DE1881853U - Radiografische filmkassette. - Google Patents
Radiografische filmkassette.Info
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Description
Paienianwali
vFrankfuil/Main-i P.A. 530-599*1 7. 8. 63
- Paiksiiaße 13
.■ .-' 3584
General Electric Go. , 1 River Road, Schenectady, .-lew York
Radiografische Filmkassette.
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Kassette zur Halterung
eines Filmes, während der Bildaufnahme mittels Röntgenstrahlen
oder einer anderen durchdringenden Strahlungsart.
Kassetten für Röntgenaufnahmen bestehen aus einem Rahmen und
einer für Röntgenstrahlen durchlässigen Vorderplatte, die zusammen
eine rechteckige Vertiefung zur Aufnahme eines Röntgenfilmes bilden, der im wesentlichen mit der Vorderplatte in der
gleichen Ebene liegt. An dem Rahmen ist eine abgedichtete Deckplatte angelenkt, mit der der Film gesichert und der Hohlraum
dicht gemacht wird. Die Deckplatte trägt üblicherweise eine nachgiebige Auflage, die den Film in gleichmäßige Berühr?
rung mit der Vorderplatte bringen soll, wenn die Deckplatte geschlossen ist. Bs ist auch üblich, auf einer oder beiden
Seiten des Filmes fluoreszierende Verstärkerschirme zu verwenden, wobei beachtet werden muß, daß der Film, der Schirm
oder die Schirme und die Vordertafel gleichmäßig zusammenge-. drückt werden, ohne daß zwischen ihnen Lufttaschen bestehen
bleiben, line 0,025 mm (0,001 Zoll) dicke Lufttasche führt bereits zu unbeabsichtigten Bildschatten oder ungleichmäßig
belichteten Flächen auf dem iilm. Dies wiederum kann zu einer
Täuschung bzw. zu einer fehlerhaften Auswertung der Aufnahme durch den Röntgenologen führen.
Eine im Zusammenhang mit bekannten Ausführungen von Röntgen-Kasse^tten
auftretende Schwierigkeit besteht darin, daß sie sich während der Herstellung oder während ihrer Verwendung
verziehen oder verwinden. Dies erfolgt in erster Linie durch innere Spannungen, die man jedoch aus dem Kassettenrahmen und
der für Röntgenstrahlen durchlässigen Vorderplatte schwer be-
seitigen kann. Eine Kassette, die sich verzogen oder ver-
?;orfen hat, macht eine gleichmäßige Auflage bzw. ein gleichmäßiges
Andrücken des Mlmes unmöglich. Wenn das Maß der
Verbindung sehr groß ist, läßt sich schließlich auch die
Kassette nicht mehr leicht in die Kassettenhalterung in der Röntgenanlage einführen.
Die Kassetten-Vorderseite, durch die die Röntgenstrahlen bei der Herstellung einer Aufnahme einfallen, fertigte man bisher
aus Metallblech oder aus einer entsprechend flachen Platte, bestehend aus Phenol-lormaldehyd-Harz (Bakelit). Das Harz
wird wegen seiner realtiv niedrigen Dichte und seiner guten Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen.verwendet. Eine 3,2 mm
(ein Achtel Zoll) dicke Platte dieses Materials entspricht in seiner Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen einer Aluminiumplatte von nur 0,063 mm (0,0025 Zoll) Dicke. Ein wesentlicher
Iacht4il besteht jedoch darin, daß dieses Material entlader
aufgrund"seiner hygroskopischen Eigenschaft und/oder aufgrund
seiner inneren Spannung zu dauernden Verbiegungen neigt. Daher ist eine gute Pilmanlage unmöglich, und die Kassette
wird wertlos. Um die iPeuchtigkeitsaufnahme zu verhindern, hat
man versucht, in der Iahe der Oberfläche des Materials Metallschichten, einzuforiaen oder einen feuchtigkeitsabweisenden
Überzug aufzubringen. Diese Maßnahmen haben jedoch letztlich keinen Erfolg gezeitigt.
Bin anderer, einen Kompromiß bildender Lösungsweg besteht darin, die Kassette mit einem schwereren bzw. steiferen Rahmen
zu versehen und eine aus Aluminium, Magnesium oder einem anderen leichten Material bestehende dicke Vorderplatte zu verwenden.
Diesem Versuch sind jedoch G-renzen gesetzt, da die G-esamtdicke der Kassette einen bestimmten festliegenden Wert
nicht überschreiten darf und bei Erhöhung der Dicke der Vorder-platte die Strahlungsdurchlässigkeit abnimmt. Um eine
gleichwertige Röntgenaufnahme herzustellen, muß der Patient
einer höheren Strahlungsmenge ausgesetzt werden. Selbst die
Verwendung einer schweren, metallischen Vorderplatte verhindert nicht vollkommen die YerMegung fezw. Verwerfung,
noch entsteht dadurch eine in sich so steife Kassette, wie man erwarten könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenfilmkassette
zu schaffen, deren Vorderplatte besonders strahlungsdurchlässig ist, während die Kassette selbst in sich
starr, verwindungssteif, leicht sowie einfach und ohne Aufwand
herstellbar ist. Gemäß der Erfindung soll insbesondere eine Kassette geschaffen werden, deren Rahmen nur durch Aufbringen
synthetischer Klebstoffe hergestellt wird, deren Vorderplatte besonders starr, leicht und strahlungsdurchlässig
ist und die aus einem geschichteten Aufbau besteht, der dadurch
entsteht, daß zwei dünne, in sich steife Außenplatten
mit einem vergleichsweise dickerem, leichteren Innenteil oder Kern verbunden werden, der die dünnen Außenplatten voneinander
trennt und unterstützt und diesen eine wesentlich größere Steifigkeit verleiht.
Die erfindungsgemäße Kassette zeichnet sich allgemein durch
einen metallischen Rahmen aus, dessen Längs- und Querteile aus hohlgeformten Metallbrechteilen bestehen, die an ihren
Enden durch Bckenstücke miteinander verbunden sind, welche in die Rahmenteile hineinragen und besser mit einem Epoxy oder
einem anderen Kunstharz befestigt, als daß die Ecken entsprechend bekannten Maßnahmen verschweißt oder vernietet
werden. Die Innenseiten der Rahmenteile enthalten einen Schlitz, der sich über ihre gesamte Länge erstreckt. Der
Schlitz verläuft somit um den gesamten inneren Umfang der
Kassette und dient zur Aufnahme der für Röntgenstrahlen durchlässigen Vordertafel, die ebenfalls durch ein Kunstharz befestigt ist.
— A —
Es findet eine einheitliche Vordertafel Anwendung. Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht aus einer Tafel aus .
Urethan oder einem anderen versteiften schaum- oder zellenbildenüen
Material, an dessen entgegengesetzten parallel verlaufenden Oberflächen Platten aus einem Metall geringer Dichte
angeklebt sind, beispielsweise Aluminium oder ein anderes steifes Blechmaterial. Da die Bleche voneinander durch den in
sich steifen Schaumstoff voneinander getrennt sind, besitzt die Vorderplatte nahezu die Biegefestigkeit eines aus einem
Stück bestehenden Balkens gleicher Dicke. Darüber hinaus bleibt die Platte bzw. die Tafel flach, da sie weder von
Feuchtigkeit beeinträchtigt wird, noch innere Spannungen enthält, die zu einem Verziehen Anlass geben könnten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung im einzelnen beschrieben, in der
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rückseite einer Röntgen-Kasset-.
te gemäß der Erfindung ist.
Fig, 2 zeigt einen Teilschnitt längs der Schnittlinie 2v2 in
Fig. 1. . :
Fig. 3 und 4 sind Seitenansichten bzw. Draufsichten von Bauteilen,
die sich zu.r Verbindung des Rahmens an den Ecken der erfindungsgemäßen .Kassette besonders eignen.
Aus ^ig, 1 erkennt man, daß die neue Kassette einige der G-rundmerkmale
bekannter Ausführungen aufweist. Sie besteht aus einem Rahmen 10/, der entsprechend der Darstellung in Fig. 2 hohl
ausgeführt sein kann, und mit Eckstücken 11 zusammengefügt ist,
so daß ein Hohlraum bzw. eine Vertiefung zur Aufnahme des Filmes
entsteht, der durch eine Deckplatte 12 abgeschlossen ist. Die Deckplatte 12 kann mit dem Rahmen 10 über Gelenke oder
Scharniere 13 in. an sich bekannter Weise verbunden sein,· im
vorliegenden lall sind die Scharniere an der Deckplatte 12
angenietet, nachdem I-förmige Enden der Scharniere in entsprechende
Schlitze 14 in den Rahmen eingefügt worden sind. Die Deckplatte 12 kann somit über die Scharniere 13 aufgeklappt
werden, um in die Kassette einen Röntgenfilm einzulegen oder aus ihr zu entfernen. Vorzugs/eise ist die Kassette
von oben gesehen leicht konkav geformt, so daß sie nach innen konvex ausgebildet ist. Diese nach innen gerichtete konvexe
Ausbildung ge?i?ährleistet eine gute Berührung zwischen
der Deckplatte 12 und dem Röntgenfilm innerhalb der Kassette, wenn die Deckplatte 12 geschlossen ist. D.h. die Deckplatte
kommt zuerst in eine tangentiale Berührung im.Bereich des
Mittelpunktes der Kassette, um zu verhindern, daß auf der Oberfläche des Filmes luft eingeschlossen wird, wenn die
Deckplatte nach dem Plattdrücken verriegelt wird.
Die Deckplatte 12 wird mit Hilfe zweier Riegelteile 15 bzgl.
des Rahmens 10 dicht gehalten. Die Riegelteile können aus einer beliebigen, dem Fachmann bekannten Ausführung bestehen, ■
enthalten jedoch im vorliegenden Fall einen Führungsteil 16, der an seiner Oberseite eine öffnung trägt, in die ein Riegel
oder ein bolzen 17 eingreift. Der Bedienende kann den Riegel
mit seinem Daumen gegen die Wirkung verdeckter Federn verschieben,
welche die Siegel in einen nicht dargestellten, auf der Innenseite des Rahmens 10 vorgesehenen Schlitz, drücken»
Aufgrund der leicht kugelförmigen oder konkaven Biegung der Deckplatte 12 öffnet sie sich von allein um einen geringen
Betrag, wenn die Riegelteile 15 freigegeben sind. Der Bedienende
kann dann die Deckplatte vollständig öffnen, indem er eine lasche 18 aus einem biegsamen Material, z.B. Leder, anfaßt.
Die Lasche 18 kann an der Deckplatte mit einem Streifen 19
sowie mit lieten oder anderen Befestigungseinrichtungen befestigt
sein.
Pig. 2 zeigt deutlich die Ausbildung des'Querschnittes der
Rahiaenteile 10, die den Umfang der Kassette bilden. Die Eahmenteile
10 können aus rostfreiem Stahl mit einer Dicke von 0,8 mm (1,32 Zoll) bestehen und im allgemeinen hohl sein. Sie
enthalten ferner einen am Boden angeformten Plansch 20 sowie
einen U-förmigen Plansch 21 , in dem eine Gummidichtung untergebracht ist, die zusammen mit einem nach unten gebogenen
Hand 23 der Deckplatte einen lichtdichten Verschluß bildet. Man erkennt, daß zwischen dem unteren Plansch 20 und
dem oberen Plansch 21 ein Schlitz entsteht, in dem die Kante
bzw. der Sand einer geschichteten Vorderplatte 24 aufgenommen vtfird. Die Art der Herstellung der Vordertafel 24 und wie
sie mit den. Rahmenteilen 10 zusammengefügt ist, wird nachfolgend
im einzelnen beschrieben.
Die für Röntgenstrahlen durchlässige Vorderplatte 24.bildet
den Boden der Kassette, durch den die aus dem untersuchten Objekt austretenden Röntgenstrahlen einfallen. Wie üblich,
so ist auch in diesem Pail ein Verstärkerschirm 25 vorgese- · hen, der dauernd an der Vordertafel 24 im Innern der Kassette angebracht ist. Unmittelbar auf der Oberseite des Verstärkerschirmes
25 liegt der Röntgenfilm 26, auf den ein weiterer
Verstärkerschirm 27 aufgelegt werden kann. Der letztere Schirm ist üblicher¥i/eise mit einem nachgiebigen Material, beispielsweise
einer G-lasf as erauflag e 28 verbunden, die ihrerseits an der Innenseite der Deckplatte 12 befestigt ist. Beim Öffnender
Deckplatte 12 werden somit die Auflage 28 und der Verstärkerschirm 27 mitgenommen, so daß der für Röntgenstrahlen
empfindliche Schirm 26 auch in einer Dunkelkammer eingelegt
oder entfernt v^erden kann.
Sin besonderes Merkmal der Kassette bildet der Aufbau der
Vorderplatte 24,, Es ist wesentlich, daß die Vorderplatte 24
in hohem Maße für Röntgenstrahlen durchlässig ist, so daß sich ein Abbild auf den PiIm 26 aufzeichnen läßt, ohne den
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Patienten unnötigerweise einer hohen Strahlungsdosis auszusetzen.
Eine Möglichkeit zur Erreichung dieses Zieles bestand "bisher darin, die Yorderplatten der Kassetten aus Metall,
beispielsweise Aluminium oder Magnesium herzustellen, in denen aufgrund der niedrigen Atomordnungszahl Röntgenstrahlen
nur in sehr geringem Ausmaße absorbiert werden.. Eine vollständig aus Metall bestehende Platte besitzt jedoch Nachteile,
weil sie zur Erreichung der erforderlichen Steifigkeit der Kassette ziemlich dick sein muß. Dies wäederum führt zu einer
erhöhten Absorbtion der Röntgenstrahlung, lach einer anderen Möglichkeit zur Herstellung der Frontplatte wird eine Tafel
aus Phenolharz oder einem anderen anorganischen Material verwendet, das aufgrund seiner Bestandteile mit niedriger Atomordnungszahl
die Röntgenstrahlen in nur geringem Umfang absorbiert.. Bekannte, zu Plachmaterial verarbeitete organische
Stoffe neigen, gedoch zum Aufquellen und zum Verziehen, da
sie et¥;/as hygroskopisch und temperaturempfindlich sind. Das
führt wiederum dazu, daß der SiIm 26 nicht vollkommen flach
liegt und Lufttaschen entstehen, so daß fehlerhafte Röntgenaufnahmen
entstehen. Darüber hinaus besitzen Kunststoffmaterialien üblicherweise eine geringere Widerstandsfähigkeit
gegenüber Biegekräften,, so daß sie zur Versteifung der Kassette nicht in dem erforderlichen Ausmaß herangezogen werden
können. -
Die neue Kasse^tten-Vordertafel 24 ist überraschend steif
und besitzt eine gute Durchlässigkeit gegenüber Röntgenä strahlen. Sie liegt; in einer geschlossenen Baueinheit vor
und besteht aus einem unteren Aluminiumblech 29 mit einer Dicke von etwa. 0,8 mm (0,03125 Zoll) sowie aus einer oberen
Aluminiumplatte 30, deren Stärke 0,3 mm (0,012 Zoll) betragen kann. Diese -^leche aus Aluminium, Magnesium und deren
Legierungen, oder aus anderen Elementen mit einer niedrigen
Atomordnungszahl sind mit einem leichten Zellenförmigen oder schaumartigen Material 31 , z.B. Urethan, Polystyren., Phenol-
harz, Harnstoff-Formaldehyd, Sylikonharz, zellenförmiger
Azetil-Zellulose oder einem anderen steifen schaumartigen Material verbunden« Es können auch gegen Feuchtigkeit umempfindliohes
Balsaholz und andere natürliche zellenförmige Erzeugnisse mit ausreichend niedriger Dichte und Gleichförmigkeit
verwendet werden. Die Metallbleche 29 und 30 können ferner durch geschichtete Kunststoff-Folien oder -blätter ersetzt
werden. Die Dichte des Schaummaterials 31 ist so niedrig, daß die Absorption von Röntgenstrahlen mit üblichen
3? Geräten nicht gemessen werden kann und somit ohne influß .bleibt. Daher wird die Dicke der schaumartigen Zwischenschicht
31 fast ausschließlich durch die Anforderungen an die Festigkeit für die Vorderplatte 24 bestimmt. Bei handelsüblichen
Ausführungsformen der. Erfindung sind Schaumstoffe aus Urethan
oder Polystyren Verwendet worden, deren Dichte im.Bereichzwischen
20 bis 40 Pfund pro Kubikfuß liegt. Im Vergleich dazu beträgt die Dichte von Bakelit üblicherweise etwas mehr
als 80 Pfund pro Kubikfuß. Es hat sich herausgestellt, daß selbst an der oberen Grenze die Dichte des steifen Schaumes
nicht so hoch ist, als daß eine Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen überhaupt meßbar ist. ;
Die erforderliche Steifigkeit der Vorderplatte .24 kann mit
den Metallblechen 2.9 und 30 sichergestellt werden, deren Dicke oben angegeben ist, sowie mit einer in sich steifen Schaumstoff schicht 31, deren Dicke im Bereich von 3,2 oder 4 mm
(1,8 Zoll oder 5, 32 Zoll) liegt.. Für größere Kassetten, etwa
in der üblichen Abmessung von 35 x 43 cm (14x17 Zoll), kann ·
eine dickere Schaumstoffschicht 31 und bei dünneren Kassetten,
etwa bei der üblichen Abmessung von 12,7x17,8 cm (5x7 Zoll), kann eine geringere Schäumstoffschicht verwendet werden. Es
läßt sich jede beliebige Schaumdicke verwenden, ohne daß die Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen beeinträchtigt wird, sofern
nicht die zulässige Höhe der Höntgenkassette überschritten
ist. *' ■
Der !Fachmann wird ernennen, daß eine nach den vorstehend
gemachten Angaben aufgebaute Vorderplatte 25 mindestens genau so steif ist wie eine Platte aus durchgehendem Metall.
Dies ist der lall, weil die Außenschichten eines Trägers den
größten Zug- und Druckspannungen ausgesetzt sind, wenn er in Querrichtung belastet wird. Diese Beanspruchungen verändern
sich entsprechend der geweiligen Entfernung;-von der neutralen
Achse des Trägers, an der die Beanspruchung im wesentlichen gleich H"ull ist. Bei der erfindungsgemäßen Platte 24 liegen
die die Beanspruchung aufnehmenden l^etallbleohe 29 und 30
auf den gegenüberliegenden Seiten des Schaummaterials 31 , wo die Beanspruchung am größten ist, während das Schaummaterial,-!
mit geringer Festigkeit in dem Bereich liegt, wo nur eine geringe oder gar keine Beanspruchung auftritt. Die Steifigkeit
der Vorderplatte ist im Fall des Trägers proportional dem Trägheitsmoment des Plattenquerschnittes sowie dem Elastizitätsmodul
ihrer Schbhten, und die Steifigkeit ist umgekehrt
proportional der dritten Potenz der Plattenlänge. Ein größeres Trägheitsmoment führt zu einer höheren Widerstandfähigkeit bzw. Biegefestigkeit; dieser Tatsache trägt die ..Trennung
der Metallbleche 29 und 30 um die höchstzulässige Entfernung von der neutralen Achse der Platte 24 Rechnung, die
irgendwo innerhalb des ichaummaterials 31 verläuft.
Trotzdem die Vorderplatte der Kassette durch vergleichsweise
dünne Metallschichten 29 und 30 begrenzt wird, ist die Kassette besonders unempfindlich gegenüber einem unbeabsichtigten
Verbeulen der Vorderplatte. D.h. die aus einem Anschlagen
oder Einbeulen der vorderen Blechplatte 29 resultierende Verformung
wird von dem Schaummaterial absorbiert und nicht auf das Innere der Kassette übertragen. Das bedeutet, daß bei einem
unbeabsichtigten Einbeulen der Kassette, sofern in ihr ein Film 26 eingelegt ist, sich unter dem Film keine Lufttasche bildet oder in anderer Weise dessen gute Anlage beeinträchtigt
wird. Die neue Kassetten-Vorderplatte kann so-
mit beträchtliche Stöße bzw. Einbeulungen aushalten, ohne daß dadurch ihr Gebrauchswert zur Aufnahme von Röntgenbildern
verloren geht. Man erkennt, daß das äußere Metallblech 29 etwas dicker als das innere Blech 30 ist, um die G-efahr
des Einbeulens zu verringern, obwohl durch die Unterlage
des steifen Schaumes 31 diese Aufgabe in einem wesentlichen Ausmaß bereits gelöst ist.
Bs kann aus ästhetischen fflründen zweckmäßig sein, die äußere
Schicht 29 der Vorderplatte 24 mit einem Vinyl-Material zu überziehen, so daß eine dünne Schicht 32 entsteht, die
mit dem Metallblech 29 durch ein geeignetes Klebmittel vor der Herstellung d'er Platte 24 verbunden wird. Mit Vinyl
beschichtetes Aluminiumblech ist auch handelsüblich..
Die geschichtete, für Röntgenstrahlen durchlässige Vorderplatte
24 kann auf verschiedene Arten hergestellt werden. Ein Verfahren besteht in der Vorbereitung einer Tafel aus
Schaummmterial 31, auf die die metallischen oder aus anderem
Material bestehenden steifen Platten 29 und 30 aufgeklebt werden, wozu ein dünner Überzug aus Epoxyharz oder einem
anderen synthetischen Klebstoff an den Zwischenflächen dient, lach dem Aufbringen des Klebstoffs·kann die Vorderplatte
bis zum Abbinden des Klebstoffes angepreßt werden. Wie bekannt, hängt die Abbind- oder Erhärtungszeit von der !Temperatur
ab j das Abbinden bei 172° Fahrenheit während.6 Minuten
hat sich als ausreichend erwiesen.
Bei einem praktischen Verfahren zur Herstellung einer Vordertafel 24 mit guter Qualität wird eine nicht dargestellte
Preßform mit einer rechteckigen Vertiefung benutzt, deren Länge und Breite etwa den Abmessungen der Platte entspricht.
Auf den Boden der Formiertiefung wird das untere Metallblech
29 gelegt, worauf man die Masse der Soha^iummischung 31 über
das Blech 29 in der Menge ausgießt, bis die "Vertiefung aufgefüllt
ist, vvenn das Sohaummaterial sich ausgedehnt hat. Unmittelbar darauf wird das obere Metallblech 30 über den Ton
dem Schaum eingenommenen Bereich gesetzt, so daß der Schaum
sich bis an die Zwischenflächen der Bleche 29 und 30 ausdehnt.
Selbstverständlich muß das obere Blech -30 mit einer Druckplatte niedergehalten.werden, damit die erwünschte
Schaumdichte erzielt und das obere Blech 30 nicht abgehoben wird. Bei diesem Verfahren haftet das schaumartige Polystyren,
Urethan oder andere Kunststoffmaterial so gut an den Zwischenflächen der Bleche 29 und 30, daß eine Verwendung von
Klebstoff überflüssig wird.
Die Herstellung von schaumartigem Material 31 ist bekanntj.
es sei jedoch angedeutet, daß beispielsweise ein flüssiges Urethanharz mit einem Urethanharz-Aktivator oder einem
schaumbildenden Zusatz gemischt wird, worauf man die Mischung auf das untere Blech 29 ausgießt. Die Mischung erhärtet in
cirka 30 see zu einem in sich steifen schaumartigen Material,
das wie oben gezeigt, an den Blechen 29 und 30 anhaftet.
Bei einer handelsüblichen Ausführungsform der Erfindung, werden Aluminiumbleche 29 und 30 benutzt, deren zusammengesetzte
Dicke etwa 1,1 mm (0,043 Zoll) beträgt. Diese Dicke entspricht einem Absorptionswert von etwa 1 mm starken Aluminium..
Der Fachmann wird unter Berücksichtigung der Steifigkeit und
des geringen Gewiohte-s der Vorderplatte 24 erkennen, daß der
Absorptionswert sehr gering ist.
Ein weiteres besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Kassette ist der Zusammenbau der Yorderplatte 24 und der Rahmenteile 10, bei dem nicht wie üblich auf eine Vernietung oder
Verschweißung zurückgegriffen wird. Der Rand der geschichteten
Platte 24 ist in einem Schlitz aufgenommen, der durch die parallelen ebenen Flächen auf den nach innen gerichteten Jlan-
schen 20 und 21 entsteht, die mit dem Rahmenteil 10 aus einem
Stück bestehen. Bevor die Rahmenteile 10 mit dem Rand der Platte 24 zusammengebaut werden, überzieht man die
Außenflächen der metallischen Bleche 29 und 30 mit einer
dünnen Schicht aus Epoxy- oder einem anderen Harz, um die Yer'bindung mit den Flanschen 20 und 21 herbeizuführen,, lach
der Zeit des Abbindens, die von der Temperatur abhängt, sind die Rahmenteile 10 mit der Vorderplatte 24 zu einer außerordentlich
steifen Kassettenkonstruktion verbunden.
Zum Zusammenbau des Kassettenrahmens werden drei Bauteile zusammen mit Eckstücken 11 Verbunden, so daß ein Rechteck
mit einer offenen Seite entsteht. Dann wird die Yorderplatte
24 in den Schlitz zwischen den Planschen 20 und 21 eingeführt,
nachdem ein Klebstoff auf die Yorderplatte oder auf die Flansche aufgetragen worden ist. Das Rechteck wird dann
in der gleichen Weise unter Verwendung eines Klebstoffes unter Beachtung dessen Abbindzeit durch den letzten Rahmenbauteil
10 geschlossen, der die verbleibende vierte Seite bildet. *
Die Eckstücke 11 zur Vereinigung der Rahmenteile 10 sind
deutlicher in den Figuren 3 und 4 gezeigt. Jedes Eckstück besitzt einen-abgerundeten Eckabschnitt 33 >
der in seiner Breite abgesetzt ist, so daß Verlängerungen 36 und 37 mit
geringenen Querschnittsabmessungen sowie Absätze 34 und 35
entstehen. Die Verlängerungen ragen in die Endabschnitte
der Rahmenteile 10 hinein, wie dies in"Fig. 2 gezeigt ist,
wo eine Verlängerung 37 am Ende eines Querschnittes durch den Rahmenteil 10 sichtbar ist. Vor dem Zusammenbau der
Rahmenteile werden die Verlängerungen 36 und 37 vorzugsweise mit einem aus Epoxyharz bestehenden Klebstoff überzogen.
Der Klebstoff bindet kurz nachdem des Eckstück 33 in
den Rahmenteil 10 eingesteckt worden ist ab, so daß der steife Kassettenrahmen entsteht. Wie oben angegeben, werden beim
Zusammenbau-der Kassette drei Rahmenteile 10 mit zwei Eck-;
stüoken 11 vereinigt, um ein Hechteck mit einer offenen Seite
herzustellen, und am vierten Rahmenteil sind die Eckstücke bereits an den Enden festgeklebt, so daß die Verlängerungen
36 und 37 der Eckstücke in die offenen Enden der parallelen
Rahmenteile zur fertigstellung der Einheit hineingedrückt" werden können. Das'in den Rahmenteilen eingeschlossene Epoxyharz
ist in iigur 2 an der Stelle 38 gezeigt, wo es in Wirklichkeit
in einer Dicke von 0,8 mm (1,32 Zoll) vorliegt.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft somit eine Röntgenstrah
len-Kassette mit hoher Festigkeit und geringem Grev^ioht, die
an ihren Ecken mit einem Klebstoff zusammengehalten ist, so
daß eine einheitliche Konstruktion entsteht. Durch die besondere Herstellungsart einer neuen, geschichteten Torderplatte
wird eine besonders große Steifigkeit und eine hohe Durchlässigkeit gegenüber- Röntgenstrahlen erreicht. Man erkennt,
daß sich der Kassettenrahmen ohne Einführung von Eigenspannungen
herstellendäßt, da der Zusammenbau erfolgt, solange dei? Klebstoff an den Sackstoffen nachgiebig genug ist, um eine
Selbstausrichtung der Rahmenteile zu gestatten, wenn sie beim Zusammenbau zwischen parallelen Ebenen zusammengehalten werden.
Claims (9)
1. Röntgenfilm-Kassette, gekennzeichnet
durch einen Rahmen, durch eine an dem Rahmen zum Schließen
an dessen einer Seite schwenkbar angelenkte Deckplatte, durch eine in dem Rahmen gehalterte strahlungsdurchlässige
Vorderplatte, (24), die aus in einem Abstand parallel zueinander liegender Tafeln oder Blechen und einem den Abstand
zwischen den Pia,tten ausfüllenden leichten, in sich starren
zellenförmigen Kern (31) besteht, der an den Tafeln anhaftet.
2. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Kernmaterial (31) aus in sich steifem
Urethan- oder Polystyrenschaum oder dergl. besteht.
3. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß das Kernmaterial (31) aus. aufgeschäumten Kunststoff, wie Harnstoff, Formaldehyd, Epoxy-, Silikonharz
oder zellenförmiger Azetilzellulose besteht.
4. Kassette nach Anspruch 1,dadurch, gekennzeichnet,
daß zur Herstellung eines Rahmens: längliche Bauteile an ihren Enden rechtwinklig miteinander verbunden
sind, daß von dem Rahmen in Richtung auf seine Innenseite zwei unter Abständen stehende parallel verlaufende
Plansche (20, 21) vorstehen, die einen über den Umfang verlaufenden
Schlitz bilden, in dem die Ränder einer strahlendurchlässigen Kassetten-Vorderplatte (24) aufgenommensind,
und daß die Vordertafel parallel zueinander in einem Abstand
liegende Bleche oder Tafeln sowie einen Kern aus in sich steifem Schaummaterial (31) enthält, das den Abstand den Platten
ausfüllt und an diesen anhaftet.
5. Kassette nach Anspruch 4, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Ränder oder Kanten der Vprderplatte
zwischen den Planschen (20, 21) mit einem synthetischen . Klebstoff befestigt sind.
— 2
6. Kassette nach Anspruch 4? dadurch- gekennzeichnet
, daß die Kanten bzw. Ränder der Vorderplatte zwischen den !'!ansehen mit einem Epoxyharz befestigt
sind,
7. Vordertafel für eine Röntgenkassette nach Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus zwei ebene^n, starren Blechen oder Tafeln (29, 30),
die in einem Abstand parallel zueinander liegen sowie aus einem Kern aus in sich steifem zellenförmigen Material (31)
besteht, das den Abstand zwischen den Blechen oder Tafeln auffüllt und an diesen anhaftet.
8. Torderplatte nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet,
daß das zellenförmige Material ein^ in sich steifer Schaum ;
aus einer TJrethan- oder Polystyrenmischung ist.
9. Kassette nach Anspruch 1 , g e k e η η ζ e: i c .h η e t
durch hohle Rahmenteile mit Öffnungen an ihren Enden,
durch Eckenstücke (1I)5 die aneinanderliegende Rahmenteile
(10) rechtwinklig zueinander verbinden,:wobei die Bckenstücke
(11) zueinander rechtwinklig verlaufende Verlängerungen
besitzt, die in die Enden aneinanderliegender Rahmenteile hineinragen, durch einen zwischen die Rahmenteile und die ;
Verlängerung aufgebrachten Überzug (38) aus Klebstoff zur Befestigung der Verlängerung in den Rahmenteilen, ferner
durch eine Schlitzöffnung auf den naelä innen gerichteten
Seiten der Rahmenteile, und durch eine strahlungsdurchlässige Vorderplatte, deren Kanten oder Ränder in dem Schlitz aufgenomuien
sind, wobei die Vorderplatte aus parallel in einem Abstand zueinander liegenden Blechen (29, 30) und aus einem
Kern (31) aus steifem Schaummaterial besteht, das den Abstand
zwischen den Blechen ausfüllt und an diesen anhaftet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US221492A US3157787A (en) | 1962-09-05 | 1962-09-05 | Lightweight rigid radiographic film cassette |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1881853U true DE1881853U (de) | 1963-10-31 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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US (1) | US3157787A (de) |
DE (1) | DE1881853U (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Also Published As
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