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Waagengehäuse Die Erfindung bezieht sich auf ein im wesentlichen rechteckiges
Gehäuse für eine ein-oder zweischalige Waage, bei dem der durchsichtige Wägeraum
durch eine feststehende Frontglasscheibe und zwei verschiebbare Seitenglasscheiben,
auch Schiebefenster genannt : abgeschlossen ist.
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Waagengehäuse dieser Art sind bekanntlich so ausgebildet, daß eine
feststehende oder vertikal bewegliche Frontscheibe von zwei fest mit dem Waagengehäuse
verbundenen Eckleisten seitlich eingerahmt wird. Diese Eckleisten stützen gleichzeitig
das Waagenoberteil auf der Grundplatte ab. Wenn die Frontscheibe überhaupt beweglich
angeordnet ist, dann wird sie doch nur selten geöffnet und hat hauptsächlich den
Zweck, die feuchtwarme Atemluft der . Bedienungsperson vom Waageninnern fernzuhalten.
Die beiden seitlichen Glasscheiben sind im allgemeinen als Schiebefenster ausgebildet,
so daß bei ihrer Betätigung keine Beunruhigung der im Wlägeraum befindlichen Luft
eintreten kann. Um die Verschiebung zu erleichtern, können die Seitenscheiben mit
Knöpfen oder Griffen oder auch mit eingeschliffenen Griffmulden versehen sein. Bei
Inbetriebnahme der Waage werden die Seitenscheiben so weit nach hinten verschoben,
bis die Wägung bequem ausgeführt werden kann.
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Für die Bedienung einer Waage ist es wichtig, einfache und möglichst
nicht ermüdende Griffbedingungen zu schaffen. Bei der bisherigen Ausführung der
Waagengehäuse war. die Bedienungsperson gezwungen, um die feststehenden Eckleisten
herumzugreifen, um an die Schale heranzukommen. Besonders bei einer zweischaligen
Waage mit verhältnismäßig breiter Frontscheibe kann sich daraus eine besonders unbequeme
Bedienung ergeben. Zudem ist die freie Sicht auf das Wägegut behindert.
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Die vorliegende Erfindung geht von einer Lösung aus,. welche die erwähnten
Mängel weitgehend vermeidet. Das Waagengehäuse ist durch Unterteilung im Oberteil,
Zwischenteil und Unterteil so stabil gestaltet, daß auf die Stützfunktion der die
Frontscheibe einrahmenden Eckleisten verzichtet werden kann. Diese können dann von
der Frontscheibe gelöst und an den Vorderkanten der verschiebbaren Seitenscheiben
befestigt werden. Die bisherigen Eckleisten übernehmen also die Funktion von Griffleisten,
und indem
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sie die Verschiebung der Seitenscheiben erleichtern, wird der
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dienungskomfort nicht unwesentlich verbessert. Außerdem verbessert |
sich die Sicht auf das t ägegut, weil zwischen diesem und der
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dienungsperson nur noch die in ihrer ganzen Breite transparente Frontscheibe steht,
die zudem noch um die Breite der Eckleisten schmaler geworden ist.
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Aus ästhetischen Gründen kann man für die Griffleisten einen durchlässigen
oder teilweise durchlässigen Werkstoff, z. B. einen Kunststoff, nehmen. Durch entsprechende
Aussparungen in den Vorderkanten liegen die Leisten formschlüssig an der Frontscheibe
an, um eine bessere Abdichtung des Gehäuses zu erreichen. Eine zusätzliche Abdichtung
ist in bekannter Weise z. B. durch Klebstreifen möglich.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt : Das aus Oberteil 1, Mittelteil 2 und Bodenteil 3 bestehende Waagengehäuse
bildet einen durchsichtigen Wageraum, der durch die feste Frontscheibe 4 und die
beiden längs verschiebbaren Seitenscheiben 5,6 abgeschlossen ist. In dem Wägeraum
befindet sich in bekannter Anordnung die Lastschale 7. Mit den verschiebbaren Seitenteilen
5,6 sind die beiden Griffleisten 8,9 fest verbunden, die an ihren vorderen Innenkanten
derartig ausgespart sind, daß sie bei vorgezogenen Seitenscheiben formschlüssig
an der Frontscheibe 4 anliegen. Die linke Griffleiste 8 an der vorgezogenen Seitenscheibe
5 ist an der Frontscheibe 4 anliegend dargestellt. Griffleiste 9 an der Seitenscheibe
6 wird in teilweise zurückgeschobener Stellung gezeigt. Beide Griffleisten 8, 9
können selbstverständlich bis zum Gehäuse-Nittelteil 2 zurückgeschoben werden, so
daß ein freier Zugang zum Wägeraum gewährleistet ist.