DE1897695U

DE1897695U - Selbsttaetige nachstellvorrichtung fuer hydraulisch oder pneumatisch gelueftete bremsen, insbesondere von winden u. dgl.

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Publication number: DE1897695U
Application number: DED24281U
Authority: DE
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1962-03-02
Filing date: 1962-03-02
Publication date: 1964-07-30

Description

PJU46 882-13.62

Demag-Zug, GmbH., Wetter-Ruhr _ ^^^^ν^Τψβ^Γλ

Kai./Be. -DZ 418 - ——~~- «■ *

Selbsttätige' Fachstellvorrichtung für hydraulisch oder pneumatisch gelüftete Bremsen, insbes. von Winden, u. dgl.

Die Sg?#i&Äung betrifft eine selbsttätige, stufenlos., wirkende lachsteilvorrichtung für hydraulisch oder pneumatisch gelüftete Bremsen, insbesondere von Winden und dgl.

TJm die durch die Abnutzung des Bremsbelages entstehende Vergrößerung des Bewegungs spiel es zwischen dem Bremsbelag und der Bremsreibfläche auszugleichen, ist es bei Kraftfahrzeugbremsen bekannt, die Nachstellvorrichtung mit einem durch Reibung gehemmten Stellkörper auszurüsten, wobei der Stellkörper aus einem lederring oder Spannring besteht. Da jedoch ein normaler [Federring der axialen Verschiebung in beiden Eichtungen gleiche Reibungswiderstände entgegensetzt, entstehen Schwierigkeiten, weil" er so bemessen oder angeordnet sein muß, daß er wohl durch die Bremskraft axial verschoben wird, nicht aber durch die beim lüften der Bremse wirkende Kraft.

Zur Umgehung dieser Schwierigkeiten hat man bei einer automatischen Bremsnachstellung für Kraftfahrzeug-InnenbackenbremsenSchiebestifte vorgesehen, die sich nur nach einer Seite, z.B. nach innen verschieben lassen und mit ihren inneren Enden an ortsfeste Anschläge anliegen, welche die Rückbewegung der Bremsbacken begrenzen. Damit die Schiebestifte diese Wirkung mit Sicherheit erzielen, sind diese mit Rasten versehen, gegen die sich einwärts federnde Zungen einer an einem Ende geschlitztenMederhülse legen, welche den Schiebestift umgibt. Eine solche Anordnung schafft jedoch keinen stufenlosen Ausgleich und ist außerdem erheblich aufwendiger als ein Spann- oder !Federring.

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Es ist auch eine selbsttätige Fachstellvorrichtung für hydraulische oder pneumatische Gestänge "bekannt geworden,, "bei der eine auf einem abgesetzten Teil des Kolbens verschiebbare Büchse mit einer kegeligen Außenfläche, auf der zur Sperrung dienendtnKugeln sitzen,, die durch eine gegen einen Hand der Büchse sich stützende Peder gegen die Zylinderinnenwand gedrückt werden. Diese durchaus brauchbare Fachstellvorrichtung ist jedoch sehr aufwendig. Außerdem hat sie eine relativ kleine Reibfläche _} sodaß die Kugeln mit erheblicher Kraft gegen die Zylinderwand gedrückt werden müssen. Es besteht hierdurch die Gefahr, daß die Zylinderwand Eindrücke erhält und die Vorrichtung dadurch unzuverlässig arbeitet.

Aufgabe der mg ist es, mittels einer weniger aufwendigen Einrichtung eine selbsttätige, stufenlos wirkende Fachstellung der Bremse zu ermöglichen.

Zur lösung dieser Aufgabe für eine hydraulisch oder pneumatisch mittels eines Kolbens im Zylinder gelüftete Bremse, insbes. Scheibenbremse für Winden und dgl. schlägt die Erfindung vor, als Stellkörper eine oder auch mehrere Tellerfedern vorzusehen, deren Wölbung der Bremsbacke zugekehrt ist und deren Außenrand die zylindrische Wand eines Hohlraumes, z.B. des Druckzylinders derart berührt, daß die Tellerfeder in diesem Hohlraum nur in Richtung auf die Bremsbacke axial verschiebbar ist. Die Tellerfeder gestattet dann beim Lüften der Bremse nur einen sehr kleinen Kolbenhub, weil sich der JTederaußendurchmesser unter Druck etwas vergrößert und hierdurch die weitere Kolbenbewegung in der zum lüften der Bremse erforderlichen Richtung verhindert. Beim Einfallen der Bremse entspannt sich die leder, deren Außendurchmesser hierbei wieder kleiner wird, sodaß sie die Kolbenbewegung in umgekehrter Richtung nicht behindert, wobei der Bremsbackenverschleiß selbsttätig ausgeglichen wird« Beim lüften der Bremse läßt die Tellerfeder also stets nur einen lüftungsspalt gleicher Breite zu.

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Eine "besonders zweckmässige Bauart der Nachstellvorrichtung erhält man, wenn die Tellerfed.ernaxial verschiebbar an einem Ansatz des Kolbens oder auf der Kolbenstange des Bremslüftkolbens angeordnet ist und bei eingefallener Bremse an der Hohlseite unter der Wirkung einer Feder, z.B. eines Außenrand an Außenrand liegenden Tellerfederpaares an einem Auflager z.B. einem Bund, Stellring od. Sprengring anliegt. Mit Vorteil wird hierbei die Tellerfeder außerhalb des Druckraumes am Kolben oder auf der Kolbenstange angeordnet, wobei letztere durch den Kolben hindurchgeführt sein muß. Es kann dann auf sehr einfache Weise und ohne Beeinflussung der Druckanlage bei Bedarf die Nachstellvorrichtung z.B. durch Auswechseln des Tellerfederpaares oder der lachstell-Tellerfeder reguliert werden. Das Auswechseln der lachstelltellerfeder geschieht durch Verdrehen der leder am Außenrand, mittels eines Doppel-Hakenschlüssels, der durch Löcher in der leder hindurchgreift. Damit eine axiale Bewegung auftritt,ist der Außenrand der leder schräg zur Achse zylindrisch geschliffen. Zweckmäßigerweise wird die Oberfläche der zylindrischen Wand, gegen die sich die Tellerfeder beim Mftevorgang abstützt, durch die Verlängerung des Druckzylinders gebildet. Der zylindrische Körper besteht aus Stahl, dessen Innenwand oberflächengehärtet werden kann, sodaß eine hohe Verschleißfestigkeit gegeben ist.

Ein Ausführungsbeispiel der <as£ia»ungs gemäß en Nachstellvorrichtung stellt die Zeichnung dar, in der weitere Merkmale erkennbar sind.

lig. 1 zeigt einen Längsschnitt der Bremszylinder, Mg. 2 eine Ansicht der Hachstell-Tellerfeder in

größerem Maßstab und lig. 3 einen Schnitt der gleichen leder.

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Die Kupplung 1 zwischen einem Motor 2 und einem Getriebeeintriebzapfen 3 eines Windenantrie"bes oder dgl. ist mit einer Bremssehei"be la Tersehen. Auf jede Seite der Scheibe 1 a wirken mittels Tellerfederpaketen 4 Bremsbacken 5, die mit Reibungsbelägen 6 bestückt sind. Jede Bremsbacke ist in einer zylindrischen Bohrung eines gußeisernen Gehäuses 7 axial bewegbar und fest mit einem Kolbenbolzen eines Kolbens 9 verbunden. Auf jeder Seite der Bremse ist zwischen dem Kolben 9 und dem lederpaket 4 fest am Gehäuse ein Zylinderdeckel 10 angeordnet, an dessen einer Planseite sich das federpaket 4 abstützt und dessen andere Seite zusammen mit einem hohlzylindrischen Körper 11 einen Druckraum 12 bildet· Außerhalb des Druckraumes 12 ist am Ende des den Kolben 9 durchdringenden Kolbenbolzens 8 ein Tellerfederpaar 13 zwischen dem Kolben 9 "und einer die nachstellvorrichtung bildenden Tellerfeder 14 eingefügt, die mit ihrer der Bremsbacke 5 abgekehrten Hohlseite an einem als Auflager dienenden Sprengring 15 anliegt. Ein Schraubdeckel 16 schließt die Vorrichtung nach außen ab-r

Zum Lüften der Bremse wird den Räumen 12 durch Bohrungen

ein Oru.cJmittelLz.B,^ „,.___

10 afUruckol oder !Druckluft, zugeführt, das auf die Kolben 9 wirkt und diese entgegen der Wirkung der !Federn 4,13 und 14 axial verschiebt. Durch den Druck des federpaares 13 vergrößert sich der Außendurchmesser der Tellerfeder 14* die sich folglich im Zylinder 11 festklemmt und dadurch den Löseweg auf eine konstante Strecke "s" begrenzt. Wird der Öldruck weggenommen, so fällt durch die Wirkung der Federn 4,13 und 14 die Bremse ein, wobei die Tellerfeder 14 durch den Sprengring 15 um den Betrag a der Reibbelagabnutzung gegenüber der Zylinderwand zur Bremsscheibe hin verschoben wird, gelbst-

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verständlich ist die Charakteristik des Tellerfederpaketes 8 so gewählt, daß sioh der Anpreßdruck -mit' steigender Abnutzung des Reibbelages kaum ändert.

Die Anordnung der Nachstellvorrichtung außerhalb des Druckraumes 12 gestaltet deren etwa notwendige Auswechslung oder Regulierung äußerst einfach.

Bei Erneuerung des Bremsbelages 6 wird die hydraulische oder pneumatische Druckeinrichtung nicht gestört. Nach Abnahme des Deckels 16 und des Sprengringes 15 wird die lachstell-Tellerfeder 14 mittels eines Doppel-Hakenschlüssels durch ihre löcher 17 gefaßt und gedreht. Dabei bewegt sie sich aufgrund ihres unter einem Winkelc&schräg zur Zylinderachse g&s- geschliffenen Außenrandes in axialer Richtung. Ist der neue Bremsbelag aufgebracht, wird durch Öl- oder Luftdruck der Kolben 8 entgegen der Y/irkung der Feder 4 zurückgefahren, die Hachstell-Tellerfeder 14 wieder eingesetzt und mit dem Sprengring 15 gesichert. Danach wird der Deckel 16 wieder angeschraubt. Fach Einführen der Bremsscheibe la zwischen die neuen Bremsbeläge wird der Druck gelöst und der Kolben 8 preßt die neuen Beläge durch Wirkung der ledern 4,13 und 14 wieder an. die Scheibe 10 a. Die Auslegung der Zylinder kann so gewählt werden, daß nur Normteile verwendet werden. Die Innenwand des Druckzylinders 11 ist zum Schutz gegen Abnutzung oberflächenvergütet, weshalb der Zylinder 11 ein Stahlteil ist.

Claims

P.A. MG 882-2 3.62 Kai./Be. - DZ 418 - β j 23.2.1962 -6- -ansprüclie

1. Selbsttätige stufenlos- wirkende lachsteilvorrichtung für eine.hydraulisch oder pneumatisch mittels eines Kolbens im Zylinder gelüftete Bremse, insbesondere Scheibenbremse für Winden und dgl., mit einem durch Reibung gehemmten Stellkörper, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellkörper eine Tellerfeder (14) oder auch auch mehrere.Tellerfedern vorgesehen ist bzw. sind, deren Wölbung der Bremsbacke (5) zugekehrt ist und deren Außenrand die zylindrische Wand eines Hohlraumes (11) z.B. des Druckzylinders derart berührt, daß die Tellerfeder (14) in diesem Hohlraum (11) nur in Richtung auf die Bremsbacke (5) axial verschiebbar ist.

2. lachsteilvorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (11) axial verschiebbar an einem Ansatz des Kolbens (9) oder auf der Kolbenstange (8) angeordnet ist und bei eingefallener Bremse an der Hohlseite unter der Wirkung einer leder, z.B. eines Rand an Rand liegenden Tellerfederpaares (13), an einem Auflager (15)? z.B. einem Bund, Stellring oder Sprengring, anliegt.

3. lachsteilvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14) außerhalb des Druckraumes (12) angeordnet ist.

4. !abstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (14) Löcher (14a) für einen Hakenschlüssel aufweist und einen unter einem Winkel (Φ) zur Achse schrägen zylindrischen Außenrand (14 b) besitzt.

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5. Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 Ms 3> dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Innenwand des zylindrischen Hohlkörpers (11) gehärtet ist.

6. Nachstellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 Ms 4» dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Hohlkörper §11) durch die Verlängerung des Druckzylinders gebildet wird.