DE1900802U - Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden. - Google Patents

Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden.

Info

Publication number
DE1900802U
DE1900802U DE1964F0025941 DEF0025941U DE1900802U DE 1900802 U DE1900802 U DE 1900802U DE 1964F0025941 DE1964F0025941 DE 1964F0025941 DE F0025941 U DEF0025941 U DE F0025941U DE 1900802 U DE1900802 U DE 1900802U
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slide
mechanical
electrical converter
measuring
sample holder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1964F0025941
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE1964F0025941 priority Critical patent/DE1900802U/de
Publication of DE1900802U publication Critical patent/DE1900802U/de
Priority to GB2014065A priority patent/GB1104953A/en
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/30Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying a single impulsive force, e.g. by falling weight
    • G01N3/303Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying a single impulsive force, e.g. by falling weight generated only by free-falling weight
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2203/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N2203/02Details not specific for a particular testing method
    • G01N2203/06Indicating or recording means; Sensing means
    • G01N2203/0617Electrical or magnetic indicating, recording or sensing means
    • G01N2203/0623Electrical or magnetic indicating, recording or sensing means using piezoelectric gauges

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

FARBWERKE HOECHST AG. vormals"Meister Lucius & Brüning
Pr ankf ur t (M) - Hoe chs-t, den
Dr.Wi/kg
Anlage I
zur Gebrauc hs raust er anmeldung Gm 635
Gerät zur Prüfung des Stoßverhaltens von Folien, Geweben und ähnlichen flächenhaften Gebilden
Für die Entwicklung, Verbesserung und die werkstoffgerechte Verwendung von Folien und ähnlichen Gebilden geringer Dicke,' die vorwiegend, jedoch nicht ausschließlich Verpackungszwecken dienen, sind geeignete Prüfvorrichtungen zur Beurteilung des mechanischen Verhaltens von großer Bedeutung. Entsprechendes gilt für alle Arten von Geweben.
Folien und ähnliche flächige Erzeugnisse unterschiedlicher chemischer und physikalischer Struktur werden im praktischen Gebrauch mechanisch normalerweise mehrachsig auf Zug beansprucht, wobei stoßartige, d.h. mit hohen Verformungsgeschwindigkeiten korrelierte Krafteinwirkungen am gefährlichsten ,.-sind.
Die zur praxisnahen Prüfung der Stoßfestigkeit,flächiger Werkstoffgebilde verwendeten Geräte müssen daher das kurzzeitige Aufbringen einer mehrachsigen Beanspruchung sowie die, gleichzeitige Messung der für diese Art der Beanspruchung charakteristischen Materialkenngrößen gewährleisten.,. Diese sollen \
f ί -2-\
■I
- 2 - ■ . Gm 635
das Verhalten des geprüften Werkstoffes unter den schärfsten in der Praxis auftretenden Beanspruchungen genügend chajakterisieren und so eine dem Anwendungszweck angepaßte Materialauswahl ermöglichen. Physikalisch definierte Meßgrößen sind anzustreben, da dann auch sdie Möglichkeit des Vergleichs mit den Ergebnissen anderer Prüfmethoden gegeben ist.
Die Nachbildung dieser Beanspruohsart führte zur Entwicklung der auf dem Foliensektor bislang noch allgemein gebräuchlichen Kugelfallprüfapparatur. Ihre Vorläufer sind der erstmals in den USA eingeführte "Ball Drop. Impact Tester" und der ähnliche "Dart Drop Impact Tester". Beide Prüfapparaturen sind in "Plastics Technology" vom März 1956., Seiten 15I-157 und Seite 178, eine verbesserte Ausführungsform des "Ball Drop Impact Testers" in "Modem Packing",, November 1951, Seiten 129-13I und Seiten 197-198, beschrieben. Alle diese Prüfeinrichtungen verwenden im Prinzip Zerreißenergiemessungen, liefern also als Prüfnngebnis einen Integralwert, Da aber bei vorgegebener Beanspruchungsart der Kraft-Verformungsverlauf und nicht die hinsichtlich dieser beiden Größen unendlich vieldeutige Gesamtzerreißenergie den geprüften Werkstoff charakterisiert, ist aufgrund der mit den bekannten Apparaturen erzielten Prüfergebnisse selbst eine Unterscheidung von Werkstoffen unterschiedlicher Festigkeit und Dehnung nur bedingt möglich. Die als Ziel dieser Prüfung erstrebte Aussage über die Zähigkeit des geprüften Werkstoffes und damit über seine 'Widerstandsfähigkeit gegenüber stoßartigen Beanspruchungen, 3-St mit den bekannten Prüfeinrichtungen prinzipiell nicht zu erhalten. Außerdem messender Kugelfallprüfer und ähnliche Apparaturen die gesamte Zerreißenergie und nicht die Schädigungsenergie, d.i. die bis zum Auftreten des ersten -Anrisses aufzuwendende Arbeit. Beide Energiewerte-können .sich unter Umständen ganz erheblich, zum Teil über 100 ^, unterscheiden. Nun beansprucht aber, wie eigene Untersuchungen ergaben, neben der Reißdeformation gerade die Schädigungsenergie und nicht die Gesamtzerreißenergie ein erhebliches praktisches Interesse.
- 3 - Gm 635
Diesen Erfordernissen Wird eine weitere bekannte Apparatur gerecht,'die es unter Vermeidung der mit den genannten Apparaturen dieser Art verbundenen Nachteile gestattet, an; membranformigen Proben mittels elektronischer Meßorgane für die Stoßkraft und Probendeformation, ein vollständiges Kraft-DeYormationsdiagramm aufzunehmen* Bei diesem Gerät wird die normalerweise membranförmig eingespannte Probe an einem Fallbären befestigt und fällt mit diesem zusammen aus einer : vorgegebenen Höhe auf den ortsfesten. Meßdorn am unteren Ende der Fallbahn mit Maximalgeschwindigkeit auf. Hierbei wird'die Foftie über die ellipsoid- oder kugelförmige Kalotte der Kraftmeßdose gezogen und bis zum Reißen deformiert, ßei dieser Versuchsanordnung wird also,um eine elektronische Stoßkraftmessung zu ermöglichen, die Kinematik des Kugelfallversuchs umgekehrt, bei welchem eine herabfallende Kugel oder ein anderer Wurfkörper die ruhende Folienmembran durchschlägt, wobei aus der gemessenen Verzögerung des Wurfkörpers die gesamte zum Durchschlagen der Probe aufgewandte Arbeit ( Gesamtbrucharbeit ) ermittelt wird.
Aus dem ;;r<äg£strierten Zerreißdiagramm, dessen Bedeutung für die Beurteilung des Stoßverhaltens allgemein anerkannt ist, läßt sich in ähnlicher Weise wie bein normalen, einachsigen Zugversuch der gesamte Zerreißvorgang quantitativ verfolgen. So lassen sich beispielsweise Deformationen und Kräfte am Yieldpoint und beim Bruch sowie die zugehörigen Arbeitsbeträge ( Flächen im Diagramm ) daraus entnehmen. Aus den experimentellen Daten ist ferner die Berechnung der Zerreißfestigkeit bei hohen Zerreißgeschwindigkeiten möglich. Die zuletzt angeführte Prüfapparatur mit elektronischem Diagrammschrieb liefert bei jeder "einzelnen Messung eine Vielzahl von für das Stoßverhalten des flächigen Werkstoffgebildes charakteristischen Informationen. Dadurch ist eine erheblich kleinere Anzahl von Einzelmessungen erforderlich gegenüber den Verfahren, die nur intergrale Größen, wie Gesamtbrueharbeit und Gesamtimpuls, zu messen vermögen.
Ein Nachteil der wie vorstehend beschriebenen bekannten Prüf-.apparatur besteht jedoch darin, daß Versuche bei von Raumtemperatur verschiedenen Probentemperaturen nicht bzw. nur in beschränktem Umfang und sehr erheblichem Aufwand durchzuführen sind. Aufgrund der Beweglichkeit der Probe • und deren Bewegungsspielraum müßte bei einer Temperierung bzw. Klimatisierung des Prüflings vor und während des Zerrejßvorgangs entweder die gesamte Apparatur den Prüfbedingungen unterworfen werden, d.h. in einem hinreichendt großen entsprechend konditionierten Raum gebracht werden, oder eine entsprechende Temperier einrichtung mit den erforderlichen Regelorganen und Schleußen mit dem Probenträger verbunden, sich mitbewegen.
Außerdem war es mit den bisher verwendeten rotationssymmetrischen Meßkalot,ten nicht' möglich, im membranfirmigen' Probekörper mehrachsige Spannungszustände mit unterschiedlicher Größe der Hauptspannungen zu erzeugen. Diese experimentelle Möglichkeit besitzt aber außer dem rein wissenschaftlichen insofern auch erhebliches praktisches Interesse, als beispielsweise in am Boden aufschlagenden Folienbehältern wie beispielsweise Beuteln und Säcken, kurzzeitig mehrachsige Spannungszustände mit unterschiedlicher Größe der Spannungen in den Hauptrichtungen des Behältnisses auftreten. Es ist auch bekannt ( Span. Patent Nr. 290 6^8 ), daß das Stoßverhalten von Behältern, die aus Kunststoff-Folien mitVorzugsorientierung der Kettenmoleküle in einer der Folienhauptrichtungen ( Bahnrichtung, Querrichtung ) hergestellt sind, ganz wesentlich von der Lage der Folientextur zu den Hauptrichtungen des Behälters bzw. den Hauptspannungsrichtungen abhängt. Je nach der Lage von Orientierung und Richtung maximaler Zugspannung können bei ein- und derselben Folie mittlere Fallzahlen erhalten werden, die sich um Größenordnungen unterscheiden.
-5-
: - 5 - Gm 635 -
Es wird nun ein Gerät zur Prüfung des Stoßverhaltens von Folien, Geweben, Papieren und ähnlichen flächenhaften Gebilden vorgeschlagen, bei welchem die beschriebenen' Nachteile und Mangel der bisher für diesen Zeck bekannten Prüfeinrichtungen vermieden werden. Das gemäß der Neuerung insbesondere zur Aufnahme von Kraft- Verformungsdiagrammen an mehrachsig schlagzug beanspruchten Pollen, Geweben, Papieren und ähnlichen flächenhaften Gebilden bestimmte Gerät besteht aus einer über geeignete Führungsmittel, wie beispielsweise Führungsschienen, -rohre oder -stangen mit hoher Relativgeschwindigkeit senkrecht zur Probenebene gegeneinander beweglicher Probenhalterung und ein einen mechanisch-elektrischen Wandler mit linearer Kennlinie und einer hinreichend hohen mechanischen Eigenfrequenz enthaltenden dornfb'rmigem Meßorgan,sowie dem zugehörigen elektronischen Meßteil. Es ist neuerungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die der ebenen Einspannung der Probe unter geringer Vorspannung dienende -Probenhalterung ortsfest innerhalb einer Klima- und/oder Temperierkammer angeordnet ist, welche durch einen geigneten, unmittelbar vor dem Eintritt des Meßorgans sich über eine Automatik * öffnenden Verschlusses gegen den Außenraum abgedichtet ist. Das den elektrisch-mechanischen Wandler enthaltende dornförmige Meßorgan besteht aus einem zylindrionen Dorn, auf welchem der elektrisch-mechanische Wandler und hieraif eine Meßkalotte aufgesetzt ist und wobei der gesamte Meßdorn zentral an einem über die Führungsmittel geführten und in Richtung auf die in der Klima- oder Temperierkammer enthaltenen Probenhalterung beweglichen Schlitten befestigt ist.
Das neuerungsgemäße Gerät enthält ferner vorteilhafterweise , eine Vorrichtung zur Führung des an einem Ende mit der hohen Schlittengeschwindigkeit bewegten, am anderen Ende ruhenden und vom elektrisch-mechanischen Wandlerzum elektronischen Meßteil führendem Kabel.' Zur Vermeidung der durch ©roße Kabelwege und,hohe Kabelbeschleunigungen bzw. -Verzögerungen verursachten elektrische Störungen erzeugenden Erschütterungen besteht diese Führung vorteilhafterweise aus eiistt durch an
-6-
-. 6 - · Gm 635 ■
sich bekannte Führungsmittel,, wie beispielsweise zwei parallel zueinander stehende Schienen, gebildeten Scftilitz parallel zur Bewegungsrichtung., der mindestens so groß wie der Bewegungsspielraum des Schlittens ist. Zur Erzielung einer minimalen Kabellänge befindet sich der Befestigungspunkt des Kabels in der Mitte des Schlittenlaufweges und möglichst nahe an der Schlittenführung.
Zur Kraftmessung können alle bekannten mechanisch-elektrischen Wandler mit linearer Kennlinie und einer hinreichend hohen mechanischen Eigenfrequenz verwendet werden, wie beispielsweise induktive, kapazitive, piezoelektrische oder auch auf Dehnungsmeßstreifenbasis arbeitende Kraftmeßdosen. Die zur naturgetreuen Wiedergabe des'zeitlichen Kraftverlaufs notwendige Mindesteigenfrequenz des mechanisch-elektrischen Wandlers ist ausser von der Dauer der Stoßkraft und deren zeitlichen Verlauf auch von der mechanischen Dämpfung abhängig. Pur die üblicherweise bei Kraftmeßdosen hoher Eigenfrequenz erreichbaren relativen Dämpfungen ( = Verhältnis der tatsächlichen zur kritischen Dämpfung ) ' von ca. 0,05 bis 0,1, berech^^sich die mechanische Eigenfrequenz f im besonders kritischen Grenzfall spröden Bruches ( dreieckförmiger,' zeitlicher Kraftverlauf ) mit der Bruchdauer T zu
f k 4 T~ ( nach Grimminger und Mitarbeiter, siehe Materialprüfung 6 : (19-64) Nr. 3, Seiten 86/94 ).
Der Kraftverlauf in Abhängigkeit von der Zeit und die Deformation der Probe in Abhängigkeit von der Zeit können mittels der elektrisch-mechanischen Wandler getrennt registriert werden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, durch Verbinden der Kraftmeßeinrichtung mit dem Y-Verstärker eines Oszillographen und der Deformationseinrichtung \ mit dem X-Verstärker eines Oszillographen ein vollständiges Kraft- Verformungsdiagramm zu registrieren. Dieses hat den Vorteil, daß die Fläche unter der erhaltenen Kurve der geleisteten
P.A.547 557*-l·8.
Neue Seite 7
P 25 941/42 k Gbm - 7 - CJm 635
Brucharbeit entspricht. Die Kraftmessung bzw. Deformationsnessung kann, wie "bereits vorstehend erwähnt, kapazitiv, induktiv, piezoelektrisch oder auf Dehnungsmeßstreifenbasis vorgen ',omen v.'erden, wobei fur die beiden Messungen jedmögliche Kombination der nach vorgenannten Prinzipien arbeitenden Meßorgane möglich ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des neuerungsgemäßen G-eri'.tes besteht darin, da.?; der in Me3dorn enthaltene und mit dem Schlitten bewegte elektrisch-mechanische Wandler als piezoelektrische Kraftmeßdose zur Aufzeichnung des Kraftvcrlaufes ausgebildet ist, und das Gerät zusätzlich noch- zur Kessimg des Deformationsverhaltens einen hochfrequenz-gespeisten Meßkondensator, besthend aus einer geerdeten und stationär am Schlitten befestigten Mittelplatte und einen stationär befestigten, Spannung führenden und die Llittelplatte aufnehmenden Plattenpaar enthält. Die der Verformung proportionalen Kapazitätsänderungen dieses Kondensators v/erden bei dieser Ausfj.iirun.gsform über eine Kapazitätsr-ießbrücke und einen HochfrequenzmeBvoryf.rkGr an die Horizontalablenkung eines Oszillographen gelegt, während die von der piezoelektrischen Kraftmeßdose kommenden elektrischen Signale über eine Verstilrkereinrichtung an die Vertikalablenkung des Oszillographen weitergegeben werden.
Die der Kraftübertragung von der Probe auf die in dem Lleßdorn enthaltene Kraftmeßdose dienende Heßkalotte kann eine beliebige geometrische Gestalt aufweisen; beispielsweise kann sie als Prisma, Kegel, Pyramide, Kugel oder Ellipsoid ausgebildet sein. Besonder^ vorteilhaft hat sich hierbei eine I.do5kalotte erwiesen, die als nichtrotationssymetrischer Körper, vorzugsweise als Halbellipsoid mit drei verschieden langen Achsen ausgebildet ist. Von besonderem Vorteil hat es sich gezeigt, solche Halbellipsoide zu verwenden, bei denen das Verhältnis der Achsen a : b sich etwa wie 2 : 1 verhc.lt (ö. Abb. 2)
Die zur Erzielung der hohen Priifgeschwindigkeiten, d.h. der Geschwindigkeiten des die Kraftmeßdose tragenden
Schlittens j erforderlichen Beschleunigungsarbeiten können in an sich bekannter Weise durch den Fall großer Massen aus vorgegebener Höhe, durch Druckluft, Flüssigkeiten., magnetische Felder, mittels chemischer Energie oder auf andere geeignete Weise erzielt werden. Am einfachsten hat sich hierbei eine Ausfuhrungsform erwiesen, bei der der das Meßorgan enthaltende Schlitten durch Anbringung entsprechend großer Massen als Fallbär ausgebildet ist.
Die Klima- ünd/oder Temperierkammer ist vorteilhaftermse als zylindrische Kammer ausgebildet, wobei dieselbe je nach den gewünschten Versuchsbedingungen mittels entsprechender Heizmittel beheizt bzw. mittels geeigneter Kühlmittel gekühlt werden kann. Bei der Ausbildung als Klimakammer wird sie mit befeuchteter Luft der gewünschten Temperatur und des gewünschten Feuchtigkeitsgrades beaufschlagt. Der die Eintrittsöffnung der Klima-und oder Temperierkammer freigebende bzw. verschließende Vers'chluß kann zweckmäßig nach Art eines Lamellenzentral-, eines Schlitz- oder eines Schieberverschlusses ausgebildet sein. Die Betätigung wird zweckmäßig
durch den Schlitten-rechtzeitig vor dem Auftreffen des Meßdorns entweder auf elektrischem oder mechanischem Wege vollautomatisch ausgelöst.^ Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verschlusses besteht beispielsweise darin, daß derselbe durch eine aus einer Fotozelle und einer Lichtquelle bestehende Lichtschranke betätigt wird, wobei über einen elektronischen Schalter und einem Elektromotor zweckmäßig gleichzeitig das Rückholen des Schlittens in die Ausgangsstellung bewirkt wird.
Die innerhalb der Klima- und/oder Temperierkammer stationär angeordnete Halterung für die Prüfmembran besteht vorteilhafterweise aus zwei kreisringförmigen Flanschen, von denen der eine in der Mitte.' eine, umlaufende keilförmige Rille, der andere dazu das erhabene Gegenstück mit gebrochenem Grad besitzt. Nach Einlegen der membranförmigen Probe werden beide
■ -Q-
Flansche durch Verschraubung ohne gegenseitige Verdrehung aneinander gepreßt. Hierdurch wird gleichzeitig eine völlig ebene Einspannung '"unter geringer Vorspannung ermöglicht»
Bei der Ausbildung des das Meßorgan tragenden Schlittens als Fallbär hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, an dem Gerät eine flüssigkeits- und gummigedämpfte mechanische Bremsvorrichtung zum Auffangen des Fallbären anzubringen.
In den·Abbildungen ist eine beispielsweise, besonders vorteilhafte Ausführungsform des neuerungsgemäßen Gerätes dargestellt, wobei jedoch die darin enthaltenen Konstruktionselemente keine Beschränkung des neuerungsgemäßen Gerätes darstellen sollen.
Fig. 1 zeigt hierbei eine vereinfachte sohematische Darstellung des gesamten Gerätes,
Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung des Meßdorns mit Kraftmeßdose und Meßkalotte und Fig. 3 die geometrische Beschaffenheit der Meßkalotte.
Nach der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsform der Neuerung wird die für die Zerreißprüfung erforderliche hohe Geschwindigkeit und Energie dadurch gewonnen, daß man f einen durch Führungsschienen 1 nahezu reibungsfrei geführten Schlitten 2 ( Fallbären ) «ausreichender Masse, an dessen Unterseite such eine piezoelektrische Druckkraftmeßdose 3 mit darauf aufgebrachter Meßkalotte 4 .. auf einen zentral am Schütten angebrachten Stempel 5 befindet, aus ca. 2,5 m Höhe herabfallen läßt. Nach Durchlaufen einer durch Fotozelle 18 und Lichtquelle 1.9 gebildeten Lichtschranke, deren Spannungsimpuls über einen elektronischen Schalter 20 den Verschluß 6 der Temperierkammer 7 öffnet und gleichzeitig die Hebevorrichtung 8 für den Schlitten 2 absenkt, taucht die Kraftmeßdose in die Temperierkammer 7 ein und trifft hier· mitten auf die in der Probenhalterung 1(\ befindliche membranförmige i
- 10 - Gm 635
Probe auf. Hierbei tritt auch die Meßeinrichtung für die Verformung in Tätigkeit, die bei dieser beispielsweisen Ausführungsform aus einem hochfrequenzgespeisten Meßkondensat-or besteht, dessen geerdete Mittelplatte ( Schwert ) 9 mit dem Fallbär verbunden ist und während der Deformation in das ortsfeste Spannung führende Kondensator-plattenpaar 11 ( U-Fotfm ) eingefahren wird. Die hierbei auftretende der- Verformung proportionale Kapazitätsänderung wird über die Verstimmung einer Kapazitätsbrücke 14 in eine lineare f Spannungsänderung umgesetzt, die über einen Verstärker 1,5 zur Horizontalablenkung des registrierenden Elektrodenstrahls im Oszillographen 12 benutzt wird. Das. von der piezoelektrischen Kraftmeßdose 3 über das Kabel 16 geleitete, der Kraftverformung proportionale. Signal geht über, eine Verstärkereinrichtung ayf die Vertikalablenkung des Elektronenstrahles im Oszillographen 12. Man erhält somit auf» dem' Oszillographen ein für die eingesetzte Probe charakteristisches Kraft- Verformungsdiagramm. Durch den Elektromotor 17 der über den elektronischen Schalter 20 mit dem Verschluß 6 gekuppelt ist, wird durch die Hebevorrichtung 8 der Fällbar 2 wieder in die Ausgangsposition angehoben.
-11-

Claims (1)

  1. ■ P.Ä.338 268*12.5.64
    .- 11 - · Gm 635 Schutzansprüche:
    1. Gerät zur Prüfung des Stoßverhaltens' von Folien, Geweben, Papieren und ähnlichen fläehenhaften Gebilden, bestehend aus einer über führungsmittel mit'hoher Relativgeschwindigkeit senkrecht zur Probenebene gegeneinander beweglicher Probenhalterung und einem einen mechanischelektrischen Wandler mit linearer Kennlinie und einer hinreichend hohen mechanischen Eigenfrequenz enthaltendem stempeiförmigen Meßorgan, sowie zugehörigem elektronischen Meßteil, dadurch gekennzeichnet., daß die Probenhalterung(10) stationär innerhalb einer sich über einen automatisch !zu betätigenden Verschluß(6) an der dem Meßorgan zugewandten Seite öffnenden Klima- und/oder Temperierkammer (7) angeordnet und das stempeiförmige Meßorgan, bestehend aus Stempel (5), mechanisch-elektrischem Wandler (3) und hierauf aufgesetzter Meßkalotte (4), zentral an einem über Führungsschienen (1) geführten und in Richtung auf die Probenhalterung beweglichen Schlitten (2) befestigt ist.
    2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom mechanisch-elektrischen Wandler (3) zum elektronischen
    ■ Meßteil (1J5), (12), führende Kabel (1'6) in einem aus zwei parallel zueinander stehenden Schienen gebildetem Führungsschlitz erschütterungsfrei in der Bewegungsrichtung des Schlittens geführt ist,und der 'Befestigungspunkt des Kabels (l6) sich in der Mitte des Schlittenlaufweges und möglichst nahe an der Schlittenführung (1) befindet.
    j>. Gerät nach Anspruch 1 und -2, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch-elektrische Wandler (3) als induktive, kapazitive, piezoelektrische oder auf Dehnungsmeßstreifenbasis arbeitende Kraftmeßdose ausgebildet ist.
    -12-
    Heue Seite 12
    - 12 -" ρ 25 941/42 k Gbm
    Gm 635
    4.Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, .daß die I.IeSkalotte (4) als nicht-rotationssyronetriscker Körper, vorzugsweise als lialbelipsoid mit drei verschieden langen Achsen ausgebildet ist, wobei das Verhältnis der Achsen a : b = 2 ·. 1 beträgt,
    5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daS der nGcäanisch-elektrische Wandler (3) als piezoelektrische Kraftmeßdose ausgebildet ist.
    6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der den mechanisch-elektrischen Wandler enthaltende Schlitten (2) durch eine entsprechend große Hasse als Fallbär ausgebildet ist.
    7. Gerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (δ) der Elina- und/oder Temperierkamner (7) als Lamellenzentral-, Schlitz- oder Schieberverschluß ausgebildet iot.
    8. Gerät nach Anspruch 1 bis 7)dadurch gekennzeichnet, daß es zur Bremsung des Schlittens (2) noch eine flüssigfceits- und gunni-,^ed:;lr.:pfte Bremsvorrichtung enthält.
    9, Gerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Probenhalterung (10) aus zwei kroiaringförnigen !Planschen besteht, von Vielehen der eine eine in der Mitte umlaufende keilförmige Rille, der andere das dazu erhabene Gegenstück nit gebrochenen Grat aufweist.
DE1964F0025941 1964-05-12 1964-05-12 Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden. Expired DE1900802U (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1964F0025941 DE1900802U (de) 1964-05-12 1964-05-12 Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden.
GB2014065A GB1104953A (en) 1964-05-12 1965-05-12 Improvements in and relating to devices for testing the resistance to impact of films, fabrics and other two-dimensional structures

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1964F0025941 DE1900802U (de) 1964-05-12 1964-05-12 Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1900802U true DE1900802U (de) 1964-09-17

Family

ID=33169557

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1964F0025941 Expired DE1900802U (de) 1964-05-12 1964-05-12 Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden.

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1900802U (de)
GB (1) GB1104953A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4408848A1 (de) * 1994-03-16 1995-09-21 Bayer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Ermüdungsverhaltens polymerer Werkstoffe

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4531400A (en) * 1983-10-03 1985-07-30 Mobil Oil Corporation Method and apparatus for ice impact testing
FR2576101B1 (fr) * 1985-01-14 1987-02-06 Atochem Appareil de mesure de la resistance au choc
US4640120A (en) * 1985-06-21 1987-02-03 Rheometrics, Inc. Impact testing apparatus
US4649735A (en) * 1985-11-08 1987-03-17 The Dow Chemical Company Test device and method for testing foam material
DE4426405C1 (de) * 1994-07-26 1995-08-31 Freudenberg Carl Fa Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Reißfestigkeit von textilen Flächengebilden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4408848A1 (de) * 1994-03-16 1995-09-21 Bayer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Ermüdungsverhaltens polymerer Werkstoffe

Also Published As

Publication number Publication date
GB1104953A (en) 1968-03-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE602005002091T2 (de) Stossprüfunggerät und Stossprüfungverfahren
DE4426405C1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Reißfestigkeit von textilen Flächengebilden
DE19707968C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung der mechanisch-dynamischen Eigenschaften eines Werkstückes
DE1648514B2 (de) Verfahren zum ueberpruefen des erhaltungszustandes eines eingebauten leitungsmastes aus holz
EP0907884A1 (de) Verfahren zur prüfung des frost-tau-widerstands von festkörpern
DE19938011A1 (de) Zwei-Achsen-Spannungsrelaxations-Prüfapparat
DE1900802U (de) Geraet zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden.
CH422383A (de) Schlagprüfeinrichtung
DE3128711A1 (de) Schlagwerk zur werkstoffpruefung
DE202019005623U1 (de) Vorrichtung zur Prüfung der Dauerhaftigkeit und Klebfestigkeit von Klebebändern im Wechsellastverfahren
DE10008201A1 (de) Verfahren zum Prüfen der Biegefestigkeit eines Mastes
DE2442040A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erfassung von winkelstellungen und zur messung von winkeln oder winkelverschiebungen
DE2116782C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Volumens pro Längeneinheit von fadenförmigen Erzeugnissen der Textilindustrie
AT502568A1 (de) Pendelschlagwerk
DE3149986C2 (de) Prüfverfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Bruchkennwerten von stoßartig beanspruchten Werkstoffen bzw. Konstruktionselementen
DE102018218360A1 (de) System und verfahren zur erfassung von partikeleinschlägen an einem probenkörper
DE1648494A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Haerte von insbesondere aus viskoelastischem Material bestehenden Probekoerpern
DE1771765U (de) Apparatur zur pruefung des stossverhaltens von folien, geweben und aehnlichen flaechenhaften gebilden.
DE19904448A1 (de) Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung mechanischer Eigenschaften von Objektbereichen
DE102009019303B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von durch Druck beeinflussbaren Eigenschaften eines Prüflings
DE202022102055U1 (de) Tragbares, handliches mechanisches Prüfsystem zur Durchführung von Zug- und Druckprüfungen im Nano-Pico-Bereich
DE3831689C2 (de)
DE2603182B2 (de) Anordnung zum pruefen mechanischer eigenschaften von festen kunststoffen
DE2639007A1 (de) Verfahren zur bestimmung der visko- elastischen eigenschaften von polymeren und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE10351430B3 (de) Verfahren und Einrichtung zur Durchführung von dynamischen Zugversuchen