise lassen sich die Schaltkreise an einem sicheren Ort unterbringen,
der für Unbefugte unzugänglich ist. Wie noch gezeigt wird, ist die erfindungsgemäße
Anordnung jedoch so ausgelegt, daß autorisierte Personen den Schltaselcode bequem
ändern und einen entsprechenden Schlüssel liefern können. Auch andere Abwandlungen
sind möglich. Beispielsweise können Hauptschlüssel
in verschiedenen
Abstufungen geschaffen werden; diese finden beispielsweise in einem Mietshaus verwendung,
bei dem sämtliche Mieter einen Schlüssel besitzen, der die Haupteingangstür des
Gebäudes und außerdem eine ganz bestimmte Wohnung innerhalb des Gebäudes schließt.
Dieser gleiche Schlüssel kann weiterhin dazu dienen, eine bestimmte Tür innerhalb
der jeweiligen Wohnung zu öffnen, wogegen andere Schlüssel, die ebenfalls diese
gleiche Wohnung öffnen, keinen Zugang zu der speziellen Tür haben.
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Der Erfindung liegt, unter Berücksichtigung der bei früheren, elektrischen
Verschlußvorrichtungen auftretenden Nachteile, folgende Aufgabenstellung zugrunde:
Es soll ein elektronisches SchloB- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das einfacher
im Aufbau, zuverlässiger im Betrieb und kompakter ist als ähnliche, bisher in der
Technik bekannte Geräte.
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Es soll weiterhin ein neuartiges und verbessertes, elektronisches
Schloß- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das einen Binärcode für die Permutation
der Schlüssel-Codes verwendet.
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Es soll weiterhin ein neuartiges und verbessertes, binärcodiertes,
elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem geschaffen werden, das mit einer Alarmanlage
ausgerüstet is,t, die auf das Hineinstecken eines falschen Schlüssels in das Schloß
anspricht.
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Es soll weiterhin ein neuartiges und verbessertes, binärcodiertes,
elektronisches Schloß- und Schlüsselsystem
geschaffen werden, das
so anpassungsfähig ist, daß Redundanz beim Betrieb und/oder die Verwendung einer
Reihe verschieden abgestufter Hauptschlüssel möglich wird.
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Andere Nerkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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Die Erfindung läßt sich wie folgt zusammenfassen: Das hier beschriebene,
elektronische Schloß und Schlüsselsystem enthält eine Schlüsselvorrichtung, die
einen binären Permutations-Code aufstellt, der elektrisch abgetastet werden kann,
sowie Vorrichtungen, die auf die Schlüsselvorrichtung ansprechen und den Code an
zahlreiche Ausgangsleitungen übermitteln. Ein UND-Gatter ist vorgesehen, das mehrere
Eingänge besitzt, deren jeder mit einer entsprechenden Ausgangsleitung verbunden
ist und auf den binären Peruiutations-Code anspricht, um ein erstes Ausgangssignal
zu liefern. Ein ODER-Gatter mit mehreren Eingängen ist vorgesehen, deren jeder mit
einer entsprechenden Ausgangsleitung verbunden ist und auf fehlende Übereinstimmung
mit dem binären Permutations-Code anspricht, um ein zweites Ausgangssignal zu liefern.
Außerdem ist ein INHIBIT-Gatter vorgesehen, dessen Eingänge mit dem Ausgang des
UND-Gatters und mit dem Ausgang des ODER-Gatters verbunden sind und das auf das
Vorhandensein des ersten Ausgangssignals und das gleichzeitige Fehlen des zweiten
Ausgang aignals anspricht, um ein 8teuersignal zu liefern. Elektrisch betätigte
Verichlußvorrichtungen sina mit dem Ausgang des
INHIBIT-Gatters
verbunden und arbeiten gemäß aem uteuersignal.
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Die versci!iedenen gleichen Änderungen und Abwandlungen der vorliegenden
Erfindung werden für Fachleute aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit
den Zeichnungen ersichtlich sein.
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Figur 1 zeigt schematisch ein typisches Schloß-und Schlüsselsystem
nach der vorliegenden Erfindung.
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Figur 2 ist ein Schaltdiagramm der Decodierlogik des Gerätes aus
Figur 1.
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Figur 3 ist eine schaubildliche Teilansicht eines Schlüssels und
seiner zugehörigen Schloßhülse gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Figur 4 ist ein Seitenriß des Kontaktabschnittes des Schlüssels aus
Figur 3.
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Figur 5 ist ein Schnitt entlang der Linie 5-5 aus Figur 4.
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In Figur 1 ist ein Schlüssel 1 gezeigt, der einer Schloßhülse 2 entspricht
und in diese hineinpaßt. Bauliche Einzelheiten des Schlüssels 1 und der Schloßhülse
t werden im Zusammenhang mit Figur 3-5 im einzelnen erläutert. Der in Figur 1 gezeigte
Abschnitt der Anlage, der auf einen Schlüssel anspricht, wird in der hier verwendeten
Ausfthrungsform für ein Türschloß benutzt. Es soll Jedoch erwähnt werden, daß die
Erfindung hierauf nicht beschränkt ist. Wen also der richtige Schlüssel in die Schloßhülse
eingeS rt wird, wird ein elektrisches Signal erzeugt, dao für verschiedene
Zwecke
verwendet werden kann, beispielsweise Licht einzuschalten, eine Kamera oder ein
Aufzeichnungsgerät einzuschalten, etc. Der Schlüssel 1 ist mit mehreren Leiteranschlüssen
versehen, die als wahlweise zu verwendende Schalt-.
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wege zwischen einzelnen passenden Klemmen an der Schloßhülse dienen
können. Diese Leiterzweige werden also in gewünschten Kombinationen aus offenen
und geschlossenen Schaltkreisen permutiert. Wenn der Schlüssel 1 in die Schloßhülse
2 hineingesteckt wird, wird die von der Spannungsversorgungsquelle 3 gelieferte
und auf Leitung 4 anliegende Spannung gleichzeitig einem gemeinsamen Anschluß für
sämtliche Leiter am Schlüssel 1 zugeführt. Bestimmte, ausgewählte Leiter sind jedoch
unterbrochen oder ausgeschaltet, so daß offene Schaltkreise geschaffen werden, die
mit den codierten Schlüsselkombinationen übereinstimmen. Wenn ein Schaltweg über
die Leiter am Schlüssel geschlossen wird, tritt die Spannung der Spannungsquelle
an der entsprechenden Klemme der Schloßhülse 2 auf und wird der Decodiermatrix 5
übermittelt. Auf diese Weise werden gewisse Eingänge der Decodiermatrix 5 gemäß
den im Schlüssel 1 codierten Kombinationen erregt0 Die Decodiermatrix 5 ist so ausgelegt,
daß sie einem speziellen Schlüssel in der Weise entspricht, daß sämtliche Eingänge
zum UND-Gatter 6 am Ausgang der Decodiermatrix 5 wahr oder erregt sind, während
keiner der Eingänge für das ODER-Gatter 7 erregt ist. Die Eingänge tür das-UND-Gatter
6 sind bei 8 angegeben, und die Eingänge für das ODER-Gatter 7 sind allgemein mit
9 bezeichnet.
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Diese Anordnung ergibt eine Ausgabe des UND-Gatters 6 auf Leitung
11, wenn der richtige Schlüssel in das Schloß hineingesteckt wird, und außerdem
ergibt sich eine Ausgabe auf der Leitung 12 vom ODER-Gatter 7, wenn irgend ein anderer
oder falscher Schlüssel in das Schloß gesteckt wirci.
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Eine Ausgabe auf Leitung 11 vom Gatter 6 wird als ßignaleingabe zum
Sperren von Gatter 6 verwendet. Der Sperr-Eingang für das INHIBIT-Gatter 15 wird
am Ausgang des ODER-Gatters 7 (Leitung 12) abgenommen. Wenn andere als aie richtigen
Kombinationen von Eingangsleitern der Decodiermatrix 5 erregt werden, liegt auf
Leitung 1 keine Ausgabe vom UND-Gatter 6 an. Es herrschen also "wahre" Zustände
an den Eingängen 9 des ODER-Gatters 7, und vom Ausgang des ODER-Gatters 7 liegt
auf Leitung 12 ein Signal an, das dem Sperreingang des INHIBIT-Gatters 13 eingespeist
wird. Das Vorhandensein des Sperrsignals auf Leitung 12 verhindert, daß das elektrische
Schloß 14 erregt wird, während andererseits der Alarmschaltkreis 15 ausgelöst wira.
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Dae eleKtriScile berlloß 14 ist irgendein geeigneter und in der Technik
bekannter, elektromagnetisch gesteuerter Mechanismus zum Auf- und Zuklinken einer
Tür 16. Der Klinkenriegel ist allgemein bei 17 angedeutet, und die Lage der Hülse
2 bezüglich der Tür 16 ist bei 18 angegeben.
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In einer typischen Ausführungsform können 21 Leiter am Schlüssel
1 vorgesehen sein. Hierdurch werden 220 Code-Permutationen möglich (ein Leiter ist
direkt mit der
Spannungsquelle verbunden). Die Gatter 6, 7 und
13 können beliebige, geeignete und in der Technik bekannte Vorrichtungen zur Durchführung
der betreffenden Punktionen sein. Beispiele geeigneter Schaltkreise werden später
beschrieben.
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In Figur 2 ist ein Schaltdiagramn eines Systems gezeigt, wie es im
Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben wurde.
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Der Schlüssel enthält einen Isolator 19, auf dem sich zahlreiche Schlüssel-Leiteranschlüsse
befinden, von denen 21 und 22 als typisch dargestellt sind. Der Schlüssel ist so
ausgelegt, daß er mit der Schloßhülse 23 übereinstimmt, die zahlreiche Ausgangsleitungen
besitzt, die zur Decodiermatrix führen. Die Decodiermatrix besteht aus den Widerständen
24-37, die alle geerdet sind, aus den iderständen 38-44, die gemeinsam mit Punkt
45 verbunden sind, und aus den Dioden 46-52, deren Anoden miteinander verbunden
sind. Die positive Klemme 53 der Spannungsquelle ist an eine oder mehrere der Leitungen
54-68 angeschlossen, und zwar abhängig von dem muster der eine geschlossenen Schaltkreis
bildenden Leiter am Schlüssel.
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Die Widerstände 24-30 und 31-3'-l haben alle den gleichen Wert.
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Die iderstänae 38-44 haben einen hoheren Wert und umfassen dus ODEx-Gatter,
das den INHIBIT-Schaltkreis 69 und das Alarmrelais 71 betätigt, wenn einer oder
mehrere der Widerstände 38-44 über einen oaer mehrere Leiter (z. B. 21-22) des Schlüssele
mit der Klemme 53 der Spannungsquelle verbunden sind.
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Die Widerstände 24-38 isolieren die Eingänge 54-68 der Decodiermatrix,
um zu verhindern, aS, der 'XVlderetanZd
zwischen den Leitern des
Schlüssels abgetastet wird.
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Jeder Kontakt an der Schlüsselhülse, der einem über den Schlüssel
geschlossenen SchaltKreis entspricht, ist mit einem speziellen Widerstand der Decodiermatrix
verbunden, der den gleichen Wert hat wie der Widerstand an den offenen Kontakten,
sowie mit der Kathodenseite einer der Dioden 46-52.
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Das andere Ende Jedes aieser Widerstande liegt an Erdpotential 72
(negative Klemme der Spannungsquelle) und wirkt für das Dioden-UND-Gatter als Ableitwiderstand.
Wenn sämtliche Kathoden der das UND-Gatter umfassenden Dioden nach Einstecken des
Schlüssels das Potential der Spannungsquelle empfangen, beginnt der Kondensator
73, sich über den Widerstand 74 auf die Spannung der Spannungsquelle aufzuladen.
Hierdurch wird der Uniåunktionstransistor 75 gezündet, wenn die Spannung am Kondensator
73 die Zündspannung des gesteuerten Silizium gleichrichters (SCR) 76 erreicht. Die
Steuerelektrode des SCR 76 ist über Widerstand 77 mit Punkt 45 verbunden. Der Unijunktionstransistor
75 ist über Widerstand 83 auf die Spannungsquelle bezogen. Der Kondensator 7S entlädt
sich dann über den Widerstand 78 und triggert den SCR 79. Beim Zünden gestattet
der SCR 79 einen Stromfluß durch die Spule 81 der elektrischen Klinke 82, woturnh
der Me2hanismus zum öffnen der Tür betätigt wird.
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Der Alarmkreis wird durch den 5CR 84 gesteuert, dessen Steuerelsktrode
über den Widerstand 85 mit dem Ausgang des ODER-Gatters verbunden ist. In Figur
3-5 rnd zuätzliche
Einzelteile der Schloßhülse und des Schlüsselaufbaus
gezeigt.
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Wie Figur 3 zeigt, enthält der Schlüssel einen Isolator 86, der vorzugsweise
zu einem Griff 87 geformt ist, um das Hineinstecken und Herausziehen aus der Schlüsselhülse
zu erleichtern.
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Der Isolator 86 kann aus Plastik oder keramischem Material bestehen
und seine Gesamtgröße entspricht zweckmäßigerweise einem herkömmlichen Schlüssel,
wie er für DornschlUsser,ader dergleichen verwendet wird. Die Leiter, die die Codiervorrichtung
darstellen, sind auf drei Seiten um den Isolator 86 gewickelt und in mehreren, senkrecht
voneinander getrennten Reihen angeordnet. Zur Vereinfachung hat die in Figur 5 und
4 gezeigte Ausführungsform nur sieben dieser senkrechten Leiterreihen, die mit 91-97
bezeichnet sind. Jeder dieser Leiter ist mit einem senkrecht verlaufenden gemeinsamen
Leiter 88 verbunden, der an dem einen Ende jeder Reihe angebracht ist.
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Das Ende jeder Reihe auf der nicht in Figur 4 gezeigten Seite ist
offen gelassen; auf der gegenüberliegenden Seite des Isolators befindet sich kein
gemeinsamer Leiter.
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Obwohl nur sieben Leiter in der Ausführungsform aus Figur 3-5 gezeigt
sind, sollte erwähnt werden, daß sehr viel mehr Leiter verwendet werden können,
beispielsweise die oben erwähnten einundzwanzig, mit denen 220 SchltBselkombinatönen
möglich sind. Die Leiter 91-97 können durch beliebige, bekannte Verfahren, wie sie
bei der Herstellung geätzter oder gedruckter Schaltkreise üblich sind, auf dem Isolator
angebracht werden. Zum Codieren des Schlüssels werden elektrische
Diskontinuitäten
in bestimmten, ausgewärilten Leitern 91-97 hergestellt. Solche Diskontinuitäten
sind bei 98 und 99 in Figur 4 gezeigt und entstehen dadurch, daß leitendes Material
soweit entfernt wird, daß aadurch der elektrische Schaltkreis unterbrochen wira.
Das Fehlen oder Vorhandensein einer leitenden Bahn stellt einen Binär-Code dar.
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Wie aus der in Figur 5 gezeigten Schnittdarstellung zu ersehen ist,
ist eine isolierende Überlagerungsschicht vorgesehen, die diejenigen Abschnitte
der Leiter 91-97 überdeckt, in denen sich die Diskontinuitäten 98 und 99 befinden.
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Auf jeder Seite des Schlüssels ist eine solche Überlagerungsschicht
(101 und 102) vorgesehen und dient dazu, die codierten Bereiche zu verdecken und
eine tragende Oberfläche zu schaffen, wenn der Schlüssel in die Schloßhülse eingeführt
wird. Diese Uberlagerungsschichten (101. 102) können aus undurchsichtigem, nicht
leitendem Plastik hergestellt werden, das einen niedrigen heibungskoeffizienten
aufweist. Es soll erwähnt werden, daß die Überlagerungsschichten (101, 102) in Figur
4 natürlich fortgelassen wurden, um Einzelheiten der Schlüssel-Codierung zu zeigen.
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Die Schloßhülse besteht aus einem isolierenden Aufnahmeteil 103,
das genau entgegengesetzt in Größe und Form zur Form des Schlüssels ist und das
in einer Wand 104 eingelassen werden kann. Eine senkrechte Innenwand 105 enthält
zahlreiche voneinander getrennte Leiter 111-117, die mit den entsprechenden Leitern
91-97 Kontakt geben, wenn der Schlüssel
in das Schloß gesteckt
wird. Der Leiter 111 kann beispielsweise direkt mit der Spannungsquelle verbunden
sein und erregt dadurch den Leiter 91, wenn der Schlüssel in das Schloß gesteckt
wird. Demzufolge werden die Leiter 112, 114, 115 und 117 über den gemeinsamen Leiter
88 und die entsprechenden Leiter Y2, 94, 95 und 97 erregt. Die Leiter 113 und 116
werden nicht erregt, da sich in den entsprechenden Leitern 93 und 96 die Diskontinuitäten
befinden. Die mit den Leitern 111-117 verbundene Decodiermatrix würde geeignet gewickelt
sein, so daß sie ein Erregen der Leiter 112, 114, 115 und 117 benötigt, nicht jedoch
eine Erregung der Leiter 113 und 116, damit das UND-Gatter am Ausgang der matrix
erregt wird.
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Der Abstand zwischen den untersten Leiter 117 und der inneren Bodenwand
118 kann so bemessen sein, daß der Schlüssel keine Wirkung zeigt, wenn er umgekehrt
hineingesteckt wird. Für Fachleute ist ersichtlich, daß auch andere Einrichtungen
vorgesehen sein können, um eine richtige Ausrichtung und geeignete Fluchtung des
Schlüssels mit der Schloßhülse zu gewährleisten. Auch andere Formen und Abmessungen
aer Sperrvorrichtung sind möglich, soweit sie in den Bereich der Erfindung fallen.
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Da der Schlüssel Spann von einem spannungsführenden Leiter an zahlreiche
Matrixleiter übermittelt und da die Decodier- und Logikschaltung keine anaere Verbindung
zur Spannungsquelle als die Verbindung uber den Schlüssel besitzt, besteht die Uglichkeit,
das Schloß von einer überhalb
befindlichen Spannungaquelle aus
zu betätigen, die über die Schlüsselhülse angeschlossen ist, falls die reguläre
Spannungsquelle ausfällt. Das heißt also, daß ein Spezialachlüssel, der einen Batterieanschluß
für den gemeinsamen spannungsführenden Leiter und für die Bezugserde des Systems
besitzt, das Schloß auf normale weise betätigen kann, auch wenn die eingebaute Spannungsquelle
ausgefallen ist. Außerdem ist ersichtlich, daß der Spannungsverbrauch im gesamten
system Null ist, solange kein Schlüssel im Schloß steckt.
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Für Fachleute wird ersichtlich sein, daß Abwandlungen dieser Grundausführung
der Erfindung möglich sind. Da beispielsweise aie Decodiermatrix und ihre Ausgangsgatter
einer Wahrheitswerttabelle analog ist, können zahlreiche Code-Kombinationen verwendet
weruen, um aie ßchaltungsausgabe zu befriedigen.
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Schlüssel mit gesonderten- Leitersätzen können also Zentralschlüssel
unci Hauptschlussel darOtellen. Ileni verschiedehe, getrennte Schlüssel ein gegebenes
Schloß schließen sollen, wird jeder dieser Schlüssel mit mehr "wahren" oder Ruhestromleitern
versehen sein, als zum Bedienen des gegebenen Schlosses notwendig wäre. Die Leitungen
von diesen zusätzlichen Buhestromleitern müssen dann vom INEIBIT-Kreis abgetrennt
werden, um geregelten Betrieb gewährleisten zu können. Jeder Schlüssel, der dieses
gegebene Schloß schließt, kann also verschieden sein.
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Hierdurch läßt sich auch eine Angabe oder Aufzeichnung darüber machen,
welcher Schlüssel benutzt wurde oder wer das Schloß betätigt hatte und zu welcher
Zeit. Da bei den für einen
speziellen Schlüssel vorgesehenen Schlössern
sämtliche Eingänge der Matrix korrekt sein müssen, kann keiner der Schlüssel, die
ein allgemeines Schloß betätigen, dieses spezielle Schloß schließen.
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Die Schaltkreise für die Schlösser eignen sich vorzüglich für Verfahrenstechniken,
wie sie bei der Mikrominiaturbauweise von integrierten Schaltkreisen verwendet werden,
so daß Schlösser hergestellt werden können, die mindestens so klein wenn nicht kleiner
als mechanische Schlösser sind.
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Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß ein Schloß- und Schlüsselsystem
geschaffen wurde, das gemäß-einem binären Eingangscode entweder ein UND-Gatter aktiviert
- und dadurch das Schloß öffnet - oder ein ODER-Gatter aktiviert, und dadurch das
Schloß betätigt, so daß ein Alarm ausgelöst wird. Zur Aufstellung des Eingangs-Codes
können auch andere Mittel verwendet werden als das Fehlen oder Vorhandensein leitender
Bahnen am Schlüssel.
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Obwohl im vorstehenden eine spezielle Ausfthrungsform der erfindung
gezeigt und beschrieben wurde, ist ersichtlich, daß zahlreiche Abwandlungen und
strukturelle Änderungen vorgenommen werden können, soweit sie in den Bereich der
Erfindung fallen.