DE1860495U

DE1860495U - Flasche mit schraubverschluss.

Info

Publication number: DE1860495U
Application number: DES39743U
Authority: DE
Original assignee: Semperit AG Holding
Current assignee: Semperit AG Holding
Priority date: 1961-01-16
Filing date: 1961-12-07
Publication date: 1962-10-18
Also published as: AT227427B

Description

Flasche mit Schraubverschluß Die Neuerung bezieht sich auf eine Flasche mit Schraubverschluß aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Warmeflasche, die nach dem Schlauchblasverfahren hergestellt ist, bei welchem in eine geöffnete Form ein Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff mit seinem freien offenen Ende das Mundstück übergreifend eingeführt ist und nach dem Schließen der Form durch aus der Düse tretende Druckluft die Flaschenformung erfolgt.
Nach dem angeführten Verfahren lassen sich sehr gut Flaschen und ähnliches aus thermoplastischem Kunststoff herstellen, deren Mundstück keine allzu große Wandstärke aufweist und auch Flaschen, deren Mundstück mit einem Außengewinde versehen ist. Es ist jedoch unwirtschaftlich, Flaschen mit Mundstücken herzustellen, die wesentlich stärker sind als die Wandstärke der Flasche.
Das Mundstück kann nur die Wandstärke aufweisen, die der extrudierte Schlauch aufweist. Diese Wandstärke wird jedoch aus wirtschaftlichen Gründen, um eine Verschwendung von Kunststoff zu vermeiden nur so stark gehalten sein, daß nach dem Aufblasen in der Form gerade die gewünschte Flaschenwandstärke gewährleistet ist. Eine Herstellung von dickeren Mundstücken nach dem bekannten Verfahren würde die Flasche od. dgl. unnötig verteuern.
Nach dem bekannten Verfahren lassen sich durch eine in die Form geschnittene Ausbildung leicht Außengewinde am Flaschenhals herstellen. Die Herstellung von Innengewinden ist jedoch nur schwer und unwirtschaftlich möglich. Falls man Innengewinde herstellen wollte', so wäre es nötig, die Düse, die gleichzeitig den Flascheninnenhals kalibriert mit einem Gewinde zu versehen. Die fertiggeblasene Flasche ließe sich dann jedoch nicht mehr ohne weiters von der Düse abheben und auswerfen. Sie müßte vielmehr in jedem einzelnen Fall von der Düse abgeschraubt werden. Dies bedeutet, daß die teuren Blasmaschinen eine wesentlich kürzere Zeit produktiv zur Verfügung stehen als bei Anordnung eines glatten Flascheninnenhalses. Die Stehzeit der Maschine würde sich vervielfachen.
Diese Nachteile beseitigt die Neuerung durch einen Einsatzteil, welcher das Flaschenmundstück bildet, über die Luftdüse aufschiebbar und mit dem den Flaschenhals der Flasche bildenden Schlauchende bei. der Herstellung verbindbar ist.
Nach der Neuerung ist es zur Erzielung eines dicken belastbaren Flaschenhalses nicht mehr nötig, dem extrudierten Schlauch eine größere als die zur Erzielung der Flaschenwanddicke nötige Stärke zu geben. Die Stärke des Flaschenhalses hängt lediglich von der Ausbildung des Einsatzteiles, vermehrt um die Stärke des nach der Formung verbleibenden Teiles des'extrudierten Schlauches ab.
Der Einsatzteil kann aus einem beliebigen Stoff bestehen. Damit er sich mit dem Kunststoff gut verbinden kann ist er zweckmäßig an seiner Außenseite mit einer sich mit dem Kunststoff verbindenden Schichte, die gleichzeitig am Einsatzteil haftet, überzogen. Es ist auch möglich, den Einsatzteil zur Gänze oder teilweise aus einem sich mit dem Kunststoff direkt verbindenden Stoff oder aus dem gleichen Kunststoff, aus dem der extrudierte Schlauch besteht, herzustellen. Durch alle diese Maßnahmen wird eine sichere Verbindung des Einsatzteiles mit der Flasche gewährleistet. Zur Verankerung des Einsatzteiles im extrudierten Schlauch vor allem gegen Verdrehung ist es möglich, Spitzen, Kanten, kleine Anker oder andere aus dem Einsatzteil herausragende Bestandteile vorzusehen, die sich beim Preßvorgang in den extrudierten Schlauch hineinbohren und so den Einsatzteil in diesem fest verankern.
Die Neuerung schlägt weiter vor, daß der Einsatzteil mindestens teilweise mit einem Innengewinde versehen ist. Dieses Gewinde muß einen etwas größeren Durchmesser als die Düse aufweisen. Überdies muß noch ein Teil des Einsatzteiles sich an die Düse dichtend anlegen können, der nicht mit einem Gewinde versehen ist. Dadurch ist es ermöglicht, einfach ein Innengewinde auszubilden und trotzdem die fertige Flasche ohne Abschrauben von der Düse abziehen zu können.
Als weitere Möglichkeit zur Bildung eines Innengewindes schlägt die Erfindung vor, daß der Einsatzteil aus zwei ineinander mit einem Gewinde dichtend verschraubten Teilen besteht, wobei ein innerer Teil', der eine Öffnung zur Aufnahme der Luftdüse aufweist, nach dem Blasen aus dem Flaschenhals herausgeschraubt wird.
Dadurch wird erreicht, daß das Gewinde durch den ganzen Flaschenhals geht, die Flasche jedoch trotzdem ohne Zeitverzögerung an der Blasmaschine aus dieser herausgenommen werden kann. Das Herausschrauben des inneren Teiles des Einsatzteiles erfolgt erst nach dem Entfernen der Flasche aus der Blasmaschine und hat daher Beinen Einfluß auf die Stehzeit dieser teuren Maschine.
Zur Erleichterung des Herausschraubens des inneren Teiles mit einem entsprechend geformten Schlüssel bzw. zur Fixierung der Lage des Einsatzstückes in der Flaschenblasmaschine wird vorgeschlagen, daß der Einsatzteil eine unrunde Innenform aufweist, die mit der Außenform des Mundstückes korrespondiert. Dies erlangt besonders dann Bedeutung, wenn das Einsatzstück keine runde, sondern eine andere, beispielsweise ovale, eckige, kantige usw. Form aufweist, wie sie beispielsweise bei Wärmeflaschen, die ja flach ausgebildet sein sollen, wünschenswert ist.
Die Neuerung ist an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne sich darauf zu beschränken.
Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine Vorrichtung zur Herstellung der neuerungsgemäßen Flasche, die Fig. 2 und 4 je einen Schnitt durch zwei Ausführungsvarianten eines Einsatzteiles, die Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsvariante eines Einsatzteiles.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem Extruder 2, dessen Mundstück gezeigt ist und der die Aufgabe hat, einen Schlauch 1 zu extrudieren, daß er mit seinem freien Ende über ein Mundstück 5 mit einer Luftdüse beim Extrudieren geführt wird, ferner aus zwei schließbaren Formschalen 3. Die Innenform der g'eschlossenen Formschalen entspricht der Außenform des zu blasenden Gegenstandes.
Über das Mundstück 5 ist ein Einsatzteil 7 geschoben, der sich auf einem Aufsatzring 16 abstützte Zur Herstellung eines Blaskörpers gemäß der Neuerung wird zunächst der Einsatzteil 7 auf die Luftdüse 6 aufgeschoben und sodann bei offenen Formschalen der Schlauch 1 so weit extrudiert, daß er mit seinem freien offenen Ende über die Luftdüse und den Einsatzteil gleitet. Diese Phase ist in Fig. 1 gezeigt. Sodann werden die Formschalen 3 geschlossen und Luft durch die Luftdüse 6 geblasen. Der Schlauch wird durch den entstehenden Überdruck aufgeweitet und nimmt die Gestalt der Innenform 4 an. Durch den Schließdruck der Innenschalen wird der Schlauch fest gegen den Einsatzteil gepreßt und sicher mit diesem verbunden, insbesondere wenn der Einsatzteil 7 an seiner Außenfläche 9 mit einem Klebemittel bestrichen worden ist oder aus einem sich mit der Schlauchmasse an sich gut. verbindenden Material besteht oder überzogen wurde. Zur Erhöhung der Festigkeit der Haftverbindung kann es zweckmäßig sein, den Einsatzteil, wie in Fig. 3 gezeigt, mit Dornen 14 oder ähnlichen Ausbildungen auszustatten, die sich beim.
Schließen der Formschalen fest in das Schlauchmaterial pressen und sich in diesem verankern.
Fig. 2 zeigt einen aus einem Außenteil 12 und einem Innenteil 13 bestehenden Einsatzteil. Der Innenteil 13 ist dabei über ein Gewinde 10 in den Außenteil 12 eingeschraubt.
Der Fertigungsvorgang mit diesem Einsatzteil erfolgt wie oben beschrieben. Nachdem die fertig geblasene. Flasche od. dgl. aus der Form entnommen wurde und von dem Mundstück abgezogen wurde, kann man den inneren Teil 13 herausschrauben und erhält eine Flasche mit Innengewinde. Dank der zweiteiligen Ausführung ist es nicht notwendig, das Mundstück selbst mit einem Gewinde zu versehen und den fertig geblasenen Jegenstand vom Mundstück abzuschrauben. Zweckmäßig ist dabei die Innenform des Einsatzteiles und der korrespondierende Querschnitt des IIundstückes unrund, beispielsweise sechseckig, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Dies erleichtert das Ansetzten eines Schlüssels zum Herausschrauben des Innenteiles 13 und fixiert überdies die Lage des Einsatzteiles bzw. die Lage von Dornen 14.
Fig. 4 zeigt einen einteiligen Einsatzteil 7 mit Gewinde 10. Das Gewinde erstreckt sich nicht über den ganzen Einsatzteil sondern nur bis zu einer Dichtungsstulpe 15. Diese Dichtungsstulpe muß nach Überstreifen über das Mundstück 5 fest an diesem anliegen und als Abdichtung wirken. Nach Fertigstellen des Blaskörpers kann dieser samt dem Einsatzteil vom Mundstück abgezogen werden und ist

ohne weitere Nachbearbeitung fertig.

CD

In den Ausführungsbeispielen sind lediglich beispielsweise einige Möglichkeiten der Neuerung aufgezeigt, ohne daß sich diese darauf beschränkt. So braucht die Form des Einsatzteiles keineswegs rund zu sein, sie kann ebensogut oval, eckig u. dgl. sein. Jede andere Art von Gewinde oder Verschluß ist möglich. Als Material für den Einsatzteil ist jeder Werkstoff brauchbar, sofern es eventuell durch Anordnung von Zwischenschichten eine Möglichkeit der Verbindung mit dem extrudierten Schlauch gibt. Als Schlauchmaterial kommt jede extrudierbare Nasse, wie Polyvinilchlorid, Polyäthylen usw. in Frage.

Claims

S c h u t z a n s p r ü c h e : 1. Flasche mit Schraubverschluß aus thermoplastischem Kunststoff, insbesondere Wärmeflasche, die nach dem Schlauchblasverfahren hergestellt ist, bei welchem in eine geöffnete Form ein Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff mit seinem freien offenen Ende das Mundstück übergreifend eingeführt ist und nach dem Schließen der Form durch aus der Düse tretende Druckluft die Flaschenformung erfolgt, gekennzeichnet durch einen Einsatzteil, welcher das Flaschenmundstück bildet, über die Luftdüse aufschiebbar und mit dem den Flaschenhals der Flasche bildenden Schlauchende bei der Herstellung verbindbar ist.
2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil mindestens an seiner Außenseite mit einer sich mit dem Kunststoff verbindenden Schicht überzogen ist.
3. Flasche nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil aus einem sich mit dem Kunststoff verbindenden Stoff besteht.
4. Flasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil mindestens teilweise mit einem Gewinde versehen ist.
5. Flasche nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil aus zwei lösbar ineinader geschraubten Teilen besteht, wobei der innere Teil eine Öffnung zur Aufnahme der Luftdüse aufweist.
6. Flasche nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzteil eine unrunde Innenform aufweist, die mit der Außenform des Mundstückes korrespondiert.