DE1843036U - Sicherheitspipette. - Google Patents

Description

• Die Neuerung bezieht sich auf eine nichtautomatische Pipette, die insbesondere zum gefahrlosen Ansaugen von ätzenden oder in anderer Weise gesundheitsschädigenden Flüssigkeiten mit dem Mund dienen kann.
• Beim Aufziehen von z. B. ätzenden Flüssigkeiten in die gebräuchlichen nichtautomatischen Pipetten kann es leicht vorkommen, daß Flüssigkeitsspritzer in den Mund des Ansaugenden gelangen. Man hat dies bisher dadurch zu verhindern versucht, daß man an das obere Ende des Saugrohres einen Gummischlauch oder einen Saugball aus Gummi, z. B. einem Peleus-Ball, angeschlossen und am freien Ende des Gummischlauches angesaugt hat. Dies hatte den Nachteil, daß in aller Regel das Schlauchmaterial von der Flüssigkeit angegriffen und diese verunreinigt wurde. Wollte man eine Verfälschung der Untersuohungsflussigkeit vermeiden, so mußte das Zurückfließen von einmal angesaugtem Material dabei unbedingt vermieden werden, was praktisch nicht immer möglich ist. Die bekannten Kugelpipetten bieten gegen Spritzer ebenfalls keine ausreichende Sicherheit.
• Die Neuerung bezweckt die Schaffung einer Sicherheitspipette, bei der diese Nachteile vermieden sind dadurch, daß das Saugrohr oberhalb der Eichmarke mit einer verengten, gebogenen Spitze versehen ist, und diese Spitze in eine am unteren Ende eines zweiten Saugrohres angeordnete Erweiterung hineinragt, wobei das erste Saugrohr im oberen Teil mit dem unteren Teil des

  zweiten Saugrohres dicht verbunden, insbesondere verschmolzen

  Ist. Dabei ist es vorteilhaft$ die verengte Spitze mindestens

  rechtwinklig abzubiegen oder auch halbkreisförmig nach unten gebogen auszubilden.
• Bei dieser Anordnung werden die beim Ansaugen auftretenden Säurespritzer zur kugeligen Innenwand des oberen Saugrohres hin abgelenkt, gleiten an der Rohrinnenwand herunter und sammeln sich oberhalb der Verbindungsstelle der beiden Saugrohre. Die Neuerung ist sowohl bei Tollpipetten als auch bei Meßpipetten (sog. Teilpipetten) verwendbar.
• Es sind bereits automatische Pipetten bekannt, deren oberes Rohrende zu einer gebogenen Spitze ausgezogen ist, die in ein kugelförmiges, mit dem Rohrende verbundenes Ansatzstück hineinragt. Abgesehen davon, daß bei automatischen Pipetten ohnehin keine gesundheitliche Gefährdung den Bedienenden auftritt, ist die ausgezogene Spitze dort auch nicht oberhalb der Eichmarke angeordnet. vielmehr stellt die Spitze selbst die Fullgrenae dar,

  bis zu welcher die Flüssigkeit ansteigen kann und ersetzt somit

  dieEichmarke.

  Die als Neuerung vorgelegte nichtautomatische Sioherheitapipette

  unterscheidet sich sowohl nach Aufgabenstellung als auch nach

  Ausführungsform und Wirkungsweise deutlich von diesen bekannten automatischen Pipetten.
• In der beigefugten Zeichnung ist als Ausfuhrungsbeispiel der Neuerung eine Vollpipette dargestellt.
• Das gläserne Saugrohr 1, das wie üblich unten in eine verengte Spitze ausläuft und in der Mitte eine zylindrische Erweiterung aufweist, besitzt im oberen Teil des Saugrohres die Eiohmarke 5.

  Das Rohr 1 erstreckt sich über diese Eichsarke hinaus nach oben

  und verengt sich zu einer Spitze 2, die halbkreisförmig abgebogen ist. Unterhalb der oberen Verjüngung des Saugrohres 1 ist bei 6 ein zweites Saugrohr 3 mit dem Mantel des Saugrohres 1 verschmolzen. Das Saugrohr 3 ist an seinem unteren Ende kugelförmig erweitert, und in diese Erweiterung 4 ragt die abgebogene Spitze 2 hinein. Oberhalb der Erweiterung 4 erstreckt sich das Saugrohr

  3 als Mundstück nach oben. Das offene Ende 7 dient zum Ansaugen.

  Im Gebrauch taucht man das untere Ende des Saugrohres 1 in die

  Untersuchungefluasigkeit und saugt die Flüssigkeit mit dem Mund

  bei 7 bis über die Eichmarke 5 an. Plüssigkeitsepritzer, die in

  dem Saugrohr hochsprühen, werden durch die gebogene Bohrspitze 2 zur Innenwandung der kugelförmigen Erweiterung 4 hin abgelenkt und sammeln sich an der Verbindungsstelle 6 der beiden Saugrohre 1 und 3 in der Erweiterung 4, ohne daß sie bis zum Mundstück gelangen. In dieser Weise ist der Experimentierende, der die Pipette benutzt, sicher gegen jegliche Einwirkung der zu pipettierenden Flüssigkeit geschützt.

Claims (1)

1. Schutzanspr che Sioherheitspipette, dadurch gekennzeichnett daB da-a Saug- rohr (1) oberhalb der Eichmarke (5) mit einer verengten abgebogenen Spitze (2) versehen ist, und diese Spitze (2) in eine am unteren Ende eines » eiten Saugrohres (3) angeordneto Erweiterung (4) hineinragt, wobei das Saugrohr (1) im oberen Teil mit dem unteren Teil des Saugrohres (3) dicht verbanden, insbesondere verschmolzen ist.

   Sicherheitspipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verengte Spitze (2) rechtwinklig abgebogen ist.

   Sicherheitspipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verengte Spitze (2) halbkreisförmig abgebogen ist.