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1Spule bzw. Transformator, insbesondere Ablenktransformator für Fernsehgeräte."
Die Neuerung bezieht sich auf eine Spule bzw. einen Transformator, insbesondere
einen Ablenktransformator für Fernsehgeräte, mit einem zweiteiligen, insbesondere
scharfkantigen, ferromagnetischen Kern, insbesondere aus Ferrit, der außen auf den
nicht eine Wicklung tragenden, sich gegenüberliegenden Kernrücken mit je einer Deckplatte
versehen ist.
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Bei den bisher bekannten Ablenktransformatoren für Fernsehgeräte weist
der Kern zwei U-förmige Kernteile auf, wobei die U-Schenkel als Kernschenkel und
das senkrecht dazu liegende Verbindungsstück als Kernrücken bezeichnet werden.
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Hierbei besteht die Kernhalterung aus zwei Deckplatten, die mit Hilfe
zweier Spannschrauben oder Zuganker mit Gewindezapfen zusammengezogen werden. Bei
der Montage werden die beiden Spannschrauben nacheinander angezogen, so daß die
U-Kernteile auf Biegung beansprucht werden, was bei Kernen aus Ferrit häufig zu
Bruch führt.
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Ferner ist die Verwendung von Spannschrauben o. dgl. nur möglich,
wenn die Kernschenkel außen mit einer Längsnut zur Aufnahme dieser Schrauben versehen
sind.
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Darüber hinaus sind ferromagnetische Kerne, insbesondere
Schnittbandkerne,
bekannt, die mittels eines Spannbandes zusammengehalten werden. Die Kerne haben
hierbei abgerundete Ecken, so daß das Spannband unmittelbar auf dem Kern aufliegen
kann. Bin Kern aus Ferrit mit scharfen Kanten würde hierbei aber zerstört werden.
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Gemäß der Neuerung werden diese Nachteile bei einer Spule oder einem
Transformator eingangs erwähnter Art dadurch vermieten, daß als Befestigungsmittel
in an sich bekannter Weise ein den Kern sowie die Deckplatten wenigstens teilweise
umschlingendes Spannband dient und die Länge jeder Deckplatte zwischen den parallel
zu den Kernschenkeln verlaufenden Spannbandabschnitten wenigstens gleich der Länge
des die Deckplatte tragenden Kernrückens ist.
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Da hierbei die Deckplatten im Bereich des Spannbandes mindestens so
lang sind wie die Kernrücken, wird der Druck des Spannbandes von den Stirnflächen
der Deckplatten aufgenommen, so daß die Kernkanten unbelastet bleiben. Außerdem
ist die Verwendung eines Spannbandes an Stelle von zwei Spannschrauben einfacher
und billiger. Die Kernteile werden nur noch auf Druck und nicht mehr auf Biegung
beansprucht. Ferner sind die lirbelstromverluste in einem Band geringer als in einem
zylindrischen Bolzen.
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Um den vom Spannband auf den Kern ausgeübten Druck hauptsächlich in
die Kernschenkel zu leiten, sind nach einer Weiterbildung der Neuerung zwischen
den Deckplatten und den Kernrückenabschnitten, die in Verlängerung der Kernschenkel
liegen, Druckscheiben angeordnet. Vorzugsweise sind die Druckscheiben als aus den
Deckplatten herausgebegene Lappen ausgebildet.
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Zweckmäßig weisen die Deckplatten Führungsanschläge für die
Kernteile
auf, vorzugsweise in Form von aus den Deckplatten herausgebogenen Zungen o. dgl.
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Zur Erzeugung des erforderlichen Spanndruckes kann zwischen Spannband
und Deckplatte bzw. zwischen Deckplatte und Kern ein Spannkeil, z. B. aus Holz oder
Kunststoff, oder eine Spannfeder, z. B. aus Stahl, derart gelegt werden, daß der
von den Spann-mitteln erzeugte Druck im wesentlichen nur auf die Kernrückenabschnitte
wirkt, die in Verlängerung der Kernschenkel liegen.
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Die Neuerung wird an Hand einiger in der Zeichnung dargesteller Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Die Figur 1 zeigt eine Ansicht auf einen Transformator mit einer Spannbandhalterung
nach der Neuerung.
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In Figur 2 ist perspektivisch und vergrößert eine bei dem Transformator
nach Figur 1 verwendete Deckplatte dargestellt.
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Die Figuren 3 bis 5 geben weitere Ausführungsbejspiele von Spannbandhalterungen
nach der Neuerung wieder.
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Der Transformator nach Figur 1 ist ein Lblenktransformator für Fernsehgeräte,
dessen ferromagnetischer Kern aus zwei U-förmigen Kernteilen 1 und 2. z. B. aus
Ferrit, besteht.
, uncl 1 b |
Auf den Schenkeln la sowie 2a und 2b dieser U-Kernteile |
1 und 2 sitzen zwei Transformatorwicklungen 3 und 4. Die Verbindungsstücke zwischen
den Kernschenkeln 1a und 1b bzw.
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2a und 2b sind die Kernrücken 1c bzw. 2c.
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Auf den Kernrücken 1c und 2. liegt je eine Deckplatte 5 (Fig. 2).
Aus den Deckplatten 5 sind jeweils zwei Lappen 6
herausgebogen und
um 1800 herumgeklappt ; hierbei entstehen in den Deckplatten 5 Öffnungen 7. Die
Lappen 6 dienen als Druckscheiben und wirken nur auf diejenigen Abschnitte der Kernrücken
1c bzw. 2c ein, die in Verlängerung der Kernschenkel 1a und 2a bzw. 1b und 2b liegen.
Ferner weisen die Deck-
platten 5 Führungsansohläge für die Kernteile 1 und 2 in |
Form von aus den Deckplatten 5 herausgebogenen Zungen 8 auf.
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Mit 9 ist eine Verstärkungssicke bezeichnet.-Zwischen den Lappen 6
der Deckplatten 5 und den Kernrücken 1c bzw. 2c sind etwas elastische Kunststoffplättchen
10 angeordnet.
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Durch die Öffnungen 7 der Deckplatten 5 sowie durch die Wicklungen
3 und 4 ist ein aus Metall bestehendes Spannband 11 gezogen, das die Kernteile 1
und 2 sowie die Deckplatten 5 vollständig umschlingt und mit Hilfe eines an sich
bekanntten Spannschlosses 12 angezogen ist. Lie Länge der Deckplatten 5 zwischen
den parallel zu den Kernschenkeln 1a, 2a und 1b und 2b verlaufenden Spannbandabschnitten,
d. h. der Abstand x zwischen den Biegekanten der Lappen 6der Deckplatten 5, über
die das Spannband geführt ist, ist gemäß der Neuerung wenigstens gleich der Länge
der Kernrücken 1c und Sc, vorzugsweise jedoch etwas länger, wie aus der Zeichnung
hervorgeht. Hierdurch wird erreicht, daß die Kanten der Kernteile 1 und 2 vom Spannband
11 frei bleiben und daß der Spanndruck lediglich auf die Kernsohenkel 1a, 2a bzw.
1b, 2b wirkt. Hine Beanspruchung der Kernteile 1 und 2 auf
Biegung ist somit nicht mehr möglich. |
, lich. |
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 bis 5 sind die Deckplatten
5 der Einfachheit halber als flache Platten ohne Lappen 6 gezeichnet. Die Wicklungen
3 und 4 sind ebenfalls fortgelassen.
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In Figur 3 ist das Spannband 11 zusammengeschweißt oder genietet.
Zur
Erzeugung des Spanndruckes ist zwischen Spannband 11 und der oberen Deckplatte 5
eine Spannfeder 13 aus Stahl o. dgl. derart angeordnet, daß der von der Spannfeder
erzeugte Druck im wesentlichen nur auf die Kernrückenabschnitte wirkt, die in Verlängerung
der Kernschenkel liegen.
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Auch in Figur 4 ist das Spannband 11 mit Hilfe einer Spannfeder 13
gespannte Allerdings umschlingt hierbei das Spannband 11 die Kernteile 1 und 2 nebst
Deckplatten 5 nicht vollständig. Die Enden des Spannbandes sind hierbei zu einer
Schlaufe umgebogen zur Aufnahme von Haltebolzen 14, die sich an der unteren Deckplatte
5 abstützen.
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Bei der Anordnung nach Figur 5 besteht das Spannband aus zwei Teilen
11a und 11b, die wiederum mittels Haltebolzen 14 gehaltert sind. Gespannt werden
die Spannbandteile 11a und 11b durch eine Feder 15, die zwischen der oberen Deckplatte
5 und dem kernteil 1 liegt.
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Die Deckplatten 5 können in an sich bekannter T/eise mit Lötösen,
Bohrungen für Befestigungsschrauben etc. versehen sein. Auch brauchen die Deckplatten
5 nicht, wie in Fig. 2 dargestellt, aus einem Stück zu bestehen, sondern können
eine mit Öffnungen versehene Isolierstoffplatte aufweisen, auf deren dem Kern angewandten
Seite ein Blechstreifen angeordnet ist, der mit Lappen und Zungen versehen ist,
die durch die Öffnungen der Isolierstoffplatte hindurchragen und als Druckscheiben
(6) bzw. Führungsanschläge (8) für die Kernteile dienen.
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Schutzansprüche: