DE1814772A1 - Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Bis-[1,3,4-thiadiazolin-5-thion] - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Bis-[1,3,4-thiadiazolin-5-thion]Info
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D285/00—Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
- C07D285/01—Five-membered rings
- C07D285/02—Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles
- C07D285/04—Thiadiazoles; Hydrogenated thiadiazoles not condensed with other rings
- C07D285/12—1,3,4-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-thiadiazoles
- C07D285/125—1,3,4-Thiadiazoles; Hydrogenated 1,3,4-thiadiazoles with oxygen, sulfur or nitrogen atoms, directly attached to ring carbon atoms, the nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
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Description
Pos. GW 1453
Verfahren zur Herstellung von 2,2'-Bisp.,3,^-thiadiazolin-S-thion]
Olanzstoff AO Wuppertal .
Die Erfindung betrifft ein neuartiges Verfahren zur Herstellung
von 2,2'-Bis- [l,3,4-thiadiazolln-5-thion].
Diese Verbindung wurde bisher nach einem Verfahren von Hlroshl Kato und Masaki Ohta durch Umsetzung von Oxalsäuredihydrazld mit
Schwefelkohlenstoff in alkalischer Lösung und anschließender
Cyolodehydratisierung des dabei entstandenen Bisdlthiocarboxylates
mit konzentrierter Schwefelsäure hergestellt [Nippon Kagaku Z&sshi
78, 1588-91 (1957), vgl. Chem. Abstr. 54, 15Q2 (i960)] . J
Es wurde nun gefunden, daß man 2,2'-BIs- £l,3,4-thladlazolin-5-thlon]
in einfacher Weise herstellen kann, wenn man Oxalsäureblsamldrazon
und Schwefelkohlenstoff miteinander umsetzt. Dabei entsteht das gewünschte Produkt in einer einzigen Verfahrenestufe
in hoher Ausbeute und in hoher Reinheit.
Reaktion*verlauf wird duroh folgendes Porneleohema wiedergegeben:
009826/2135
Pos. GW 1455
(1) H2N - N-C (NH2) - C (NH2) - N - NH2 ♦ 2 CS2
HN - N N - NH
S-C C-G C-S + 2 NH,
Zweckmäuigerweise wird Oxalsäure-blsamidrazon und Schwefelkohlenstoff Im Molekularverhältnis von 1 s 2 bis 1 : 4 in einem inerten
Lösungsmittel bei Temperaturen von 20 bis 80°C zur Umsetzung gebracht.
Es ist nicht unbedingt erforderlich« dafl einer der beiden Reaktionspartner im Überschuß eingesetzt wird, die Umsetzung kann
auch mit stöchiometrischen Mengen durchgeführt werden.
Als inerte Lösungsmittel sind insbesondere solche geeignet, welche
ein genügend hohes Lösungsvermögen für Oxalsäurebisamidrazon oder
das entstandene 2,2'-Bis- [l,2,4-thiadiazolin-5-thion]besitzen,
wie beispielsweise Wasser, Dimethylformamid. Aus wirtschaftlichen Gründen wird die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel bevorzugt·
Die Aufrechterhaltung einer bestimmten Reaktionstemperatur ist bei
dieser Synthese nicht erforderlich. Es ist jedoch günstig, bei Tem· peraturen zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des
Schwefelkohlenstoffs zu arbeiten, da bei tieferen Temperaturen die Löslichkeit des Oxalsäurebisamidrazons gering ist. Dagegen
nimmt bei hohen Temperaturen die thermische Schädigung des Oxalsäurebisamidrazons stark zu und damit die Ausbeute und Reinheit
des 2,2'-Bis-jl,3,4-thiadiazolin-5-thione]entsprechend ab.
Das 202t-Bi8-|l,;M-thladi&zolin-5-thlon]bildet mit dem bei der
Umsetzung entstandenen Ammoniak teilweise «in Ammoniumsalz und
liegt zusammen mit der freien Verbindung im Reaktionsgemisch vor. Beim Ansäuern dt· Reaktionagemiaohee wird das 2,2'-Bis- [l,2.4-thiadiaiolin-5-thion]au· dem Ammonluasalg in Freiheit gesetzt.
009826/2135
ßAD ORIGINAL
Pos. GW *l453. '
Die Synthese kann z.B. in der Weise durchgeführt werden, daß man
Oxalsäurebisamidrazon in destilliertem Wasser löst und mit überschüssigem Schwefelkohlenstoff einige Stunden intensiv rührt.
Nach dem Abdestillieren des restlichen Schwefelkohlenstoffs wird
die das Ammoniumsalz und die freie Verbindung enthaltene Äeaktionslösung mit Salzsäure angesäuert, wobei das 2,2'-Bis- [l,3,4-thiadiazolin-5-thion] ausfällt. Das Rohprodukt wird abgesaugt, mit Wasser säurefrei gewaschen und kann gegebenenfalls aus einem geeigneten Lösungsmittel, z.B. Dimethylformamid, umkristallisiert werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man die gewünschte
Substanz in praktisch quantitativer Ausbeute und in überraschender
Reinheit. Die schmelzpunktreine Substanz zersetzt eich bei 293 C,
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Rohprodukt
weist bereite einen Zersetzungspunkt von 2930C auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren eröffnet nicht nur eine weitere
Möglichkeit der Herstellung des 2,2'-BIe- [l,2,4-thiadlazolin-5-thionsj sondern zeichnet sich gegenüber dem bekannten Verfahren
durch mehrere Vorzüge
Die Ausbeute 1st bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
während sie bei dem bekannten Yert&hr^n w©ss©ntlieh geringer ist ο
Außerdem zeichnet sich das ®Fflndungsg@nälQ Vorfahres moeh ä&äiaFeh
aus, daß die Bildung des 2,2'«Bis- [lt3,4-thl&diasolln-5-thlon&'] in
einer einzigen Reaktionsstufe erfolgt* währeaä ImI <äeoa bekannten
Verfahren zunächst ein Zwischenprodukt entsteht, d&e in konzentrier
ter Schwefelsäure eyclisi©rt werden muß. Ferner fällt das Reaktions
produkt in schmelzpunktreinem Zustand an.
Das 3*2'-Bis- [l,>,4~thiadi&z®lin-5-thion] ist eine wertvoll© Substanz, die bei der Herstellung von Flachdruckformeiä verwendet wird.
Außerdem wird diese Verbindung in der Photograph!« als Zusatz zu Entwicklerlösungen verwendete da ei· die Eigenschaft besitzt, die
Verfärbung und die Trübung der Äntwlcklerlösuntf lofolge einer Abscheidung von Silberverbindungen xu verhindern.
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Pos. GW
5,8 g Oxalsäurebisamidrazön werden In 300 ml destilliertem Wasser
bei Raumtemperatur gelöst und mit 15 g Schwefelkohlenstoff 12 h
lang intensiv gerührt, wobei bereits ein Teil des entstandenen 2,2'-BIs-[I,2,4-thiadiazolin-5-thions]ausfällt. Danach wird der
Überschüssige Schwefelkohlenstoff abgetrennt und der Rückstand
mit wäßriger Salzsäure angesäuert. Da« dabei vollständig ausfallende
Reaktionsprodukt wird abgesaugt, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet. Di« Ausbeut· beträgt 11,65 g (99,5 £ d.Tf
Die Substanz schallst unter Zersetzung bei 29J)0C.
009826/213 5 "J"
BAD ORIGINAL
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,Sl-Bie-[lO»*-thladlazolin-5-thion], dadurch gekennzeichnet, daß man Oxalsäurebisamldrazon
und Schwefelkohlenstoff miteinander umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Oxalsäurebisamidrazon und Schwefelkohlenstoff im Molekularverhältnia von 1:2 bis 1:4 in einem inerten Lösungsmittel bei
Temperaturen von 20 bis 80°C zur Umsetzung bringt.
}. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet* dafl das inerte Losungsmittel Wasser 1st»
4. Verfahren naoh Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafi man die ' ■
Umsetzung zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur des . CS2 durchführt.
826/2135 «*<*»»*■
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