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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Leitung für Kraftfahrzeuge.
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Elektrische
Leitungen für Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise in Form
von Kraftfahrzeugbatterieleitungen zum Anschluss an, Polen einer
Kraftfahrzeugbatterie, weisen meist einen in ein Isolationsmaterial
eingebetteten Leiter aus Kupfer auf, wobei der Leiter aus einer
Vielzahl von Kupferdrähten bzw. Kupferadern besteht.
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In
letzter Zeit werden oft auch Kraftfahrzeugbatterieleitungen verwendet,
die einen sogenannten massiven Flachleiter bzw. Flachbandleiter
aufweisen, also einen massiven Leiter mit einer Querschnittsfläche,
die im wesentlichen in Form einer Rechteckfläche ausgebildet
ist. Ein derartiger Flachleiter ist aus der
WO 2008/049788 A1 bekannt. Flachleiter
kommen oft bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz, bei denen die Kraftfahrzeugbatterie
im Heckbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Insbesondere bei
Automobilen ist die Kraftfahrzeugbatterie oft im Heckbereich angeordnet,
da dort der notwendige Bauraum zur Verfügung steht und
dieser so im Motorraum eingespart wird. Dies macht es jedoch erforderlich,
dass eine oder mehrere Kraftfahrzeugbatterieleitungen (in der Regel
die Pluspol-Leitung) von der Kraftfahrzeugbatterie im Heck des Fahrzeugs
beispielsweise zu dem Generator im Motorraum zu führen
ist bzw. sind, und zwar angepasst an den Bauraum bzw. die Bauraumgeometrie
durch die Karosserie des Kraftfahrzeugs. Hierfür erforderliche
Längen der Kraftfahrzeugbatterieleitung können
beispielsweise bis zu vier Metern oder mehr betragen. Bedingt durch
die Biegbarkeit eines Flachleiters kann eine Kraftfahrzeugbatterieleitung,
die einen Flachleiter aufweist, im begrenzten Maße durch
geeignetes Biegen des Flachleiters angepasst an den Bauraum durch
die Karosserie des Kraftfahrzeugs geführt werden. Die Anpassung
von elektrischen Leitungen bzw. Kraftfahrzeugbatterieleitungen mit
massiven Flachleitern an die jeweiligen Fahrzeugkontur durch Biegearbeiten
ist jedoch sehr aufwendig und nur schwer zu automatisieren, da sich
massive Flachleiter aufgrund der zur ihrer Herstellung nötigen
hohen Dehnbarkeit, insbesondere bei der Montage der Leitung an dem
jeweiligen Kraftfahrzeug, leicht verformen.
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Zugrundeliegende Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Leitung
für Kraftfahrzeuge anzugeben, die einfach herstellbar ist
und auf einfache Weise an einen Bauraum eines Kraftfahrzeugs angepasst
werden kann.
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Erfindungsgemäße
Lösung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer elektrische
Leitung für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Im
Unterschied zu bekannten Lösungen weist die erfindungsgemäße
elektrische Leitung wenigstens einen einstückig ausgebildeten
Leiter auf, der wenigstens einen ersten Abschnitt mit einer Querschnittsfläche
aufweist, die in Form einer Kreisfläche ausgebildet ist.
Im Unterschied zu bekannten Leitungen mit einer Querschnittsfläche
in Form einer Kreisfläche weist der Leiter keine Vielzahl
von einzelnen Drähten bzw. Litzen auf, die zusammen den
gesamten Leiter bilden. Der Leiter der erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung ist einstückig oder massiv oder kompakt
ausgebildet und somit im Unterschied zu Lösungen mit einer
Vielzahl von einzelnen Drähten bzw. Litzen wesentlich einfacher
formbar, so dass die vorzugsweise als Kraftfahrzeugbatterieleitung vorgesehene
elektrische Leitung derart geformt werden kann, dass sie den Kraftfahrzeugkonturen
folgen und damit angepasst an den Bauraum des Kraftfahrzeugs durch
die Karosserie des Kraftfahrzeugs ge führt werden kann – beispielsweise
von einer Kraftfahrzeugbatterie im Heck eines Kraftfahrzeugs zu
einem Generator im Motorraum.
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Der
Leiter ist vorzugsweise wenigstens abschnittsweise von einem Isolationsmaterial
umgeben oder wenigstens abschnittsweise in ein Isolationsmaterial
eingebettet. Der Flä cheninhalt der Querschnittsfläche
des ersten Abschnitts beträgt vorzugsweise wenigstens 16
mm2. Besonders bevorzugt liegt der Flächeninhalt
der Querschnittsfläche des ersten Abschnitts innerhalb
eines Bereichs von 16 mm2 bis 150 mm2. Der Flächeninhalt der Querschnittsfläche des
ersten Abschnitts kann beispielsweise auch größer
als 150 mm2 sein.
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Leitungen
mit einstückigen oder massiven Leitern, die wenigstens
abschnittsweise eine Querschnittsfläche in Form einer Kreisfläche
aufweisen, lassen sich bei der Montage der Leitung am Kraftfahrzeug
besser und einfacher handhaben als bekannte Flachleiter, da sie
sich im Unterschied zu Flachleitern, welche eine im Verlauf des
Flachleiters im wesentlichen gleichbleibende Querschnittsfläche in
Form einer Rechteckfläche aufweisen, nicht leicht verformen
lassen, so dass eine einmal durch Biegearbeiten ausgebildete Form
der elektrischen Leitung auch bei der Montage der Leitung an dem
jeweiligen Kraftfahrzeug bzw. der Karosserie des Kraftfahrzeugs
beibehalten wird, einhergehend mit einer geringeren Montagezeit
bzw. Einbauzeit am jeweiligen Fertigungsband. Infolge des vergleichsweise
starren Aufbaus werden zudem weniger Haltelemente zum Anbringen
bzw. Befestigen der Leitung an der Karosserie benötigt.
Ferner bietet ein Leiter mit einer wenigstens abschnittsweise vorgesehenen
kreisförmigen Querschnittsfläche im Vergleich
zu einem Flachleiter mehr räumliche Freiheiten bei der
Gestaltung bzw. der Montage an der Karosserie, insbesondere auch
deshalb, weil die Stärke bzw. das Ausmaß einer Biegung
eines bekannten Flachleiters über seine schmale Seite durch
einen vorgegebenen Mindestbiegeradius begrenzt ist, der zur Vermeidung
einer Bruchgefahr bzw. zur Vermeidung einer wesentlichen Verringerung
der Festigkeit nicht unterschritten werden sollte. Ferner lassen
sich Leitungen, deren Leiter wenigstens abschnittsweise eine kreisförmige
Querschnittsfläche aufweisen, wesentlich einfacher herstellen
als Leitungen mit Flachleitern.
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Die
Isolation bzw. das Isolationsmaterial wird vorzugsweise nach einer
Formung bzw. Biegung des Leiters aufgebracht und besitzt somit an
jedem Punkt eine gleichmäßige bzw. eine entsprechend
vordefinierte Wandstärke. Diese Vorgehensweise bietet weiterhin
Vorteile bei der Fertigung umfassend eine geringere Bildung von
Blasen, kein Auftreten von Stauchungen oder Streckungen der Isolation
und eine Haftung an nahezu jeder Stelle des Leiters. Je nach Einsatzzweck
ist es alternativ jedoch möglich bzw. erforderlich, bereits
isoliertes Vormaterial einzusetzen und die hieraus entstehenden
Nachteile in Kauf zu nehmen.
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Vorzugsweise
kann zur Erhöhung der Dehnung des Leiters bzw. des Leiter-Materials
der Leiter vor einer Formgebung bzw. Biegung über seine
gesamte Länge oder vorzugsweise nur an den Biegepunkten
weichgeglüht werden. Vorzugweise könnte auch ein
Einsatz von bereits weichgeglühtem Vormaterial vorgesehen
sein.
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Der
Leiter der erfindungsgemäßen elektrischen Leitung
besteht aus einem metallischen Material. Besonders bevorzugt ist
es als metallisches Material Aluminium vorzusehen. Aluminium ist
wesentlich leichter als üblicherweise verwendetes Kupfer. Zwar
führt der geringere Leitwert von Aluminium dazu, dass die
Querschnittsfläche im Vergleich zur einer Kupferleitung
vorzugsweise um 61% erhöht werden muss, um die gleiche
Stromtragfähigkeit zu erreichen. Dennoch liegt trotz des
höheren Volumens der Gewichtsvorteil gegenüber
einer Kupferleitung bei ca. 1/3, einhergehend mit einer entsprechenden
Gewichtseinsparung beim Kraftfahrzeug. Dies trägt den Forderungen
der Gesellschaft nach geringerer Emission und weniger Kraftstoffverbrauch
Rechnung. Vorzugsweise kann die Leitfähigkeit des Leiters
in einem gebogenen Zustand bei 20°C einen Wert größer
als 30 m/(Q·mm2) aufweisen. Besonders
bevorzugt besteht der Leiter aus E-AL 99,5 oder einer alternativen Legierung.
Der Leiter kann vorteilhaft beispielsweise als Meterware zur Verfügung
stehen, wobei die Herstellung eines geeigneten Vormaterials bzw.
einer geeigneten Meterware beispielsweise durch bekannte Verfahren
wie z. B. Strangpressen, Drahtziehen, usw. erfolgen kann. Es können
z. B. auch bereits abgelängte Stäbe als Vormaterial
zum Einsatz kommen. Das Vormaterial mit einer gewünschten
Querschnittsfläche kann beispielsweise auch auf einer Haspel
bereitgestellt sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Leiter wenigstens
einen zweiten Abschnitt mit einer Querschnittsfläche auf,
die in Form einer länglichen Querschnittsfläche
(oder in Form einer abgeflachten oder flachgedrückten Querschnittsfläche oder
in Form einer nicht-kreisförmigen Querschnittsfläche)
oder in Form einer Ellipsenfläche oder in Form einer Rechteckfläche
oder in Form einer Polygonfläche ausgebildet ist, wobei
der Flächeninhalt der Querschnittsfläche des zweiten
Abschnitts wenigstens 16 mm2 beträgt.
Die Polygonfläche kann beispielsweise eine Polygonfläche
eines regelmäßigen Polygons sein. Der Flächeninhalt
der Querschnittsfläche des zweiten Abschnitts kann vorzugsweise
innerhalb eines Bereichs von 16 mm2 bis
150 mm2 liegen. Der Flächeninhalt
der Querschnittsfläche des zweiten Abschnitts kann beispielsweise auch
größer als 150 mm2 sein.
Bevorzugt entspricht bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Flächeninhalt der Querschnittsfläche des zweiten
Abschnitts dem Flächeninhalt der Querschnittsfläche des
ersten Abschnitts.
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Da
die erfindungsgemäße elektrische Leitung beispielsweise
dafür vorgesehen sein kann, den Konturen eines Unterbodens
eines Kraftfahrzeugs zumindest abschnittsweise zu folgen, ist es
möglich, dass der entsprechende Bauraumbedarf über
den zur Verfügung stehenden Bauraum hinaus wächst. Zur
Anpassung an diese Anforderungen oder aber auch ggf. beispielsweise
zur Erhöhung der Steifigkeit kann der zweite Abschnitt
vorgesehen sein. Wenn hierbei vorzugsweise der Flächeninhalt
der Querschnittsfläche des zweiten Abschnitts dem Flächeninhalt
der Querschnittsfläche des ersten Abschnitts entspricht,
ist es ferner möglich, den Mindestbiegeradius für
vorgesehene Biegebereiche zu minimieren, derart, dass beispielsweise
eine ursprüngliche kreisförmige Querschnittsfläche
durch Einwirkung einer Presskraft zu einer länglichen oder
abgeflachten Querschnittsfläche geformt wird. Wird anschließend über
die sich ausgebildete flache Seite gebogen, ist der entsprechende
Mindestbiegeradius gegenüber der Form mit kreisförmiger
Querschnittsfläche verkleinert ausgebildet. Die Änderung
der Geometrie der Querschnittsfläche kann neben dem Pressen auch
durch Stanzen, Strangpressen oder ähnliche Verfahren hergestellt
werden.
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Änderungen
der Form bzw. Geometrie der Querschnittsfläche können
beispielsweise auch durch kraft- und/oder form- und/oder materialschlüssiges
Fügen von Leiterstücken mit voneinander abweichenden
Profilen vorgenommen werden. Bevorzugt werden Verfahren zum materialschlüssigen
Fügen, insbesondere Reibschweißverfahren, wo die beiden
Stoßflächen, die beiden Seitenflächen
aber auch eine Stoßfläche und eine Seitenfläche
der Leiterstücke miteinander verbunden werden können. Hierfür
sind im näheren Verbindungsbereich die beiden Verbindungspartner
vorzugsweise mit einer identischen Querschnittsfläche ausgebildet.
Die Leiterstücke können beispielsweise unterschiedliche mechanische
Eigenschaften aufweisen, wobei beispielsweise Eigenschaften wie
Dehnung und Zugfestigkeit der Leiterstücke beeinflussbar
sind. Auf diese Weise kann eine elektrische Leitung bereitgestellt werden,
welche vorgegebenen Einsatzanforderungen gerecht wird.
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Bei
einer praktischen Ausführungsform weist der zweite Abschnitt
wenigstens einen gebogenen Teil-Abschnitt auf, der zwischen zwei
geradlinigen Teil-Abschnitten des zweiten Abschnitts angeordnet ist.
Vorzugsweise schließen die Längsachsen der beiden
geradlinigen Teil-Abschnitte einen Winkel ein, der innerhalb eines
Bereichs von 30° bis ...150° liegt. Durch diese
Formgebung des zweiten Abschnitts kann der elektrische Leiter wirksam
an verwinkelte bzw. sehr kleine Bauraumgeometrien des Kraftfahrzeugs
angepasst werden. Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform
können die Längsachsen der beiden geradlinigen
Teil-Abschnitte windschief sein, so dass eine erste Längsachse
der beiden Längsachsen die zweite der beiden Längsachsen weder
schneidet noch parallel zu der zweiten Längsachse ist.
In einer gedachten Ebene, welche von der ersten Längsachse
und einer gedachten Längsachse aufgespannt wird, wobei
die gedachte Längsachse durch eine Parallelverschiebung
der zweiten Längsachse in Richtung der ersten Längsachse
entsteht, schließen die erste Längsachse und die
gedachte Längsachse vorzugsweise einen Winkel ein, der
innerhalb eines Bereichs von 30° bis 150° liegt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist der Leiter auf
seiner Umfangsfläche wenigstens eine Vertiefung und/oder
wenigstens eine Erhebung auf. Die Vertiefung bzw. Erhebung ist für
die weitere Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere
der Steifigkeit vorgesehen. Die Vertiefung ist vorzugsweise in Form
einer sich geradlinig oder sich entlang einer Schraubenlinie auf der
Umfangsfläche erstreckenden Rille oder Nut oder Sicke ausgebildet.
Die Erhebung erstreckt sich vorzugsweise geradlinig oder entlang
einer Schraubenlinie auf der Umfangsfläche. Die Umfangsfläche
ist hierbei der die Stirnflächen des einstückigen
Leiters nicht umfassender Bereich der gesamten Außenfläche
des einstückigen Leiters.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn sich die geradlinig erstreckende Vertiefung
bzw. die sich geradlinig erstreckende Erhebung bei geradlinigen
Abschnitten des Leiters parallel zu einer Längsachse dieses
Abschnitts erstreckt. Bevorzugt ist es auch, wenn sich die entlang
einer Schraubenlinie erstreckende Vertiefung bzw. die sich entlang
einer Schraubenlinie erstreckende Erhebung derart auf der Umfangsfläche
erstreckt, dass die Längsachse der Schraubenlinie parallel
zur Längsachse dieses Abschnitts ist.
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Die
vorgesehnen Vertiefungen bzw. Erhebungen bewirken eine wesentliche
Erhöhung der Steifigkeit bei vergleichsweise kleiner Querschnittsfläche.
Die Vertiefungen bzw. Erhebungen können bereits vor der
Fertigung der elektrischen Leitung an der Umfangsfläche
eines Leiter-Vormaterials bzw. Leiter-Halbzeugs vorgesehen sein.
Es ist jedoch auch möglich die Vertiefungen bzw. Erhebungen während
der Fertigung der elektrischen Leitung partiell oder über
die gesamte Länge in einen Leiter einzubringen bzw. einzuformen.
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Bei
einer praktischen Ausführungsform erstreckt sich der Leiter über
die gesamte Länge der elektrischen Leitung.
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Bei
einer weitern praktischen Ausführungsform können
wenigstens zwei Leiter vorgesehen sein, die im Verlauf der elektrischen
Leitung lösbar miteinander verbunden sind, wobei die Leiter
vorzugsweise über wenigstens eine Steckverbindung lösbar
miteinander verbunden sind. Diese weitere praktische Ausführungsform
ermöglicht eine vereinfachte Montage und eine einfache
und praktische Anpassung der erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung an Modellvarianten des jeweiligen Kraftfahrzeugs.
Besonders bevorzugt kann bei dieser weiteren praktischen Ausführungsform
eine Mehrzahl von 2 oder 3 Leitern vorgesehen sein. Vorzugsweise
ist hierbei jeweils ein Endabschnitt eines Leiters mit einem Endabschnitt
eines anderen Leiters lösbar verbunden. Bevorzugt können
hierbei die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Leitermaterials der
Leiter entsprechend den Anforderungen des Einsatzfall angepasst
werden, wie beispielsweise durch Galvanisieren. Die Steckverbindung
kann vorzugsweise derart eingerichtet sein, dass sie durch Temperaturänderungen
verursachte Ausdehnungserscheinungen der Leiter kompensieren kann.
Bei einer alternativen Ausführungsform können
die Leiter auch stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts eines ersten Abschnitts
eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung mit einem Leiter, der in diesem Abschnitt eine
Querschnittsfläche in Form einer Kreisfläche aufweist,
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1A eine
schematische Darstellung eines Querschnitts eines zweiten Abschnitts
der elektrischen Leitung aus 1A, wobei
der Leiter in diesem Abschnitt eine Querschnittsfläche
in Form einer Polygonfläche eines regelmäßigen
Polygons aufweist,
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1B eine
schematische Darstellung eines Querschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitung mit
sieben im Verlauf der Leitung benachbart zueinander angeordneten
Leitern,
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2 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Leiters einer erfindungsgemäßen elektrischen
Leitung, welche als Kraftfahrzeugbatterieleitung vorgesehen ist,
zusammen mit einer Schnittdarstellung und einer vergrößerten
Detaildarstellung,
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3 eine
schematische Längsschnitt-Darstellung eines Endabschnitts
einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitung mit
einem an dem Endabschnitt angebrachten Kontaktelement,
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3A eine
schematische Querschnitt-Darstellung des Endabschnitts der 3,
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4 eine
schematische Darstellung in Draufsicht zur Verdeutlichung der Kontaktierung
eines flexiblen Leiters an der Umfangsfläche eines Leiters
der erfindungsgemäßen elektrischen Leitung,
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4A eine
Längsschnitt-Darstellung und eine Querschnitt-Darstellung
der 4,
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4B eine
schematische Längsschnitt-Darstellung zur Verdeutlichung
der Kontaktierung eines flexiblen Leiters in einer Bohrung eines Leiters
einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitung,
und
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5 eine
schematische dreidimensionale Darstellung eines Leiters bzw. Ausgangsprofils,
welches zur weiteren Verbesserung der mechanischen Eigenschaften,
insbesondere der Steifigkeit, auf seiner Umfangsfläche
eine sich schraubenlinienförmig erstreckende Erhebung aufweist.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines ersten Abschnitts
eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung 10 mit einem Leiter 12, der
in diesem Abschnitt eine Querschnittsfläche 14 in Form
einer Kreisfläche aufweist. Der längliche und einstückige
Leiter 12 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
aus Aluminium und ist in ein Isolationsmaterial 16 eingebettet
bzw. von diesem Isolationsmaterial umgeben.
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Die 1A zeigt
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines zweiten Abschnitts
der elektrischen Leitung 10 aus 1A, wobei
der Leiter 12 in diesem Abschnitt eine Querschnittsfläche 14 in Form
einer Polygonfläche eines regelmäßigen
Polygons aufweist.
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Die 1B zeigt
eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitung 10 mit
sieben im Verlauf der Leitung benachbart zueinander angeordneten
Leitern 12, die jeweils von einem Isolationsmaterial 18 umgeben
sind bzw. in das Isolationsmaterial 18 eingebettet sind,
wobei fünf der Leiter 12 in dem dargestellten
Querschnitt eine Querschnittsfläche 14 in Form
einer Kreisfläche aufweisen, und wobei zwei der Leiter 12 in
diesem Abschnitt eine Querschnittsfläche 14 in
Form einer Polygonfläche eines regelmäßigen
Polygons aufweisen. Alle Leiter 12 sind in eingemeinsames
Isolationsmaterial 16 eingebettet, so dass beispielsweise die Übertragung
mehrerer Spannungspotentiale oder ein für verschiedene
Einsatzzwecke – z. B. Mehrspannungsbordnetze oder Bordnetze
mit Dreiphasenwechselstrom-Anteil – getrenntes Potential
realisiert werden kann. Die Leiter 12 können vorzugsweise
gleiche Querschnittsflächeninhalte und gleiche Querschnittsflächenformen
aufweisen (hier nicht dargestellt). Es ist aber auch möglich,
wie hier dargestellt, mehrere Leiter 12 mit unterschiedlichen
Querschnittsflächeninhalten oder voneinander abweichenden
Querschnittsflächenformen in das gemeinsame isolationsmaterial 16 einzubetten.
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Bei
der Verwendung von Leitern, die jeweils unisoliert sind, werden
vorzugsweise Mehrfachabstandsdurchführungen als Abstandhalter
eingesetzt, um die elektrische Trennung der Leiter beim Isoliervorgang
untereinander zu gewährleisten. Diese Abstandhalter verbleiben
nach dem Isoliervorgang innerhalb des Isolationsmaterials.
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Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
eines Leiters 12 einer erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung, welche als Kraftfahrzeugbatterieleitung vorgesehen ist,
zusammen mit einer Schnittdarstellung und einer vergrößerten
Detaildarstellung. Der Leiter 12 der Kraftfahrzeugbatterieleitung
weist zwei erste Abschnitte 20 bei denen die Querschnittsfläche 14 des Leiters 12 in
Form einer Kreisfläche ausgebildet ist. Zwischen den beiden
ersten Abschnitten 20 ist ein zweiter Abschnitt 22 vorgesehen
beim die Querschnittsfläche 14 des Leiters 12 länglich
bzw. abgeflacht ausgebildet ist, und zwar zur Anpassung an Fahrzeugkonturen
und zur Minimierung des Biegeradius. Der zweite Abschnitt 22 weist
mehrere gebogene Teil-Abschnitte 24 auf, die jeweils zwischen
zwei geradlinigen Teil-Abschnitten 26 angeordnet sind. Der
in 2 dargestellte äußerste linke
gebogene Teil-Abschnitt 24 ist zwischen zwei geradlinigen Teil-Abschnitten 26 angeordnet,
die einen spitzen Winkel α einschließen. Aus der
linken unteren Schnittdarstellung der 2 gehen
die Querschnittsflächenformen des ersten bzw. zweiten Abschnitts 20, 22 hervor.
Die rechte untere Detaildarstellung der 2 zeigt
schematisch den Umformbereich bzw. den Übergangsbereich
vom einen der ersten Abschnitte 20 zu dem zweiten Abschnitt 22.
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Die 3 zeigt
eine schematische Längsschnitt-Darstellung eines Endabschnitts 28 einer
erfindungsgemäßen elektrischen Leitung 10 mit
einem an dem Endabschnitt 28 angebrachten Kontaktelement
bzw. Kontaktteil 30 in Form einer Abdeckhülse 30 aus
Buntmetall, und die 3A zeigt eine schematische Querschnitt-Darstellung
des Endabschnitts 28 der 3. Zur Befestigung
der Abdeckhülse 30 an dem Leiter 12 wird
diese über den Leiter 12 gestülpt und
mittels eines kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssigen
Verfahrens mit dem Leiter 12 verbunden, wobei der Endabschnitt 28 des
Leiters 12 gegebenenfalls zuvor verjüngt wird.
Zur Herstellung der Verbindung hat sich das Verfahren des Magnetimpulsschweißens
als besonders vorteilhaft herausgestellt. Eine Isolierung 32 wird
bei einer Isolierung vordem Kontaktieren mit der Abdeckhülse 30 durch
einen Schrumpfschlauch und bei einer Isolierung nach der Kontaktierung
mit der Abdeckhülse 30 durch ein Isolationsmaterial
erzeugt. Somit ist der Anschlussbereich geschützt und zusätzlich
eine Zugentlastung geschaffen worden. An dem Kontaktelement 30 in
Form der Abdeckhülse 30 können dann elektrische
Abgriffe realisiert werden.
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Die 4 zeigt
eine schematische Darstellung in Draufsicht zur Verdeutlichung der
Kontaktierung einer flexiblen Leitung 34 an der Umfangsfläche eines
Leiters 12 der erfindungsgemäßen elektrischen Leitung 10,
und die 4A zeigt eine Längsschnitt-Darstellung
und eine Querschnitt-Darstellung der 4. Den Darstellungen
ist zu entnehmen, dass zunächst Isolationsmaterial 16 von
der Leitung 10 entfernt wurde, um einen Kontaktierungsbereich
zu schaffen. Das Ende des Leiters 12 wurde in einem vorherigen
Arbeitsschritt abgeflacht, um eine flache Kontaktzone zu schaffen,
welche gemäß geometrischer Vorgaben des Querschnitts
der flexiblen Leitung 34 ausgebildet ist. Nach dem Abisolieren
der flexiblen Leitung 34 wird ein Endabschnitt 36 eines
freiliegenden Leiters der flexiblen Leitung 34 verdichtet und
mit dem Leiter 12 der erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung 10 mittels eines Ultraschallschweißverfahrens
oder eines Reibschweißverfahrens oder mittels einer anderen
Verbindungsmethode materialschlüssig bzw. stoffschlüssig
verbunden, so dass sich eine Kontaktierungszone 38 ausbildet,
welche die elektrische Verbindung der beiden Partner bereitstellt.
Der gesamte Bereich in Umgebung der Verbindung wird nach Herstellung
derselben isoliert, beispielsweise mit einem elektrischen Isolationsmaterial,
wie PVC oder PUR. Die Isolation kann durch Extrudieren, Laminieren,
Lackieren, Tauchen, Pulverbeschichten, durch Verwendung eines Schrumpfschlauchs,
durch Umschäumen oder mittels eines anderen Verfahrens
zur elektrischen Isolation geschaffen werden.
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Die 4B zeigt
eine schematische Längsschnitt-Darstellung zur Verdeutlichung
der Kontaktierung einer flexiblen Leitung 34 in einer Bohrung 40 eines
Leiters 12 einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitung 10.
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Bei
der in 4B dargestellten Variante wird eine
Bohrung 40 in den einstückigen Leiter 12 einer erfindungsgemäßen
elektrischen Leitung 10 eingebracht, um eine flexible Leitung 34 in
die Bohrung 40 teilweise einzuführen. Nun kann
die Kontaktierung bzw. Befestigung mittels eines kraft- und/oder
form- und/oder stoffschlüssigen Verfahrens hergestellt werden.
Eine nachträgliche Isolierung 32 schützt
die Verbindungsstelle nachhaltig vor Oxidation oder Korrosion. Anstelle
der flexiblen Leitung 34 kann auch ein massives Kontaktteil
(hier nicht dargestellt) vorgesehen sein, wobei in das Kontaktteil
vorzugsweise eine Bohrung mit einem Innengewinde eingearbeitet sein
kann, um an dem Kontaktteil eine Anschlussmöglichkeit bereitzustellen.
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Alternativ
kann der Leiter einer erfindungsgemäßen elektrischen
Leitung beispielsweise selbst als Kontaktteil bzw. Kontaktelement
geformt werden. Hierzu wird zumindest ein Ende bzw. ein Endabschnitt
des Leiters als Kontaktteil bzw. Kontaktelement ausgebildet. Vorzugsweise
werden hierbei die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Leitermaterials
durch eine Oberflächenveredelung verbessert, um an die
jeweiligen Anforderungen angepasst zu werden.
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Zur
Schaffung eines Abgriffs von elektrischer Energie ist es beispielsweise
auch möglich die Enden des Leiters mit einem Kontakt zu
versehen.
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Die 5 zeigt
eine mögliche Strukturierung eines einstückigen
Leiters 12 einer erfindungsgemäßen elektrischen
Leitung mit einer Querschnittsfläche in Form einer Kreisfläche.
Der Leiter 12 weist auf seiner Umfangsfläche 46 eine
schraublinienförmige Erhebung 44, welche mit zwei
um 180° versetzten Längsstreifen 42 kombiniert
ist, auf. Die Steigung 43 der schraubenlinienförmigen
Erhebung 44 liegt bevorzugt in einem Bereich von 5 mm bis
20 mm.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- elektrische
Leitung
- 12
- Leiter
- 14
- Querschnittsfläche
- 16,
18
- Isolationsmaterial
- 20
- erster
Abschnitt
- 22
- zweiter
Abschnitt
- 24
- gebogener
Teil-Abschnitt
- 26
- geradliniger
Teil-Abschnitt
- 28
- Endabschnitt
- 30
- Kontaktelement
- 32
- Isolierung
- 34
- flexible
Leitung
- 36
- Leiter-Endabschnitt
einer flexiblen Leitung
- 38
- Kontaktierungszone
- 40
- Bohrung
- 42
- Längsstreifen
- 43
- Steigung
- 44
- Erhebung
- 46
- Umfangsfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/049788
A1 [0003]