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PATENTANWALT Gerät zur kosmetischen Behandlung der Haut Gegenstand
der Neuerung ist ein Gerät zur kosmetischen Behandlung der menschlichen Haut, welches
der Form der jeweils zu behandelnden Hautpartie angepaßt ist und beispielsweise
als Gesichtsmaske, Beinkompresse oder dergleichen gestaltet sein kann.
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Ziel der Neuerung ist es, ein Gerät zu schaffen, welches neben einer
allgemeinen Intensivierung der Durchblutung und Lockerung eventueller Verunreinigungsherde
unter der Haut vor allem den Feuchtigkeitsspiegel der Haut erhöhen und eine zuverlässige
Einschleusung von Wirkstoffen und dergleichen in die Haut gewährleisten soll. Die
auf die Haut aufgebrachten Wirkstoffe sollen dabei möglichst vollkommen von der
Haut aufgenommen werden, so daß sich keine Verluste ergeben. Dabei soll das Massagegerät
von einfachem Aufbau sein und insbesondere ohne elektrische Hilfselemente und dergleichen
auskommen.
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Zur kosmetischen Behandlung der Haut sind nun schon die verschiedensten
Gerät, insbesondere Masken entwickelt worden. Eine der einfachsten Formen eines
solchen Gerätes ist der Badeschwamm, den man mit Flüssigkeit getränkt gegen das
Gesicht hält und ausdrückt.
Aus verständlichen Gründen können auf
diese Weise natürlich keine erheblichen Feuchtigkeits-und Wirkstoffmengen in die
Haut eingeschleust werden. In Erweiterung dieses einfachen Prinzips hat man auch
schon der Form des Gesichtes und anderer Körperteile angepaßte Masken aus schwammartigem
Material vorgeschlagen, bei denen durch einfaches Andrücken der Finger oder der
Hand an die feuchtigkeits-getränkte Maske eine Saugmassage erreicht werden soll.
Nun geht erfahrungsgemäß die Feuchtigkeit immer den Weg des geringsten Widerstandes
und tritt daher zum größten Teil aus der Maske nach außen aus, ohne in die Haut
einzudringen. Das gleiche gilt auch für die Bestandteile von unter Umständen unter
der Maske auf die Haut aufgelegten Wirkstoffpackungen. Auch diese Masken können
also das gesteckte Ziel nicht in zufriedenstellender Weise erreichen.
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Es sind auch bereits Schutzmasken mit einer äußeren wasserundurchlässigen
Schicht und einer Innenpolsterung aus saugfähigem Material bekannt geworden. Abgesehen
davon, daß diese Masken an-
deren Zwecken dienen, sind sie aber auch wegen der Steifheit |
ihrer Außenschicht nicht dazu geeignet, einen Massagedruck auf die Haut zu übertragen.
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Andererseits sind Wechseldruck-Massagegeräte bekannt, deren Zweck
darin besteht, die Muskeln des betreffenden Körperteiles durch den Pulsationswechsel
zu stärken oder mittelbar durch eine solche Stärkung der Muskeln den Kreislauf des
Patienten
zu beeinflussen. Bei keinem dieser Geräte handelt es sich
jedoch um die kosmetische Behandlung der Haut durch Einführen von Flüssigkeit und
Wirkstoffen von außen unter Ausnutzung der osmotischen Vorgänge der Quellung zur
Porenöffnung und Erhöhung der Aufnahmebereitschaft der Haut für kosmetische Behandlungsmittel.
Vielmehr beruhen die Wirkungen der genannten Massagegeräte durchweg auf rein mechanischen
Einflüssen.
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Schließlich gibt es auch noch Gesichtsmasken zur kosmetischen Behandlung
mit elektrischen Heizkörpern und anderem elektrischen Zubehör, bei denen die Aufnahmefähigkeit
der Haut für Wirkstoffe durch die Erwärmung vergrößert werden sollte. Auch mit diesen
Masken ist jedoch eine Massagebehandlung unter der Maske nicht möglich, und da ihr
Aufbau überhaupt ein grundsätzlich anderer ist, als bei dem Gerät nach der vorliegenden
Neuerung, braucht auf sie hier nicht näher eingegangen zu werden.
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Um die oben gestellte Aufgabe zu lösen und die Nachteile bisher bekanntgewordener
Geräte zur kosmetischen Behandlung der menschlichen Haut zu vermeiden, wird bei
einem derartigen Massagegerät, welches gegen die zu behandelnde Hautpartie gelegt
wird und außen aus wasserundurchlässigem und innen aus saugfähigem Material besteht,
neuerungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß bei dem auf die zu behandelnde Hautpartie
aufzuschnallenden Gerät zwischen der wasserundurchlässigen Außenwand und der saugfähigen
Innenfläche ein oder mehrere flache Blähkörper liegen, die Anschlußteile für die
Verbindung mit einer von Hand oder maschinell
betätigten an sich
bekannten und daher auch nicht dem Gegenstand des Gebrauchsmusters bildenden Wechseldruckpumpe
tragen. Zweckmäßig wird dabei die wasserundurchlässige Außenwand aus einem steifen,
vorzugsweise thermoplastischen Material gebildet, während die saugfähige Innenfläche
aus einem anschmiegsamen Schaumstoff besteht.
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Bei einem solchen Gerät, bei dem also durch die gleichzeitige Anwendung
eines schalenförmigen Auflagekörpers mit saugfähiger Innenwand und einer milden
durch das zwischen den Blähkörpern und der empfindlichen Haut liegende saugfähige
Material gedämpften Wechseldruckmassage, das Einschleusen der Wirkstoffe unter Ausnutzung
osmotischer und Quellungs-Vorgänge erfolgt, führt das laufende Auf-und Abschwellen
der in der Maske angeordneten Blähkörper auch zu einer intensiven Durchblutung,
die zu einer starken Eigenwärmeentwicklung der Haut und damit einer besonders wirksamen
Öffnung der Poren führt. Auf diese Weise wird die Aufnahmefähigkeit der Haut für
Feuchtigkeit und die Bestandteile etwa unter der Maske aufgelegter Wirkstoffpackungen
gegenüber dem Normalzustand erheblich gesteigert. Da die Außenwand aus einem wasserundurchlässigen
Material besteht, können die Feuchtigkeit aus der inneren Schaumstoffpolsterung
und die Wirkstoffe auch nicht mehr nach außen ausweichen, sondern sie werden gezwungen,
bei jeder durch Aufpumpen der Blähkörper verursachten Druckwelle in die wie bereits
erwähnt besonders aufnahmebereiten
Hautporen einzutreten. Auf diese
Weise kann der Haut bis zur Sättigung Feuchtigkeit zugeführt werden, wobei unter
Umständen die Feuchtigkeit unter der Maske auf beliebige Weise von außen her ergänzt
werden kann. Abgesehen davon, daß die Haut bei der Behandlung mit dem Massagegerät
nach der Neuerung gezwungen wird, die aufgebrachten Stoffe besser als bisher aufzunehmen,
wird aber auch eine Einsparung an Wirkstoffen erzielt, da durch die besondere Ausgestaltung
der Maske Verluste durch Austreten nach außen vermieden sind.
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Ein weiterer Vorteil dieses Massagegerätes ist der, daß die Haut durch
die Blähkörper mit einer bisher unerreichten Flächenwirkung bearbeitet werden kann.
Diese intensive Bearbeitung führt weiterhin auch zu einer Auflockerung und Lösung
etwa unter der Haut sitzenden Fettgewebes oder auch zur Lockerung von Verunreinigungsherden.
Dabei ist noch zu bemerken, daß diese durch die Behandlung mit der Maske keinesfalls
in unerwünschter Weise verteilt werden, wie es bei einer reibenden Massage an sich
leicht geschieht.
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Der einfache Aufbau des Massagegerätes macht dieses billig in der
Herstellung und gewährleistet eine zuverlässige Arbeitsweise. Die Anwendung kann
sowohl im Trockenen als auch unter Wasser erfolgen, wobei auch hier der Vorteil
besteht, daß bei einer Unterwasserbehandlung die Wirkstoffpackungen nicht nach außen
weggeschwemmt
werden können. Für die Unterwasserbehandlung wirkt
sich auch das Fehlen elektrischer Verbindungsleitungen günstig aus, da solche sich
bekanntlich im Wasser äußerst gefährlich auswirken können.
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Ein Massagegerät nach der Neuerung kann der Form der zu behandelnden
Hautpartie angepaßt sein und beispielsweise als Gesichtsmaske, Büstenschale oder
dergleichen geformt sein. Bei derartigen Formmasken bewirken die Blähkörper automatisch
eine individuelle Anpassung an die Körperform der behandelten Person, wie sie bisher
noch nicht zu erreichen war. Für die Behandlung der Arme, der Beine und anderer
im wesentlichen glatter Hautpartien kann das Gerät aber auch einfach als längliche
Kompresse, ähnlich der Manschette eines Blutdruckmessapparates ausgebildet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Blähkörper an eine
Druckballpumpe für Handbetätigung angeschlossen, wobei der Auslauf leicht gedrosselt
ist, so daß kontinuierlich auf-und abschwellende Druckwechsel möglich sind. Eine
solche an sich bekannte Druckballpumpe eignet sich besonders für die Heimbehandlung
und gestattet es, die Druckwechsel nach Häufigkeit und Stärke so zu dosieren, wie
es jeweils als angenehm empfunden wird. Für die Verwendung des Gerätes in Kosmetiksalons
ist es auch möglich, die Blähkörper an eine maschinell angetriebene Pumpe anzuschließen
und sie von dieser periodisch unter Druck
setzen zu lassen. Dabei
ergibt sich der besondere Vorteil, daß die behandelte Person vollkommen ruhig und
entspannt liegen kann. Die Verwendung einer maschinell angetriebenen Pumpe für das
Unterdrucksetzen der Blähkörper wirkt sich auch insofern günstig aus, als an ein
solches Aggregat gleichzeitig mehrere Massagegeräte für die Behandlung verschiedener
Hautpartien oder auch verschiedener Personen angeschlossen werden können.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung werden an Hand der Zeichnung
beschrieben. In dieser stellen dar : Fig. 1 die Vorderansicht einer nach der Neuerung
ausgestalteten Gesichtsmaske mit gestrichelt eingezeichnetem Blähkörper, Fig. 2
eine Seitenansicht der Maske nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-B
durch die Maske nach Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht einer auseinandergerollten Kompresse
nach der Neuerung für die Behandlung von Armen und Beinen und Fig. 5 einen Schnitt
längs der Linie C-D durch die Kompresse nach Fig. 4.
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Die in Figuren 1-3 gezeigte Gesichtsmaske ist in ihrer Form dem Durchschnittsprofil
des menschlichen Gesichtes angepaßt.
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Für verschiedene Gesichtsgrößen können unter Umständen verschiedene
Masken
verwendet werden. Die Maske besteht aus einer Außenwand 1 aus thermoplastischem
Material, welches von ausreichender Steifigkeit ist, um die vorgeformte Profilierung
zu wahren und welches bei Anschwellen des unter dieser steifen - Außenwand liegenden
Blähkörpers 2 nicht nach außen ausbeult.
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Der erwähnte Blähkörper 2 ist ein flacher Gummischlauch, der in die
Maske an den Behandlungsstellen eingelegt ist und an seinem einen Ende ein Anschlußröhrchen
3 mit einem durchbohrten Verbindungsstück 4 besitzt. Auf dieses Verbindungsstück
4 wird in nicht näher dargestellter Weise der Anschlußschlauch für eine an sich
bekannte Druckballpumpe oder eine maschinell angetriebene Pumpe aufgeschoben.
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Die Innenfläche der Maske ist mit einer Lage aus dünnem Schaumstoffmaterial
5 ausgelegt, welches mit der Außenwand der Maske beispielsweise durch Schweißen
oder durch Kleben verbunden sein kann. Für die Innenauspolsterung eignet sich beispielsweise
der im Handel erhältliche schwammartige Kunstschaumstoff, der sich der Form der
Maske und dem Gewicht leicht anschmiegt. Dieses Material hat außerdem den Vorteil,
daß es ebenso wie die thermov plastische Außenwand hygienisch einwandfrei und unempfindlich
gegen die in der kosmetischen Praxis verwendeten Substanzen ist.
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Der Rand der Maske ist von einem Kunststoff-U-Profil 6 umgeben, welches
die einzelnen Lagen zusammenhält und mit diesen verschweißt sein kann. Für die Augen,
die Nasenlöcher und den Mund
sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, entsprechende Öffnungen vorgesehen.
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Schließlich sind am Rand der Maske noch vier Riemen 7 angebracht,
die um den Kopf der Behandlungsperson kreuzweis herumgelegt werden und die Maske
eng am Gesicht anliegen lassen. Diese Riemen 7 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Gummi.
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Dadurch wird einmal ein guter Sitz der Maske am Gesicht erreicht und
zum anderen werden die Riemen durch Feuchtigkeit nicht beeinträchtigt. Für die Behandlung
mit der Gesichtsmaske kann zunächst eine der bekannten Wirkstoffpackungen auf das
Gesicht aufgelegt werden, über welche noch eine den hygienischen Ansprüchen Rechnung
tragende Mullage gelegt wird, und über dieser wird dann die Maske befestigt. Unter
Umständen kann die Maske vorher mit Feuchtigkeit getränkt worden sein. Alsdann werden
die Blähkörper durch Betätigung einer Pumpe im Wechsel von Luftzufuhr und Ablassen
der Luft rhythmisch bewegt. Jede Luftzufuhr bewirkt einen zarten Druck auf die Gesichtshaut,
die darauf mit erhöhter Durchblutung, Wärmeentwicklung und Öffnung der Poren reagiert.
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Diese Reaktion der Haut ermöglicht das Eintreten der aufgebrachten
Stoffe, wobei durch die feuchtigkeitsundurchlässige Außenwand der Maske jegliche
Verluste durch Austreten vermieden sind.
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Das in den Zeichnungen 1-3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Gesichtsmaske
kann in mehrfacher Weise abgewandelt werden, ohne den Bereich der vorliegenden Neuerung
zu verlassen. So können insbesondere andere Werkstoffe verwendet werden oder es
können
auch statt des einen umlaufenden Blähkörpers mehrere Blähkörper angeordnet werden,
die jeweils genau an die Stelle der zu behandelnden Hautpartie gelegt werden können.
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In den Figuren 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform des Massagegerätes
beschrieben, wie sie vor allem für die Behandlung der Arme und Beine verwendet werden
kann. Das Gerät nach dieser Ausführungsform hat die Form einer Kompresse, und besteht
ebenfalls aus einer wasserundurchlässigen Außenwand 11 aus thermoplastischem Material
und einer saugfähigen und anschmiegsamen Innenlage 12 aus einem Kunstschaumstoff.
Zwischen beiden Lagen befindet sich wiederum ein flacher Blähkörper 13 mit einem
Anschlußschlaucl 14 für die Wechseldruckpumpe. Die Außenwand der Blähkörper und
die Innenpolsterung werden am Rand durch ein umlaufendes Kunststoffprofil 15 zusammengehalten.
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Die vorstehend beschriebene Kompresse wird an den zu behandelnden
Körperteil angelegt und mittels Riemen 16 daran befestigt.
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Die Behandlung erfolgt in der gleichen Weise, wie weiter oben schon
beschrieben wurde.
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Im vorstehenden wurden zwei Ausführungsbeispiele des Massagegerätes
beschrieben, jedoch ist die Neuerung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
Das Gerät kann vielmehr in den verschiedensten Formen für die verschiedensten Körperteile
gebaut werden und sowohl in seiner Bauart, als auch hinsichtlich der Auswahl der
Werkstoffe, mehrfach abgewandelt werden.
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Schutzansprüche :