-
Zeilenablenktransformator Die Neuerung betrifft einen Zeilenablenktransformator
für ein Fernsehgerät, mit einem ferromagnetischen Kern und mit Spulenwicklungen.
-
Bekannte Zeilenablenktransformatoren haben Spulenwicklungen, die als
Lagenwicklung ausgebildet sind. Diese bekannten Zeilenablenktransformatoren haben
verschiedene Nachteile. Die gesamte Wicklung wird unbrauchbar, wenn bei ihrer Herstellung
ein Drahtbruch auftritt. Wenn für unterschiedliche Geräte Zeilenablenktransformatoren
benötigt werden, an die unterschiedliche Forderungen gestellt werden, z. B. für
Geräte für nur eine Bildnorm und für Geräte für mehrere Bildnormen, so müssen vollkommen
unterschiedliche Wicklungen hergestellt werden, was die Fertigung und die Lagerhaltung
verteuert. Weiterhin haben die bekannten Zeilenablenktransformatoren mit Lagenwicklung
die Nachteile, dass ihre Eigenkapazität gross ist und dass die Kopplung der einzelnen
Lagen der Wicklung in Abhängigkeit von ihrer Lage in Bezug auf den Kern ungleichmässig
ist.
-
Die geschilderten Nachteile lassen sich dadurch vermeiden, dass Spulenwicklungen
als sogenannte Scheibenwicklung aus scheibenförmigen Teilwicklungen bestehen. Die
Teilwicklungen können neuerungsgemäß aus isoliertem Draht bestehen, der in schmale
Spulenkörper gewickelt ist, oder sie können aus Draht mit thermoplastischer Auflage
freitragend gewickelt und warmbehandelt sein, so dass sie eine Formsteifigkeit erhalten.
Die Teilwicklungen können aber auch nach Art gedruckter Schaltungen aus einer Mehrzahl
spiralenförmig auf dünne Isolierstoffscheiben aufgebrachter flacher Leiterbahnen
bestehen, die in Richtung einer Achse des Kerns aufeinandergestapelt sind. In jedem
Fall ergibt sich eine einfachere Fertigung des Zeilenablenktransformators,
da
die Verwendung von Giess-oder Tränkharzen entfällt und die Verwendung von Isolierstoffolien
stark eingeschränkt ist. Durch die leichte Auswechselbarkeit einzelner Teilwicklungen
kann eine beschädigte Teilwicklung durch eine neue ersetzt werden. Zeilenablenktransformatoren
für verschiedene Geräte, z. B. mit unterschiedlichen Ablenkfrequenzen, können im
wesentlichen aus denselben Teilwicklungen gefertigt werden, da jeweils nur wenige
Teilwicklungen unterschiedlich sein müssen.
-
In der Zeichnung ist die Neuerung anhand einiger Ausführungsbeispiele
schematisch dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt eines ersten
Ausführungsbeispieles mit auf Spulenkörper aufgebrachten Teilwicklungen, Fig. 2
einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels miT freitragend
gewickelten Teilwicklungen und dazwischenliegenden glatten Isolierstoffscheiben,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
gemäss der in Figur 2 dargestellten Anordnung mit einer mit einem Ieolierstoffrohr
verbundenen Isolierstoffscheibe, Fig. 4 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt
eines vierten Ausführungsbeispiels gemäse der in Figur 3 dargestellten Anordnung,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt eines fünften Ausführungsbeispiels
gemäss der in Figur 2 dargestellten Anordnung mit Distanzrohren zwischen Kern und
Teilwicklung und Fig. 6 einen Ausschnitt aus einem Längsschnitt eines sechsten Ausführungsbeispiels
mit Teilwicklungen, die aus mit Leiterbahnen bedruckten Isolierstoffscheiben aufgeschichtet
sind.
Bei dem in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
ist auf dem einen Ringteil 1 eines rechteckigen Transformatorringkerns 2 ein Isolierstoffrohr
3 mit einem kurzen Flansch 4 aufgeschoben. Auf dem Isolierstoffrohr 3 sind in Spulenkörpern
5 untergebrachte Teilwicklungen 6 angeordnet, deren Wicklung, wie es in Figur 1
im unteren Teil des linken Spulenkörpers schematisch dargestellt ist, auf gewöhnlichem
Lackdraht 7 und Zwischenlagen aus Triazetatfolie 8 aufgebaut sind. Ein Drahtende
9 des unten liegenden Anfangs jeder Wicklung 6 ist durch einen Durchbruch lo im
unteren Teil einer Seitenwand des Spulenkörpers 5 aus diesem herausgeführt und ausserhalb
der aneinandergeschichteten Spulenkörper 5 mit einem Wicklungsende 11 der benachbarten
Teilwicklung verbunden.
-
Bei dem in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind
auf einem einen nicht näher dargestellten Transformatorenkern umgebenden Isolierstoffrohr
Zo, das an seinem einen Fnde mit einem grossflächigen Flansch 21 versehen ist, Teilwicklungen
22 unter Zwischenlage von je zwei Isolierstoffscheiben 23 aufgeschichtet. Die Teilwicklungen
22 sind freitragend aus Draht mit thermoplastischer Auflage gewickelt und einer
Warmbehandlung unterzogen, so dass die Teilwicklungen eine ausreichende Formsteifigkeit
besitzen. Der unten liegende Wicklungsanfang 24 jeder Teilwicklung 22 ist zwischen
den beiden Isolierstoffscheiben 23 nach aussen herausgeführt, wo er mit einem Wicklungsende
25 einer benachbarten Teilwicklung 22 verbunden ist.
-
Das in Figur 3 dargestellte dritte und das in Figur 4 dargestellte
vierte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem in Figur 2 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel mit dem Unterschied, dass eine Isolierstoffscheibe 3o
der beiden Isolierstoffscheiben 3o und 31 mit einem rohrförmigen Ansatz 32 (Figur
3) bzw. dass beide Isolierstoff-
scheiben 4o und 41 mit rohrförmigen Ansätzen 42 und 43 |
(Figur 4) versehen sind, die in den Raum zwischen der Teil- |
wicklung 33 bzw. den Teilwicklungen 44 und 45 und dem den nicht
näher dargestellten Kern umgebenden Isolierstoffrohr 34 bzw. 46 ragen. Auf diese
Weise ist der sich zwischen dem unten liegenden Wicklungsanfang 35 bzw. 47 und der
benachbarten Teilwicklung 36 bzw. 44 ergebende Kriechweg beträchtlich erhöht.
-
Bei dem in Figur 5 dargestellten fünften Ausführungsbeispiel ist der
zwischen einem unten liegenden Wicklungsanfang 5o einer Teilwicklung 51 und der
benachbarten Teilwicklung 52 sich ergebende Kriechweg durch Einfügung dickwandiger
Isolierstoffrohre 53 und 54 zwischen die Teilwicklungen 51 und 52 und ein einen
nicht näher dargestellten Kern umgebendes Isolierstoffrohr 55 beträchtlich erhöht.
Die Breite der dickwandigen Isolierstoffrohre 53 und 54 entspricht der Breite der
zugehörigen Teilwicklungen 51 und 52. Der Bohrungsdurchmesser der dickwandigen Isolierstoffrohre
53 und 54 und der Bohrungsdurchmesser der Isolierstoffscheiben 56 entspricht etwa
dem Aussendurchmesser des Isolierstoffrohrs 55.
-
Bei dem in Figur 6 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiel sind
die einzelnen Teilwicklungen 60, die jeweils zwischen Isolierstoffscheiben 61 angeordnet
sind, aus spiralig verlaufenden flachen Leiterbahnen 62 zusammengefügt, die jeweils
auf einer dünnen gefalteten Isolierstoffscheibe 63 haften. Die Teilwicklungen 60
sind auch bei diesem Ausführungsbeispiel auf einem Isolierstoffrohr 64 aufgebracht,
das einen nicht näher dargestellten Kern umgibt.
-
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele können im Rahmen der Neuerung
auch so abgewandelt werden, dass ein Ablenktransformator verschiedenartige Teilwicklungen
hat, die sich in Bauart und/oder Große unterscheiden. Z. B. kann eine Niederspannungswicklung
freitragend aus Draht mit thermoplastischer Auflage, eine Hochspannungswicklung
aus auf Isolierfolien gedruckten Leiterbahnen, eine Hilfswicklung für
den
Ablenkgenerator als Lagenwicklung nach dem Stand der Technik und eine Heizwicklung
für eine Hochspannungsgleichrichterröhre als Wicklung mit Spulenkörper gefertigt
sein.