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V o r f ü h r g e s t e l l f ü r T e x t i l -m u s t e r o d. d
g 1.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster bezieht sich auf ein Vorführgestell
für Textilmuster aller Art, lnsbesondt re für Teppichmuster und sonstige textile
Bodenbeläge, bei dem eine Anzahl von. übereinanderliegenden Textilmusterstücken,
Teppichmustern od. dgl. an einem Ende eines mit Fußteilen versehenen Halterahmens
derart befestigt werden kann, daß man die einzelnen Muster nacheinander von dem
Stapel abheben und über das Vorführgestell nach hinten oder nach einer Seite umschlagen
kann, ähnlich wie dies bei einem Stoffmusterbuch der Fall ist, so daß die einzelnen
Musterstücke nacheinander besichtigt werden können.
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Vorführgestelle dieser Art sind an sich bereits bekannt, und zwar
gibt es solche in Form von aufrechtstehenden Ständern, bei damen die Textilmuster
von eben an dem Gestell herabhängen, und solche in Form von Böcken mit im wesentlichen
waagerechtem Halterahmen, auf dem die Textilmuster liegen. Die Ständerbauart hat
zwar den Vorteil, daß der Vorführständer wenig Platz benötigt, aber der Kunde kann
die Textilmuster, insbesondere die Teppichmuster nur in senkrechter Lage betrachten,
was gerade bei der Vorführung von Bodenbelägen nachteilig ist, weil der Blick des
Kunden nicht so auf das Teppichmuster fällt, wie der Bodenbelag im Raum tatsächlich
zur Anwendung kommt, nämlich von oben. Bei der liegenden Anordnung der Textil-oder
Teppichmuster ist zwar eine Besichtigung der Muster von oben möglich, aber dafür
benötigt ein solcher Vorführbock mit horizontaler Auflage verhältnismäßig viel Platz.
Durch das Gebrauchsmuster wird bezweckt, die Mängel beider Bauarten zu beseitigen
und darüberhinaus die Vorteile derselben zu vereinigen.
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Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß der Halterahmen des
Vorführgestells an seinem die Mittel zur Befestigung der Musterstücke tragenden
Kopfende mit einem aus seiner vom Halterahmen abgewinkelten Gebrauchsstellung in
eine Ruhestellung an der Rückseite des Halterahmens
umklappbaren
Fußteil und an seinm anderen Ende mit einem in seiner vom Halterahmen abgewinkelten
Gebrauchsstellung feststehenden oder feststellbaren Fußteil versehen ist, welcher
bei Verwendung des Gestells als aufrechtstehender Vorführständer den unteren Standfuß
des Halterahmens und bei Verwendung des Gestells als liegender Vorführbock den einen
Seitenfuß des Halterahmens bildet, dessen anderer Seitenfuß von dem in seiner abgewinkelten
Gebrauchsstellung gehaltenen, umklappbaren Fußteil gebildet wird.
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Der Halterahmen und die Fußteile des Vorführgestells gemäß dem Muster
bestehen zweckmäßig aus Metallrohren oder Metallstäben, ohne daß die Verwendung
eines anderen geeigneten Materials dadurch ausgeschlossen ist. Die Fußteile können
hierbei vorteilhaft als U-förmig ( Fußbügel ausgebildet sein, von denen der feste
Fußbügel in einem weniger als 900 betragenden Winkel starr und der umklappbare Fußbügel
gelenkig mit dem Halterahmen verbunden ist. Der feste Fußbügel kann unmittelbar
von
den entsprechend abgewinkelten und U-förmig gebogenen |
Enden der Seitenrohre des Halterahmens gebildet sein, während die freien Enden des
umklappbaren Fußbügels durch scharnierartige Gelenke mit den freien Enden der Seitenrohre
des Halterahmens verbunden sind. Die freien Enden der Seitenrohre des Halterahmens
bilden zweckmäßig
Anschläge für die freien Enden des umklappbaren
Fußbügels, um den Ausschlag des Fußbügels beim Aufklappen desselben in die Gebrauchsstellung
zu begrenzen. Der Winkel, den dieser Fußbügel in seiner Gebrauchsstellung mit der
Rückseite des Halterahmens bildet, ist zweckmäßig etwas größer als 900.
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Am Kopfende des Halterahmens werden die Befestigungsmittel für die
Textilmuster, z. B. eine Klemmleiste angeordnet, welche von Bolzen gehalten wird,
auf denen die entsprechend gelochten Textilmuster aufgereiht werden können.
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Der durch die Neuerung erzielte technische Fortschritt wird vor allem
darin erblickt, daß das Vorführgestell wahlweise entweder als aufrechtstehender
Vorführ- #
als |
ständer mit hängenden Textilmustern oder/horizontaler |
Vorführbock mit liegenden Textilmustern verwendet werden kann. In beiden Fällen
können die Textilmuster, Teppichmuster od. dgl. durch einfaches Überschlagen der
einzelnen Musterstücke über die Klemmleiste nach hinten vorgeführt werden. Der Kunde
kann somit je nach Wunsch und je nach der Art der Textilmuster bzw. Teppichmuster
die Musterstücke sowohl in imvesentlichen vertikaler Lage als auch in im wesentlichen
horizontaler Lage betrachten.
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Bei Nichtgebrauch des Vorführbockes wird derselbe in Ständerform
hochgestellt, und der angelenkte Fußbügel wird nach hinten heruntergeklappt. In
dieser Form nimmt dann das Gestell nur wenig platz in Anspruch.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand des Gebrauchsmusters in einer
Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung das Vorführgestell in
liegender Stellung bei seiner Verwendung als Vorführbock, Fig. 2 zeigt in perspektivischer
Darstellung das Vorführgestell aufrechtstehend bei seiner Verwendung als Vorführständer,
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab die Anlenkung des umklappbaren Fußbügels an demHalterahmen,
und Fig. 4 zeigt in einem abgebrochenen, vergrößerten Schnitt eine Anzahl von eingeklemmten
Teppichmustern.
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Das Vorführgestell besteht im wesentlichen aus einem Halterahmen
mit zwei parallelen Seitenrohren 1, 2 und zwei bügelförmigen Fußteilen 3 und 4.
Der Fußbügel 3 ist mit seinen Schenkeln unmittelbar fest mit den Enden der Seitenrohre
1, 2 verbunden und in einem Winkel, der etwas kleiner als 900 ist, von dem Halterahmen
abgebogen.
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Die Seitenrohre 1, 2 und der Fußbügel 3 können aus einem zusammenhängenden
Stahlrohrstück gebogen sein. Der andere Fußbügel 4 ist dagegen klappbar an dem Halterahmen
bzw. an den Seitenrohren 1, 2 desselben befestigt.
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Die Anlenkung des Fußbügels 4 an demHalterahmen kann auf verschiedene
Weise, z. B. mit Hilfe von Scharnieren erfolgen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind
an den benachbarten Rohrenden des Fußbügels 4 und der Seitenrohre 1, 2 Gelenkschenkel
5 und 6 angeschweißte welche jeweils durch eine Gelenkachse 7 drehbar miteinander
verbunden sind. Die Enden der Seitenrohre 1,2 und die Enden der Schenkel des Fußbügels
4 sind so geformt, daß sie in der Gebrauchsstellung des Vorführbockes als Anschläge
und Gegenanschläge zusammenstoßen und den Klappausschlag des Fußbügels 4 etwa in
einer Stellung begrenzen, in der der Fußbügel 4 einen Winkel mit der Unterseite
des Halterahmens 1, 2 einschließt, welcher etwas größer als 900 ist. Dadurch wird
der Fußbügel in seiner Gebrauchsstellung an einem Einknicken gehindert.
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Die beiden Seitenrohre 1, 2 des Halterahmens oder Gestellmittelteiles
sind an den Enden des Rahmens durch Querrohre 8 und 9 verbunden. Ferner ist die
Fläche zwischen den Seitenrohren 1, 2 und den Querrohren 8, 9 mit einer Bespannung
versehen, die z. B. aus einer Kunststoffschnur 10 besteht, welche durch an den Seitenrohren
1, 2 befestigte Ringösen 11 gezogen ist.
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Das am Kopfteil des Ständers angeordnete Querrohr
9 ist in der Nähe der Seitenrohre 1, 2 mit Bohrungen ver- |
sehnen, durch die Bolzen 12 (Fig. 4) gesteckt werden können |
Auf die mit Gewinde 13 versehenen Enden der Bolzen 12 sind Flügelmuttern 14 aufschraubbar.
Die vorderen Enden der Bolzen 12 sind durch Bohrungen 15 einer z. B. aus Holz, Kunststoff,
Metallblech od. dgl. bestehenden Klemmleiste 16 geführt und mit Köpfen 17 versehen.
In Fig. 1 und 2 sind die Bolzen 12 zwecks Vereinfachung der Darstellung forgelassen
worden.
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Auf die Bolzen 12 können entsprechend gelochte Textilmuster, z. B.
Teppichmuster 18 (Fig. 4) aufgereiht werden. Durch Anziehen der Flügelmuttern 14
werden die Teppichmuster 18 von der Klemmleiste 16 am Kopfende des Vorführgestells
festgeklemmt. Die Klemmleiste 16 kann beliebig, vorzugsweise mit dem Firmennamen
der betreffenden Textilfirma beschriftet werden.
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Die Wirkungsweise des vorstehende beschriebenen Vorführgestelles
ist anhand der Zeichnung ohne weiteres verständlich, so daß sich eine weitergehende
Erläuterung erübrigt. In Fig. 3 der Zeichnung ist durch gestrichelte Linien die
nach unten umgeklappte Stellung des Fußbügels 4 angedeutet worden. In dieser Stellung
hängt der Fußbügel 4 an der Rückseite des aufrechtstehenden Vorführständers herab,
wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Man erkennt auch, daß das Vorführgestell in dieser
Form sehr viel weniger Platz benötigt, als in der in Eg. 1 gezeigten Form als liegender
Vorführbock.
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In konstruktiven Einzelheiten kann das Vorführgestell von dem beschriebenen
und dargestellten Ausführungsbeispiel abweichen, ohne daß dadurch der Rahmen des
Gebrauchsmusters überschritten wird. Schutzansprüche