-
Farbfernsehbildröhre Die vorliegende Erfindung betrifft eiiie Farbfelnsehbildröhle
mit einem Kolben, der an seiner Innenseite einen Leuchtschilm mit einer Vielzahl
von Leuchtstoffelerlelltell hat.
-
Bei der Herstellung von Leuchtschirmen oder -schichten von Farbfernsehbildröhren,
bei denen der Leuchtschirm eine Mehrzahl verschiedener Stoffe in geeigneter punktförmiger
oder sonstiger Verteilung für die Wiedergabe einer entsprechenden Mehrzahl von Farben
hat, wird grundlegend so vorgegangen, daß auf die Front- bzw. Bildfläche der Röhre
eine Vielzahl von Leuchtstoffpartikeln zusammen mit einem geeigneten Bindemittel
aufgebracht wird. Normalerweise wird dabei ein Brei vorgesehen, der einen mit Ammoniumdichromat
empfindlich gemachten Polyvinylalkohol sowie Partikel eines Leuchtstoffs für eine
bestimmte Farbe enthält. Die Frontfläche wird mit diesem breiigen Material in geeigneter
Weise beschichtet, beispielsweise in der Form, daß man das breiige Material darüberfließen
läßt. Nachdem der Brei aufgetragen und der Überschuß abgezogen worden ist, wird
der Brei getrocknet und dann durch eine Maske
hindurch der Einwirkung
einer geeigneten Lichtquelle ausgesetzt, um die Verteilung der Punkte einer einzelnen
Farbe auf der getrockneten Leuchtstoffschicht aufzuzeichnen. Der unbelichtete Anteil
der Schicht kann dann durch Abwaschen der Fläche mit Wasser entfernt werden, so
daß die Vielzahl der Leuchtsoffpunkte einer Farbe in einer den Öffnungen in der
Maske entsprechenden Verteilung zurückbleibt. Dieser Vorgang wird für die den beiden
anderen Farben zugeordneten Leuchtstoffe wiederholt, so daß eine Vielzahl von den
drei Farbkomponenten entsprechenden Punkten erhalten wird, die in geeigneter Weise
über die Frontfläche verteilt sind. Üblicherweise wird dann eine Lackschicht aus
einem m bei Ilitzee inwirkung verdampfbaren Material auf die so gebildete Leuchtschicht
aufgebracht und hierauf eine geeignete hletallschicht wie Aluminium darauf aufgedampft.
Das verdampfbare Material wird beim Austrocknen der Röhre ebenfalls ausgetrocknet
und tritt dann durch die Aluminiumschicht hindurch.
-
Dieser Vorgang wird weiter ins einzelne gehen in Aufsätzen von T.
A. Saulnier, Jr. in der Ausgabe vom Januar/Februar 1966 der Zeitschrift "Electrochemical
Technology" beschrieben.
-
Es läßt sich feststellen, daß ein glatter Lackschichtträger erforderlich
ist, um das Eindringen von Aluminium in die angrenzende Leuchtstoff schicht zu verhindern,
da eine poröse Schicht das Aluminium in die Leuchtstoffschicht eindringen lassen
und die Wirksamkeit der Leuchtstoffschicht beeintrachtigen würde. Wenn die die Leuchtstoffschicht
übergehende organische Schicht zu dicht ist, so hat bei der Zersetzung der Lackschicht
entstehendes Gas nicht die Möglichkeit, durch das Aluminium zu dringen, so daß es
zu einer Blasenbildung des Aluminiums kommt. Eine solche Blasenbildung erweist sich
naturgemäß als schädlich für die Leistungsfähigkeit der Röhre. Aufgabe vorliegender
Erfindung ist daher die Anordnung einer Schicht, deren Eigenschaften zwischen denen
einer dichten
Schicht einerseits und einer porösen Schicht andererseits
liegen, um Ausschuß zu vermeiden.
-
Zur Lösung einer solchen Aufgabe ist eine Farbfernsehbildröhre der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß auf die Leuchtstoffelemente
eine Schicht aus anorganischem Werkstoff aufgebracht und auf der anorganischen Schicht
eine dünne Metallschicht vorgesehen ist.
-
Die Erfindung wird nachstehend zusammen mit weiteren Merkmalen anhand
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Farbfernsehbildröhre der Schattenmaskenbauart
mt einem erfindungsgemäß aufgebauten Leuchtschirm; Fig. 2 in vergrößertem Maßstab
perspektivisch die Ansicht eines Ausschnitts der ion Fig. 1 wiedergegebenen Röhre;
Fig. 3 in weiter vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Aufbau des Leuchtschirms
der Fig. 1; und Fig. 4 in weiter vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Aufbau
des Leuchtschirms ähnlich Fig. 3, jedoch vor dem Austrocknen.
-
Im einzelnen ist mit den Fig. 1, 2 und 3 eine allgemein mit 10 bezeichnete
Kathodenstrahlröhre veranschaulicht, die einen Kolben 12 mit einem lIalsabschnitt
14, einem trichterförmig erweiterten Bereich 16 sowie einerFrontfläche 18 hat. Imerhalb
des Halsabschnittes 14 sind drei Strahlerzeugungssysteme 17 angeordnet, die drei
gesonderte Elektronenstrahlen abgeben und die dabei mit den Informationssignalen
für die drei Farben beaufschlagt
werden, so daß jedes Strahlerzeugungssystem
17 mit einer der drei Farben Rot, Grün bzw. Blau entsprechender Video-Information
moduliert wird. Auf der einer Leuchtschicht 22 zugewandten Innenseite der Frontfläche
18 befindet sich eine mit Öffnungen versehene Maske 20. Mittels der Maske 20 können
die einzelnen Elektronenstrahlen in geeigneter Weise abgedeckt werden, so daß ein
Elektronenstrahl jeweils nur auf den Leuchtstoff der gewünschten Farbe auftrifft.
Die Leuchtschicht 22 weist eine Mehrzahl Leuchtstoffpunl;te 21 auf, die iii der
Lage sind, rotes, grünes bzw. blaues Licht zu emittieren. Auf der freiliegenden
Seite der Leuchtschicht 22 mit den Leuchtstoffen für die drei Farbkomponenten befindet
sich eine anorganische Partikelbeschichtung 24, die ihrerseits durch einen Aluminiumfilm
26 abgekleidet ist.
-
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein verbesserter Film 26 für
die Leuchtschicht 22 vorgesehen. Die Leuchtschicht 22 wird in geeigneter Weise aufgetragen,
etwa in der in der US-Patentschrift 3 269 83 beschriebenen Weise, so daß auf der
Frontfläche 18 eine Vielzahl von Leuchtstoffpunkten 21 mit davon eingeschlossenen,
freiliegenden Zwischenräumen 28 erhalten wird.
-
Um das Aluminium daran zu hindern, in die Leuchtstoffpunkte 21 einzudringen,
wird auf die Leuchtstoff schicht 22 vor der Aluminiumbeschichtung ein glatter Lackschichtträger
aufgebracht.
-
Dieser organische Träger wird beim Austrocknen der Kathodenstrahlröhre
entfernt. Allgemein werden als Lacke oder Filmmaterialien entweder Lösungen von
Acrylpolymerharzen in verbrennbaren Lösungsmitteln oder Emulsionen von Acrylpolymerharzen
in Wasser verwendet, Geeignete derartige Materialien werden in der US-Patentschrift
3 067 055 beschrieben. Dieses
Beschichtungsmaterial kann durch Aufsprühen
oder gemäß dem "Brei, Brühe und lIerumschwenl.en (slurry, slosh, and swirl)"-Verfahren
auf gebracht werden. In einem speziellen Beispiel wurde eine Emulsion von 10 Gew
Acrylharz in Wasser durch Zugabe von etwa 0,01 - 0,02 Gew Kaliumsilikat zu dem Harz
modifiziert. Es wurde festgestellt, daß mit diesem Lackmaterial Filmmaterial mit
bis zu 14 70 Feststoffen verwendet werden konnte, ohne daß es zu einer Blasenbildung
des Aluminiums nach dem Austrocknen gekommen ware. Die Partikelgröße des Kaliumsililtats
lag im Bereich von 0,005 - 0,1 Mikron.
-
Nach dem Aufbringen der organischen Beschichtung 25 mit den nicht
verdampfbairen Partikeln wird der Aluminiumfilm 26 auf die in Fig. 4 gezeigte kombinierte
organische und anorganische Beschichtung 25 aufgedampft und dann die Röhre ausgetrocknet,
um das organische Material zu entfernen, so daß der anorganische Film 24 zwischen
dem Aluminiumfilm 26 und der Leuchtschicht 22 zurückbleibt, wie das in Fig. angezeigt
ist.
-
Andere geeignete Werkstoffe, deren Verwendung ebenfalls infrage kommt,
sind folgende: Aluminiumoxibrhit Partikeln ähnlicher Größe oder ein anderes anorganisches
Material, das mit dem Leuchtstoff nicht reagiert und nach dem bei etwa 450°C erfolgenden
Austrocknen zurückbleibt. In einem angegebenen speziellen Ausführungsbeispiel wurde
die Silikatlösung dem Lackfilm beigegeben. Es ist offensichtlich, daß dieses anorganische
Material entweder vor oder nach dem Lackfilm aufgebracht werden kann und daß dennoch
die zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt werden.
-
Patentansprüche: