DE1815049C - Vorrichtung zum Ein und Ausbringen eines Anfahrstranges einer Stranggießanla ge - Google Patents
Vorrichtung zum Ein und Ausbringen eines Anfahrstranges einer Stranggießanla geInfo
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Description
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triebenen Rollen und der Kokille sowie der untersten angetriebenen Rolle und dem querverschiebbaren
Teil überbrückt werden.
nine solche Anordnung bringt ferner den Vorteil, daß geringere Anpreßdrücke als bei Ausziehwalzen
in üblichen Anlagen verwendet werden können und dadurch die Gefahr der Schädigung des Stranges vermindert
wird. Selbstverständlich können Ausziehrol-
ind Ausbringen eines kurzen Anfahrstranges in die Anfahrstrang zweokmUßig, d. h. ohne den bisher
tzw. aus der Strangführung der Sekundärkühlzane Üblichen konstruktiven Aufwand, ausgezogen und
iner Bogenstranggießanlage, die angetriebene, rever- gelagert werden können, wobei sich außerdem
pierbare Rollen für den Transport des Anfahretran- 8 seine Lagerungsstlltte nahe der Strangführung befln-
•ges aufweist. det.
gekllhlte Durchlaufkokille gegossen, der entstehende Anfahrstranges weist erfindungsgemüß einen kurzen
andere Stutzelemente gebildeten Strangführung ge- baren Teil und der Kokille in Abstünden Rollenpaaro
schiebt durch Ausziehwalzon. Dabei müssen diese »5 aufweist, wobei bei jedem Paar mindestens eine Rolle
dem keine Schädigungen des Stranges durch die not- kann. Dadurch kann der Anfahrstrang leicht in den
wendigen Anpreßkräfte dieser Rollen erfolgen Bereich der Kokille herangebracht werden. Das erste
können. Paar solcher Rollen liegt dabei näher als das ersle
an ihrem unteren Ende durch das obere Ende eines nen. Dies hat den großen Vorteil, daß dadurch ein,
Anfahrstranges verschlossen werden. Dieser Anfahr- vergleichsweise zu bisher verwendeten Anfahrsträn-
strang wird üblicherweise durch in umgekehrter Dreh- gen, wesentlich kürzerer Anfahrstrang verwendet
richtung laufende Ausziehwalzen entlang der Strang- werden kann. Dabei muß seine Länge jedoch min-
führungsbahn an die Kokille herangeführt. Dies 35 destens so groß sein, daß der Abstand zwischen
bedingt jedoch, daß der Anfahrstrang in seiner Länge jeweils treibenden Rollen bzw. den obersten ange-
von der Kokille bis zu den Ausziehwalzen reichen - -
muß. Es ist offensichtlich, daß derartige Anfahrstränge, insbesondere beim Gießen großer Formate,
wie z. B. von Brammen, sehr viel Platz zum Führen 30
und Lagern sowie konstruktiv aufwendige Einrichtungen für ihre Handhabung im Betrieb benötigen.
Es ist eine Scnkrechtstranggießanlage mit anschließendem Abbiegen des Stranges bekannt (USA,-Patentschrift 3 338 207), in weicher unterhalb der 33 len in bekannter Bauart zusätzlich nach dem quer-Biegerollen eine verlagcrhare Rollenführungsanord- verschiebbare.·! Teil angeordnet sein, so z. ti. in Form nung vorhanden ist. In einer zurückgezogenen Ruhe- eines üblichen Treib-Richtaggregates bei Bog-nstelluiig bildet sich durch die Verlagerung eine Ö1I- anlagen.
wie z. B. von Brammen, sehr viel Platz zum Führen 30
und Lagern sowie konstruktiv aufwendige Einrichtungen für ihre Handhabung im Betrieb benötigen.
Es ist eine Scnkrechtstranggießanlage mit anschließendem Abbiegen des Stranges bekannt (USA,-Patentschrift 3 338 207), in weicher unterhalb der 33 len in bekannter Bauart zusätzlich nach dem quer-Biegerollen eine verlagcrhare Rollenführungsanord- verschiebbare.·! Teil angeordnet sein, so z. ti. in Form nung vorhanden ist. In einer zurückgezogenen Ruhe- eines üblichen Treib-Richtaggregates bei Bog-nstelluiig bildet sich durch die Verlagerung eine Ö1I- anlagen.
nung in der Rollcnlührung zum Einführen eines Vorteilhaft wird die eine der Führungen als Lagegeraden
Anfahrstranges, und in "hier normalen Be- 40 rung für den Anfahrstrang verwendet. Dabei kann
triehsstcllung wird der (iußstrang auf einer gcbogc- sie eine Stopp- bzw. Haltevorrichtung aufweisen, die
n;n Hahn geführt. Die Verlagerung der Rollenfüh- den auf der Führung befindlichen Anfahrstrang in
rungsanordnung dient aber bei dieser Anlage nur seiner Lage festhält. Line weiteic vorteilhafte Ausdem
einen Zweck, eine verschließbare öffnung in bildung besteht darin, daß bei entsprechender Ausder
Strangführung für die Einführung des geraden 45 bildung dieser Haltevorrichtung, z. B. als schwenk-Anfahrstranges
zu schallen. Auch ist ein relativ lan- barer Hebel, der Anfahrstrang nach Einbringung in
ger gerader Anfahrstrang mit entsprechend aufwen- die Strangbahn bis zum nächsten angetriebenen RoI-digen
Aufnahme-, Transport- und I.agervorrichtun- lenpaar befördert werden kann,
gen notwendig, welche zum Ausfahren und Lagern Da der Anfahrstrang entlang der Strangführi'iigsdes
Anfahrstranges zusätzlich entsprechend lange 50 bahn bewegt werden muß, müssen die Abstände
und auch teure Aufnahme-, Transport- und Lager- zwischen Kokille und Rollenpaar einerseits und zwivorric'itungen
benötigen.
Τλ ist weiter eine Aufnahme- und Zuführeinrichtung
für einen Anfahrstrang bei Bogenanlagen bekannt (USA.-Patentschrift 3 351 124), welche den 55 z.B. aus einzelnen Sektionen mit gruppenweise zu-"
Anfahrstrang nach einem am linde der Rollenschürze sammengefaßten Rollenpaaren besteht, wobei pro
befindlichen Treibrollensatz zuführt. Diese Aufnahme- und Zuführeinrichtung ist oberhalb des Rollenganges
angeordnet, und das in Richtung auf den
Treibrollensatz weisende F.ndc ist auf den Rollgang 60 kleiner sein als die Länge des Anfahrstranges,
ein- und ausschwenkbar. Bei einer solchen Anlage Die Erfindung wird an Hand von nachfolgenden
hat jedoch der Anfahrstrang eine Länge, die der ge- Ausführungsbcispielen erläutert, die durch Figuren
samten Länge der Rollenschürze entspricht. Eben- näher dargelegt werden. Es zeigt
falls ist eine lange schwenkbare Aufnahme- und Zu- Fig. 1 eine Ansicht einer schematisch im Schnitt
rührvorrichtung für den Anfahrstrang notwendig. 65 dargestellten Slranggießanlage mit querverschicb-
Die Erfindung hat zum Ziel, eine Stranggießanlage barem Teil der Strangführung,
zu schaffen, in der ein zu bisher üblichen Anfahr- Fig. 2 eine Teilansicht von Fig. 1 mit querver-
strängen vergleichsweise kurzer Anfahrstrang ver- schobenem Teil und
sehen Rollenpaar und querverschiebbarem Teil andererseits kleiner sein als die Länge des Anfahrstranges.
Das gleiehe gilt auch dann, wenn die Strangführung
Sektion beispielsweise eine angetriebene Rolle vorhanden ist. Zusätzlich müssen dann auch die Abstände
zwischen den einzelnen angetriebenen Rollen
Fig,3 eine weitere Stranggießanlage Im Schnitt
mit Erfindungsgegenstand.
F1 g. I zeigt eine gekrümmte Durchlaufkokille 1,
in cllo flüssiger Stahl 2 gegossen wird. Der gebildete
Strang 3 wird durch die Ausziehwulzen 4 entlang einer durch die Strangführung 5 gebildeten, gekrümmten Sirangführungsbahn ausgefördert. Diese
Bahn beginnt mit einer Gruppe von nichtangetrlebcncn Walzen 6, wird weiter gebildet durch einzelne
jeweils voneinander getrennte Segmente 7, gefolgt von einem querversehiebbaren Teil 8 der Strangführung, und endet bei den Ausziehwalzen 4. In der
Strangführung sind in bestimmten Abstünden angetriebene, reversierbare FUhrungs- bzw. Ausziehrol-Icnpaare 10 zwischen nichtangetriebenen FUhrungswalzenpaaren 6 vorgesehen.
Bei Gießbeginn wird ein Anfahrstrang 11 mit Hilfe der angetriebenen, in umgekehrter Drehrichtung laufenden Rollen 10 an das untere Ende der Kokille 1
und teilweise in diese eingefahren. Dieser Anfahrstrang 11, welcher etwa die Querschnittsmasse des zu
gießenden Stranges 3 aufweist, verschließt die Kokille 1 an ihrem unteren Ende und wird, sobald sich
eine ausreichende Metallhöhe in der Kokille gebildet hat, durch die angetriebenen Rollen 10 zusammen
mit dem Strang 3 ausgefördert. Zum Ein- und Ausfahren des Anfahrstranges 11 müssen daher die
Abstünde zwischen Kokille 1 und dem ersten angetriebenen Rollenpaar 10' zwischen den einzelnen angetriebenen
Führungsrollenpaaren 10', 10, 10" kleiner sein als seine Länge.
Der quer zur Strangachse verschiebbare Teil 8 der Strangführung weist zwei, in diesem Beispiel übereinanderliegende
Führungen 14, 15 am, von denen jeweils eine der SirangfUhrungsbahn zugeordnet ist.
Die Führung 14 ist für den Anfahrstrang 11, die Führung 15 für den Strang 3 vorgesehen.
Wie auch F i g. 2 zeigt, ist mit dem querverschieblichen
Teil 8 der Strangführung eine hydraulische Einrichtung, bestehend aus Zylinder 16 und Kolbenstange
17, verbunden, mit deren Hilfe durch Querverschiebung wechselweise entweder die Führung 14
oder die Führung 15 in die Strangführungsbahn eingeschoben werden kann. Dieser Positionswechsel ist
aus den F i g. 1 und 2 klar ersichtlich. In Fig. 1 befindet
sich dieser Teil 8 in abgesenkter Stellung, wobei die obere Führung 14 zur Führung des Anfahrstranges
11 dient. In F i g. 2 führt die untere Führung 15 den Warnistrang 3. Wie aus den Fig. 1
und 2 ersichtlich ist, besteht die Führung 14 aus einer Platte 19 in Form einer Rutsche, die Führung 15 aus
Paaren \on Führungsrollen 20 mit dazwischenliegenden plattenförmigen Stützeiementen 21. Beide
Führungen können jedoch auch, wie in F i g. 3 gezeigt, ausschließlich aus plattenförmigen Elementen
bestehen.
Die obere Führung 14 ist an ihrem Ende mit einer Haltevorrichtung 24, die über einen Zapfen 25 am
Rahmen des querbeweglichen Teiles 8 der Strangführung befestigt ist, versehen. Diese Haltevorrichtung
24 stoppt den von oben durch die Strangführung kommenden Anfahrstrang 11 bei seiner Abwärtsbewegung.
Ist der Anfahrstrang 11 auf der Führung 14 aufgelaufen, wird sein Ende vom Beginn des Warmstranges
3 abgetrennt und, wie aus F i g. 2 hervorgeht, der querbewegliche Teil 8 durch die hydraulische
Vorrichtung gehoben und der Anfahrstrang dadurch aus der Strangführungsbahn ausgebracht. Auf
diese Weiso kann die obero Führung 14 zusammen
mit der Haltevorrichtung 24 als Ugerunifselomeni
fur dun Anfahrstrang 11 dienen, wlihrend entlung der
unteren Führung 15, die nun Teil der Strangfüh·
S rungsbahn ist, der Warmstrang die Rollen 4 erreicht.
Nachdem das Strängende die Führung 15 passiert hat, wird der queibewegliche Teil 8 zusammen mit
dem Anfahrstrang wieder abgesenkt, um diesen für den nüchslen Guß wieder in die SirangfUhrungsbahn
ίο einzubringen, um ihn an die Kokille heranführen zu
können. Dies geschieht durch Umkehrung der Laufrichtung der angetriebenen Rollen und Einführung
des kurzen Anfahrstranges U in das erste, oberhalb des querbeweglichen Teils liegende Rollenpaar 10".
Dieses Hinführen in das Rollenpaar 10" kann /. 13.
durch nichtgezeichnete mit der Haltevorrichtung 24 verbundene hydraulische Mittel auf einfache Weise
geschehen, indem der gezeichnete I lebel in Richtung
auf die Kokille geschwenkt wird. Die Hallexorneh-
ao lung 24 wirkt sodann als Beförderungsmittel für den
Anfahrstrang 11.
Fig. λ stellt eine weitere Ausführungsform einer
Stranggießanhige mit anderer Ausbildung des LrImdungsgegenstandes
dar. Dabei ist unmittelbar unter
der Kokille 1 ein Paar von Führungsrolle 6 angeordnet.
Die Strangführung wird weiterhin gebildet durch ein Paar von Ausziehrollen 26, das zur Kontrolle
der Strangausförderung dient. Dieses Rollenpaar 26 ist sein nahe dem Kokillenende vorgesehen.
so daß ein kurzer Anfahrstrang verwendet werden kann, dessen Länge nunmehr größer als der Abstand
zwischen dem Aus/iehrollenpaar 26 und dem unteren
Linde der Kokille 1 sein muß. Daraus ergibt sich der große Vorteil eines leichteren und einfacher manipulierbaren
Anfahrstranges. Außerdem ist der von den Auszichrollen aufzubringende Anpreßilruck vergleichsweise
zu herkömmlichen Anlagen wesentlich geringer. Unmittelbar unter dem Aus/iehrollenpaar
26 ist ein querbeweglicher Teil 28 mit den Führungen
29 und 30 für den Anfahrstrang 11 b/w. Strani; 3
vorgesehen. Ähnlich, wie schon in den F i g. 1 und 2 beschrieben, ist auch dieser Teil 28 mit einer hulrau
tischen Einrichtung, bestehend aus Zylinder 16 und Kolbenstange 17. quer xur Strangachse verschiebbar.
Durch Betätigung dieser Einrichtung oder äquivalenter Mittel, z. B. einer Spindel, kann der Teil 28 der
Strangführung wechselweise in /wei Arbeits|.ositionen
gebracht werden. Wie in tier F i g. 3 ersichtlich,
besitzt die obere Führung 29 wiederum eine Haltevorrichtung
24 in Form eines beweglichen Hebels, der, durch nicht gezeichnete Mittel in Richtung auf
die Kokille geschwenkt, das Einführen des Anfahr stranges H bis in die angetriebenen Fördei walzen 26
ermöglicht. Auch bei dieser Ausführungsform wird
der Anlahrstrang durch in umgekehrter Drehrichtung laufende Aus/iehrollen 26 an die Kokille herangebracht.
Nachdem flüssiges Metall in die Kokille gegossen und mit dem Anfahrkopf am oberen Ende
des Anfahrstranges 11 eine Verbindung gebildet wurde, wird der Anfahrstrang zusammen mit dem
sich bildenden Strang 3 durch die Rollen 26 ausgezogen und der Anfahrstrang entlang der durch die
obere Führung 29, die in diesem Beispiel aus plattenförmigen Gleitelemcnten besteht, bewegt. Sobald
die Haltevorrichtung 24 erreicht ist, wird der Anfahrstrang 11 vom Warnistrang 3 und der bewegliche
Teil 28 derart verschoben, daß nun die untere Führung 30 die Strangbahn bildet, entlang welcher der
ι οίο
Strang ausgcfördcrt wird. Dem qucrbewcglichen Teil
nachfolgend ist eine Strangführung in Form einer Rutsche 31 angeordnet, die den Strang nahe an das
Rollcnpaar 4 heranführt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Ein- und Ausbringen eines kurzen Anfahrstranges in die bzw. aus der Strangführung
der Sekundärkühlzone einer Bogenstranggießanlage, die angetriebene, reversierbare
Rollen für den Transport des Anfahrstranges aufweist, gekennzeichnet durch einen kur-'
zen Abschnitt (8, 28) der Strangführung, der je eine Führung (14, 29 bzw. 15, 30) für den Anfahrstrang
(11) und den Gußstrang (3) besitzt und quer zur Führungsbahn verschieblich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (14, 29) eine Haltevorrichtung (24) für den Anfahrstrang (11) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (24) auch
als Beförderungsmittel für den Anfahrstrang (11) ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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