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Klemmhülse zum Anschluß eines elektrischen Leiters an einen Anschlußstift.
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In der Verdrahtungstechnik wird häufig von Klemmverbindungen Gebrauch
gemacht, bei denen mit Hilfc eincs Klemmelementes ein elektrischer Leiter an einen
Anschlußstift angeproßt wird.
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Derartige Klemmverbindungen sind durch die amerikanischen Patcntschriften
2 780 794 und 3 243 757 bekannt. Bei dort bcschriebenen Verbindungen wird von einem
Anschluß stift Gcbrauch gemacht, dessen Querschnitt ein Rechteck darstcllt, dcsscn
Scitenverhältnis ungleich 1 z.B. etwa 2 zu 1 oder 3 zu 1 ist. Ein solcher Anschlußstift
soll im folgenden als Anschlußstift rechteckigen Querschnitts bezeichnet werden.
Auf den Stift kann eine Klemmhülse, die an einer Seite durchgehend geschlitz ist,
aufgeschoben werden. Dcr Leiter wird durch diese Klemmhülse an eine der langen Seiten
des rechteckigen Querschnitts angepreßt. Die Klenmhülse umgreift den Stift seitlich
eng und kemmt an der der zur Anlage des Leiters dienenden gegenüberliegenden Seite
mit den durch den durchgehenden Schlitz gebildeten Lappen zur Anlege.
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Für bestimmte Anwendungsfälle, insbesondere für Verdrahtungsfelder
mit einer großen Anzahl von Anschlußstiften, erweist sich die Verwendung von Anschlußstiften
rechteckigen Querschnitts als nachteilig. Dic Leitungsführung in einem solchen Stiftfeld
wird dann behindert, wenn Beitungszüge schräg zu den ven den Stiften gebildeten
Zeilen und Reihen geführt werden sollen. Es läßt sich denn nicht vermeiden, daß
ein frci gcführtor Leiter an den Stiften zur Anlage kommt, was insbesondere bei
einer Führung um eine Kante des Stiftes zur Beschädigung
der Isolation
führen kanne Ein Stift rechteckigen Quer schnitts erweist sich auch dann als nachteilig,
wenn er mit den Anschlußpunkten einer mchrlagigen Anordnung gedruckter Leitungszüge
in Verbindung gebracht werden soll Die genannten Nachteile könnten zunächst dadurch
vermieden werden, daß ein runder Anschlußstift verwendet würde. Derartige rundc
Anschlußstifte sind auch in Vcrbindung mit Klemmhülsen vorgeschlagen, jedoch praktisch
nicht nennenswert zum Einsatz gelangt Der Grund dafür dürfte darin zu sehen sein,
daß ein runder Stift keine drehsichere Festlegung einer Klemmhülse ermöglicht Unter
Berücksichtigung dieser Umstände hat cs sich gezeigt, daß ein Anschlußstift quadratischen
Querschnitts den gestellten Forderungen am besten entspricht Durch die eben an zvlciter
Stelle genannte amerikanische Patentschrift wird eine Klemmhülse für einen selchen
quadratischen Anschlußstift vorgeschlagen. Dicsc Klemmhülse ist genau so aufgebaut,
wie die suvor beschriobene Hülse für einen Anschlußstift rechteckigen Querschnitts,
d0h sie umgreift den Anschlußstift aus Gründen der Raumorsparnis sehr eng und liegt
an der Seite des Stiftes, die der den Leiter aufnehmenden Seite gegenüberliegt,
mit zwei durch einen durchgehenden Schlitz gebildeten Lappen an. Dic Lappen sind
so gebegen, daß sich ihre Längekanten berühren.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß eine derartige Klemmhülse den
gestellten Anforderungen hinsichtlich des Kontaktdruckes nicht gerecht wird. Bei
Hülsen, die im Zusammenhang mit einem Stift rechteckigen Querschnitte vorwendet
werden, ist dadurch, daß die Fülse sich an die längeren Seiten des rechteckigen
Querschnitts andrückt, ein Aufbau geschaffen, der verhältnismäßig lange Federwege
zur Verfügung stellt, so daß sich insgesamt ein befriedigender Anspreßdruck erzielen
läßt Dic für die Federwege maßgeblichen Abmessungen sind durch die verhältnismäßig
großen Längen der sich in wesentlichen purallel zu den langen Seiten des Rechteckquerschnitte
erstreckenden Hülsenteile
gegeben, während die senkrecht dazu eng
zum Stift geführten Bereiche der Klemmhülse für die Federwirkung praktisch vernachlässigbar
sind. Wenn man nun einen quadratischen Ansehlußstift verwenden will, so ergeit sich
zwangsläufig, daß, wenn men die Hülse, wie ec aun Gründen der Raumersparnis erforderlich
ist, eng um den Stift herumführen will, die nunmehr zur Verfügung stehenden Federwege
wesentlich geringer sind als bei der zuvor erwähnten Hüls(. Wohl aus diesem Grund
sind bei der bekannten Hülse für einen Stift quadratischen Querschnitte.
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die Kanten der durch den Schlitz gebildeten Lappen aneinendergelegt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch durch diese Maßnahme kein Kontaktdruck erzielbar
ist, der den entsprechen würde, der durch Verwendung einer Klemmhülse auf einen
Anschlußstift reehtcckigcn Querschnitte erzielbar ist. Es ist in der Anschlußtechnik
jedoch erforderlich, diesen Kentaktdruck nicht zu unterschreiten.
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Die Erfindung bezieht sicli nun auf eine Klemmhülse zum Anschluß eines
elektrischen Leiters an einen Anschlußstift quadratischen Querschnitts, die auf
den Stift aufschichbar ist und den Leiter an diesen anprcßt.
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Zweck der Erfindung ist cs, die zuvor aufgezeigten Nachteile der bekannten
Anordnung zu vermeiden und eine Klemmverbindung zu ermöglichen, mit der ein ausreichend
großer Kontaktdruclc trotz der geringen zur Verfügung stehenden Abmessungen der
für die Federwege maßgebenden Hülsenteile zu erzielen ist.
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Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß an einer der in weselltliegen
senkrecht zur Richtung des auf den Leiter ausgeübten Anpreßdrucks verlaufenden Seiten
zwmindest ein nach innen gemölbter federnder Steg angeordnet ist.
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Es ist bereits darch die Uö-Pot@@@ @@@ 5 283 289 eine Anordnung be@@@
gewordnet. bei der @@@ Klemmhülse auf der der @@@@ @@@@@ Leitere dienenden @@@@
@@@egenden Seite
Vorwendung dieser Klemmhülse bei einem Anschlußstift
quadratischen Querschnitts erocheint jedoch kaum geeignet, da mit diesen lappenförmigen
satz aufgrund seiner relativ großen Elastizität und mit Rücksicht auf die geringen
zur Verfügung stehenden Abmessungen die geforderte Kontaktkraft nicht erreichbar
ist.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Klemmhülse kann die Feverwirkung
aufgrund des an seinen beiden Enden festliegenden, also relativ steifen Steges se
bemessen werden, daß trotz geringer Abmessungen des Anschlußstiftes ein genügend
großer Anpreßdruck erzielbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Hülßc in an
sich bekannter Weise an einer Seite durchgehend geschlitzt sein, wobei an jedem
der durch den Schlitz gebildeten Lappen ein federnder Steg gebildet ist. Bei dieser
Ausführungsform wird zwar durch die Schlitzung einc gröere Elastizität erzielt,
jedoch wird diese Elastizität durch den in diesem Fall zweifach vorhandenen relativ
steifen Steg kompensiert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Hülse ebenfalls an eincr
Scitc geschlitzt, jedoch ist in diesen Pall an der der geschlitzten Seite gegenüberliegenden
Seite ein federnder Steg vorgeschen, so daß dieser Steg direkt an den festzulegenden
Leiter zur Anlage kommt.
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Dic Erfindung soll in folgenden anhand der in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele erläutert werden.
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Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete, auf einen Anschlußstift
aufgepreßte Klemmhülse in einer Seitenansicht, Fig. 2 ein Schnittbild der Hülse
nach Fig. 1, Fig. 3 und Fig. 4 weitere Schnittbilder möglicher Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Klemmhülse.
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Bei der in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Unordnung wird auf einen
Anschlußstift
1 quadratischen Querschnitts, dessen Kantenlängen Abmessungen im Bereich von etwa
0,4 bis 1 mm besitzen und dessen freies Ende konisch ausgebildet ist, die Klemmehülse
2 mit dem Leiter 4 mittels eines geeigneten Werkzeuges aufgepreßt-Der Bereich 6
der Hülse 2 umfaßt den abisolierten Teil des Leiters 4 und der diesem Bereich gegenüberliegende
Bcrcich 5 weist einen nach innon gewölbten federnden Steg 3 nut. Bei der Xcstlegung
des Leiters 4 an dem Anschluß stift 1 wird durch diesen Steg 3 ein genügend großcr
Anpreßdruek erzielt, so daß trotz geringer Abmessungen der Hülse 2 die geforderte
Kontaktkraft gewährleistet ist.
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Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform umfaßt der Bereich 8 der
K2lse wiederum den abisolierten Teil des Leiters 7, währcnd der diesem Bereich gegenüberliegende
Bereich 13 einen-in Längsrichtung der Hülse verlaufenden Schlitz 9 besitzt0 An jeden
der durch den Schlitz 9 gebildeten Lappen ist ein nach innen gewölbter federnder
Steg 10 vorgesehen.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der nach innen
gewölbte fcderndc Steg 11 an den den Leiter 4 an den Anschlußstift 1 anpressenden
Bereich 14 der Hülse vorgesehen, so daß beim Aufpreßvorgang der abisolierte Teil
des Leiters teilweise umfaßt wird. Dcr diesem Bercich 14 gegenüberliegende Bereich
15 der Hülsc besitzt einen durchgehenden Schlitz 15, wobei die durch diesen Schlitz
gebildeten Ansätze 12 zum Anschlußstift weisend umgebogen sind.
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In den hier gezeigten Ausführungsformen ist nur die für die Erfindung
wesentliche Gestaltung der Klemmhülse dargestellte Für die Erfindung unwesentliche
Einze-lheiten, wie z.B. übliche Ausdrückungen zur Aufnahme der Isolation des Leiters
im Anschluß an den abisolierten Teil sind nicht gezeigt0 3 P a t e n t a n s p r
ü c h e 4 Figuren