DE1813506B2 - Antriebs- und bremsvorrichtung fuer webschuetzen - Google Patents
Antriebs- und bremsvorrichtung fuer webschuetzenInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Antriebs- und Bremsvorrichtung für den Webschützen an Webmaschinen mit
mehreren außerhalb des Webfaches entlang der Bewegungsbahn des Webschützens hintereinander
angeordneten, wahlweise in eine Wirklage und in eine unwirksame Lage verstellbaren angetriebenen Rollen
bzw. von einem Laufriemen umschlungenen Rollenpaaren.
Aus der DT-PS 3 30 340 ist eine Antriebs- und Bremsvorrichtung dieser Art bekannt. Hierbei sind im
Schützenkasten mehrere Rollen vorgesehen, welche sich mit konstanter und für alle Rollen gleicher
Drehzahl drehen, wobei die Drehrichhing der Rollen
immer gegen die Webkante hinweist. Mit einer solchen Vorrichtung ist es nicht möglich, eine bestimmte
Stillstandslage und -zeit des Schützen zu erhalten, wie sie z. B. für den Spulenwechsel oder den richtigen
Zeitpunkt des Abschusses erforderlich sind. Auch erfolgt die Bremsung sehr hart und ist nicht einstellbar.
Dasselbe gilt für die Vorrichtung nach der IT-PS 48 393, bei der ebenfalls für Bremsung und Antrieb
dieselben, ständig in derselben Richtung umlaufenden Rollen verwendet werden, welche entsprechend der
jeweiligen Lage des Webschützen aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden.
Ferner kennt man aus den US-PS 2012 053 und
21 41 666, welche beide vom selben Erfinder stammen, eine Antriebsvorrichtung für Webschützen, weiche auch
als Bremse dient. Diese Vorrichtung besteht bei beiden Patentschriften aus einem von einem Riemen umschlungenen
Rolienpaar. das zunächst stillsteht und erst nach dem Eintritt des Webschützen in den Schützenkasten
in Bewegung versetzt wird. Zunächst erfolgt dabei eine Bewegung, welche den Webschützen von der Webkante
gegen einen Anschlag bewegt, um so den Webschützen in die richtige Abschußposition zu bringen. Anschließend
wird das Rollenpaar nach Umschaltung des Antriebes in der entgegengesetzten Richtung angetrieben,
um den Schützen abzuschießen. Da dort das Rollenpaar nicht in eine Wirklage und in eine
unwirksame Lage verstellbar ist, müssen die hier erforderlichen Antriebe bzw. Antriebsglieder sehr stabil
und kräftig ausgebildet sein, um den Schützen sowie den ganzen ihm zugeordneten Antriebszug innerhalb sehr
kurzer Zeit stark beschleunigen zu können. Beim Bremsvorgang muß, wie bereits erläutert, der Webschützen
hier zunächst einen bestimmten Weg in den Schützenkasten zurücklegen, ehe das Rollenpaar in
Bewegung versetzt wird. Dabei wird er verhältnismäßig hart abgebremst. Nachdem diese Rollenbewegung
zeitlich — bedingt durch den Umschaltvorgang — und im Geschwindigkeitsablauf immer gleich verläuft, ist
auch der vom Schützen im Schützenkasten unter der Wirkung des Rollenpaares zurückgelegte Weg gleich,
das heißt entweder ist die Endlage des Schützens von dessen Lage im Schützenkasten zum Zeitpunkt des
Einsetzens der Bewegung des Rollenpaares abhängig, oder der Aufprall gegen den im Schützenkasten
vorgesehenen Anschlag wird je nach dieser Lage mehr oder weniger heftig sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Bremsvorgang so zu gestalten, daß die Lärmentwicklung
im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen verringert wird und ein kontrollierter Weg-Zeit-Verlauf
des Webschützens beim Bremsvorgang erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Hierdurch erreicht
man ein kontrolliertes und weiches Abbremsen des Webschützens. Eine stoßweise Abbremsung mit den
bekannten nachteiligen Folgen hinsichtlich Geräuschentwicklung kann nicht auftreten, so daß die Lärmentwicklung
wesentlich verringert wird und die Bewegung des Webschützens beim Bremsvorgang genau beherrschbar
ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die dem Schützenantrieb dienenden Rollen bzw. Rollenpaare
und die der Schützenbremsung dienenden Rollen bzw. Rollenpaare nebeneinander angeordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform befinden sich die Drehachsen der jeweils gegenüberliegenden bzw.
Rollenpaare in schiefen Ebenen symmetrisch zum Webschützen. Hierdurch ist eine entsprechende Abbremsung
und auch ein entsprechender Antrieb eines im Querschnitt keilförmigen Webschützens möglich.
Für die Gegenstände der Ansprüche 2—4 wird jeweils nur in Verbindung mit dem Gegenstand des
Anspruchs 1 Schutz beansprucht.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch die Antriebs- und
Bremsvorrichtung nach der Linie I-I der F i g. 2.
F i g. 2 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung längs der Linie JI-II der Fig. 1.
F i g. 3 ist ein Horizontalschnitt durch die Vorrichtung längsderLinieIII-lIIderFig.2.
Fig.4 stellt eine weitere Ausführungsform der Anordnung der Druckrollen mit einem keilförmigen
Schützen dar.
In den Fi g. 1 bis 3 sind mit 1 der Webschützen, mit 2,
2', 2"... 2V Rollen bzw. Druekrollen der oberen linken Reihe, mil S, 3', 3" ... 3 v Druekrollen der gegenüberliegenden
unteren linken Reihe mit 4, 4', 4"...4" Druekrollen der oberen rechten Reihe und mit 5, 5',
5"...5V Druekrollen der gegenüberliegenden unteren
rechten Reihe bezeichnet, die oberhalb und unterhalb der Bewegungsbahn des Webschützens angeordnet
sind. Je zwei benachbarte Druckrollen jeder Reihe, z. B. die Druekrollen 2, 2' und 2", 2'" und 2·\ 2V der oberen
linken Druckrollenseite, sind von einem Laufband bzw. -riemen 6 umschlungen, und jede Druckrolle ist auf einer
Drehachse 7 befestigt, die auf einem Arm 8 eines zwei-, bzw. dreiarmigen Hebels 9 gelagert ist, der drehbar auf
einer Welle 10 angeordnet ist. Auf der Drehachse 7 je einer der beidem vom Laufband 6 umschlungenen
Druekrollen sitzt ein Zahnrad 11, das mit einem Zahnrad
12 in Eingriff steht, welches auf der Welle 10 des betreffenden Hebels 9 festsitzt. Fest auf der Welle 10
sitzt je eine Riemenscheibe 13, die durch einen Riemen 14 angetrieben wird. Eine weitere auf der Welle 10
sitzende Riemenscheibe 15 dient als Zwischenscheibe für die Übertragung der vom Riemen 14 erhaltenen
Drehbewegung an die Riemenscheiben 13 auf den anderen Wellen 10.
An den anderen Armen 16 der Hebel 9 jedes Rollenpaares greift eine Feder 17 an, welche das
Laufband 6 dieses Rollenpaares gespannt hält. An dem Ende des einer· Armes 16 der beiden Hebel 9 jedes
Rollenpaares ist eine Fühlerrolle 18 gelagert, die durch eine auf einen dritten Arm 19 des betreffenden Hebels 9
einwirkende Feder 20 gegen die nockenförmige Frontseite 21 eines Kurvenzylinders 22 gedrückt wird.
Die Kurvenzylinder 22 und weitere Kurvenzylinder 23, deren Rückseite mit einer Fühlerrolle eines einem
anderen Druckrollenpaar zugeordneten Hebels 9 zusammenwirkt, sind auf einer sich drehenden Welle 24
festsitzend angeordnet. Der Webschützen 1 ist ferner auf beiden Seite·) durch Schienen 25,26 geführt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Antriebs- und Bremsvorrichtung ist folgende:
Vom Fach herkommend gelangt der Webschützen 1 in den Raum zwischen den Schienen 25, 26. Die
Druekrollen 2, 2' und 3, 3' mit den darüber laufenden Laufbändern 6 sind von der Kurvenbahn 21 über
Fühlerrolle 18 und Hebel 9 in die dargestellte Arbeitsstellung bzw. Wirklage gebracht und von einem
nicht dargestellten Motor über Riemen 14 und Riemenscheiben 13, 15, sowie Zahnräder 11, 12 in
Drehbewegung versetzt worden, und zwar derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Laufbänder 6 an ihrer
Berührungsstelle mit dem Webschützen 1 gleichgerichtet zu dessen Bewegungsrichtung ist. Der Webschützen
1 wird zwischen den beiden Laufbändern 6 geklemmt, seine FortbewegungsgeEchwindigkeit wird auf die
Geschwindigkeit der Laufbänder 6 gebracht, und er gelangt mit dieser Geschwindigkeit zwischen das
nächste Laufbänderpaar 6, das über die Rollen 2" und 2 ' bzw. 3" und 3'" in gleicher Richtung aber mit
geringerer Geschwindigkeit als das vorangehende Laufbänderpaar läuft Im Augenblick der Kontaktnahme
des Webschützens mit dem zweiten Laufbänderpaar 6 wird das erste Laufbänderpaar von der Kurvenbahn
21 des Kurvenzylinders 22 über Fühlerrolle 18 und Hebel 9 angehoben und wirkt daher nicht mehr auf den
Webschützen 1. Dieser wird nun zwischen das zweite Laufbänderpaar 6 geklemmt, seine Geschwindigkeit
wird auf die Geschwindigkeit dieses Laufbänderpaares gebracht, und er wird dann dem dritten Laufbänderpaar
übergeben, welches wiederum mit gleicher Richtung aber geringerer Geschwindigkeit umläuft. Das Gleiche
wiederholt sich, bis der Webschützen gegen einen stillstehenden nicht dargestellten Anschlag gelangt, wo
er zum Stillstand gebracht wird, worauf die Druekrollen des letzten Laufbänderpaares 6 von der Kurvenbahn 21
des zugehörigen Kurvenzylinders 22 angehoben werden.
Während des ganzen beschriebenen Bremsvorgangs sind die neben den Laufbändern 6 der Druckrollenreihen
2, 2'... 2V und 3,3'... 3 v liegenden Laufbänder 6
der Druckrollenreihen 4,4'... 4 v und 5,5'... 5v, welche
entweder von einem nicht dargestellten zweiten Motor oder von dem bereits erwähnten Antriebsmotor über
ein nicht dargestelltes Umlenkgetriebe in entgegengesetzter Richtung wie die Laufbänder 6 der Druckrollenreihen
2,2'... 2Kund 3,3,3'...3Vangetrieben werden,
von der zugehörigen Kurvenbahn der Kurvenzylinder 23 angehoben worden, wie die Zeichnung zeigt.
Um nun den Webschützen für den Antrieb wieder zu beschleunigen, werden die Laufbänder 6 der Druckrollenreihen
4, 4'...4V und 5, 5'...5V in umgekehrter
Reihenfolge von den zugeordneten Kurvenzylindern 23 mit dem Webschützen 1 in Kontakt gebracht.
Vereinfachungshalber kann die Umfangsgeschwindigkeit aller Druekrollen der Reihen 4, 4'... 4V und 5,
5'... 5V gleich sein, und zwar gleich der erforderlichen
Endgeschwindigkeit des Webschützens beim Verlassen der Vorrichtung, wobei in diesem Falle alle Druekrollen
4, 4'... 4V und 5, 5'... 5V durch die Kurvenzylinder 23
gleichzeitig in ihre Wirkungslage gebracht werden können.
Die in Fig.4 dargestellte weitere Ausführungsform
der Antriebs- und Bremsvorrichtung dient für den Betrieb mit einem im Querschnitt keilförmigen Webschützen
27. Dabei verlaufen die Achsen der Rollenpaare 2", 3'" bzw. 4", 5"' parallel zu den den Keilwinkel λ
bildenden Seitenflächen des Webschützens 27. Als Seitenführung für den Webschützen dienen Stützrollen
28.
Statt daß je zwei benachbarte Rollen- bzw. Druekrollen von Laufbändern 6 umschlungen sind,
könnten die Druekrollen auch unmittelbar auf den Webschützen einwirken. Die Laufbänder 6 und Spannfedern
17 würden hierbei wegfallen und jede Rolle würde einzeln angetrieben und durch eine Führungsrolle
und eine Kurvenbahn gesteuert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:•1. Antriebs- und Bremsvorrichtung für den Webschützen an Webmaschinen mit mehreren außerhalb des Webfachs entlang der Bewegungsbahn des Webschützens hintereinander angeordneten, wahlweise in eine Wirklage und in eine unwirksame Lage verstellbaren, angetriebenen Rollen bzw. von einem Laufriemen umschlungenen Rollenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2, 2', 2" ... ; bis 5, 5', 5") bzw. Rollenpaare (2-2', 2"-2'", ... bis 5-5', 5"-5'", ...) beim Abbremsen des Webschützens (1, 27) an der Einwirkungsstelle eine Umfangsgeschwindigkeit aufweisen, deren Richtung mit der Bewegungsrichtung des abzubremsenden Webschützens (1, 27) übereinstimmt und daß dabei in Bewegungsrichtung des Webschützens gesehen die Umfangsgeschwindigkeit von Rolle zu Rolle, bzw. von Rollenpaar zu Rollenpaar abnimmt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schützenantrieb dienenden Rollen (2,2', 2",...; 3,3', 3"...) bzw. Rollenpaare (2-2', 2"-2'",...; 3-3', 3"-3'"...) und die der Schützen-Bremsung dienenden Rollen (4,4', 4",...; 5,5', 5" ...) bzw. Rollenpaare (4-4', 4"-4'",...; 5-5', 5"-5'",...) nebeneinander angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rolle (2, 2', 2",...; 4,4', 4",...) bzw. jedem Rolienpaar (2-2', 2"-2'",...; 4-4', 4"-4'",...) eine weitere Rolle (3,3', 3" 5,5', 5",...) bzw. ein weiteres Rollenpaar (3-3', 3"-3'",...; 5-5', 5"-5'", ...) bezüglich der Schützenbahn gegenüberliegt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der jeweils gegenüberliegenden Rollen (2, 2', 2",...; 3, 3', 3",... bzw. 4, 4', 4",...; 5, 5', 5",...) bzw. Roitenpaare (2-2', 2"-2'",... ; 3, 3', 3"-3'",... ; bzw. 4-4', 4"-4'",... ; 5-5', 5"-5'") sich in schiefen Ebenen symmetrisch zum Webschützen (27) befinden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH650868 | 1968-05-02 | ||
CH650868A CH491226A (de) | 1968-05-02 | 1968-05-02 | Antriebs- und Bremsvorrichtung für den Webschützen an einer Webmaschine |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1813506A1 DE1813506A1 (de) | 1969-12-04 |
DE1813506B2 true DE1813506B2 (de) | 1976-12-30 |
DE1813506C3 DE1813506C3 (de) | 1977-08-11 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE352669B (de) | 1973-01-08 |
GB1272625A (en) | 1972-05-03 |
AT292595B (de) | 1971-09-10 |
JPS4930859B1 (de) | 1974-08-16 |
US3587667A (en) | 1971-06-28 |
DE1813506A1 (de) | 1969-12-04 |
BE732245A (de) | 1969-10-01 |
FR2007718A1 (de) | 1970-01-09 |
CH491226A (de) | 1970-05-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |