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Zusammensetzbares Möbelstück Es sind nicht nur Kombinationsmöbel-Programme
bekannt, die aus einer Vielzahl von in ihren Abmessungen aufeinander abgestimmten
Möbel-Einheiten bestehen, sondern auch solche, bei denen letztere wieder aus Wände,
Böden, Türen und dergleichen bildenden Elementen zusammengebaut werden können. Auf
ein Programm der letzteren Art bezieht sich die Neuerung.
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Sie stellt sich die Aufgabe, eine bekannte Bauart zusammensetzbarer
Möbelstücke weiter zu vervollkommnen, bei welcher ein oberer und unterer Boden durch
vier paarweise in den Ebenen der beiden Seitenwände stehende Leisten verbunden werden,
an die dann die Seitenwände mit den Türen angeschlagen werden.
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Es ist ein Nachteil herkömmlicher Möbel-Programme, daß jedes Möbelstück
sauber bearbeitete Seitenwände haben muß, weil nicht vorhersehbar ist, ob es alleinstehend
oder gegen ein anderes Möbel gestellt benutzt werden wird. Bei zusammengesetzten
Möbeln sind die Seitenwände doppelt vorhanden. Dies verteuert die Anschaffungskosten
des Einzelstückes unnötig.
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Sie sind aber nicht entbehrlich, weil an sie die Türen angeschlagen
sind.
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Das neue Muster erlaubt demgegenüber eine beliebige Verwendbarkeit
vorgefertigter Seitenwände oder überhaupt die Einsparung der Seitenwände im Falle
des Zusammenstellens auch bei Schwenktüren, weil es Türscharniere aufweist, deren
einer Flügel mit einer der erwähnten Leisten zusammenfügbar ist, während der andere
Flügel an eine Schmalseite der Tür angeschlagen ist. Auf diese Weise sind die Türen
unabhängig von den Seitenwänden nur an den Verbindern des Korpusskeletts (ohne Seitenwände,
Rückwand und Türen) schwenkbar gelagert. Die Seitenwände sind also durch die Türen
nicht mehr gezeichnet und beliebig als rechte oder linke Seitenwand oder auch als
Mittelwand bei zusammengesetzten Möbeln verwendbar. Sie können überhaupt
fehlen,
wenn aus den Elementen weitere Möbel zusammengesetzt werden, ohne daß das Prinzip
des Aufbaus durchbrochen wird und Behelfe notwendig werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsmöglichkeit der Neuerung sind
die Scharnierflügel mit denselben Verbindungselementen an der Leiste befestigt,
welche diese auch mit der Seitenwand bzw. der ihr gegenüber stehenden Leiste des
seitlich angesetzten Ergänzungsmöbels verbinden.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel dargestellt. Sie zeigt in perspektivischer
Darstellung zwei Möbelkorpusse 1 und 2 von Anbaumöbeln, die jeder aus Boden 3, Decke
4 und vier Metallleisten 5 zusammengebaut sind, und zwar sind die Leisten, wie am
Korpus 1 zu erkennen ist, in die Schmalseiten der Platten 3 bzw 4 eingelassen und
verschraubt. Am Korpus 2 ist die rechte Seitenwand 9 bereits angebaut, und zwar
geschieht dies durch Verschrauben mit den beiden in bestimmten Abständen gelochten
Leisten 5 (nicht sichtbar) mittels dreiteiliger Verbindungselemente 6, 7 und 8.
Die zwischen den Korpussen stehend gezeichnete Seitenwand 10 kann zur Komplettierung
des Korpus 2 dienen, aber auch als rechte Seitenwand des Korpus 1 verwendet werden
oder auch ganz fortgelassen werden, wenn die beiden Korpusse durch unmittelbares
Verbinden ihrer Lochleisten fest zusammengesetzt werden. Die Rückwände 11 werden
mittels Holzschrauben 12 angeschraubt.
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Die (gestrichelt gezeichneten) Türen 13 sind neuerungsgemäß an Scharniere
14 angeschlagen, die auf den Leisten 5 sitzen und mit denselben Verbindungselementen
6, 7 und 8 festgezogen werden, die auch zur Befestigung der Seitenwände bzw. Verbindung
mit dem Nachbarkorpus dienen. Die Scharnier-Drehachse liegt in der Vorderfläche
der Tür, so daß die Türen auch bei unmittelbar aneinander gesetzten Möbeln unabhängig
voneinander geöffnet werden können.
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Statt der Einzelscharniere können auch Scharnierbänder verwendet werden,
wenn diese passend zu den Lochleisten gelocht sind. In sinngemäßer Erweiterung der
Neuerung können die Scharniere auch in Haltewinkel 15 für die Rückwände umgebildet
werden, die sich anstelle der Schrauben 12 dann empfehlen, wenn der Korpus größere
Abmessungen hat. Schutzansprüche 1. Zusammensetzbares Möbelstück, bei dem ein oberer
und ein unterer Boden durch vier paarweise in den Ebenen der Sei-
tenwände stehende Leisten verbunden sind, an welche die |
Seitenwände angeschlagen werden, gekennzeichnet durch Türscharniere, deren einer
Flügel mit einer Leiste zusammenfügbar ist, während der andere Flügel an eine Schmalseite
der Tür angeschlagen ist.