DE1815132C3 - Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Mehrfachleiters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen MehrfachleitersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines rohrförmigen Mehrfachleiters, der in seiner Wandung eingebettet mehrere im wesentlichen in
Längsrichtung des Mehrfachleiters verlaufende Leiter aus supraleitendem Material enthält, bei dem zwei oder
mehrere metallische und duktile Rohre ineinandergesteckt werden, von denen mindestens ein Rohr bei tiefen
Temperaturen elektrisch normalleitend ist und bei dem in den zwischen den Rohren gebildeten Raum mehrere
Supraleiter und gegebenenfalls noch zusätzliche Normalleiter eingelegt werden und bei dem die gesamte
Anordnung mit den ineinandergesteckten Rohren und den dazwischen gelegten Supra- und gegebenenfalls
Normalleitern in der Weise mechanisch verformt werden, daß alle zwischen dem Innen- und Außenrohr
vorhandenen Hohlräum? völlig mit Metall ausgefüllt sind.
Derartige Mehrfachleiter haben den Vorteil, daß sie bei ihrer Verwendung als Supraleiter besonders günstig
gekühlt werden können. Infolge der rohrförmigen Ausbildung des Mehrfachleiters kann dieser nämlich
von Kühlmitteln, und zwar auch unter erhöhtem Druck, durchströmt werden.
Aus der BE-PS 6 98 718 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Mehrfachleiters mit den
eingangs erwähnten Merkmalen bekannt Bei diesem bekannten Verfahren wird die Verformung des Mehrfachleiters
durch Strangpressen und durch Ziehen vorgenommen. Bei dem üblicherweise in der Wärme
S ausgeführten Strangpressen besteht aber die Gefahr
einer Beeinträchtigung der supraleitenden Eigenschaften des Mehrfachleiters. Wenn weiterhin die notwendige
Kaltverformung des Mehrfachleiters ein wiederholtes Durchlaufen des Ziehsteins erfordert, so ist damit ein
recht erheblicher Zeitaufwand verbunden. Erschwert wird der Ziehvorgang noch dadurch, daß zur Vermeidung
des Zusammendrückens des inneren rohrförmigen Hohlraumes des Mehrfachleiters das Ziehen gemäß
dem Verfahren der BE-PS 6 98 718 mit einem fliegenden
Durch die DT-AS 12 81 517 ist es bekannt, supraleitende
Drähte durch Kaltbearbeitungsschritte zu verformen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein
Verfahren zur Herstellung von rohrförmigen Leitern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Verfahren so auszugestalten, daß
ohne Beeinträchtigung der Supraleitereigenschaften auf einfache und zuverlässige Weise rohrförmige Mehrfachleiter
hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das innerste Rohr vor der Kaltverformung mit
Stoffen, wie Metall, Paraffin, Fett, öl odt-r pulverförmigen
Substanzen, die wegen ihres niedrigen Schmelzpunktes oder wegen ihrer Beschaffenheit später wieder
aus dem Rohr entfernt werden können, gefüllt und das Rohr an den Enden verschlossen wird, die Verformung
mittels Profilwalzen durch Kaltwalzen geschieht und daß am Ende des Verfahrens die in das innerste Rohr
eingefüllte Substanz wieder daraus entfernt wird.
Als Werkstoff für den Mantel des rohrförmigen Mehrfachleiters, d. h„ für die dafür als Ausgangsmaterial
benutzten ineinandergesteckten metallischen und duktilen Rohre, hat sich Kupfer als günstig erwiesen.
Für das vor der Verformung der ineinandergesteckten Rohre in das innerste Rohr eingebrachte Füllmaterial, das die Aufrechterhaltung des lichten Rohrquerschnitts sicherstellen und nach der Verformung wieder aus dem Rohr entfernt werden soll, sind Paraffin und Zinn besonders geeignete Mittel.
Für das vor der Verformung der ineinandergesteckten Rohre in das innerste Rohr eingebrachte Füllmaterial, das die Aufrechterhaltung des lichten Rohrquerschnitts sicherstellen und nach der Verformung wieder aus dem Rohr entfernt werden soll, sind Paraffin und Zinn besonders geeignete Mittel.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des rohrförmigen Mehrfachleiters gestattet die zwischen
die Rohrwandungen der ineinandergesteckten Rohre eingebrachten Supraleiter in zuverlässiger und
leicht durchzuführender Weise in den Mantel des nach dem beanspruchten Verfahren hergestellten Mehrfachleiters
einzubetten.
Zur näheren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden folgende Beispiele gegeben:
„ B e i s ρ i e 1 1
Ein Kupferrohr mit einem Innendurchmesser von 9 mm und einem Außendurchmesser von 14 mm wurde
in ein zweites Kupferrohr mit einem Innendurchmesser von 20 mm und einem Außendurchmesser von 25 mm
geschoben und in den Zwischenraum 18 einzelne mit Kupfer ummantelte Supraleiter im wesentlichen parallel
zur Achse der Kupferrohre eingebracht Der Durchmesser des einzelnen Supraleiters betrug mit Kupfermantel
2,7 mm und ohne Kupfermantel 1,67 mm. Danach wurde der Hohlraum des inneren Rohres mit Paraffin gefüllt
und das Rohr an beiden Enden verschlossen. Diese so hergestellte Anordnung wurde um 80% mittels
Profilwalzen kaltgewalzt Nach Entfernen des eingefüll-
ten Paraffins wurde festgestellt, daß die Kreisform des
inneren Rohres unverändert geblieben war. Ein Querschliff des erfindungsgemäß hergestellten rohrförmigen
Mehrfachleiters zeigte, daß durch das Walzen alle zwischen dem Innen- und Außenrohr vorhandenen s
Hohlräume völlig mit Metall ausgefüllt worden waren und die ursprünglich in den Raum zwischen den beiden
Rohren eingebrachten Supraleiter fest und allseitig in dem Kupfer der Rohrwandungen eingebettet lagen.
Ein Kupferrohr mit einem Innendurchmesser von 113 mm und einem Außendurchmesser von 14 mm
wurde in ein zweites Kupferrohr mit einem Innendurchmesser von 20 mm und einem Außendurchmesser von rs
25 mm geschoben und in den Zwischenraum 18 einzelne mit Kupfer ummantelte Supraleiter im wesentlichen
parallel zur Achse der Kupferrohre eingebracht Der Querschnitt des einzelnen Supraleiters betrug mit
Kupfermantel 3 mm und ohne Kupfermantel 1,85 mm. Danach wurde der Hohlraum des Innenrohres mit Zinn
gefüllt und das Rohr an den beiden Enden verschlossen. Diese so hergestellte Anordnung wurde um 80% mittels
Profilwalzen kaltgewalzt Nach Entfernen des eingefüllten Zinns wurde festgestellt, daß die Kreisform des
Rohrquerschnittes des inneren Rohres unverändert geblieben war. Der Querschliff des auf diese Weise
hergestellten rohrförmigen Mehrfachleiters zeigte, daß durch das Walzen alle zwischen dem Innen- und
Außenrohr vorhandenen Hohlräume völlig mit Metall ausgefüllt waren und die ursprünglich in den Raum
zwischen den beiden Rohren eingebrachten Supraleiter fest und allseitig in dem Kupfer der Rohrwandungen
eingebettet lagen.
In der Zeichnung stellt die F i g. 1 die beiden ineinandergesteckten Kupferrohre mit den eingebrachten
Supraleitern vor der gemeinsamen Verformung dar.
Fig.2 zeigt den rohrförmigen Mehrfachleiter nach
der Verformung. Im einzelnen bedeuten
1 inneres Kupferrohr
2 äußeres Kupferrohr
3 Supraleiter
4 Ummantelung des Supraleiters
5 freier Raum zwischen Rohr 1 und Rohr 2
6 Hohlraum des inneren Rohres
7 Rohrwandung des durch die Verformung
entstandenen Mehrfachleiters.
entstandenen Mehrfachleiters.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Mehrfachleiters, der in seiner Wandung eingebettet
mehrere im wesentlichen in Längsrichtung des Mehrfachleiters verlaufende Leiter aus supraleitendem
Material enthält, bei dem zwei oder mehrere metallische und duktile Rohre ineinandergesteckt
werden, von denen mindestens ein Rohr bei tiefen Temperaturen elektrisch normalleitend ist und bei
dem in den zwischen den Rohren gebildeten Raum mehrere Supraleiter und gegebenenfalls noch
zusätzliche Normalleiter eingelegt werden und bei dem die gesamte Anordnung mit den ineinandergesteckten
Rohren und den dazwischen gelegten Supra- und gegebenenfalls Normalleitern in der
Weise mechanisch verformt werden, daß alle zwischen dem Innen- und Außenrohr vorhandenen
Hohlräume völlig mit Metall ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das innerste
Rohr vor der Verformung mit Stoffen, wie Metall, Paraffin, Fett, öl oder pulverförmigen Substanzen,
die wegen ihres niedrigen Schmelzpunktes oder wegen ihrer Beschaffenheit später wieder aus dem
Rohr entfernt werden können, gefüllt und das Rohr an den Enden verschlossen wird, die Verformung
mittels Profilwalzen durch Kaltwalzen geschieht und daß am Ende des Verfahrens die in das innerste Rohr
eingefüllte Substanz wieder daraus entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Werkstoff für die metallischen
und duktilen Rohre Kupfer verwendet
3. Verfahren nach Anspmch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllmittel für das
innerste Rohr Paraffin verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllmittel für das
innerste Rohr Zinn verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681815132 DE1815132C3 (de) | 1968-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Mehrfachleiters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681815132 DE1815132C3 (de) | 1968-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Mehrfachleiters |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1815132A1 DE1815132A1 (de) | 1970-06-25 |
DE1815132B2 DE1815132B2 (de) | 1977-06-16 |
DE1815132C3 true DE1815132C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=
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