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Flaschenartdger Behälter für flüssiges, pastöses und pulverförmiges oder körniges
Füllgut.
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Die Neuerung betrifft einen flaschenartigen Behälter mit oben liegender
Entleerungsöffnung für flüssiges, pastöses und pulverförmiges oder körniges Füllgut.
Derartige Behälter dienen zur Aufnahme von Schuh-, Leder-und Lackpflegemitteln,
von Kraftfahrzeug-Reinigungs-und-Pflegemitteln, zur Aufnahme von im Haushalt zu
verwendenden Reinigungs-und Pflegemitteln usw.
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Beiden bekannten Behältern liegt üblicherweise die Standfläche senkrecht
zur Mittellinie der Entleerungsöffnung des Behälters, um das Füllen und Verschließen
der Behälter in automatisch arbeitenden Füll-und Verschlußmaschinen ohne Sondereinrichtungen
durchführen zu können. Diese Behälter sind aber infolge dieser Ausbildung verhältnismäßig
unbequem zu handhaben, da es kaum möglich ist, die mit lotrecht nach oben stehender
Entleerungsöffnung stehenden Flaschen zu ergreifen und sie dann durch eine Drehung
der Hand und des Unterarms ausreichend weit nach unten zu verschwenken, daß die
Entleerungsöffnung in eine ausreichende Schrägstellung nach unten gelangt ; dies
gilt insbesondere dann, wenn der Behälter nur noch teilweise gefüllt ist und somit
verhältnismäßig stark geneigt werden muß, um das Füllgut
austreten
lassen zu können. Diese Unbequemlichkeit der Handhabung ergibt sich auch ganz besonders
bei mit Auftragvorrichtungen in Form von Schwammgummi oder dgl. in der Entleerungsöffnung
versehenen Behältern, da diese Behälter beim Auftragen gegenüber ihrer Ruhestellung
um praktisch 180 verschwenkt werden müssen, so daß die Entleerungsöffnung senkrecht
nach unten steht.
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Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung eines flaschenartigen Behälters
der geschilderten Art, der wesentlich bequemer zu handhaben ist.
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Gemäß der Neuerung weist der Behälter zur Lösung dieser Aufgabe außer
der üblichen, zur Mittellinie der Entleerungöffnung senkrechten Standfläche noch
eine zweite, gegenüber der ersten Standfläche um einen Winkel von höchstens etwa
900 schräg stehende Standfläche auf. Die beiden Standflächen können ohne weiteres
unmittelbar aneinander anstoßen.
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Hierdurch wird es möglich, die Behälter, während sie auf der erstgenannten,
üblichen Standfläche stehen, in automatisch arbeitenden Füll-und Verschlußmaschinen
zu verarbeiten, während die Behälter während des Gebrauchs auf die zweite Standfläche
gestellt werden, so daß ihre Entleerungsöffnung nicht mehr senkrecht nach oben,
sondern bereits schräg zur Seite weist. Hierdurch wird es möglich, den Behälter
mit der Hand so zu ergreifen, daß eine Verschwenkung desselben bis zu derjenigen
Lage, in der die Entleerungsöffnung senkrecht nach unten steht, bequem und ohne
Schwierigkeiten möglich ist. Durch die Ausgestaltung gemäß der Neuerung wird nämlich
der Tatsache Rechnung getragen, daß die Verdrehbarkeit der menschlichen Hand und
des Unterarmes auf ein nicht unwesentlich unter 180 liegendes Maß begrenzt ist und
in Nähe dieser Grenze keine sichere und bequeme Handhabung von mit der Hand ergriffenen
Gegenständen mehr möglich ist.
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Selbstverständlich muß durch entsprechende Formgebung
des
Behälters dafür gesorgt werden, daß dieser auf beiden Standflächen sicher steht.
Dies läßt sich in einfacher Weise beispielsweise dadurch erreichen, daß die Mitte
der ersten Standfläche gegenüber der Mittellinie der Entleerungsöffnung nach einer
Seite versetzt und die zweite Standfläche auf der anderen Seite dieser Mittellinie
liegend angeordnet wird. Dadurch steht die Flasche sowohl während des Füll-und Verschlußvorganges
auf der ersten Standfläche, wie auch während des späteren Gebrauchs auf der zweiten
Standfläche, und zwar unabhängig von ihrem Füllungsgrad, sicher und standfest. Zur
Unterstützung dieser Wirkung ist es in weiterer Ausbildung der Neuerung zweckmäßig,
die von der Entleerungsöffnung zur Außenkante der ersten Standfläche verlaufende
Seitenfläche nach außen ausgebaucht und die von der Entleerungsöffnung zur Außenkante
der zweiten Standfläche verlaufende andere Seitenfläche im wesentlichen gerade auszubilden.
Hierdurch wird die Standfestigkeit für beide Standflächen erhöht, und außerdem erhält
der Behälter ein ansprechendes Aussehen.
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Selbstverständlich kann der Behälter gemäß der Neuerung in seiner
Entleerungsöffnung eine AuStragvornchtung beliebiger, bis pastöses bekannter Art
für flüssiges/Füllgut erhalten ; er ist gerade bei Verwendung derartiger Auftragvorrichtungen,
verglichen mit den bekannten Behältern dieser Art, besonders bequem zu handhaben.
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Anstelle dessen ist es auch möglich, in der Entleerungsöffnung des
Behälters nach der Neuerung eine bekannte, durch ein Ventil gesteuerte Versprühvorrichtung
vorzusehen, wozu natürlich der Behälter entweder unter Druck stehen oder eine Teilfüllung
eines Aerosols enthalten muß. In diesem Falle ist es durch Anwendung der Ausbildung
nach der Neuerung möglich, sehr bequem Flächen beliebiger Lage, von senkrechter
bis zu waagerechter Lage, einzusprühen.
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Ein Ausführungsbeispiel des flaschenartige Behälters gemäß der Neuerung
ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt den beispielsweise während des Füllens und Verschließens
auf der ersten Standfläche stehenden Behälter in Seitenansicht.
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Fig. 2 zeigt den Behälter, wenn er während des Gebrauchs auf der
zweiten Standfläche steht, ebenfalls in Seitenansicht und mit abgenommener Verschlußkappe
für die Entleerungsöffnung.
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Der Behälter 1 weist an seiner Entleerungsöffnung 2 eine Schraubkappe
3 auf. Er hat eine erste Standfläche 4 und eine zweite Standfläche 5. Bei den dargestellten
Behälter handelt es sich um einen Flaohbehälter. Die beiden Standflächen 4 und 5
schließen unmittelbar aneinander an, und zwar gehen sie an einer abgerundeten Kante
6 ineinander über. Die Mitte der ersten Standfläche 4 ist, wie Fig. 1 erkennen läßt,
gegenüber der Mittellinie 7 der Entleerungsöffnung 2 nach einer Seite, und zwar
nach rechts, versetzt ; die zweite Standfläche 5 liegt vollständig auf der anderen
Seite der Mittellinie 7. Die von der Entleerungsöffnung 2 zur Außenkante 8 der ersten
Standfläche 4 führende Seitenfläche 9 des Behälters ist nach außen ausgebaucht,
während die von der Entleerungsöffnung 2 zur Außenkante 10 der zweiten Standfläche
5 führende andere Seitenfläche 11 im wesentlichen gerade ist.
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In der Entleerungsöffnung 2 können, wie bereits erwähnt, eine Auftragvorrichtung
bekannter Art für flüssiges Füllgut oder auch eine bekannte, durch ein Ventil gesteuerte
Versprühvorrichtung, ebenfalls für flüssiges Fügt, vorgesehen sein.