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Doppelgassen-Setzregal Gegenstand der Neuerung ist ein Doppelgassen-Setzregal,
bestehend aus zwei mit ihren Rückseiten aneinandergestellten Regaltischen und einem
die Tischfläche freilassenden Aufbau für die Aufnahme von Materialkästen, der von
stirnseitigen Stützteilen getragen wird.
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Es ist ein Doppelgassen-Setzregal dieser Art bekannt, bei dem jeder
der beiden aneinandergestellten Regaltische eine eigene Arbeitsplatte aufweist.
Da die beiden Arbeitsplatten infolge von Bodenunebenheiten oder verschieden starker
Verformung der Regaltische durch das in ihnen enthaltene Setzmaterial praktisch
nie genau in einer Ebene liegen, bildet sich an der Stoßstelle der beiden Arbeitsplatten
eine
Stufe aus. Eine solche Stufe macht sich sehr störend bemerkbar, wenn die an gegenüberliegenden
Seiten des Doppelgassen-Setzregals beschäftigten Setzer miteinander zusammenarbeiten
wollen. In diesem Falle ist nur durch eine Schnur an seinem Umfang zusammengehaltenes
Satzmaterial über diese Stufe zu schieben, und es besteht die Gefahr, daß einzelne
Lettern, Leisten oder dgl. aus dem Sat, z herausgerissen werden und der ganze Satz
dadurch in Unordnung kommt. Eine Zusammenarbeit der boden Setzer ist daher entweder
gar nicht oder nur bei äußerst vorsichtigem und zeitraubenden Verschieben des Satzes
möglich. Bei dem bekannten Doppelgassen-Setzregal sind ferner nur Aufhängeorgane
für feststehende Schrägregale vorhanden. Es ist keine Möglichkeit gegeben, Laufschienen
für Rollpulte, wie sie zum raschen und rationellen Setzen unerläßlich sind, an dem
Aufbau anzubringen.
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Es ist ferner ein Setzregal bekannt, das aus einem einzelnen Regaltisch
mit einem Aufbau besteht, der durch ein freitragend angeordnetes Spitzpult gebildet
wird. Auf dem Einzeltisch ist ferner ein doppelseitiges, dachförmig gestaltetes
einteiliges Rollpult in Längsrichtung verschiebbar. An diesem Einzeltisch können
zwar zwei einander gegenüberstehende Setzer arbeiten, doch ist dies nur dann sinnvoll,
wenn sie mit einer gemeinsamen Arbeit beschäftigt sind. Dabei schieben sie sich
das Satzmaterial nicht etwa
gegenseitig zu, sondern arbeiten nacheinander
oder gleichzeitig an demselben Satz. Ein voneinander unabhängiges Arbeiten der beiden
Setzer ist ausgeschlossen, und zwar einmal wegen der geringen Tischtiefe und zum
anderen, weil das einstückige Rollpult nur auf beiden Seiten gleichzeitig verschoben
werden kann, so daß der auf der einen Seite das Rollpult verschiebende Setzer ständig
auf den ihm gegenüberstehenden Setzer Rücksicht nehmen muß.
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Schließlich ist ein Einfachgassen-Setzregal bekannt, bei dem am rückwärtigen
Ende auf die Arbeitsplatte eine Wand aufgesetzt ist, an der Ablageflächen für Materialkästen
und Halteschienen für Stegekästen, sowie übereinander angeordnete Schienen für Rollpulte
gelagert sind. An diesem Setzregal kann zwar ein Setzer alle anfallenden Arbeiten
bequem ausführen, doch ist eine Zusammenarbeit mit einem ihm gegenüberstehenden
Setzer auch dann nicht möglich, wenn zwei solche Regale zu einer Doppelgasse zusammengestellt
werden. Die auf die Arbeitsplatte aufgesetzte und von an der Rückseite an das Setzregal
angeschraubten Schienen gehaltene Stirnwand verhindert nämlich ein Durchschieben
von Satzmaterial vom einen zum anderen Setzregal.
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Zweck der Neuerung ist es, ein Doppelgassen-Setzregal zu schaffen,
bei dem sowohl ein unabhängiges Arbeiten an den beiden einander gegenüberliegenden
Arbeitsplätzen als auch
eine reibungslose Zusammenarbeit der an
den beiden Arbeitsplätzen beschäftigen Setzer möglich ist. Hierzu ist neuerungsgemäß
eine sich durchgehend über die gesamte Tiefe des Doppelgassen-Setzregals erstreckende
Arbeitsplatte vorgesehen.
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Die durchgehende Arbeitsplatte ermöglicht ein ungehindertes Durchschieben
von Satzmaterial vom einen zum anderen Arbeitplatz. Es können dabei keine einzelnen
Klötzchen aus dem Satz herausgerissen oder der Satz sonstwie beschädigt oder in
Unordnung gebracht werden. Ferner ist auch die Ausnützung der Gesamtarbeitsfläche
besser, da der Setzer Material oder Hilfsmittel auf freien Raum der gegenüberliegenden
Arbeitsfläche schieben kann.
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Zweckmäßig sind beiderseits an einem horizontalen Holm des Aufbaues
Laufschienen für Rollpulte angeordnet. Die auf beiden Seiten des Aufbaus angeordneten
Laufschienen für Rollpulte ermöglichen es, beide Arbeitsplätze mit unabhängig voneinander
verschiebbaren Rollpulten auszustatten, so daß jeder Setzer unabhängig vom anderen
sämtliche erforderlichen Hilfsmittel zur Verfügung hat.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.
Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Querschnitt durch ein Doppelgassen-Setzregal,
bei dem der untere Teil der Regaltische, sowie ein Teil der einen Regalhälfte weggelassen
ist.
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Das Doppelgassen-Setzregal besteht aus zwei mit ihren Rückseiten aneinandergestellten
Regaltischen 1 und 2. Auf diese beiden Regaltische ist eine durchgehende Arbeitsplatte
3 gelegt, die zweckmäßig vollkommen fugenlos gearbeitet ist.
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Nimmt man als übliche Arbeitsflächentiefe eines Setzregals 65 cm an,
so ergibt sich als Gesamttiefe der Platte ein Maß von 130 cm. Die Länge der Arbeitsplatte
kann beispielsweise 315 cm betragen.
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Es ist ferner ein die Tischfläche freilassender Aufbau 4 vorgesehen,
der zur Aufnahme von Materialkästen dient und von stirnseitigen Stützteilen getragen
wird. An einen horizontalen Holm 5 dieses Aufbaus sind beidseitig Laufschienen 6
für Rollpulte 7 angeordnet. Diese Schienen sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als Doppelprofilschienen mit je einer oberen und einer unteren Rollenlaufbahn ausgebildet.
Sie können aus hartem Leichtmetall gezogen werden. An den oberen Rändern der Rollpult
7 sind Profilrollen 8 befestigt, die in der dargestellten Weise in die Profilschienen
6 eingreifen und in ihnen in Längsrichtung geführt und gegen Herausspringen in der
dargestellten Weise gesichert sind. Am unteren Rand der Rollpulte 7 sind Fußleisten
9 befestigt, an deren Unterkante weitere Laufrollen 10 gelagert sind. Die Laufrollen
10 stützen sich an einer jeweils am Rande der Arbeitsplatte 3 angeordneten Laufleiste
11 ab, deren Oberfläche etwas tiefer liegt als
die Oberfläche der
Arbeitsplatte 3. Die Rollpulte können infolge der in der Zeichnung dargestellten
und vorstehend beschriebenen Ausführung in Längsrichtung des Setzregals auf beiden
Seiten unabhängig voneinander verschoben werden.
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In der Zeichnung ist links ein Teil der Rollpulte und der Arbeitsplatte
weggelassen. Die Ausbildung ist hier spiegelbildlich zu der dargestellten rechten
Seite.
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Zweckmäßig sind die Stützteile des Aufbaus 4 als Stirnwände 12 ausgebildet
und diese Stirnwände auf die Arbeitsplatte 3 aufgesetzt. Um eine Verschiebung der
Stirnwände gegenüber der Arbeitsplatte zu verhindern, sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel am unteren Rand der Stirnwände 12 Dübel 13 befestigte die in
entsprechende Bohrungen in der Arbeitsplatte 3 eingesetzt werden. Bei dieser Ausführung
bildet die Arbeitsplatte 3 mit dem Aufbau 4 eine einfach zu montierende Einheit.
Der Aufbau 4 braucht lediglich auf die Arbeitsplatte aufgesetzt zu werden, was auch
von ungeübten Hilfskräften am Montageort ausgeführt werden kann. Es ist infolge
dieser einfachen Montage auch möglich, in kurzer Zeit bereits bestehende Doppelgassen-Setzregale
umzubauen, indem lediglich eine durchgehende Arbeitsplatte aufgelegt und der Aufbau
4 in der gezogen Weise mit der Arbeitsplatte verbunden wird.
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Vorteilhafterweise sind die beiden Stirnwände 12 durch zwei in einer
vertikalen Ebene liegende Querholme 5 und 14 verbunden, die beide Spitzpulte 15
bzw. 16 tragen. Am oberen Holm 5 sind, wie bereits beschrieben, die Laufschienen
6 für die Rollpulte befestigte während am unteren Holm 14 winkelförmige Aufhängeschienen
17 für Stegkästen 18 zusammengezogen sind. Infolge der Anordnung dieser winkelförmigen
in Nuten der Stegekästen eingreifenden Aufhängeschienen 17 am unteren Querholm 14
verbleibt zwischen der Unterseite der Stegekästen und der Arbeitsplatte ein verhältnismäßig
großer Abstand a.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Doppelgassen-Setzregal nach der Neuerung
kann an den beiden einander gegenüberliegenden Arbeitsplätzen 3a, 3b völlig unabhängig
voneinander gearbeitet werden. Jeder Setzer hat eine große Abstellfläche für Blindmaterial
enthaltende Kästen 19 an den beiden Spitzpulten 15 und 16, sowie Aufhängemöglichkeiten
für Stegekästen 18 zur Verfügung. Außerdem ist jeder Arbeitsplatz mit einzeln verschiebbaren
Rollpulten 7 versehen, auf denen Schriftkästen 20 abgestellt werden können. Gleichzeitig
ist jedoch es auch möglich, daß die beiden einander gegenüberstehenden Setzer zusammenarbeiten,
wobei Satzmaterial vom Arbeitsplatz 3a zum Arbeitsplatz Db und umgekehrt ohne Behinderung
durch eine Stufe durchgeschoben werden kann.