DE1847496U - Isolier- und schutzueberzug fuer glas-, keramik-, kunststoff- und aehnliche gefaesse, rohre, apparate u. dgl. - Google Patents

Isolier- und schutzueberzug fuer glas-, keramik-, kunststoff- und aehnliche gefaesse, rohre, apparate u. dgl.

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DE1847496U
DE1847496U DEW23893U DEW0023893U DE1847496U DE 1847496 U DE1847496 U DE 1847496U DE W23893 U DEW23893 U DE W23893U DE W0023893 U DEW0023893 U DE W0023893U DE 1847496 U DE1847496 U DE 1847496U
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L59/00Thermal insulation in general
    • F16L59/02Shape or form of insulating materials, with or without coverings integral with the insulating materials
    • F16L59/021Shape or form of insulating materials, with or without coverings integral with the insulating materials comprising a single piece or sleeve, e.g. split sleeve, two half sleeves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Isolier- und Schutzüberzug für Glas-, Keramik-, Kunststoff-und ähnliche Gefäße, Rohre, Apparate u. dgl.
  • Apparaturen und Rohrleitungen aus Glas, Keramik und Kunststoffen führen eich in der Industrie, insbesondere in der chemischen Industrie immer mehr ein, weil sie korrosionsbeständig und leicht zu installieren sind. Besonders interessant sind für die chemische Industrie Apparaturen aus Geräteglas, z. B. aus Geräteglas, wie es unter den Handelsnamen Jenaer Glas, Pyrexglas, Geräteglas 20, Duranglas 50 und anderen bekannt tat.
  • Ein besonderer Nachteil dieser Gläser oder auch keramischer Apparaturenteile ist ihre besondere Schlagempfindlichkeit, die den Einsatz dieser wertvollen Konatruktionsmaterialien in vielen Fällen verhindert. Die Verwendung von Glas-und Keramikrohren u. dgl. im chemischen Apparatebau ist daher nach dem heutigen Stand der Technik auf die Fälle beschränkt, wo eine Schlag-und Stoßeinwirkuns ausgeschlossen ist.
  • Es war daher wünschenswert, eine Möglichkeit zu finden, Rohre und apparateteile aus Glas, Keramik und harten, schlagempfindlichen Kunststoffen in einfacher Weise gegen Schlag und Stoß zu schützen und sie nötigenfalls gleichzeitig thermisch zu isolieren.
  • In vielen Fällen war dies möglich durch Bandagierung oder Isolierung dieser apparateteile mit Glasgewebe, Asbest- oder Baumwollbandagen, die mit Teer, Leimen oder Kunstharzmassen abgebunden waren. Diese Art des Schutzes hatte jedoch drei schwerwiegende Nachteile: a) Die Bandagierung war in vielen Fällen nicht elastisch genug, so daß ein schwerer Schlag trotzdem die Apparatur zerstört hat. b) Die Bandagierung war nicht wärmebeständig genug, so daß viele Reaktionen, die z. in einer Glasapparatur ohne weiteres hätten ausgeführt werden können, infolge der zu geringen Wärmebeständigkeit des mechanischen Schutzes nicht durchgeführt werden konnten. c) Die Bandagierung war nicht transparent bzw. durchsichtig, eo daß ein Hauptvorteil des Glases, nämlich die Becbachtugnsmöglichkeit der in den Gefässen sich abspielenden Vorgänge, in Fortfall kam.
  • Ferner werden bekannterweise Schutzbeläge auf Glaskörpern und Keramikkörpern aus Polyester mit Glasfaserverstärkung aufgebracht.
  • Das Aufbringen dieser Schutzschicht besteht meist darin, daß man ein Glasfasergewebeband, welches mit Polyester durchtränkt ist, aufwickelt. Dieser Schutz macht die Körper gegen Stoß zwar unempfindlicher, jedoch verlieren die derart umwickelten Glaskörper gleichfalls ihre Durchsichtigkeit.
  • Alle bekannten Schutzmittel lösten somit nicht die Aufgabe, einen elastischen Belag zu finden, der mit einer möglichst großen Vorspannung auf dem Apparatekörper sitzt, so daß bei Überdrücken in einer Apparatur oder in einer Rohrleitung die in der Rohrwand entstehenden Zugspannungen abgebaut werden. Das ist besonders für sprödes Material, wie Glas oder Keramik, wichtig. Von großer Bedeutung ist auch für Glasapparaturen, daß diese durch die Schutznicht schicht ihre Durchsichtigkeit oder Transparenz/verlieren und die Schutzschicht die oft erforderliche Hitzebeständigkeit aufweist.
    Erfindungsgemäß wurde die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
    daß man als oberflächlichen Schutzüberzug für Apparaturen und deren Teile aller Art Schutzschichten aus natürlichen oder synthetischen Elastomeren benutzt, die guaanielastisohe Eigenschaften aufweisen.
  • Dieser neue Erfindungsgedanke läßt sich in zahlreichen Modifikationen bezüglich der chemischen Zusammensetzung und der Anwendungsform durchführen.
  • In chemischer Hinsicht lassen sich beispielsweise als Elastomere die zahlreichen heiß-und kaltvulkanisierenden bzw.-härtenden Kautsohukarten sowie Produkte mit Kautschukoharakter, wie z. B. folgende benutzen; A) Naturkautschuk B) Organische Kunstkautsohuke, wie z. B. 1) Butylkautschuke ;
    2) Butadien-Aorylnitril-Miachpolymerisate, bekannt unter der
    Bezeichnung"Buna N"und unter dem Handelanamen"Butaprene"
    der US-Firma Firestone ; 3) Polychlorbutadiene, z. B. aus 2-Chlor-1, 3-butadien, wie
    Ohloroprenkautaohuk, und deren Mieohpolymeriaate, vor allem
    der unter dem Handelanamen"Neopren"der US-Pirma Du Pont
    bekannte Kautschuk ;
    4) Acrylkautschuke, d. h. Mischpolymerisate auf Grundlage von
    Aorylaäurealkylester, bekannt z. B. unter den Handelsnamen
    war 4021 n (mit Betaohloräthylvinyläther) der US-Firma
    Goodrich,"Aorylon Rubber BA-5 und BA-12" (mit Acrylnitril)
    der US-Pirma Monomer Corp. und"Vyram"der US-Firma Konaanto
    ChemioalWo. ;
    5)ohloraulfoniertes Polyäthylen ; vgl. z. B. daa Handelaprodukt
    "malon 8-20"der Du Pont ;
    6) Fluorelaatomere, wie z. B.
    a)Niachpolymeriaate von Trifluormonoohloräthylen und
    Vinylidenohlorid, bekannt unter dem Handolanamen"Kel P Elastomer"der US-rirma Kellogg ; b) Fluoraorylkautschuke, wie Poly-1,1-dihydroperfluorbutylacrylat, bekannt unter dem Handelenamen "Poly-FBA" der US-Firma Minnesota Mining & Manufacturing Co.; o) Mischpolymeriaate von Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen, vgl. das Handelsprodukt "Viton A" der Du Pont; 0) Silikonkautschuke, vor allem solche, die selbstklebend bzw. selbstverschweißend wirken ; D) Weichgemachte Thermoplasten mit gummielastisohem Charakter, wie z. B.
  • 1) Weich-Polyvinylchlorid 2) Polyisobutylen, bekannt unter dem Handelsnamen "oppanol" der BASF 3) Weich-Polymethacrylate.
  • Während die mieten organischen Natur- und Kunatkautschuke bis zu einer Dauertemperatur von etwa 130°C eingesetzt werden können, lassen sich die Fluorelastomers und Silikonkautschukt bei weit höheren Temperaturen (200 - 250°) verwenden. Die Fluorelastomere wie "Viton A" sind auch chemisch ganz hervorragend widerstandsfähig.
  • Wie bereits betont, haben einen besonderen Vorteil für ihre Anwendung als Sohutzüberzug diejenigen Elastomere, die klar durchsichtig sind. Diese Forderung hinsichtlich der Transparenz erfüllen weitgehend die chlorsulfonierten Polyäthylene. Völlig klare Durchsichtigkeit zeigen dagegen die Silikonkautechuke, die in dieser Beziehung sich daher am besten für den erfindungsgemäßen Zweck eignen.
  • Von den Silikonkautechuken eignen sich besonders die selbstverschweißendenSilikonkautschuke der Anmelderin, deren Herstellung
    Gegenstand der Patente (Anmeldungen
    W 25 074, W 25 075 und W 25 076 IVb/39b) ist. Gleichfalls geeignet
    sind die in USA unter der Bezeichnung "Silastic S 6538" der US-Firma Dow Corning Corporation (D. C.) im Handel befindlichen selbstklebenden Silikonkautschuke, die Gegenstand der Patente ................. (Anmeldungen D 29 365 IVb/39b und D 30 704 VIIId/ 21c) sind. Die Herstellung der genannten Silikonkautschuke zeichnet sich dadurch aua, daß sie in Gegenwart von Borverbindungen erfolgt.
  • In Betracht kommen ferner auch Silikonkautschuk-Typen, wie nie z. B. in USA unter folgenden Bezeichnungen bekanntgeworden sind : 1)"Fuaible Silicone Rubber"der US-Firma Union Carbide Co.
  • 2)"Silicone Rubber K 1605 R" " " " " " 3) fluorierter silikonkautschuk "Silastio LS 53" der D. C.
  • 4)"Silaatio Type K Interlayer"der D. C.
  • 5) Mischungen von Silikon- und Nitrilkautschuk der US-Firma General Eleotrio Co. (G. E.) 6) Einseitig klebende, druckempfindliche Silikonkautschuk-Bänder nach US-Patent 2 854 698 der D. C.
  • Schließlich ist auch der sogenannte "hüpfende Kitt" ("bouncing putty") in seinen verschiedenen Formen anwendbar, wenn man ihm das Fließvermögen durch geeignete Füllstoffzusätze, z. B. durch einen hohen Gehalt an dem hochdispersen Kieselsäureprodukt "Aerosil" der Degusaa, nimmt oder über dem Überzug ein Gewebe zum Schutz
    gegenüber Weglaufen anbringt. Die"hüpfenden Kitte"werden her-
    gestellt z. B. nach dem US-Patent 2 541 851 der G. E. oder nach
    den deutschen Patenten von Helmut Jedlicka (vgl. in Kl. 22i, 2 z. B. die Patente 954 446 und 1 016 870 sowie in Kl. 39b, 22/10 z.B. das Patent 1 045 092). Anwendungstechnisoh kommen erfindugnsgemäß z. B folgende Auf-
    bringungsverfahren in Frage :
    I) Anwendung in Form von flächenartigen Gebilden, wie Bändern,
    Folien u. dgl. t
    Aus Naturkautschuk, Chloropren und Butylkautschuk, aus Butadien-
    Acrylnitril-rundVinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-Mischpolymeri-
    saten sowie aus Silikonkautschuken lassen sich flächenförmige elastische Gebilde herstellen, die zusammen mit geeigneten Klebern verarbeitet werden können. Aue Naturkautschuk, Chloropren und den selbstverschweißenden Silikonkautschuken ist es zudem möglich, Bänder herzustellen, die ohne Anwendung eines Klebers mit sich selbst verschweißen, wenn den Kautschuken geeignete Weichmacher und Klebehilfsmittel zugefügt werden.
  • Bei der Anwendung von Folien, Bändern u. dgl. als Sohutsüberzug kommt eine unerwartete Eigenschaft der Silikonkautschuke zur Geltung, die für den erfindungsgemäßen Zweck von wesentlicher Bedutung ist, Dank ihrer starken Elastizität lassen sich die Bänder, Folien usw. aus Silikonkautschuk mit besonderem Vorteil unter Vorspannung aufbringen, die auch in der Hitze bestehen bleibt. Es lassen sich zwar auch alle anderen Elastomere unter Vorspannung aufbringen. Jedoch bleibt bei anderen Elastomeren außer Silikonkautschuk die Vorspannung infolge der hohen bleibenden Verformung in der Wärme nicht genügend erhalten ; ebenfalls durch eine hohe bleibende Verformung zeichnen sich die fluorierten Synthese-Elastomere aus, so daß dies auch für diese Stoffe gilt. Silikonkautschuk hat somit auch hier einen entschiedenen Vorteil gegenüber allen anderen Elastc eren.
  • Bekannterweiae wird ein zylindrisches Rohr bei innerem Überdruck in radialer Richtung doppelt so hoch belastet als in axialer Richtung so daß der Auegang des Bruches immer nur auf Zugspannungen zurückzuführen ist, die in Umfangsrichtung der Rohrwand liegen. Bringt man also einen Gummibelag mit einer Vorspannung von beispielsweise 3 Atmosphären auf und belastet das Rohr mit 4, 5 Atmosphären Überdruck, so entspricht die in Umfangsrichtung der Rohrwandung liegende Zugspannung nur einem inneren Überdruck von 1,5 atü.
  • Da die Dehnung von Silikonkautschuk mehr als 200 % beträgt, so kann das Band außerordentlich straff aufgewickelt werden ; wie erwähnt, bleibt diese Straffheit der Aufwicklung auch in der Hitze erhalten. Die Glaskörper sind dann sehr hoch vorgespannt und können weit größere innere Überdrücke aufnehmen, als es ohne diese Umwicklung möglich wäre. Auch die Transparenz der Glaskörner und Glasrohre geht bei diesem Verfahren nicht verloren.
  • Ein weiterer Vorteil bei der Anwendung von Silikonkautschukhänderr besteht darin, daß Silikonkautschuk seine Klastizität bis zu einer Betriebstemperatur von 20000 voll behält. Das genügt vollauf, da ja die zur Zeit für Glasapparaturen verwandten Borailikatgläaer ebenfalls nur bis zu 200°C belastet werden dürfen. Die vorgenannten Eigenschaften von Silikonkautsohukbändern u. dgl. machen deren Anwendung zu einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
  • Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Umwicklung besteht auch darin, daß sie bei Brüohen von Glasteilen während des Betriebes einen wirkungsvollen Splittersohutz darstellt. Diese Eigenschaft kann man durch Einlagerung von Armierungsdrahten oder dgl. in die Bänder erhöhen.
  • Ferner ist als Vorteil anzusehen, daß bei Überwicklung von flanschverbindugnsfugen absolute Vakuumdiohtheit zu erreichen ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es, solche bänder zu verwenden, die eine im Querschnitt dreieckige Form aufweisen. Das hat den Vorteil, daß trotz Überlapptwicklung der entstehende rautenähnliche Überzug eine glatte Außenoberfläche aufweist. Die Anwendung derartiger Dreiecksprofilbänder aus selbstklebendem Silikonkautschuk für andere Zwecke ist Gegenstand des Patentes ............. (Anmeldungen D 30 704 VIIId/2Tc und D 18 333/21o Gm) Y Die erfindungsgemäß anzuwendenden Bänder können auch wellenförmig oder in beliebiger anderer Weise geformt bzw. nachträglich geprägt, geschnitten oder in sonstiger Weise in ihrer Gestaltung und/oder Oberfläche verändert sein.
  • Die erflndungsgemäß benutzten Elastomerbänder u. dgl. lassen sich in verschiedener Hinsicht modifizieren : a) Wendet man an Stelle von massivem Silikongummiband ein Silikonsohaumgummiband an, welches nur einseitig aus massivem Gummi besteht, so erhält man gleichzeitig eine sehr wirksame Wärmeisolierung ; dieses Verfahren kann auch zweistufig, d. h. zuerst mit einem massiven und dann mit einem Sohaumgummiband durchgeführt werden. b) Auch lassen sich in die Silikongummibänder Heizdrähte oder andere elektrisch leitende Körper wie beispielsweise Graphit oder Metallpulver einbringen. Anwendbar sind z. B. die von den Herstellern oder Verbrauchern "leitfähig" gemachten Silikonkautschuke, wie die Typen "RKS 6" und "RKS 7" der Anmelderin oder die Type "X 1516"der U. C. C. C. In diesen Fällen kann man den Belag der Glaskörper gleichzeitig mittels elektrischer Leistung als Heiz-oder Warmhaltebelag verwenden. Die ZufUhrung der elektrischen Leistung kann dann mittels Hochfrequenz oder aber auch als direkte Wideratandsheizung mittels Niederfrequent vorgenommen werden. c) Führt man die Umwicklung schlauchartig aus, so kann eine Beheizung der Glasteile mittels Heißwasser oder Dampf erfolgen, wenn die Temperatur des Heizmediums 200°C nicht übersteigt ; in gleicher Weise kann eine Kühlung der Apparate bewirkt werden.
  • II. Anwendung in Form von Lösungen oder Dispersionen : Statt die Apparate usw. mit Elastomerbändern zu umwickeln, kann man auf die Apparate Schutzüberzüge aufbringen, indem die Apparatoberfläohen mit Lösungen oder Dispersionen der Elastomere, z. B. mit Lösungen von kalthärtenden Silikonkautschuk, behandelt werden, wodurch auch sehr dünne Überzüge erzeugt werden. Die Überzüge können zudem mehrschichtig aufgetragen und hierdurch eine beliebige Schichtdicke erreicht werden. Das Auftragen des Überzugs erfolgt in üblicher Weise durch Aufstreichen oder Aufspritzen. Zwischen den Schichten können Armierungsdrähte oder Heizdrähte eingebettet werden.
  • Sowohl die vorgenannten Überzüge wie auch die aufgewickelten Bänder können durch Aufspritzen mit einer geschäumten Schicht z. B. aus Naturkautschuk, z. B. einem geschäumten Latex oder einem Polyurethan-Schaum, versehen werden. Auch kann man die erfindungsgemäßen Überzüge mit einer Sohaumgummisohicht in Bandform überziehen.
  • Wie vorstehend dargelegt, ist für den erfindungsgemäßen Zweck von allen bekannten Elastomeren Silikonkautschuk am geeignetsten, und zwar insbesondere fertig vulkanisiert Bänder aus heißgehärtetem Silikonkautschuk.
  • Es war völlig überraschend, daß eine Beschichtung bzw. Bandagierung von Glas-, Keramik-und Kunststoffapparaturen mit selbstverschweißenden Bändern oder Folien aus den nach den genannten Patenten hergestellten Silikonkautschuktypen einen wirksamen Schutz dieser Apparatur herbeiführt, ohne die bisher auftretenden Nachteile aufzuweisen. Bänder oder Folien aus diesen Silikonkautschuktypen können hoch transparent und durchsichtig hergestellt werden, sie können leicht um den Apparaturteil herumgewickelt werden und verschweißen bei Berührung mit sich selbst zu einem homogenen Jackett, das sich durch hohe RUckprallelastizität und besonders hohe Wärme-und Alterungsbeständigkeit auszeichnet. Bei der Anwendung dieser Bänder und Folien sind keine Kleber und keinerlei Wärmeeinwirkung nötig, so daß sie leicht und mühelos selbst an unzugänglichen Stellen angebracht werden können.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugt angewandten Silikonkautschuktypen können in kunststoff-oder gummiverarbeitenden Betrieben auf Extrudern oder Kalandern in Bänder-oder Folienform gebracht werden und in vulkanisierter Form auf Rollen geliefert werden. Der Schutz der Glas-, Keramik-und Kunstatoffapparaturen erfolgt dann einfach an Ort und Stelle durch halb überlappendes Wickeln dieser Bänder und Folien über den zu schützenden Apparateteil. Das Überraschende und Unvorgesehene dabei ist, daß selbst eine Schicht von nur 0,5-0, 8 mm Stärke infolge der hohen Elastizität der Schutzschicht
    völlig ausreicht, um diese Apparaturen vor Schlag und Stoß zu
    schützen. Schläge und Stöße bei dieser Art von Apparaturen entstehen meistens durch Herabfallen von Werkzeugen aller Art während der Montage oder während der Reparatur. Die erfindungsgemäßen Silikonkautsohuktypen haben nun die überraschende Eigenschaft, eine umso höhere Rückprallelastizität zu besitzen, je heftiger der Schlag oder Stoß ist. Diese Eigenschaft haben sie gemeinsam mit dem oben erwähnten"hupfenden Kitt", mit dem sie auch chemisch verwandt sind.
    B e i s p i e 1 e :
    1) Ein Glasrohr aus"Duranglas 50"der Fa. Jenaer Glaawerk Schott & Gen., Mainz, wird mit einem selbstverschweißenden Stillkonkautschuk-Isolierband, hergestellt nach einem der oben genannten Patente, so bewickelt, daß die Dicke der aufgetragenen Silikonkautschukschicht 1,2 mm beträgt. Trotz der Bewicklung kann man durch den transparenten Silikonkautschuk durch das Glasrohr hindurchsehen. Wenn man nach der Bewicklung einen 500 g schweren Hammer aus 2 m Höhe auf das Glasrohr fallen läßt, bleibt sowohl
    die Schutzschicht als auch das Glasrohr unzerstort. Das gleiche Ergebnis erzielt man, wenn man Schutzschicht und Glasrohr vor diesem Versuch 200 Stdn. bei 2500 altert. Das ungeschützte Glasrohr gleicher Qualität wird durch den herabfallenden Hammer völlig zerstört.
  • 2) Ein vulkanisiertes oder ein halbvulkanisiertes Band bzw. eine Folie aus gewöhnlichem, nicht selbstklebendem Silikonkautschuk wird mit einer Silikonkautschukklebelösung bestrichen und dann gewickelt. Diese Klebelösung kann z. B. eine kaltvulkanisierende Lösung sein. Es kann auch ein Zweikomponenten-Kleber sein, der
    Kaltkautschuk enthält ; eine Komponente enthält z. B. das Dibutyl-
    zinndilaurat als Katalysator, die andere Komponente enthält z. B.
    Polyorganowaaseretoffsiloxan al8 Vernetzer. Man wUrde also die
    Glasoberfläche z. B. mit der Komponente, die das Dibutylzinndilaurat enthält, einstreichen, anschließend das Kautschukband mit der Komponente imprägnieren, die das H-Siloxan enthält, und anschließend auf den Glaskörper aufweickeln, worauf innerhalb von 5 Minuten eine Verfestigung erfolgt.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Glaskörper durch Bestreichen oder Tauchen mit Hilfe einer Silikonkautschuklösung, die entweder heiß-oder kaltvulkanisierend sein kann, zu überziehen. Vorzugsweise würde man mit einer 30% igen Lösung einer kaltvulkanisierenden Streichmasse arbeiten, die zur Topfzeitverlängerung Butanol enthält und mit Tetraäthylsilikat und Dibutylzinndilaurat gehärtet wi ? d.
  • Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung.
  • Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Einfachwicklung eines
    Röhrkörpern mit einem Silikonkautaohukband, das ein Dreiecksprofil
    aufweist ; durch die Verformung beim Ziehen aus dem Dreiecksprofil entsteht ein rautenähnlichea Gebilde.
  • Fig. 2 zeigt die Aus echt einer Einfachwioklung mit einem Dreiscksprofilband.
  • Fig. 3 zeigt eine Doppelweicklung mit Dreiecksprofilband im Längsschnitt.
  • Pig. 4 zeigt eine Doppelwicklung mit eingelassenen Heizleitern, ebenfalls im Längsschnitt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE ! 1. Schutz-und Isolierüberzug für Glas, Keramik-und Kunststoff-Gefäße, Rohre, Apparate u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einem gummielastischen, möglichst hochtemperaturbeständigen und vorzugsweise transparenten kautschukartigen Klastomer oder gummielastischen Thermoplast besteht.
    2. Überzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem vorzugsweise selbstverschweißenden bzw. selbstklebenden Silikonkautschuk besteht.
    3. Überzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in Bandform unter elastischer Vorspannung aufgebracht ist. \ 4. Überzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band ein Dreiecksprofil aufweist.
    5. Überzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er in Form von Lösungen oder Dispersionen aufgebracht ist.
    6. Überzug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er Armierungamittel oder elektrische Leiter in sich trägt.
    7. Überzug nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß # er schlauchförmig ausgeführt ist und gegebenenfalls der Beheizung oder Kühlung dient. er schlauchförmig ausgeführt ist und gegebenenfalls der Beheizung oder Kühlung dient.
    8. Überzug nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er ganz oder teilweise schaumformig ausgebildet ist.
DEW23893U 1960-03-14 1960-03-14 Isolier- und schutzueberzug fuer glas-, keramik-, kunststoff- und aehnliche gefaesse, rohre, apparate u. dgl. Expired DE1847496U (de)

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