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Keramisches Uhrengehäuse.
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Die Neuerung betrifft keramische Uhrengehäuse.
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Es sind bereits Uhrengehäuse aus keramischen Rohstoffen bekannt, die
meist bei Küchenuhren Verwendung finden.
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Hinter dem meist wannenförmig ausgebildeten Keramikgehäuse ist dann
ein Uhrwerk angebracht, während auf der Gehäusevorderseite sich ein von den Uhrzeigern
überstrichenes Zifferblatt befindet. Oft ist bei Uhren dieser Art zum Schutze der
Zeiger und des Zifferblattes noch eine Lünette vorgesehen. Darunter versteht man
in Fachkreisen eine mit einer Metalleinfassung versehene, durchsichtige Abdeckung
des Zifferblattes, die aufklappbar an dem Uhrengehäuse befestigt ist.
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Keramik-Uhrengehäuse haben den Vorteil, daß sie preiswert und in vielen
verschiedenen Formen herstellbar sind, daß die aufgetragenen keramischen Farben
lichtecht, wasserfest und dadurch leicht zu reinigen sind. keramische Gehäuse sind
aber verhältnismäßig stoß-und kratzempfindlich.
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Insbesondere dann, wenn Aufglasurfarben, die niedriger eingebrannt
werden müssen, Verwendung finden. Dadurch wird die Sichtfläche der Uhr, insbes.
in der Gegend der besonders gefährdeten Kanten, unansehnlich. Die Beschädigungen
des Keramikgehäuses können sowohl bei der Herstellung dieser Gehäuse, bei der Montage
der Uhr, beim Versand als auch beim Gebrauch entstehen.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein keramisches Uhren gehäuse zu schaffen,
bei dem die vorgenannten Nachteile vermieden werden. Die neuerungsgemässe Lösung
dieser Aufgabe besteht darin, dass das Uhrengehäuse an oder in der Nähe seiner Kanten
mit einem zierleistenartigen Kantenschutz versehen ist. Zweckmäßig können an dem
Uhrengehäuse in der Nähe seiner Kanten rillen-oder leistenartige Befestigungsmittel
für die Kantenschutzleisten angeordnet sein. Gegebenenfalls können die Kantenschutzleisten
aus Kunststoff mit metallischer Einlage oder aus Metall bestehen.
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Weitere Einzelheiten der Neuerung seien anhand einiger in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen in unterschiedlichen
Maßstäben Fig. 1 eine Vorderansicht einer Uhr, Fig. 2 einen Längsquerschnitt durch
ein Uhrengehäuse, Fig. 3 und 4,5 und 6 sowie 7 und 8 Ausschnitte aus dem keramischen
Uhrengehäuse und dem dazugehörigen zierleistenartigen Kantenschutz in Seitenansicht
und Fig. 9 und 10 aufeinandergestapelte Uhrengehäuse.
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Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Uhr (Fig. 1) weist ein Keramikgehäuse
2 auf, in dem rahmenartig Kantenschtzleisten 3 angeordnet sind. Das (nicht gezeichnete)
Zifferblatt wird von einer Lünette 4 überdeckt. Zweckmässig sind die Kantenschutzleisten
3 an ihrer Oberfläche so ausgebildet, daß sie gleichzeitig wie Zierleisten wirken.
Gegebenenfalls kann man die Profilierung des keramischen Uhrengehäuses 2, der Lünette
4 und der Kantenschutzleisten 3 so aufeinander abstimmen, daß der zierleistenartige
Kantenschutz 3 das Uhrengehäuse 2
am weitesten überragt. Bei einer
solchen Ausführung kann man die Uhr 1 ohne weiteres mit ihrer Vorderseite auf einem
flachen Tisch oder dergl. ablegen, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Keramikgehäuse
beschädigt oder zerkratzt wird. Auch das Glas der Lünette 4 kommt nicht mit der
Unterlage für die Uhr 1 in Berührung.
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Die neuerungsgemässen zierleistenartigen Kantenschutz-
leisten 3 können selbstverständlich. auch bei keramischen |
Uhrengehäusen Verwendung finden, die keine Lünette aufwei- |
sen (Fig. 2). Bei derartigen Uhrengehäusen ist das Zifferblatt oft aufgedrückt und
die Zeiger stehen frei vor dem Zifferblatt. Bei solchen Uhren sorgen die Kantenschutzleisten
dafür':, dass weder das Zifferblatt noch die Zeiger mit einer flachen Unterlage
in Verbindung kommen können, wenn die Uhr auf ihrer Vorderseite abgelegt worden
ist.
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Dies ist des öfteren wünschenswert, beispielweise, wenn man an dem
auf der Rückseite der Uhr befindlichen Uhrwerk eine Feinregulierung oder dergl.
vornehmen will.
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In den Figuren 3 bis 8 sind nun verschiedene Profile von Kantenschutzleisten
3a,'3b, 3c, sowie deren Befestigung an den Uhrengehäusen 2 dargestellt. Eine ziemlich
einfache Befestigungsmöglichkeit stellt die in den Figuren 3 und 4 dargestellte
umlaufende Rille 5 dar, in die der Steg 6 der pilzförmig profilierten Kantenschutzleiste
3a eingedrückt werden kann, Der Steg 6 kann wellenförmig profiliert sein, so dass
er sich atmen Wänden der Rille elastisch verformt und durch die dadurch entstehende
Reibung gehalten wird.
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Man kann aber auch das Uhrengehäuse 2 mit einer Befestigungsleiste
7 versehen, über die ein U-förmig profilierter
Kantenschutz 3c
gestülpt wird. Selbstverständlich kann die Befestigung der Kantenschutzleisten auch
durch Kleben erfolgen, wie dies bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 vorgesehen
ist.
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In den Figuren 9 und 10 ist im Schnitt bzw. in schaubildlicher Darstellung
gezeigt, wie sich der neuerungsgemässe zierleistenartige Kantenschutz beim Stapeln
auswirkt.
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Selbst wenn man Uhrengehäuse 2 von gleicher Umrissform aufeinander
zu legen hat, kann man durch Gegeneinanderversetzen von benachbarten gehäusen 2
erreichen, dass nicht mehr die empfindlichen Keramikteile aufeinander zu liegen
kommen, sondern nur noch die weniger reibungs-und stossempfindlichen Zierleitsen
3. Die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Art der Stapelung ist besonders bei der
Lagerung und beim Versand wichtig.
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Besonders vorteilhaft ist bei dem neuerungsgemässen Kantenschutz,
dass er gleichzeitig als Zierleiste verwandt werden kann, die dem Uhrengehäuse ein
gefälliges Aussehen gibt. Es ist nämlich oft erwünscht, dass das Zifferblatt augenfällig
umrahmt ist. So erfüllt der Kantenschutz praktisch eine doppelte Funktion, einmal
schützt er das Keramikgehäuse, zum anderen lässt sich aus ihm eine Umrahmung bilden.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, dass man an gleichen Keramikgehäusen
Kantenschutzleisten verschiedener Profilerung und Musterung anbringen kann. Das
bringt fabrikatorisch den Vorteil mit sich, dass man die Keramikgehäuse in grossen,
gleichen Auflagen herstellen kann. Durch Verwendung von Kantenschutzleisten mit
verschiedenartiger Musterung und Profilierung erhält man dann trotzdem Uhrengehäuse
von unterschiedlichem Aussehen.
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Ein besonders geeigneter Werkstoff zur Herstellung des zierleistenartigen
Kantenschutzes ist ein Kunststoffprofil mit metallischer Einlage. Dieser Kantenschutz
hat nämlich einerseits das sich gegenüber dem Keramikkörper gut abhebende metallische
Aussehen, andererseits besitzt dieser Kantenschutz in besonders hohem Maße elastische
Eigenschaften, die Stöße aufnehmen und von dem Keramikkörper fernhalten können.