DE1812435A1

DE1812435A1 - Anordnung zum pneumatischen Transport von Abfall und Muell

Info

Publication number: DE1812435A1
Application number: DE19681812435
Authority: DE
Inventors: David Belin; Lennart Jansson
Original assignee: Svenska Flaktfabriken AB
Current assignee: Svenska Flaktfabriken AB
Priority date: 1967-12-04
Filing date: 1968-12-03
Publication date: 1969-07-10
Also published as: GB1223279A; SE323023B; FR1594025A

Description

AB Svenska Fläktfabriken, Nacka / Schweden

Anordnung zum pneumatischen Transport von Abfall und Müll

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum pneumatischen Transport von Abfall und Müll von einer Anzahl von Abfallschächten zu einer gemeinsamen Sammelstelle, bestehend aus einem sich zu der Sammelstelle erstreckenden Transportrohr, mit dem die einzelnen Abfallschächte durch ein oder mehrere im wesentlichen vertikale Zweigrohre verbunden sind, einer Gebläseanlage zum Unterhalten eines Unterdruckes in dem Transportrohr, einem Grobseparator und einem Feinseparator. Einrichtungen der oben beschriebenen Art sind jetzt eingeführt zum Rationalisieren und Mechanisieren des Transportes innerhalb großer Gebäudekomplexe, wie z.B. bei Krankenhäusern, Warenhäusern etc. Bei Krankenhäusern ist diese Handhabung

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von Abfall und Müll außerdem vom hygienischen Standpunkt aus wünschenswert. ■■■".■ .

Große Anlagen sind z.Bi in Schweden bereits vorhanden, die nach dem Prinzip des pneumatischen Transports in Säcken arbeiten. Abfällmaterial sammelt sich in einem Abfallschacht und wird bei Bedarf und auch in regelmäßigen Abständen in ein Rohrsystem mit einem Durchmesser von 500 bis 600 mm ausgeleert, in dem ein Unterdruck von ungefähr 2000 mm Wassersäule unterhalten wird. Die Säcke werden zu einem Separator transportiert. Die Transportluft wird fein gefil-

•tert und die benötigte Saugwirkung mittels Hochdruckgebläsen oder Kompressoren erzeugt. Derartige Anlagen sind teuer wegen der großen Rohrdimensionen in der Anlage und infolgedessen großer Luftmengen, die_t wiederum umfangreiche und teure Gebläseanlagen und Separatoren erfordern. In gewissen Fällen kann das Rohrsystem eine Länge von mehreren Kilometern mit einem Kraftbedarf von 500 bis 600 PS haben. Das System bringt außerdem die Unannehmlichkeit mit sich,'daß das Öffnen des Ventils unter dem Schachtrohr sehr großen Lärm verursacht, von einer Stärke von 120 dB, die nur mit sehr großen Schwierigkeiten ausgeschaltet und kaum mit einfachen Mitteln auf ein zufriedenstellendes Maß gedämpft werden kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung sieht eine neue und wirtschaftlichere ™ Lösung des oben erwähnten Transportproblems vor, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zweigrohr sich direkt oder indirekt bis zu einem Mahl- oder anderen Zerkleinerungsapparat erstreckt, der separat für jedes Zweigrohr oder möglicherweise gemeinsam für verschiedene Zweigrohre angeordnet ist, und der durch eine Rohrmuffe mit dnem Ventil oder einer Klappe mit dem pneumatischen Transportrohr in Verbindung steht, in dem der Abfall in gemahlenem Zustand zu dem Grobseparator transportiert wird, wo das Material von der Transportluft getrennt wird, die danach im Peiriseparator gereinigt wird.

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Durch die erfindungsgemäße Zerkleinerung des Materials wird eine Verringerung seines Volumens bis ca. 15 $ des ursprünglichen Volumens erzielt, und das Material kann infolgedessen durch ein Rohrsystem von wesentlich kleinerem Durchmesser, mit Separatoren und Gebläseanlagen von Kleineren Ausmaßen und auch mit geringerem Kraftbedarf und dadurch beträchtlich verringerten Betriebskosten transportiert werden. Durch die Verringerung des Volumens des Materials ist weiterhin der Vorteil des wesentlich vereinfachten und verbilligten Fortbringens vom Sammelplatz zu einer Müllverbrennungsanlage oder Bodenkippe gegeben. Der letzte, jedoch nicht unbedeutendste Vorteil ist, daß das Material ™ jetzt erfindungsgemäß ohne den erwähnten störenden Lärm in das pneumatische Transportsystem eingebracht werden kann.

Zur Automatisierung des Betriebes ist bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung eine Regelungsanlage mit einem Programmregler vorgesehen, der in bestimmten Zeitabständen die Gebläseanlage und im richtigen Zeitabstand dazu den Zerkleinerungsapparat einschaltet und das dazugehörige Ventil oder die Klappe betätigt. Im unteren Bereich der Zweisrohre sind Elemente eingebaut, die die Gebläseanlage und den Zerkleinerungsapparat für das jeweilige Zweigrohr einschalten und das dazugehörige Ventil oder die Klappe betäti- M gen, wenn der Abfall in einer der Zweigrohre aufgrund eines gelegentlichen Anhaltens des zeitprogrammierten Transportes möglicherweise zu einer bestimmten Höhe anwächst.

In Krankenhäusern oder ähnlichen Gebäuden, die mit einer separaten pneumatischen Transporteinrichtung mit einer separaten Gebläseanlage gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ausgestattet sind, kann eine Verbindungsleitung die beiden Transportanlagen verbinden, die zur Vergrößerung der Saugwirkung bei der oben erwähnten pneumatischen Wäschetransportanlage bei Bedarf geöffnet werden kann.

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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand einesAusführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist. '·

In der Zeichnung ist mit 1 ein Transportrohr mit einer Lufteintrittsöffnung la bezeichnet, mit dem die einzelnen Abfallschächte 2 durch Zweigrohre 3 verbunden sind. Das Transportrohr öffnet sich in einen Grobseparator 4, wo das transportierte Material abgeschieden wird, während die Luft durch eine Leitung 5 zu einem Feinseparätor 6 befördert wird. Eine durch die Leitung 7 mit dem Feinseparator verbundene Gebläseanlage 8 erzeugt den für diesen Transport benötigten Luftunterdruck. Erfindungsgemäß ist zwischen jedem Zweigrohr 3 und dem Transportrohr 1 eine Mahl- oder andere Abfallzerkleinerungsvorrichtung 9 angebracht, deren Ausgang durch ein Verbindungsrohr 10 mit dem Transportrohr verbunden ist. In dem Verbindungsstück ist ein Ventil oder eine Klappe 11 eingebaut. Der Abfall wird im Zerkleinerer in kleinere Teilchen zermahlen, woraufhin er leichter zu transportieren ist. Zur Erleichterung des Transports des Materials zur Müllverbrennungsanlage ist der Grobseparator k als fahrbarer mit dem Transportrohr leicht zu verbindender Behälter konstruiert.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Automatisierungsanlage mit einem Programmregler 12 ausgestattet, der in bestimmten Zeitabständen die Gebläseanlage 8 und in richtigem Zeitabstand dazu den Zerkleierungsapparat 9 einschaltet und die dazugehörigen Ventile oder Klappen 11 betätigt. Wenn zwischen den Betriebszeiten der Abfall sich in einem der Zweigrohre zu hoch ansammelt, werden die Gebläseanlage und der Zer-

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icle ine rungsapparat des infrage stehenden Rohres mit Hilfe des im unteren Bereich des Zweigrohres eingebauten Elements 13 eingeschaltet, das nach Leerung des Zweigrohres die Anlage wieder ausschaltet. Zur sicheren Einstellung der benötigten Transportgeschwindigkeit ist ein durch den im Rohr herrschenden Luftunterdruck betätigter Luftvolumenregler lh in die Luftzufuhröffnung la eingebaut.

In der Zeichnung sind bei 15' möglicherweise eingebaute separate Zweigrohre bezeichnet, die mit Verbindungselementen l6 ausgestattet sind, die es möglich machen, die Anlage auch für eine zentrale Staubabsaugung zu benutzen. M

Wenn sich die Anlage in Krankenhäusern und ähnlichen Gebäuden befindet, die eine in der Zeichnung mit 17 bezeichnete pneumatische Wäschetransportanlage haben, kann zwischen beiden Anlagen eine Verbindungsleitung 18 gezogen werden. Da solche Wäschetransportsysteme meistens mit einem geringeren Luftunterdruck, als er für Abfalltransport benötigt wird, arbeiten, kann die höhere Kapazität der Gebläseanlage 8 gelegentlich zur Erhöhung der Saugwirkung der Wäschetransportanlage verwendet werden. Dies kann durch Verstellung des Dreiwegeventils 19 in der Leitung 5 zum Öffnen der Verbindungsleitung 18 erreicht werden.

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Claims

P at β η t a η s ρ r ü c h e « .

1. Anordnung zum pneumatischen Transport von Abfall und Müll von einer Anzahl von Abfallschächten zu einer gemeinsamen Sammelstelle» bestehend aus einem sich zu der Sammelstelle erstreckenden Transportrohr, mit dem die einzelnen Abfallschächte durch ein oder mehrere im wesentlichen vertikale Zweigrohre verbunden sind, einer Gebläseanlage zum Unterhalten eines Unterdruckes in dem Transportrohr, einem Grobseparator und einem Feinseparator, dadurch g ek e η η ζ e i c h η e t, daß jedes Zweigrohr sich direkt oder indirekt bis zu einem Mahl- oder anderen Zerkleinerungsapparat erstreckt, der separat für jedes Zweigrohr oder möglicherweise gemeinsam für verschiedene Zweigrohre angeordnet ist, und der durch eine Rohrmuffe mit einem Ventil oder einer Klappe mit dem pneumatischen Transportrohr in Verbindung steht, in dem der Abfall in gemahlenem Zustand zu dem Grobseparator transportiert wird, wo das Material von der Transportluft getrennt wird, die danach im Feinseparator gereinigt wird«

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch g e k en η ζ e i c h η e t, daß eine Regelanlage, die aus einem Programmregler besteht, dazugehört, die in bestimmten Zeitabständen die Gebläseanlage und -abgestimmt dazu den Zerkleinerungsapparat einschaltet und die dazugehörigen Ventile oder Klappen betätigt, ferner ein im unteren Bereich der Zweigrohre eingebautes Element das bei einer möglichen Ansammlung des Abfalls zu einer bestimmten Höhe in einem der Zweigrohre, wenn gerade der zeitprogrammierte Transport außer Betrieb ist, die Gebläseanlage und den Zerkleinerungsapparat für das in Frage stehende

Zweigrohr einschaltet und das dazugehörige Ventil oder die Klappe betätigt.

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3. Anordnung nach einem der beiden Ansprüche 1 oder 2, zur Verwendung für Krankenhäuser oder ähnliche Gebäude, die mit einer separaten Wäschetransporteinrichtung mit einer separaten Gebläseanlage ausgestattet sind, dadurch gekennze ichnet, daß zwischen den beiden Transportanlagen zur Vergrößerung der Saugwirkung der pneumatischen Wäschetransportanlage eine bei Bedarf zu öffnende Verbindungsleitung gezogen ist.

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