DE1900448U

DE1900448U - Elektromagnetisch gesteuertes ventil.

Info

Publication number: DE1900448U
Application number: DEK45482U
Authority: DE
Original assignee: G Kromschroeder AG
Current assignee: Elster Kromschroeder GmbH
Priority date: 1962-08-18
Filing date: 1963-08-16
Publication date: 1964-09-10
Also published as: AT236721B

Description

Elektromagnetisch gesteuertes Ventil

Die Neuerung bezieht sich auf ein elektromagnetisch gestuertes Ventil mit einer in einer mediumdichten Hülse aus nichtmagnetisierbarem Material geführten Ventilspindel, deren äußeres Ende einem von der Hülse zentrich durchgriffenen Permanentmagneten zugeordnet ist.

Aufgabe der Feuerung ist es, das zuvor beschriebene Ventil bekannter Bauart so zugestalten, daß mit dem Öffnen und Schließen des Ventils der Gesamthub des Ventilkörpers und damit der fler Ventilspindel zur mechanischen Steuerung eines Relais, Gerätes, z.B. einer Abgasklappe, ausgenutzt wird.

Dies wird neuerungsgemäß dadurch erreicht, daß am äußeren Ende der Ventilspindel ein dem entlang der Hülse gleitbaren Permanentmagneten entgegengesetzt gepolter Permanent-magnet (Gegenpermanentmagnet) und am Permanentmagnet eine als Steuerglied dienende Halterung angeordnet ist und daß auf das Steuerglied oder auf die Ventilspindel einwirkende Mittel, z.B. eine Feder, vorgesehen sind, die auf Schließen des Ventils gerichtet sind.

Es ist zwar ein Magnetventil ^; bekannt, bei dem das äußere Ende der Ventilspindel ein magnetisierbares als Anker dienendes Stellglied, also keinen - wie beansprucht - Gegenpermanentmagneten aufweist. Darüber hinaus ist der die mediumdichte Hülse umgreifende Permanentmagnet nicht gegenüber

USA 2.410.183

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dieser - wie beansprucht - gleitend ausgebildet; auch dient das magnetisierbar Ende der Ventilspindel einem ganz anderen Zweck, nämlich dazu, das Magnetfeld des starr um die Hülse angeordneten Permanentmagneten zu schwächen und damit einen Stromkreis zu schließen oder zu unterbrechen. Beim Anmeldegegenstand hingegen ziehen sich beide Permanentmagnete in jeder Schaltstellung an.

Soll das Öffnen oder Schließen des Ventils verzögert und nahezu geräuschlos vor sich gehen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an der Ventilspindel, vorzugsweise zwischen ihrem als Anker.dienenden Teil und ihrem äußeren, den G-egenpermanentmagneten tragenden Teil, eine an ihrem Umfang zwischen zwei nach außen gasdichten Gehäuseteilen eingespannte Membran in an sich bekannter V/eise befestigt ist, daß als Verbindung zwischen den Räumen beiderseits der Membran eine drosselnde Öffnung vorgesehen ist und daß der Raum unter der Membran mit dem Eingangsraum des Ventilgehäuses ständig in Verbindung steht.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Neuerung, und zwar wird darin das neuerungsgemäße Magnetventil im Schnitt und in Schließstellung dargestellt.

In der Zeichnung bedeuten 1 ein Ventilgehäuse mit einem Gaseingangsraum 2 und einem Gasausgangsraum 3. Beide Räume 2,3 sind durch eine Trennwand 4 voneinander getrennt. Die Trennwand 4 weist einen Durchgang 5 auf, dem ein Ventilteller 6 zugeordnet ist. Auf dem Ventilteller 6 sitzt eine Ventilspindel 7, die als Tauchanker 8 einer Hagnetspule 9 ausgebildet ist. Der Tauchanker 8 ist über die Magnetspule 9 hinaus um ein Spindelende 1o verlängert.

Das Spindelende 10 durchgreift zentrisch eine scheibenförmige Membran 11 und ist mit dieser gasdicht verbunden. Arn Umfang ist die Membran 11 zwischen einem Gehäusedeckel 12 und einem ebenfalls nach außen gasdichten Gehäuseteil 13 eingespannt. Ein Raum 14 unterhalb der Membran 11 steht mit dem G-aseingangsraum 2 durch eine die Magnetspule 9 zentrisch durchgreifenden Hülse 16, in der der Tauchanker 8 beim Übergehen von einer ündstellung in die andere gleitet, in Verbindung. Über eine Düse 17, die die durch beiderseits angeordneten Hembranteller 18,19 versteifte Membran 11 durchdringt, steht ein Raum 15 oberhalb der Membran 11 mit dem darunter liegenden iiaum 14 in Verbindung. Eine auf ochließen des Ventils gerichtete Feder 20 stützt sich einerseits auf einer Einlassung in dem Tauchanker 8 und andererseits auf einem als Führung für das Spindelende 10 dienenden Deckel der Hülse ab. Auf dem die Membran 11 durchgreifenden 3pindelende 10 int ein Permanentmagnet (Gegenpermanentmagnet) 26 angeordnet, dieser Gegenpermanentmagnet 26 gleitet in einer auf dem Gehäusedeckel 12 sitzenden, nur nach den Raun 15 oberhalb der Membran 11 offenen Haube 25. Der Gegenpermanentmagnet 26 ist einem von der Haube 25 zentrinch durchgriffenen und entlang dieser bewegbaren, entgegengesetzt gepolten Normanentmagneten 27 zugeordnet. Der Permanentmagnet 27 wird von einer Halterung 28 umgriffen. Die Halterung 28 dient als steuerglied für ein Relais oder, z.B. über ein Gestänge, zur Betätigung eines Gerätes od.dgl..

</ird die Magnetspule 9 erregt, geht also das Ventil aus der in der Zeichnung dargestellten ^Schließstellung in die Offenstellung, dann wird der Gegenpermanentmagnet 26 und damit auch der Permanentmagnet 27 entgegen der auf 'Schließen des Ventils gerichteten Feder 20 angehoben. Auf seinen '.!eg von der inneren in die äußere "3ndstellung steuert der Permanentnagnet 27 bzw. seine ihn unfasnende

Halterung 28 ein nicht dargestelltes Relais od.dgl. in die eine Endlage und - sofern der Elektromagnet nicht mehr erregt wird - in seine andere Endlage infolge der auf Schließen des Ventils gerichteten Feder 20.

Sind die auf ein langsames und nahezu geräuschloses Öffnen und Schließen des Ventils gerichteten Mittel (Membran 11 mit drosselnder Öffnung 17) vorgesehen, dann entsteht beim Anheben der Ventilspindel 7 und damit des Ankers 8 sowie des Spindelendes 10 im Raum 15 oberhalb der Membran 11 ein Überdruck, der den auf ein schlagartiges Öffnen des Ventils gerichteten Magnetkräften entgegenwirkt. Erst nach erfolgtem oder nahezu erfolgtem Druckausgleich zwischen den Räumen 15 und 14 wird der Ventilteller 6 seine maximale Offenstellung einnehmen,- Fällt der Erregerstrom aus irgend einem Grund aus, dann wird ein schlagartiges Schließen des Ventils verhindert, weil mit sinkender Membran 11 ein Unterdruck oberhalb ihrer gesaaten V/irkfläche entsteht. Soll ein langsames Öffnen, aber ein rasches Schließen des Ventils erreicht werden, dann ist der Verbindungskanal, z.B. die Öffnung 17, zwischen den Räumen 14 und 15 so groß zu wählen, daß ein rascher Druckausgleich beim Übergang des Ventils aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung zwischen den Räumen 14 und 15 stattfindet. Ein langsames Öffnen des Ventils kann dadurch erreicht werden, daß ein auf Verschließen der wesentlich verbreiterten Öffnung 17 gerichtete Klappe mit einem düsenförmigen Durchgang schwenkbar auf der Membran 11 angeordnet ist. v/ird die besagte Klampe unterhalb der Membran angeordnet, dann wird das Ventil rasch öffnen, aber langsam schließen.

Zusammenstellung der Bezugszahlen

1	Ventilgehäuse
2	Ventileingangsraum
3	Ventilausgangsraum
4	Trennwand zwischen 2 u. 3
5	Ventildurchgang
6	Ventilteller
7	Ventilspindel
8	Tauchanker zu 9
9	Magnetspule
10	Spindelende zu 8 bzw. 7
11	Membran
12	Gehäusedeckel
13	GehäuseZwischenteil
14	Raum unter 11
15	Raum über 11
16	Hülse
17	Düse

°( Membranteller

20 Feder

25 Haube

26 Gegenpermanentmagnet

27 Permanentmagnet

28 Steuerglied-Halterung

Claims

1. Elektromagnetisch gesteuertes Ventil mit einer in einer mediumdichten Hülse aus nichtmagnetisierbarem Material geführten Ventilspindel, deren äußeres Ende einem von der Hülse zentrisch durchgriffenen Permanentmagneten zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren Ende der Ventilspindel (7,8,10) ein dem entlang der Hülse (25) gleifbaren Permanentmagneten (27) entgegengesetzt gepolter Permanentmagnet fcegenpermanentmagnet) (26) und am Permanentmagnet (27) eine als Steuerglied (28) dienende Halterung angeordnet ist, und daß auf das Steuerglied (28) oder auf die Ventilspindel (7,8) einwirkende Mittel, z.B. eine Feder (20), vorgesehen sind, die auf Schließen des Ventils gerichtet sind.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ventilspindel (7,8,10), vorzugsweise zwischen ihrem als Anker (8) dienenden Teil und ihrem äußeren, den Gegenperma-

. . eine

nentmagneten (26) tragenden Teil in an sich bekannter "/eise an ihrem Umfang zwischen zwei nach außen gasdichten Gehäuseteilen (12,13) eingespannte .Membran (11) befestigt ist, daß als Verbindung zwischen den Räumen (14,15) beiderseits der Membran (11) eine drosselnde öffnung (17) vorgesehen ist und daß der Raum (14) unter der Membran (11) mit dem Eingangsraum (2) des Ventilgehäuses (1) ständig in Verbindung steht.