DE1901035A1 - Hochmolekulare Polyesterimide - Google Patents

Hochmolekulare Polyesterimide

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Publication number
DE1901035A1
DE1901035A1 DE19691901035 DE1901035A DE1901035A1 DE 1901035 A1 DE1901035 A1 DE 1901035A1 DE 19691901035 DE19691901035 DE 19691901035 DE 1901035 A DE1901035 A DE 1901035A DE 1901035 A1 DE1901035 A1 DE 1901035A1
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DE
Germany
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acid
polyesterimides
cycloaliphatic
carboxylic acid
aromatic radical
Prior art date
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Pending
Application number
DE19691901035
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Gilch
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/10Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
    • C08G73/16Polyester-imides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Hochmolekulare Polyesterimide Gegenstand der Erfindung sind neue hochmolekulare Polyesterimide und ein Verfahren zu inrer Herstellung.
  • Temperaturbeständige Folyimide aus Tetrn-carbonsureanhydriden und Piaminen sind bekannt. Diese Polymeren sind im allgemeinen unschmelzbar und unlöslich.
  • Es wurden nun neue hochmolekulare lösliche und schmelzbare Polyesterimide gefunden, die aus wiederkehrenden Strukturelementen der allgemeinen Formel bestehen, worin R2 ein bivalenter aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest ist.
  • Es wurde ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser hochmolekularen Polyesterimide gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Carbonsäureester von Hydroxyphthalimido-N-carbonsäuren der allgemeinen Formel worin R1 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest und R2 ein bivalenter aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest ist, unter Carbonsäureabspaltung in Gegenwart von Katalysatoren po ykondensiert.
  • Bei der Polykondensation wird die Carbonsäure R1aooH abgespalten wandelt es sich hierbei um leichtflüchtige Säuren, lässt sich durch kontinuierliches Abdestillieren der Säure relativ leicht ein hochmolekulares Polykondensat erhalten. Für die lJolykondensation besonders geeignet sind die Essigsäureester der Hydroxyphthalimidocarbonsäuren. Je nach Schmelzbereich des entstehenden Polykondensats kann die tolykondensation bei Temperaturen zwlschen 130 und 300°C durchgef'ührt werden. Besonders eignet sind Temperaturen zwischen 170 und 230°C. Die Abspaltung der Carbonsäure und aamit die Iolvkondensation lässt sich durch Reduktion des Druckes erleichtern.
  • ,.ls Katalysatoren können basische Verbindungen wie Alkalihydroxide und nlkalisalze von Carbonsäuren z.B. Natriumacetat oder saure Verbindungen wie Sulfonsäuren oder saure oder tasische Ionenaustauscher verwendet werden. Besonders bewshrt hat sich Magnesium in Form von Spänen.
  • Die Ester der Hydroxyphthalimido-N-carbonsäuren lassen sich, durch Kondensation von Hydroxyphthalsäure, Hydroxyphthalsäu reanhydrid oder Hydroxyphthalsäureestern mit Aminocarbons':uren oder Lactamen gemäss folgender eaktion herstellen: Beispiele für hierbei zu verwendende aminocarbonsäuren sind Aminoessigsäure, Aminocapronsäure, Aminoundecansäure sowie Aminobenzoesäuren und Hexahydroaminobenzoesäuren. Vorzugsweise werden aliphatische Aminocarbonsäuren verwendet.
  • Als Lactame seien Caprolactam und Laurinlactam beispielhaft genannt. Die entstehenden Hydroxyphthalimidocarbonsäuren werden mit Carbonsäuren, Carbonsäureanhydriden oder Acylhalogeniden verestert. Bevorzugt werden aliphatische Carbonsäurederivate und hier wiederum insbesondere Essigsäure oder ihre Derivate verwendet.
  • Die Herstellung der Carbonsäureester der Hydroxyphthalimido-N-carbonsäuren und deren Polykondensation können ohne Zwischenreinigung in einem Gefäss ausgeführt werden.
  • Es ist ein grosser Vorteil der erfindungsgemässen Polyesterimide, dass man durch Variation der Ausgan@skomrenenten, d.h. insbesondere der Aminocarbonsäuren, das Eigenschaftsbild im jeweils gevänschten einse beeinflussen kann.
  • So hängen z.B. thermische Stabilität und die physikilischen Eigenschafte@ der Polymeren von den ein@esetzten Aminocarbon. zuren ab. die zu erwarten, fallt mit steigender Kettenlänge der verwendeten Aminocarbonsäure die Einfriertemperatur und der Schmelzbereich des daraus nergestellten Polyesterimids; gleichzeitig nimmt die Löslichkeit zu.Beispielsweise hat ein Polyesterimid aus 4-Hydroxypnthalimido-N-undecansäure eine Einfriertemperatur von 31°C, kristallinen Schmelzbereich von 100-140°C, wobei ein Schmelzmaximum bei 120°C gemessen wird. (Bestimmung mittels Differentialthermoanalyse). Die thermische Zersetzung tritt bei Temperaturen über 340°C ein. Das Polymere ist in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln wie chlorierte Honlenwasserstoff, z.B. Methylenchlorid und Chlorbenzol, sowie in Tetrahydrofuran löslich. Bei Polyesterimiden aus 4-Hydroxyphthalsäure und Aminocapronsäure steigt die Einfriertemperatur auf 66°C, der kristalline Schmelzbereich liegt bei 150 - 200°C und die thermische Zersetzung über 350°C. Archatische Aminocarbonsäuren ergeben noch schmelzende und seswer lösliche Polyere. Ayus m-Aminobenzoesäure und 4-Hydroxyphthalsäure@@sydrid entstehen Polymere, die bei Temperaturen von über 370°C schmelzen, und die sich nur noch in Lösungsmitteln wie Hexamethylphosphorsäuretriamid und N-Methylpyrrolidon bei erhöhter Temperatur lösen. Für hochmolekulare Produkte dieser Art konnte kein Lösungsmittel gefunden werden. Filme aus derartigen Polymeren lassen sich am besten über die relativ leicht löslichen iolyamidocarbonsäureester herstellen. Beispielsweise wird 4-Rydroxyphthalsaureanhydrid mit dem Hydrochlorid des 3-Aminobenzoesäurechlorids durch langsame Zugabe einer Base wie pyridin oder ancerer tert. Amine zu einem Polymeren mit folgenden wiederkehrenden Struktureinheiten umgesetzt.
  • Durch Wasserabspaltung lässt sich daraus das Polyimid herstellen.
  • Durch Cokondensation verschiedener Aminocarbonsäuren mit Hydroxyphthalsäureanhydriden bzw. Estern der Hydroxyphthalimidocarbonsäuren können Polymere mit gewünschten Einfriertemperaturen und Schmelzpunkten hergestellt werden.
  • Die Polymere können über Schmelzen oder Lösungen zu Folien verarbeitet werden. Durch Spritzguss oder Extrusion kbnnen Formkörper hergestellt werden.
  • Beispiel 1: 82,05 g (0,5 Mol) Hydroxyphthalsäureanhydrid und 100,5 g (0,5 Mol) Aminoundecansäure werden unter Stickstoff auf 20000 erhitz bis 9 ml Wasser abdestilliert sind. Nachdem die Schmelze auf abgekühlt wurde, werden 51,G g Essigsäureanhydrid und o Imidazol zugegeben und 2 Stunden auf Rtickfluss-Temperatur erhitzt.
  • Die gebildete Essigsäure wird abdestilliert, 10 mg Magnesium späne zugesetzt und unter rühren auf 1600C erhitzt. Nach 2 Stunden wird bei einem Druck von 0,3 mm Hg langsam-auf 2000C erhitzt.
  • Nach 5 Stunden wird die Kondensation abgebrochen. Die rel. Visk.
  • einer Lösung von 0,5 g des Polymeren in 100 ml Methylenchlorid bei 20°C beträgt 1,67. Filme, die aus einer Methylenchloridlösung gegossen wurde, haben einen E-Modul von 780° kp/cm2; die Dehnungsstreckgrenze liegt bei 17,5 %. Mit Hilfe der Differentialthermoanalyse wurde eine Einfriertemperatur von 31° gemessen.
  • Zwischen 100 und 140°C schmelzen kristalline Bereiche im Polymeren, das Schmelzmaximum liegt bei 120°C. Die thermische Zersetzung tritt bei Temperaturen über 34000 ein.
  • Beispiel 2: Ausführung wie Beispiel 1, statt Aminoundecansäure wird 65,6 g (0,5 Mol) E-Aminocapronsäure verwendet. Die Einfriertemperatur des Polymeren liegt bei 66°C. Die kristallinen Bereiche schmelzen zwischen 150°C und 20000. Bei Temperaturen über-3500C setzt die tnermische Zersetzung ein. Eine Lösung von 0,5 g des Polymeren in 100 ml Methylenchlorid ergibt bei 200C eine rel. Viskosität von 1.20.
  • Beispiel 3: 16,4 g (0,1 Sol) 4-Hyaroxyphthalsäureanhydrid werden in 60 ml getrocknetem Toluol aufgeschlämmt, 19,2 g (0,1 Mol) des Hydrochlorids von 3-Aminobenzoesäurechlorid werden bei 1500 langsam zugesetzt. Unter Kühlung werden bei Temperaturen unter 200C 250 ml Pyridin zugetropft. Nach 1 Stunde wird die Mischung bei Temperaturen unter 30°C konzentriert und aus Wasser ausgefällt und gewaschen. Das Polymere ist in Dimethylformamid löslich.
  • Es kann bei Temperaturen von 180 - 200°C zu Filmen eingebrannt werden.
  • Beispiel 4: Ausführung wie Beispiel 1, statt Aminoundecansäure wird 37,53 g (0,5 Mol) Aminoessigsäure eingesetzt. Es entsteht ein Polymeres, das sich bei Temperaturen über 4000C zersetzt ohne zu schmelzen.
  • Das produkt ist nur teilweise in Hexamethylphosphorsäuretriamid löslich.
  • Beispiel 5: Ausführung wie Beispiel 1, statt Aminoundecansäure wird 32,79 g (0,25 llol) Aminocapronsäure und 18,87 g (0,25 Mol) sminoessigsäure verwendet. Es entsteht ein Polymeres, das zwischen 250 -260°C schmilzt und in polaren Lösungsmitteln wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid und Hexamethylphosphorsäuretriamid lcslich ist.

Claims (3)

P a t e n t a n s p r ü c h e :
1. Hocnmolekulare Polyesterimide, bestehend aus wiederkehrenden Strukturelementen der allgemeinen Formel worin R2 ein bivalenter aliphatischer, cycloaliph'. tischer oder aromatischer Rest ist.
2. Hochmolekulare Polyesterimide gemäss Anspruch 1, bestehend aus wiederkehrenden otrukturelementer. der allgemeinen Formel worin R2 ein bivalenter aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest ist.
3. Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Polyesterimide, durch gekennzeichnet, dass man Carbonsäureester von .« droxypnthalimido-N-carbonsäuren der allgemeinen Formel worin R1 ein aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest und R2 ein bivalenter aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest ist unter Carbonsäureabspaltung in Gegenwart von Katalysatoren polykondensiert.
. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als katalysator magnesiumspäne verwendet werden.
DE19691901035 1969-01-10 1969-01-10 Hochmolekulare Polyesterimide Pending DE1901035A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2500484A1 (de) * 1974-01-11 1975-07-17 Standard Oil Co Poly(alkylentrimellitatimide) und verfahren zu ihrer herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2500484A1 (de) * 1974-01-11 1975-07-17 Standard Oil Co Poly(alkylentrimellitatimide) und verfahren zu ihrer herstellung

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