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Einrichtung zur Herstellung von Farbkompositionen wiederholbarer Farbtönungen.
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Bei Maler-und Anstreicherarbeiten geht der Handwerker im allgemeinen
von einer weißen Grundfarbe aus, der die entsprechenden Pigmente zugesetzt werden,
bis er die nach seinen Augen gewünsche Farbtönung erreicht hat. Nun ist es außerordentlich
schwer, z. B. beim Ansatz eines neuen Farbgemisches den vorher verwendeten Ton zu
treffen, sei es, daß der Farbenvorrat für die Beendigung des zu fertigenden Stückes
erschöpft ist, sei es, daß z. B. ein anderer Gegenstand in derselben Farbtönung
gestrichen werden soll. Es entsteht in der Tönung so gut wie sicher ein sogenannter"Augenunterschied",
der zwar individuell ist, der aber für alle Augen fast nie denselben Farbton aufweist.
Hinzu kommt noch, daß bei einem notwendig werdenden Nachkauf, selbst wenn die Farben
von demselben Hersteller stammen, durch die Fabrikation i begründet Unterschiede
vorhanden sind (andere Charge), die sich z. B. in unterschiedlicher Empfindlichkeit
gegen Licht (Sonnenbestrahlung), Feuchtigkeit und Wärme ausdrücken. Auch bei der
Farbenausstattung von Räumen kann der Architekt zwar einen Farbton bestimmen und
angeben, das kann aber nur annähernd geschehen, da vom Mater auch seinerseits der
verlangte Ton nur mit einer gewissen Toleranz erreicht werden kann und zahlreiche
Zufälle mehr oder weniger Abweichungen begründen und rechtfertigen können.
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Der Neuerung lag die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
mit der die Herstellung von Farbkompositionen so sicher und zuverlässig möglich
ist, daß das Ermischen von Farbtönen jeder Abstufung, vom Vollton über Pastellton
zum Zartpastell mit völliger Sicherheit stets in der gleichen Tönung wiederholbar
wird. So kann ein genauer, auf das feinste abgestimmter Farbton gewählt werden.
In völliger Übereinstimmung mit diesem Farbton kann eine andere Person genau den
gleichen Farbton in einfacher Weise ermischen und eine dritte Person wiederum genau
denselben Farbton gleichzeitig an anderem Ort oder zu einer anderen Zeit zusammenstellen,
wobei in allen Fällen die Gewähr gegeben ist, daß mit Sicherheit ohne besondere
Schwierigkeiten völlig der gleiche Farbton vorliegt.
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Die Lösung wurde darin gefunden, daß eine Farbenskala in Sektoren
aufgeteilt ist und daß in jedem Sektor eine dosierte Menge eines Pigmentes mit unterschiedlichen
Farbtönen für den Grundlack lösbar befestigt ist. Die dosierte Menge Pigment ist
vorzugsweise in Beuteln enthalten. Je nach der gewünschten Farbtönung wird zum Anstrich
entweder ein Teil des Behälterinhal-tes oder mehrere Behälter mit dem Grundlack
vermischt, wobei durch die Farbenskala mit Sicherheit immer der gleiche Farbton
ermischt werden kann, unabhängig von sogenannten Faustregel, unabhängig von dem
unterschiedlichen eigenen Empfinden des Malers und unabhängig von dem Zeitpunkt,
an dem der Anstrich effolgt.
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Ein weiterer Vorteil des neuen Gebrauchsgegenstandes ist darin zu
sehen, daß die Verpackung und Lagerhaltung bedeutend vereinfacht wird. Wenn bisher
der Farbenhändler z. B. 200 verschiedene Behälter auf Lager halten mußte, sortiert
nach Größe und Farbtönung, wird mit der Neuerung die Lagerhaltung auf wenige Einheiten
des Grundlackes beschränkt, der mit den miix darauf abgestimmten Pigmentbehältern
bzw. ihrem Inhalt die
Herstellung jeder gewünschten Farbtönung ermöglicht. |
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Für die verschiedenen Tönungen sind nur zwei Grundlacke, die für innen und außen
verwendet werden können, vorgesehen und erforderlich. Es ist dies für stark bunte
Volltonfarben ein Es farbloser Grundlack und für die Pastell-und Zartpastelltöne
ein Weisslack, die vorteilhaft mit der Farbenskala in einem gemeinsamen Behälter
angeordnet sind. Es ist zwar bekannt, als Paste hergestellte Pigmente in Tuben zur
Herstellung von verschiedenen Farbtönungen bereit zu halten. Es müsste individuell
ein Teil des Inhaltes der Tube verrührt werden, um einen ge-
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wünschen Farbton zu erhalten, der im Wiederholungsfalle je- |
doch praktisch nie in der völlig gleichen Tönung wieder erhalten werden könnte.
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Die bekannten Tuben haben ein willkürliches Gewicht und ihre Pastenzusammensetzumg
ist weder gewichtsmässig noch mit Bezug auf ihre Bestandteile in Abhängigkeit gebracht
mit der Zusammensetzung des Grundlackes, dem die Paste zugesetzt werden soll.
mit
der Neuerung aber wird mit dem Grundlack durch Vermischen mit der dosierten Menge
des Pigments, die für einen farblosen Grundlack bestimmt ist, zu jeder Zeit, an
jedem Ort und von beliebigen Personen mit Sicherheit stets genau derselbe Farbton
wieder erreicht.
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Ein weiterer Vorteil wird noch ersieht, wenn die Mengen nicht auf
Gewicht eingestellt sind, sondern auf Quadratmeter Fläche.
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Der Verbraucher kann dann mit dem Gegenstand der Neuerung die benötigten
Mengen im voraus genau erkennen und nur den
wirklich benötigten Bedarf ansetzen, der sogar knapp gehalten |
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werden kann, da es jederzeit möglich ist, genau denselben Farbton bei einem neuen
Ansatz wieder zu erreichen, ohne daß eine neue Mischungsabstimnung zu erfolgen braucht.
So können mit der Neuerung immer wiederholbar in vollständig |
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gleichen Tönen mit dem Grundlack und z. B. zehn Beuteln mit den dosierten Grundfarbtönen
etwa 40 verschieden abgestufte Farbtönungen, immer in übereinstimmend gleichmässigen
Tönen wiederholbar, angesetzt werden.
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Aufder Zeichnung ist in Fig. 1 eine Vorrichtung zur Herstellung von
Farbkompositionen und in Fig. 2 ein gemeinsamer Behälter für Grundlack und dosierte
Pigmente, beides in Draufsicht, beispielsweise dargestellt.
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Eine Unterlage 1, im allgemeinen eine Scheibe, ist in Felder 2 aufgeteilt
und jedes Feld in einer bestimmt abgetönten Farbe angelegt. Auf den Feldern sind
Behälter 3, vorzugsweise Beutel mit dosierten Pigmenten, lösbar befestigt. Es kann
in
jedem Feld ein Behälter 3 angeordnet sein, wie auf einem Teil
der rechten oberen Hälfte dargestellt, doch kann die Anordnung auch so erfolgen,
daß für eine Gruppe von Feldern, z. B. vier Felder 2 gemeinsam ein Behälter 3 befestigt
ist, wie in
der linken unteren Hälfte dargestellt. |
In einem gemeinsamen Behälter 4 emaß Fi. 2, der auch als |
Verkaufspackung dienen kann, sind z. B. für aushaltszwecke |
vereinigte Dosen 5 mit farblosen Grundlack und Dosen u mit |
Weisslack. Ferner ist darin die Farbenskala 1 enthalten. Die Behälter für das Pigment
sind als Beispiel verschieden dargestellt, so als Beutel 3a, als Säckchen 3b oder
als Tube 3c.
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Zusätzlich können noch Pinsel 7, Rührstäbe 8 oder andere Geräte vorgesehen
sein.