DE1813997B2 - Mikrobiologisches verfahren zur herstellung 11,15-oxygenierter 5 alpha, 6 alpha-epoxy-steroide - Google Patents

Mikrobiologisches verfahren zur herstellung 11,15-oxygenierter 5 alpha, 6 alpha-epoxy-steroide

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DE1813997B2
DE1813997B2 DE19681813997 DE1813997A DE1813997B2 DE 1813997 B2 DE1813997 B2 DE 1813997B2 DE 19681813997 DE19681813997 DE 19681813997 DE 1813997 A DE1813997 A DE 1813997A DE 1813997 B2 DE1813997 B2 DE 1813997B2
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Klaus Dr.; Kosmol Horst Dr.; Petzoldt Karl Dr.; 1000 Berlin Kieslich
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids

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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

worin
OH
oder = O bedeutet, dadurch gekennzeich- 25 net, daß man ein Ausgangssteroid der allgemeinen Formel
CH1 C=O
JO
RO
CH3
(Π)
worin R ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest 40 bedeutet, mit Curvularia lunata fermentiert.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 11-oxygenierter Steroide der allgemeinen Formel
r)0
HO
(D
OH
X<
bO
b5 ein Ausgangssteroid der allgemeinen Formel
CH,
C=O
-CH3
10
15
20
oder = O bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man
worin R ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest bedeutet, mit Curvularia lunata fermentiert.
Die mikrobiologische 15j3-Hydroxylierung ist an sich bekannt. Als geeignete Mikroorganismen wurden beispielsweise beschrieben
Absidia regnieri, Aspergillus nidulanus,
Bacillus megaterium.Cercospora melonis,
CorioJus versicolor, Diplodia tubericola,
Helminthosporium sativum, Leucites abietina,
Nigrospora oryzae, Penicillium diversum,
Penicillium rugulosum, Penicillium spec,
Phoma see, Poria cocos,
Sclerotinia libertiana,
Sclerotinia hydrophilum,
Spicaria simplicissima,
syncephalastrum racemosum
(vgl. W. Charney, H. L. Herzog: Microbial Transformations of Steroids, Academic Press 1967). Aus der Fachliteratur ist weiter bekannt, daß diese 15j3-Hydroxylierung nicht einheitlich verläuft. In mehr oder weniger großem Umfang erfolgt gleichzeitig Hydroxylierung an anderen Stellen des Ausgangssteroids, wobei als Nebenprodukt di- und häufig sogar tri-hydroxylierte Verbindungen entstehen. Neben der gewünschten 15)3-Hydroxylgruppe werden zusätzliche Hydroxylgruppen, insbesondere in z. B. 2ß-, 6ß-, 7oc- oder Herstellung, eingeführt.
Bemerkenswerterweise wurde eine gleichzeitige Il,15j9-Dihydroxylierung mittels Mikroorganismen bisher nicht beschrieben. Wenn man dazu noch berücksichtigt, daß — wie in eigenen, bisher unveröffentlichten Versuchen festgestellt wurde — bei Einwirkung von Curvularia lunata(NRRL 2380) auf 3j3-Hydroxy-21-acetoxy-5(X,6iX-epoxy-16a-methyl-pregnan-20-on allein in Ilj3-Stellung Hydroxylierung erfolgt, war die gleichzeitige Oxygenierung in 11- und 15-Stellung bei Verwendung eines Ausgangssteroids der obengenannten Formel II überraschend.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt nach den dem Fachmann dafür bekannten Arbeitsmethoden. So werden in allgemein üblichen Vorversuchen die günstigsten Reaktionsbedingungen für die aerobe, submerse Fermentation ermittelt. Die Umwandlung des als Lösung oder Suspension zugesetzten Substrates wird durch dünnschichtchromatographische Analyse von Probenextrakten verfolgt. Dazu werden dem Fermentationsgemisch etwa alle 3 — 4 Stunden Proben entnommen. Diese werden mit Methyl-isobutylketon extrahiert und dann in üblicher Weise im Dünnschichtchromatogramm bezüglich der Abnahme des Ausgangsproduktes und bezüglich der Art des eingeführten 1 !ständigen Substituenten analysiert
Im Verlauf der erfindungsgemäßen Umsetzung erfolgt zunächst Hydroxylierung in 110- und 15j3-Stellung, und anschließend wird die primär eingeführte 1 ^-Hydroxylgruppe weiter zur 11-Ketogruppe oxydiert. )e nach dem letztlich gewünschten Verfahrenspro- "> dukt wird die Fermentation nach erfolgter 11,15-Dihydroxylierung abgebrochen oder bis zum Vorliegen der 11-Ketogruppe weitergeführt. Nach beendeter Fermentation wird das Verfahrensprodukt mit einem geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aus der in Kulturbrühe extrahiert und aus dem Extrakt, z. B. durch Eindampfen und weitere bekannte Aufarbeitungsmethoden beispielsweise durch Umkristallisieren und/oder Chromatographie an Silicagel gereinigt.
Das als Ausgangsprodukt geeignete 30-Acetoxy- r> 5Ä,6fc-epoxy-16«-methyl-pregnan-20-on (F. 167 bis 1690C) erhält man beispielsweise gemäß US-Patent 3133 058. Durch Verseifung der 30-Acetoxygruppe erhält man dann das entsprechende 3j3-Hydroxy-5a,c«- epoxy-16c:-methyl-pregnan-20-on. 21)
Beispiel 1
Ein 2-1-Erlenmeyerkolben, der 500 ml einer 30 Minuten bei 1200C im Autoklav sterilisierten Nährlösung aus 1% Cornsteep liquor, 1% Sojapuder und 0,005% Sojaöl, eingestellt auf pH 6,2, enthält, wird mit einer Lyophilkultur von Curvularia lunata (NRRI. 2380) beimpft und 72 Stunden bei 300C auf einem Rotationsschüttler geschüttelt. Mit dieser Vorkultur wird dann ein 20-l-Fermenter aus rostfreiem Stahl, der mit 151 eines bei 1210C und 1,1 atü sterilisierten Mediums aus 1% Cornsteep liquor, 0,5% Stärkezucker und 0,005% Sojaöl, eingestellt auf pH 6,2, enthält, beimpft. Unter Zugabe von Silicon 5H als Antischaummittel wird bei 29° C unter Belüftung (10 l/min.) 0,7 atü Druck und r> Rühren (220 U/Min.) 24 Stunden germiniert. I I der Kulturbrühe wird unter sterilen Bedingungen in 14 1 eines wie oben sterilisierten Mediums aus 1% Cornsteep liquor, 1,25% Sojapuder und 0,005% Sojaöl überführt und unter gleichen Bedingungen angezüchtet. Nach 12 Stunden wird eine Lösung von 7,5 g 3ß-Hydroxy-5ix,6«-cpoxy-16a-methyl-pregnan-20-on in 120 ml Methylcellosolve zugegeben.
Der Ablauf der Umwandlung wird durch dünnschichtchromatographische Analyse der Methyl-isobu- 4r> tyl-ketonextrakte von Fermenterproben verfolgt. Nach vollständiger Umwandlung (32 Stunden) wird der Fermenterinhalt zweimal mit je 101 Methylisobutylketon ausgerührt und der Extrakt bei 500C Badtemperatur im Vakuum eingedampft. Der Rückstand (6,7 g) wird aus Essigester-Isopropyläther umkristallisiert, wobei 4,6 g
3/3,15/?- Dihydroxy-5«,6«-epoxy-16«-methylpregnan-11,20-dion erhalten werden (55% d. Theorie); F. 232-234° C.
Beispiel 2
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 werden 7,5 g 30-Acetoxy-5a,6«-epoxy-16«-methyl-pregnan-20-on 36 Stunden fermentiert und aufgearbeitet. Nach Umkristallisation des isolierten Rohproduktes erhält man ca. 6 g
//yypyy 11,20-dion, das bei 230-2310C schmilzt und im Mischschmelzpunkt mit dem nach Beispiel 1 erhaltenen Produkt keine Depression zeigt.
Beispiel 3
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 werden 7,5 g 3/}-Hydroxy-5a,6«-epoxy-l6a-metriyl-pregnan-20-on 20 Stunden fermentiert (Kontaktzeit 8 Stunden) und aufgearbeitet. Das erhaltene Rohprodukt wird über eine Silicagelsäure Chromatographien, wobei mit einem linearen Gradienten (Hexan : Aceton 1:1) eluiert wird. Aus den polaren Fraktionen werden 3 g rohes 3ß, \\ß,\ 50-Tt ihydroxy-5«,6a-epoxy-16a-methy l-pregnan-20-on isoliert, das nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Essigester-Isopropyläther bei 202/205-210°C schmilzt.
Beispiel 4
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen werden 7,5 g 3/?-Hydroxy-5«,6Ä-epoxy-16a-methylpregnan-20-on mit einer Kultur von Curvularia lunata CBS 18 748 umgesetzt.
Nach erfolgter Umsetzung wird der Fermentationsansatz aufbereitet, wie im Beispiel 1 beschrieben, und man erhält 3,9 g 3j9,15/3-Dihydroxy-5a,6a-epoxy-16<xmethyl-pregnan-11,20-dion vom Schmelzpunkt 229-233° C.
Beispiel 5
Unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen werden 7,5 g 3/?-Hydroxy-5«,6&-epoxy-16a-methylpregnan-20-οίΐ mit einer Kultur von Curvularia lunata ATCC 14 678 umgesetzt.
Man arbeitet den Fermentationsansatz auf, wie im Beispiel 1 beschrieben und erhält 4,3 g 3/J,15/?-Dihydroxy-5«,6«-epoxy-16«-methyl-pregnan-11,20-dion vom Schmelzpunkt 231-2340C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung 11-oxygenierter Steroide der allgemeinen Formel
    HO
    (D
    OH
DE19681813997 1968-12-06 1968-12-06 Mikrobiologisches verfahren zur herstellung 11,15-oxygenierter 5 alpha, 6 alpha-epoxy-steroide Granted DE1813997B2 (de)

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