DE1901473B2 - Blasform zum Formen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Kunststoff - Google Patents
Blasform zum Formen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blasform zum Formen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Kunststoff
und zum Aufbringen mindestens eines Etiketts auf die Umfangsfläche des Hohlkörpers, mit einer einen
Formhohlraum umschließenden, im wesentlichen aus zwei Halbschalen gebildeten Formwand, die im Bereich
des Etiketts einen senkrecht zur Längsachse des Hohlkörpers verschiebbaren, zugleich einen Schnittstempel
mit einer Schneidkante bildenden Formstempel aufweist zum Ausschneiden des Etiketts aus einem
Trägerband und zum Halten des Etiketts während des Formens des Hohlkörpers.
Eine Blasform der eingangs beschriebenen Art ist bekannt (DE-AS 11 68 053).
Bei dieser bekannten Blasform ist in jeder der beiden Halbschalen der Formwand eine öffnung zum Führen
je eines Formstempels angeordnet. In der Formlage der Formstempel verschließen diese mit ihrer Stirnfläche
die sie aufnehmende Öffnung. Die Stirnfläche der Formstempel ist deshalb entsprechend der Krümmung
der Wandung des Formhohlraumes konkav ausgebildet und nimmt vollständig an der Bildung des Formhohlraumes
teil. Werden deshalb mit Hilfe der Formstempel Etiketten aus einem Trägerband, ζ. Β. einer Folienbahn,
ausgestanzt und dem Formhohlraum zugeführt, so ist deren Fläche zwangsläufig kleiner als die konkave
Stirnfläche der Formstempel. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Etiketten aus einer gestreckten, ebenen
Folienbahn ausgestanzt werden. Infolgedessen bedekken die ausgestanzten Etiketten die konkave Stirnfläche
der Formstempel nicht vollständig, wenn sie sich spätestens während des Formens des aus dem
Kunststoff bestehenden Hohlkörpers der Krümmung der Stirnfläche der Formstempel anpassen. Mit Hilfe
der bekannten Blasform ist es somit technisch nicht möglich, einen Hohlkörper aus Kunststoff über seinen
halben Umfang oder rundum zu dekorieren, je nach dem, ob mit einem oder zwei Formstempeln gearbeitet
wird. Demgemäß ist es auch nicht möglich, eine der Größe der Stirnfläche des bzw. der Formstempel
entsprechende und sich auf dem Hohlkörperumfang abzeichnende Fläche mit einem Etikett vollständig
abzudecken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blasform der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden,
daß die Größe des ausgeschnittenen Etiketts, falls gewünscht, so bemessen werden kann, daß es der
Größe der an der Bildung des Formhchlraumes beteiligten Stirnfläche des Formstempels entspricht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß uie Schneidkante des als Schnittstempel wirkenden
Teils des Formstempels in Umfangsrichtung des Hohlkörpers außerhalb der Formwand des Formstempels
angeordnet ist
Die Erfindung basiert somit auf der Erkenntnis, den Stempelquerschnitt größer als den an der Bildung des
Formhohlraumes teilnehmenden Flächenbereich des Formstempels auszulegen.
Dadurch wird erreicht daß die Länge des ausgeschnittenen
Etiketts, in Umfangsrichtung des herzustellenden Hohlkörpers gesehen, kleiner als dessen halber
Umfang sein oder maximal diesem entsprechen kann.
Je schmäler nämlich die mit Bezug auf die festliegende Größe der am Formstempel angeordneten,
einen Teil des Formhohlraumes bildenden Vertiefung vorgesehenen, einander gegenüberliegenden und sich
parallel zur Achsrichtung des herzustellenden Hohlkörpers erstreckenden Randteile des Formstempels ausgebildet
sind, desto geringer fällt die Länge des sich entlang des Hohlkörperumfanges erstreckenden Ektiketts
aus. Sofern demgemäß die gesamte, durch die Stempelvertiefung definierte Mantelfläche des Hohlkörpers
mit einem Etikett abgedeckt werden soll, so ist die Länge der in einer Ebene abgewickelten Fläche der
im Formstempel angeordneten Vertiefung, in der Axialprojektion des herzustellenden Hohkörpers gesehen,
gleich der senkrecht zur Achse des herzustellenden Hohlkörpers gemessenen Dimension des Formstempels
auszubilden. Wird demgemäß jeder Formteil mit einem Formstempel erfindungsgemäßer Ausbildung ausgestattet,
so ist es möglich, den Mantel von Hohlkörpern mittels zweier Etiketten vollständig abzudecken, wenn
der Formstempel im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet ist.
Die erfindungsgemäße Blasform bietet überdies die Möglichkeit, Hohlkörper mit zwei Etiketten verschiedener
Umfangsgestalt auszustatten, indem Formstempel verschiedener Querschnittsgestalt verwendet werden.
Es können aber auch Etiketten gleicher Gestalt verarbeitet werden, die nicht zwangsläufig zur völligen
Bedeckung der Umfangsfläche des Hohlkörpers führen. Schließlich können die den Formhohlraum definierenden
Vertiefungen in den Formstempeln zueinander symmetrisch oder unterschiedlich gestaltet und verschieden
tief sein.
In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Blasform sowie mit deren Hilfe
hergestellte und dekorierte Hohlkörper verschiedener Querschnittsformen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die eine Hälfte der
einen Formstempel aufweisenden Blasform, wobei sich der Formstempel in seiner Ausgangslage und vor dem
Formstempel ein Trägerband für ein auszuschneidendes Etikett aus Kunststoff befinden,
wi Fig. la einen Längsschnitt durch die Hälfte der
Blasform gemäß Fig. 1 entlang der Linie la—la in
Fig. 1,
Fig. 2 den Querschnitt entsprechend Fig. 1, wobei
sich der Formstempel in seiner Formlage und das
'■' ausgeschnittene Etikett an der Wand der im Formstempel
angeordneten Ausnehmung befinden,
Fig. 3 eine Ansicht der Hälfte der Blasform in Richtung des Pfeiles A in F i g. 2,
F i g. 4 und 5 je einen Querschnitt durch zwei mit einer anderen Ausführungsform der Blasform nach F i g. 1
hergestellte Hohlkörper mit unterschiedlicher Gestalt, in größerer Darstellung.
Die Hälfte der Blasform weist einen Formblock 10 auf, in welchem ein Führungsschlitz i6 zum Hindurchführen
eines aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten flachen Trägerbandes 18, das rapportweise mit
Dekorationsmotiven bedruckt ist, angeordnet ist. Im
Formblock 10 ist in einer Ausnehmung 20 ein aus Bronze heigestellter Führungskörper 22 angeordnet, in
dem in einem Führungskanal 24 ein Formstempel 26 geführt ist
Der Führungskanal 24 setzt sich im Formblock 10 fort Zwischen Führungskörper 22 und Formblock 10 ist
eine Schnittplatte 28 mit einer Schneidkante 29 angeordnet Die Schnittplatte 28 ist im Führungskörper
22 auswechselbar befestigt Der Führungskörper 22, der Formstempel 26 und die Schnittplatte 28 bilden eine
Baueinheit, die in den Formblock 10 einsetzbar ist Der Formstempel 26 trägt an seinem Außenende eine Platte
30 zu seiner Betätigung.
In dem Formstempel 26 ist eine Stempelausnehmung 32 angeordnet, deren Formwand 34 dem zu dekorierenden
Teil der Umfangsfläche des herzustellenden Hohlkörpers entspricht Der Formbiock 10 bildet
zusammen mit dem Formstempel 26 die eine Hälfte der Blasform. Der Formbiock 10 weist ein oberes
Formschalenteilstück 36 und ein unteres Formschalenteilstück38auf.
Die dargestellte Hälfte der Blasform bildet mit esner
weiteren, nicht dargestellten Hälfte eine Blasform zum Formen zylindrischer Flaschen aus thermoplastischem
Kunststoff. Dementsprechend dient das obere Formschalenteilstück 36 dem Formen der oberen Stirnwand
mit einem Einfüllhals und das untere Formschalenteilstück 38 dem Formen des Bodens der herzustellenden
Flasche. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird mit Hilfe des Formstempels 26 die eine Hälfte der
Umfangsfläche der Flasche durch ein Etikett ganz bedeckt Zu diesem Zweck ist die Länge der in einer
Ebene abgewickelten Formwand 34 des Formstempels 26, in der Axiaiprojektion des herzustellenden Hohlkörpers
gesehen (s. F i g. 1), gleich der senkrecht zur Achse dei herzustellenden Hohlkörpers gemessenen Dimension
des im Querschnitt rechteckförmigen Form.iiempels
26. Es wird dadurch folgendes erreicht:
Befinden sich die beiden Hälften der Blasform in ihrer Schließstellung, so wird der Formstempel 26 in seine
ιυ Formlage geschoben. Hierbei wird aus dem durch den
Führungsschlitz 16 hindurch und vor den Formstempel
26 geführten Trägerband 18 ein rechteckförmiges
Etikett 42 ausgeschnitten.
Da mindestens zu Beginn des Ausschneidens des Etiketts 42 ein, in Fig.2 strichpunktiert angedeuteter
sciilauchförmiger Vorformling 46 in den Formhohlraum eingebracht worden ist, gelangt das Etikett 42 in
Berührung mit der Umfangsfläche des Vorformlings 46 und wird in die Stempelausnehmung 32 des Formstem-
pels 26 eingezogen, wobei es sich beim Blasformen des Hohlkörpers satt an die Formwand 34 anlegt Der
schmelzfiüssige Kunststoff des Vorformlings 46 verbindet sich dabei mit dem Etikett 42, so daß dieses unlösbar
an der Umfangsfläche des Hohlkörpers haften bleibt
Im folgenden werden anhand der Fig.4 und 5 zwei
Hohlkörperformen beschrieben, wie sie mit Hilfe einer anderen Ausführungsform der Blasform herstellbar und
gleichzeitig dekorierbar sind.
Beim Ausfühmngsbeispiel gemäß Fig.4 handelt es
jo sich um eine im Querschnitt sechseckige Flasche aus
Kunststoff, deren vorderer Wandteil 90 und deren hinterer Wandteil 92 konkav ausgebildet sind. Ein
Etikett 42 bedeckt sowohl den vorderen Wandteil 90 als auch die sich an den Wandteil 90 anschließenden
Wandteile 96 und 98.
Die F i g. 5 zeigt eine im Querschnitt rechteckförmige Kunststoffflasche, bei der der vordere Wandteil 102
sowie teilweise die seitlichen Wandteile 104 und 106 derart mit einem Etikett 42 abgedeckt sind, daß die
-ίο Umfangsfläche der Flasche zur Hälfte dekoriert ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Blasform zum Formen eines Hohlkörpers aus einem thermoplastischen Kunststoff und zum Aufbringen mindestens eines Etiketts auf die Umfangsfläche des Hohlkörpers, mit einer einen Formhohlraum umschließenden, im wesentlichen aus zwei Halbschalen gebildeten Formwand, die im Bereich des Etiketts einen senkrecht zur Längsachse des Hohlkörpers verschiebbaren, zugleich einen Schnittstempel mit einer Schneidkante bildenden Formstempel aufweist zum Ausschneiden des Etiketts aus einem Trägerband und zum Halten des Etiketts während des Formens des Hohlkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante (29) des als Schnittstempel wirkenden Teils des Formstempels (26) in Umfangsrichtung des Hohlkörper außerhalb der Formwand (34) des Fonnstempels (26) angeordnet ist.
Priority Applications (8)
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-
1970
- 1970-01-13 US US7301A patent/US3674391A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
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---|---|
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