DE189155C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N10/00—Thermoelectric devices comprising a junction of dissimilar materials, i.e. devices exhibiting Seebeck or Peltier effects
Landscapes
- Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)
Description
71
KAISERLICHES
E PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezweckt die ' Schaffung eines sich zu rationellem Massenaufbau
eignenden Thermoelementes von höchstem thermischen und elektrischen Nutzeffekt. Erreicht soll dieses Ziel werden durch
gleichzeitige Erfüllung nachstehender prinzipieller Forderungen: Erzielungeines möglichst
großen Temperaturgefälles zwischen den elektrisch wirksamen Kontaktstellen bei gegcbener
Temperaturdifferenz des Heiz- und Kühlmittels, bei geringstem Wärmeverlust,
geringstem Materialaufwand, geringstem elektrischen Eigenwiderstand des Elements und
Übergangswiderstand an den Kontaktstellen, Vermeidung von Sekundärströmen an den
letzteren, ferner Möglichkeit einer billigen Massenherstellung. Bei bisherigen Ausführungsformen
war immer dem einen oder anderen Punkte vorwiegend Beachtung geschenkt bei Vernachlässigung der anderen,
insbesondere war immer der Aufwand wirksamen Materials zu groß, so daß eine praktische
Lebensfähigkeit der Batterie von vornherein ausgeschlossen war.
Als Grundformen für' die Elektroden bei vorliegender Erfindung sind die bereits bekannten
beiden Typen der Band- und Drahtreihcnfonncn gewählt, welch beide zwecks
intensiver Heizung· und Kühlung eine mög-
30. liehst große Oberfläche durch Ausbreitung bezw. Auflösung des Querschnitts bieten.
Für die elektrisch wirksame Brückenverbindung der Bänder an deren langen Seiten
bezw. der einander benachbarten Drahtreihen ist nun, was wesentlich und neu, im ersten
Falle eine Reihe ganz kurzer Draht- oder Rohrabschnitte, im zweiten Falle (bei der
Drahtreihenform) ein schmales dünnes, mit kleinen Stulpen zur Aufnahme der Drahtenden
versehenes Metallbändchen benutzt. Durch die Unterteilung der Brückenverbindung in
möglichst' viele kleinere Einzelkontakte wird die elektrische Wirkung gegenüber bekannten
Brückenverbindungen mit zusammenhängender großer Kontaktfläche ganz erheblich verbessert,
weil verlustbringende Sekundärströme im Bereich der Kontaktflächen infolge im-·
gleicher Temperatur derselben ausgeschaltet sind, so daß damit ein neuer .technischer
Effekt gewonnen wird. Zugleich wird aber die Größe der Kontaktfläche selbst als
Summe der Einzelkontakte in wirksamer Weise vermehrt und der elektrische Übergangswiderstand
herabgesetzt. Durch die Auflösung bezw. Ausbreitung des Brückenquerschnitts
in distanzierte kurze Draht- oder Rohrabschnitte bezw. schmale Stulpcnbänder für die beiden Elektrodenformen wird aber
auch die wärmeaufnehmende und -abgebende Oberfläche ganz außerordentlich vermehrt
und gleichzeitig eine allseitige innige Bespülung der Brücken und Elektrodenenden durch
das Heiz- und Kühlmittel erreicht. Die Re-· duktion der Brückenverbindung auf sozusagen
punktförmige Kontaktstellen erlaubt geringstmögliche Breite der Elektrodenbänder bezw.
-drahtabschnitte, womit im Verein mit den sehr kurzen Brückenverbindungen ■ der elek-
irische Eigenwiderstand des ganzen Elements auf ein -Minimum herabgedrückt wird.
Eine weitere Neuerung besteht in der
Rauhung oder Riffelung der band- und drahtförmigen Elektroden und Brücken, wodurch
die vom Heiz- und Kühlmittel bestrichene Oberfläche ganz erheblich vergrößert wird.
Die neue Brückenverbindung erlaubt, wie weiter unten beschrieben, zugleich eine billige
ίο und dauerhafte Massenherstellung. Als Material
für die Brücken kann irgendeiner der für die Elektroden schon benutzten Stoffe
verwendet werden, jedoch kann auch die Wahl eines dritten Stoffes vorteilhaft sein,
falls dieser für die praktische Herstellung der Kontakte besser geeignet ist. In diesem
Falle ist es zweckmäßig, einen solchen Stoff zu wählen, der bei kleinem elektrischen
Eigenwiderstand in der elektrischen Spannungsrcihe zwischen den beiden anderen Materialien
steht, so daß sich die elektromotorischen Kräfte an den Verbindungsstellen addieren.
Eine sehr zweckmäßige Zusammenstellung
as ist die Kombination Eisen-Kupfer-Nickel
(oder Nickellegierung), wobei das Eisen und Nickel für die Elektroden, das Kupfer für
die Brücken verwendet werden soll. Diese Zusammenstellung hat bei hoher thermoelekirischer
Kraft einen verhältnismäßig geringen elektrischen Widerstand; die betreffenden Metalle
lassen sich außerdem praktisch gut verarbeiten und ermöglichen infolge ihrer Festigkeit
und. plastischen Eigenschaften die Schaf-
'35 furig dauernd guter Kontakte durch Pressen oder Prägen. Auch hinsichtlich der Materialkosten,
die natürlich bei der großen Zahl von hintereinander geschalteten Elementen
eine sehr wesentliche Rolle spielen, ist die Wahl Eisen-Kupfer-Nickel eine günstige,
indem das in Betracht kommende Material Nickel bereits zu sehr mäßigen Preisen in
Form von Blechen und Drähten im Großhandel zu haben ist.
45. Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt
. schematisch die Hintereinanderschaltung der Metalle I und II mit den dazwischenliegenden
Brücken aus einem Metall III zu einer fortlaufenden Thermokette, ebenso ist die sich
addierende Wirkung der thermoelektrischen Kräfte an den Berührungsstellen 1, 2, 3, 4
für die Kombination Eisen (I)-Kupfer (HI)-Nickel (II) angedeutet. Die Temperaturdifferenz
Δ t, gemessen zwischen den mittleren Punkten der Berührungsflächen, ist nicht dieselbe
wie die zwischen den Temperaturen I1, t2
des Heiz- bezw. Kühlmittels, und zwar einmal infolge der ausgleichenden Wirkung des elektrischen
Stromes selbst (Peltiersche Wärme) zweitens infolge der Wärmeableitung in gewöhnlichem
Sinne nach dem gekühlten Orte.
Aufgabe einer sachgemäßen Ausführung des Thermoelements ist es aber, den letzteren
Einfluß möglichst herabzusetzen.
In Fig. 2 und 3 ist im Querschnitt und Ansicht eine erste Ausführungsart der Brückenverbindung
in etwa vierfacher Vergrößerung wiedergegeben, und zwar für die eine Grund- ■
form der Elektroden aus Blechen bezw. Bändern. Die Brücken bestehen dabei aus kurzen 70."
Drahtstückchen 5, welche in Ausschnitte am Rand der beiden Streifen I und II eingepreßt
sind' und durch nachträgliches Uberwalzen bezw. Stauchen der Stege 6 (Fig. 3 oben links)
oder Spalten derselben (Fig.' 3 rechts) innig mit den beiden Blechen I und II verbunden
werden. Die Drahtstückchen werden natürlich nicht einzeln eingesetzt, sondern es werden
z. B. Kupferdrähte über die ganze Batterie entlang gleichzeitig in sämtliche Elemente
eingewalzt und erst nach Befestigung zwisclien den einzelnen Elementen durchsägt.
Fig.' 5 und 6 zeigt eine zweite Ausführungsart der Brücken, ebenfalls für die Bandform von Metall I und II. Statt der Drähte
sind dünne Kupferrohre 7 benutzt, die in passende, nach oben hin sich etwas verengende
Ausschnitte der Bleche eingepreßt und dann auf der äußeren Seite eingedrückt werden,
so daß sie sich seitlich fest anlegen. Wie bei der ersten Ausführungsart geschieht
das Durchsägen erst nach Befestigung der Röhrchen längs der ganzen Batterie.
Bei diesen Ausführungsarten geschieht die Distanzierung und Isolation der einzelnen
Bänder oder Bleche voneinander durch dazwischengelegte 2 bis 3 mm dicke Streifen 8
(Fig. 2, 3, 10, 12 und 13) aus einem die
Wärme schlechtleitenden, elektrisch isolierenden und zugleich etwas elastischen Material,
das gegen die Einflüsse des Heiz- und Kühlmittels beständig ist, z. B. Asbest, Hartgummi
oder einer ähnlichen Masse.
In Fig. 10, 11, 12 und 13 ist in den verschiedenen
Ansichten und Schnitten der Aufbau einer Einzelbatterie für die beiden erst
beschriebenen Ausführungsformen von Thermoelementen in annähernd natürlicher Größe ·
dargestellt. Die Metallbleche werden hierbei mit den dazwischenliegenden Isolationsstreifen
unter großem Druck zusammengepreßt und dann mittels stählerner Endstücke 9 und dünner Stahlanker IO zusammengehalten.
Damit keine leitende Verbindung der einzelnen Elemente durch die Anker auftritt, 115 ·
sind die Löcher 11 in den Bändern etwas größer als der Ankerdurchmesser gehalten,
so daß beim Zusammenpressen sich die Isolationsmasse etwas hineinquetschen kann. Die
Breite der Isolationsstreifen ist etwa 1J2 bis '/3 lao
der Breite der Metallbleche, so daß einerseits eine verhältnismäßig dicke Isolationswand
gegen Wärmeverluste durch Leitung und Strahlung entsteht, andererseits aber die Metallbleche
mit ihren Enden beiderseitig noch' so weit in den Heiz- bezw. Kühlraum hineinragen,
um genügend große Oberfläche zu bieten. Fig. 2, 3 und 4 zeigen, in welcher Weise eine gute allseitige Bespülung dieser
Enden mit den Kontaktbrücken durch das Heiz- und Kühlmittel angestrebt ist. Zu diesem Zweck sind auf beiden Seiten längliche
Löcher 12 eingestanzt, außerdem die entstehenden Stege 13 etwas schief durchgedrückt,
wodurch der Wärmeaustausch mit dem Heiz- und Kühlmittel und dessen Zirkulation begünstigt wird. Eine Vergrößerung
der Oberfläche kann noch, wie bereits erwähnt, und in Fig. 2 und 3 rechts (durch
Schraffur) angedeutet, in sehr wirksamer. Weise durch eine feine Riffelung der Elek-
ao trodenbleche durch Walzen oder Pressen als
auch der Kontaktbrücke!! erzielt werdet}. Die Riffelung ergibt außerdem einen guter!i Verband
mit dem zwischenliegenden Isolationsstreifen und den Metallen unter sich.
Die Länge L (Fig. 10) der Einzelbatterie, d. h. die Zahl der zu einem Verband hintereinander
geschalteten Elemente ist unbeschränkt; aus Herstellungs- und Betriebsgründen empfiehlt es sich jedoch, nicht über
etwa ι m hinauszugehen. Die wirksame Breite B (Fig. 11) des Thermoelements richtet
sich nach der Größe des verlangten Eigenwiderstandes, wird aber aus praktischen Gründen innerhalb 10 bis 20 cm zu halten
sein. Die richtige Dicke der Metallbleche ist praktisch von wesentlicher Bedeutung; es
empfiehlt sich, dieselbe zwischen 0,5 bis 1 mm zu wählen.
In Fig. 7, 8 und 9 ist in vergrößertem Maßstabe für die zweite Grundform der Elektroden
(Drahtreihen) die eingangs angedeutete Ausführungsart der Brückenkontakte dargestellt,
wobei die Enden der gegenüberstehenden Drahtabschnitte durch gepreßte dünne
Blechstreifen 14 (zweckmäßig aus Kupfer) leitend verbunden sind. In diese Blechstreifen
sind kleine Stulpen 15 beim Lochen eingepreßt, deren innerer Durchmesser etwas
kleiner als der Drahtdurchmesser ist, so daß beim Aufdrücken auf die Drahtreihen eine
innige feste Verbindung erzielt wird. In elektrischer Beziehung dienen diese Stulpen
zur Unterteilung und Vergrößerung der Kontaktfläche, in thermischer Hinsicht wirken sie
wie Saugeköpfe für die Wärmeaufnahme und als Ausstrahler für die Wärmeabgabe. Zur
weiteren Vergrößerung der wirksamen Oberfläche kann ebenso wie vorhin bei den ersten
Formen den Drähten und Brückenstreifen eine feine Riffelung (wie in Fig. 8 und 15 60
angedeutet) erteilt werden. Dadurch wird auch die Befestigung der Brücken gesicherter.
Den Aufbau solcher Drahtreihenelemente zu einer Einzelbatterie stellen die Fig. 14, 15
und 16 in Längsschnitt, Querschnitt und An- 65 sieht dar. Die den Heiz- und Kühlraum
trennende Wand, zugleich Träger der Thermoelemente, ist hierbei als eine Platte 16 aus
Zement gedacht, die durch Umgießen der Drahtabschnitte hergestellt wird. Zu diesem 70
Zweck können die letzteren etwa in zwei Gießplatten mit entsprechend tief gebohrten
Löchern aufgestellt werden. Um der Platte noch eine größere Festigkeit gegen die Beanspruchungen
beim Betrieb infolge der 75 beiderseits verschiedenen Wärmeausdehnungcn zu geben, können, ähnlich wie beim Moniersystem,
zwei Drahtgeflechte 18 (Fig. 14) oder eine Metallplatte 19 (Fig. 15) eingegossen
werden. Statt Zement kann man natürlich 80 auch irgendeinen anderen gießbaren Stoff
verwenden, der sich für den Zweck eignet, z. B. Glas, Hartgummi usw. Für niedrige
Temperaturen (z. B. Abdämpfe) sind auch Platten aus einer Holzmasse oder Leder 85
zweckmäßig und billig, wobei die Löcher für die Drahtstücke eingestanzt oder gebohrt
werden.
Claims (2)
1. Aus Bändern oder Drähten bestehendes Thermoelement, dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Ausschaltung von verlustbringenden Sekundärströmen. Erzielung größtmöglicher elektrisch wirksamer
Kontaktfläche bezw. thermisch wirksamer Oberfläche sowie allseitiger intensiver Heizung und Kühlung der letzteren
die Brückenverbindung der thermoelektrisch verschiedenen Komponenten bei Bandform
der Elektroden aus zahlreichen ganz kurzen Draht- oder Rohrabschnitten oder
bei Drahtreihenform der Elektroden aus einem schmalen mit kleinen Stulpen versehenen
Bande besteht.
2. Ausführungsform eines Thermoelements gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur weiteren Vermehrung der thermisch wirksamen. Fläche die Oberfläche der Elektroden und der n°
Brückenverbindungen eine Riffelung oder Rauhung erhält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE (1) | DE189155C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2455723A1 (fr) * | 1979-05-02 | 1980-11-28 | Buffet Jean | Echangeurs de chaleur pour installations thermo-electriques et installations thermo-electriques comportant de tels echangeurs |
-
0
- DE DENDAT189155D patent/DE189155C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2455723A1 (fr) * | 1979-05-02 | 1980-11-28 | Buffet Jean | Echangeurs de chaleur pour installations thermo-electriques et installations thermo-electriques comportant de tels echangeurs |
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