DE184668C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Stativ für photographische Kameras, Teleskope oder andere wissenschaftliche Instrumente, bei dem in bekannter Weise an der Kopfplatte Ansatzstücke mit Gelenken zwecks Neigung derselben vorgesehen sind. Während aber bei diesen bekannten Stativen die Ansatzstücke nur in einer zur Kopfplatte senkrechten Ebene drehbar sind, und durch die mit den Ansatz- · stücken durch Gelenke verbundene Stativfüße im ganzen nur zwei Drehachsen besitzen, sind nach der vorliegenden Erfindung zwecks Neigung des Stativkopfes in jedem beliebigen Winkel drei Drehachsen vorgesehen, indem die Ansatzstücke sowohl an der Kopfplatte mit parallel zu derselben beweglichen Drehblöcken als auch mit den Stativfüßen gelenkig verbunden sind. Die Kopfplatte kann alsdann entweder in horizontaler oder in senkrechter Lage oder unter einem beliebigen Winkel zwischen der senkrechten und der horizontalen Stellung, oder schließlich vollkommen umgekehrt eingestellt und befestigt werden, wobei die Beine sich in einer mehr oder weniger geneigten Lage befinden können. Um bei geneigter Lage der Füße einen sicheren Stand des Stativs herbeizuführen, können an den Enden der Füße in den Boden einzuführende Drehspitzen vorgesehen sein.

Auf den beiliegenden Zeichnungen, welche Ausführungsformen der Erfindung darstellen, zeigt Fig. ι eine Ansicht des Stativs. Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie die der Fig. 1 mit ausgezogenen Verlängerungsstücken in verschiedenen Ebenen. Fig. 3 ist eine weitere Ansicht, die ein einzelnes Verlängerungsstück · darstellt. Fig. 4 ist ein Grundriß von unten auf die Kopfplatte des Stativs mit auseinandergebreiteten Beinen. Die Fig. 5 ist eine vergrößerte Ansicht, aus welcher die Anordnung der Gelenke an der Kopfplatte und den Beinen zu ersehen sind. Die Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen verschiedene Einstellungen der Kopfplatte. Die Fig. 10, ii und 12 sind Ansichten der Drehspitzenanordnungen, welche an den Enden der Beine vorgesehen sind.

Die Kopfplatte 1 des Stativs besitzt drei Drehblöcke 2, an deren Seiten konisch ausgebildete Vorsprünge 4 vorgesehen sind, die in Nuten, die an den Gelenken 5 angebracht sind, hineinpassen. Die Gelenke 5 sind mit den Beinen 3 vermittels Bolzen 6 mit Flügelmuttern gelenkig befestigt, wobei auch die konischen A^orsprürige 4 an den Gelenken 5

und'die Vertiefungen an den Blöcken 2 vorgesehen sein können. Zur Befestigung der beiden Gelenke 5 an jedem Bein 3 dient ein Bolzen 8 mit Flügelmutter 9, wobei der erstere eine Einstellhülse 10 zwischen den Gelenken 5 aufweist, so daß die Gelenke voneinander in ihrer richtigen Lage gehalten werden. Anstatt der konischen Vorsprünge, welche in Vertiefungen hineinpassen, können die Gelenke 5 auch an den Drehblöcken 2 vermittels Bolzen befestigt werden, welche in ähnlicher Weise durch die Blöcke 2 hindurchgehen wie die Bolzen 6, die die Gelenke an dem oberen Teil der Beine 3 festhalten, wobei der Bolzen 8 in der Mitte der Gelenke 5 in Fortfall kommen kann. Andererseits kann aber auch, die Befestigung der Gelenke 5 in der Weise erfolgen, daß an jedem Ende eines jeden Gelenkes 5 die konischen Vorsprünge 4 vorgesehen sind, wobei alsdann nur der in der Mitte der Gelenke angebrachte Bolzen8 (siehe Fig. 5) zur Anwendung gelangt, während der untere Bolzen 6 dann in Fortfall kommen kann. Die Drehblöcke 2 sind an der Kopfplatte ι vermittels Bolzen 12 und Flügelmuttern 11 befestigt, wobei die Bolzen 12 in der Kopfplatte durch Bolzen 13 gehalten werden, welche durch die Kopfplatte 1 und die Köpfe dieser Bolzen hindurchgehen, es kann aber auch irgendeine andere Befestigung vorgesehen sein.

Im Falle eine Verlängerung der Beine 3 gewünscht wird, kann eine solche, wie aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, mit Hilfe von zwei Stangen 14 erzielt, werden, welche an den oberen Enden der Beine 3 befestigt sind, wenn diese von den Gelenken 5 und Blöcken 2 entfernt sind und wobei eines der Enden der genannten Stangen mit den Blöcken 2 und den Gelenken 5 vermittels Bolzen verbunden werden, die durch die Blöcke 28 hindurchgehen, die fest mit den Stangen 14 verbunden sind, wie dies aus der Fig. 2 der Zeichnung zu ersehen ist. Die Stangen 14 können aber auch direkt mit den Blöcken 2 verbunden werden, wie dies aus der Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich ist. Eine Verbindungsplatte 29, die vermittels Schrauben an den Stangen 14 befestigt ist, gestattet ein Zusammenklappen der Beine 3 zwischen den Stangen 14. Die Beine sind mit den gewöhnlichen Gleitstücken 15 ausgerüstet, die vermittels der Flügelmuttern 16 in der gewünschten Stellung" gehalten werden. Zur Sicherung der einmal eingestellten Lage des Stativs sind an den Enden der Füße in an sich bekannter Weise im Boden einzutreibende Drehspitzen vorgesehen.

Wie in den Fig. 10, 11 und 12 gezeigt ist, ist an den Enden der Gleitstücke 15 eine Drehspitze 17 vorgesehen, welche in einem Gleithalter 18 befestigt ist, der selbst verstellbar in einem in den Gleitstücken 15 vorgesehenen hohlen Rohr 19 angebracht ist.

Die Fig. 10 und 11 zeigen eine Ausführungsform der Spitze, bei der der Halter 18 teilweise aus dem Rohr 19 durch Drehung des Halters um den Zapfen 20 herausgezogen ist, so daß die Spitze außer Eingriff von einem horizontal verlaufenden Schlitz kommt. Der Halter kann alsdann von dem vertikal verlaufenden Schlitz 22 in den horizontal verlaufenden Schlitz 23 gezogen werden, wodurch die Spitze 17 mehr oder weniger die Stellung der Fig. 11 einnehmen kann, wo die Spitze durch die Bodenkante des Rohres 19 festgehalten wird, welches in eine der Nuten 24 an dem oberen Teil der Spitze 17 eintritt. Der Bolzen 20 tritt gleichzeitig in einen vertikal verlaufenden Schlitz 25 ein, von denen gewünschtenfalls mehrere vorgesehen sein können.

Fig. 12 zeigt den Halter 18, der in dem Rohr 19 dadurch gehalten wird, daß derselbe mit einer ringförmigen Nut 26 ausgestattet ist, in welche das Ende einer Schraube 27 eingreift, so daß der Halter 18 frei in jeder Richtung gedreht werden kann und die Spitze 17 vertikal gestellt werden kann (Fig. 11), in welcher Richtung auch eins der Beine liegen mag.

Die genannten Drehspitzen 17 und Halter 18 können verschieden ausgebildet sein. Es kann z. B. die Spitze so angeordnet sein, daß dieselbe, wie in der Fig. 11 gezeigt, sich drehen kann, oder der Halter kann mit einem zentralen Stück ausgestattet und die Spitze mit Seitenführungen ausgerüstet sein, so daß dieselbe gegebenenfalls an dem Halter schwingen kann. Ferner können auch andere Vorrichtungen getroffen sein, durch welche die Spitze 17 in der vertikalen Lage gehalten wird, wenn das Bein unter einem Winkel eingestellt ist.

In den Fig. 6 bis 9 der Zeichnung sind verschiedene Lagen dargestellt, in welche die Kopfplatte des Stativs gebracht werden kann, so daß die durch die Kopfplatte gehaltene Kamera in verschiedenen Winkeln eingestellt werden kann. .

Die Fig. 7 zeigt die Kopfplatte 1 in senkrechter Lage, aus welcher ersichtlich ist, daß die vorderen Beine 3 parallel zueinander geführt werden können, indem dieselben um ihre zugehörigen Drehblöcke 2 geschwungen werden. Aus der Fig. 8 ist ersichtlich, daß der Winkel zwischen dem Gelenk und. dem Bein bei 7 derart die Kopfplatte einstellt, daß dieselbe einen sehr steilen Winkel bildet, wobei die Beine wenig Fläche bedecken. In der

Fig. 9 ist ein Paar der Gelenke 5 im rechten Winkel zu dem Gelenk 3, welches vertikal verläuft, gezeigt, welches sich unmittelbar unterhalb des verlängerten vorderen Endes der Kamera befindet, die durch punktierte Linien angedeutet ist. Eine feste Unterstützung dieser Art ist sehr wünschenswert, wenn das Vorderende der Kamera verlängert ist, wie z. B. wenn dieselbe mit einem Teleobjektiv oder dergl. ausgerüstet ist.

Claims (4)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Stativ mit zwischen der Kopfplatte und den Stativfüßen vorgesehenen Ansatzstücken und Gelenken, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansatzstücke sowohl an der Kopfplatte mit parallel zu derselben beweglichen Drehblöcken als auch mit den Stativfüßen gelenkig verbunden sind, so

   ' daß die Kopfplatte entweder in horizontaler oder in senkrechter Lage oder unter einem beliebigen Winkel zwischen der senkrechten und der horizontalen Stellung oder vollkommen umgekehrt eingestellt und befestigt werden kann, wobei die Beine sich in einer mehr oder weniger geneigten Lage befinden und zwecks Sicherung ihrer Lage mit an sich bekannten, in den Boden einzutreibenden Drehspitzen an ihren Enden versehen sein können.
2. 2. Ausführungsform des Stativs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Ende eines jeden Beines vorgesehene Drehspitze (17) in einem Gleithalter (18) befestigt ist, der in einem in den Gleitstücken (15) der Beine befindlichen hohlen Rohr (19) verstellbar angeordnet ist.
3. 3. Ausführungsform des Stativs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenkante des Rohres (19) in eine an dem oberen Teil der Spitze (17) vorgesehene Nut (24) eingreift, wobei gleichzeitig der Bolzen (20) in einen vertikal verlaufenden Schlitz (25) eingreift, um die in senkrechte Stellung gebrachte Drehspitze (17) in ihrer Lage zu halten.
4. 4. Ausführungsform des Stativs nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (18) in dem Rohr (19) durch eine ringförmige Nut (26) gehalten wird, in welche das Ende einer Schraube (27) eingreift, so daß der Halter (18) frei nach jeder Richtung gedreht und die Spitze (17) in senkrechter Lage eingestellt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.