DE1810353C3 - Bajonettverriegelung - Google Patents
BajonettverriegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bajonettverriegelung für eine Kameraoptik, insbesondere für die Verriegelung
von Wechselobjektiven an fotografischen Kameras.
Es ist bei fotografischen Kameras bereits bekannt, die Wechselobjektive mittels einer Bajonettverriegelung
am Kameragehäuse zu befestigen. Insbesondere ist es dabei auch bekannt, die feststehenden Bajonettlappen
am Kameragehäuse vorzusehen und die Einrenkbewegung mittels des Objektivs auszuführen, wobei die am
Objektiv vorhandenen Bajonettlappen in die Ausbrüche zwischen den Lappen des Mutterbajonettes am
Gehäuse eingesetzt und durch die Einrenkbewegung hinter diese gedreht werden.
Die Herstellung insbesondere des Mutterbajonett-Ringes umfaßt in der Regel Dreh- und Fräsarbeitsgänge,
so daß dieser Ring ein relativ teures Bauteil ist. Es ist daher bereits bekannt, diesen Ring als Stanzteil
auszubilden. Sie wurden jedoch bisher durch Schrauben z. B. am Gehäuse befestigt. Diese Befestigungsart birgt
jedoch erfahrungsgemäß die Gefahr des Verbiegens, wenn an die Kamera ein schweres Objektiv angesetzt
wird. Dabei geschieht das Verbiegen im Raum zwischen den Befestigungsschrauben. Um diese Verbiegung zu
verhindern, müßten daher unverhältnismäßig viele Schrauben eingesetzt werden.
LJm sicherzustellen, daß das Objektiv stets nur in einer bestimmten Winkellage an die Kamera angesetzt
wird ist es ferner bekannt, die Bajonettlappen „niersehiedlich lang zu machen, so daß das Ansetzen des
Objektivs nur möglich ist, wenn den Lappen des 5 Objektivs die entsprechend langen Ausbrüche des
Mutterbajonettes gegenüberstehen.
Dabei ergibt sich jedoch immer wieder der Nachteil, daß'das Objektiv beim Ansetzen an die Kamera
verkippt und klemmt, wenn die objektivseitigen
,ο Baionetllappen nicht gleich bei der ersten Anset/bewe-Luiiig
exakt auf die entsprechenden Ausbrüche des Mutterbajonetts treffen. Gewöhnlich sind sowohl das
Mutterbajonett am Kameragehäuse als auch das Objektiv mit von außen wahrnehmbaren, /. B. sichtba-
ren und/oder fühlbaren Markierungen versehen, die in
übereinstimmende Stellung gebracht werden müssen, damit ein störungsfreies Anrenkc-i des Objektivs
möglich ist. Aber bereits die Abweichung von wenigen Graden von dieser übereinstimmenden Stellung führt
dazu, daß das Objektiv nur mit einem Bajonetilappen auf einer Seite eintaucht und auf den anderen Seiten
hängenbleibt, so daß das ganze Objektiv verkantet. Dadurch wird die Handhabung eines solchen Objektivs
stark erschwert.
Ferner muß das Objektiv, wenn es an die Kamera mittels der Bajonetthalterung angesetzt ist. in der
Gebrauchslage verriegelt werden. Dies geschieht bisher durch einen aus der kameraseitigen Auflagefläche
heraustretenden, in axialer Richtung federnd gelagerten Stift, der in eine Nut in der objektivseitigen Auflagefläche
eingreift und vor dem Lösen der Verriegelung mittels eines von außen zuganglichen Knopfes zurückgezogen
werden muß. Dabei ist es nachteilig, daß die Nut in der Auflagefläche des Objektivs angebracht ist,
denn es hat sich herausgestellt, daß bei längerem Gebrauch durch den Stift am Rand der Nut ein Grat
hochgedrückt wird, durch den eine saubere Anlage der objektivseitigen Anlagefäche an der kameraseitigen
verhindert wird.
Es bestand daher die Aufgabe, eine Bajonettverriegelung zu schaffen, die einerseits mit einem relativ billigen
Stanzteil als Mutterbajonett-Ring auskommt, das sich aber bei Ansetzen schwerer Objektive an die Kamera
nicht verbiegt, bei der andererseits aber dem Objektiv beim Ansetzen eine gewisse Führung gegeben ist, so
daß das Verkanten und Verklemmen auf ein Mindestmaß reduziert wird. Außerdem war die Verriegelung so
auszubilden, daß der bisher in Erscheinung getretene Grat vermieden wird.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der am Kameragehäuse befindliche Mutterbajonett-Ring in an
sich bekannter Weise als Stanzteil ausgebildet ist, der am Kameragehäuse mittels eines LJberwurfringes
gehalten wird, dessen Bund mit seiner zylindrischen Innenfläche gleichzeitig eine Zentrierfunktion beim
Einsetzen des Objektivs ausübt, und daß dieser Mutterbajonett-Ring mindestens entlang einer Durchmesserlinie
abgeknickt ist und die daraus resultierende Verformung durch das Festschrauben des Überwurfrin-
6u gcs zurückgebogen wird. Durch die Befestigung des als
Slanzteil ausgebildeten Mutterbajonett-Ringes mittels
eines LJberwurfringes wird jegliche Durchbiegung auch beim Ansetzen schwerer Objektive vermieden. Gleichzeitig
ergibt sich eine erheblich verbesserte Führung der Objektive beim Ansetzvorgang.
Dabei spielt der das iviuiierbujoneu überragende
Bund eine wesentliche Rolle. Er gibt den objektivseitigen Bajonettlappen eine Führung in radialer Richtung,
18 ΙΟ
die erforderlich ist, um eine Verkantung des Objektivs
/U verhindern, die etwa durch seitliche Verschiebung des Objektivs geschehen könnte.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Ermüdung ist der geslan/te Multerbajonett- King clad'."'ch weiter S
verbessen, daß er entlang mindestens einer Durchmesserlinie abgeknickt ist. Vorzugsweise ist er |edoch mit
mehreren Knicken versehen, naiiilieli jeweils am
Anfang und am Ende jedes Hajoneitlappens iler;iri. dall
in Drehrichiung ge;, .hen der I .appenanfang \\ eiler /um
Objektiv zu steht als das Lappenende. Dadurch wird das
Einfädeln des objeklivseiiigen Lappens bei Beginn der
Renkbewegung wesentlich er.eichten. Beim Versehrauben
des Ubcrwurfringes wird diese iJelormierung jedoch weitgehend wieder aufgehoben, d. h. der
Mutterbajonett-Ring wird durch den Bund des Überwurfringes
wieder flachgedrückt. Ks verbleibt allerdings eine Verformung aus der Ebene heraus von enva
0,! mm. Diese geringe Verformung reicht aus, dem Mutterbajoneit einmal eine Vorspannung zu geben, die
ein federndes (Unrasten des objeklivseiiigen Bajoneuringes
in den Mutierbajoneti-Ring bewirkt und trotzdem eine sichere I laltung des (ibjektivs gewährleistet,
/um anderen reicht diese Verlormung aus, um das Einfädeln des objeküvseitigen Bajonetts in der oben
angegebeneu Weise zu erleichtern.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt. Ils zeigt
P i g. 1 den Muiterbajoneu-Ring mit Überwurfring in
perspektivischer Darstellung.
F i g. 2 schematisch den objektivseitigen Bajonettring mit seinen Lappen in Übereinstimmung mit den
Ausbrüchen des Mutterbajonett-Ringes,
Fig. J und 4 den objektivseitigen Bajonettring nach
zwei Seiten verdreht bis kurz vor Abgleiten des objektivsseitigen Bajo.ietts von den feststehenden
Lappen des Mutterbajonett-Ringes, F i g. 5 eine Seitenansicht des Mutterbajonett-Ringes,
F i g. 6 schemalisch das objektivseitige Bajonett in hinter dem Mutterbajonett-Ring direkter Stellung,
F i g. 7 eine Ansicht des Vcrriegelungshebels,
Fig. 8 eine schematische Ansicht der F i g. 7 in Pfeilrichtung A.
in Fig. 1 ist mit 1 die Vorderwand einer weiter nicht
dargestellten fotografischen Kamera bezeichnet Sie trägt den Gevvindestutzen 2, auf den der Überwurfring 3
geschraubt ist.
Letzterer besitzt einen Bund 3:i, und zwischen diesem
und der Stirnseite des Gewindestutzens 2 ist der Mutterbajonett-Ring 4 in Form eines gestanzten flachen
Ringes gehalten.
Die Toleranz in der Bemessung der Länge »;κ<
des 11berw 11 rl ringes i und der 1 lohe des Gewindes tut/ens 2
ist unier Berücksichtigung der Materialdicke des Mutterbajonett-Ringes 4 eine solche, daß der Mutterbajonett-Riiig
4 mit etwa 0,1 mm Spiel einliegi. wobei die aus F i g. 4 ersichtliche Abknickung ties Muiierbajonetl-Ringes
durch das Vorschi aubcii des Überwurfringes
bereits weilgehend /urückgeiormi, d. h. flachgedrückt
ist.
Her Muiterbujoncti-Ring 4 besit/i lerner den
Ausbruch 4.), in den der kameragehäusefeste Stift 5 eingreilt, der dadurch die Lagesicherung des Multerbajonett-Ringes
4 bewirkt. Außerdem ist der aus dem Mutterbajonett-Ring 4 herausgedrückte- Lappen 4b
vorhanden, der als Anschlag für die Renkbewegung des
Objektivs dient.
Der Bund 3;i am Überwurfring 3 stimmt in seinem
Durchmesser, unter Einhaltung des erforderlichen Spieles, mit dem Außendurchniesser der Lappen am
übjcktivsciijgen Bajonett überein. Er dient dadurch als
zylindrische Führung für das Objektiv und verhütet ein seitliches Abrutschen beim Ansetzen des Objektivs an
die Kamera.
In den F i g. 2 bis 4 ist dargestellt, daii das Objektiv
von seiner Einsetzstellung aus um einen etwa 90' betragenden Winkel nach beiden Seiten verdreht
werden kann, ohne daß deshalb ein Verkanten erfolgt. Letzteres tritt bei einer Rechtsdrehung erst ein, wenn
die Kante 6;; des objektivseiligen Bajonettringes 6 von der Kante 4c des Muuerbajoneit-Ringes 4 abgleitet
(Fig. 3), genauso wie bei einer Linksdrehung des Objektivs ein Verkanten erst eintritt, wenn die Kante 6b
über die Kante 4c/ des Mutterbajonettringes 4 hinaus bewegt wird (Fig. 4). In beiden Fällen ist zu diesem
Erfolg jedoch von der Einsetzstellung aus eine etwa 90"-Drehung erforderlich. Für das Einsetzen des
Objektivs bedeutet dies eine wesentliche Erleichterung gegenüber dem Stand der Technik, da nunmehr beim
Ansetzen des Objektivs nur innerhalb eines weiten Spielraumes darauf geachtet zu werden braucht, daß die
an Objektiv und Kamera befindlichen Markierungen übereinstimmen.
In den F i g. 6 bis 8 ist der Riegel 10 dargestellt, der bei
angesetztem Objektiv hinter einen objektivseitigen Bajoncttlappen greift (Fig. 6). Der Riegel 10 ist von
außen zuganglich (Fig. 7) und kann gegen Federkraft 11 in axialer Richtung verschoben werden. Beim
Anrenken des Objektivs geschieht dies automatisch dank der schrägen Flächen 10;) am Riegel 10, gegen die
der Bajonettlappen drückt. Wenn der objektivseitige Bajonettring bis gegen den Anschlag 4b gedreht ist, fällt
auch der Riegel 10 hinter den Bajonettlappen und hält sodas Objektiv fest.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bajonettverriegelung für eine Kameraoplik,
insbesondere /um Ansetzen von Wechselobjektiven an eine fotografische Kamera, bei der sich das
Miiiierbajonett am Kameragehäuse und der einzurenkende
Bajonettring am Objektiv befindet und bei der die auf dem Umfang verteilten Biijonettlappen
und -ausbrüche unterschiedliche Länge besitzen, wobei die kameraseitigen Bajonetllappen und
-ausbrüche in Objektivrichtung von einem ringförmigen Bund überragt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der am Kameragehäuse befindliche Mutterbajonett-Ring (4) in an sich
bekannter Weise als Stanzteil ausgebildet ist. der am Kameragehäuse mittels eines Überwurfringes {3)
gehahen wird, dessen Bund (3;j) mit seiner
zylindrischen Innenfläche gleichzeitig eine Zentrierfiinkiion
beim Einsetzen des Objekliv.s ausübt, und daß dieser Mutterbajoneti-Ring (4) mindestens
entlang einer Durchmesserlinie abgeknickt ist und die daraus resultierende Verformung durch das
Festschrauben des LJberwurfringes (3) zurückgebogen wird.
2. Bajonettverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Blechstanzteil ausgebildete
Mutterbajonett-Ring (4) durch einen Sicherungsstift (5) am Kameragehäuse (1) gegen Verdrehung
lagegesichert ist.
3. Bajonettverriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Stanzteil ausgebildete
Mutterbajonettring (4) in Höhe jedes vorspringenden Lappens derart mit einem Knick versehen ist,
daß die beim Einrenkvorgang dem zugeordneten objektivseitigen Lappen zugekehrte Lappenkante
am Bund des LJberwurfringes (3a) anliegt, während die dem objektivseitigen Lappen abgekehrte Lappenkante
dem Kameragehäuse z.ugekehrt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681810353 DE1810353C3 (de) | 1968-11-22 | Bajonettverriegelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681810353 DE1810353C3 (de) | 1968-11-22 | Bajonettverriegelung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1810353A1 DE1810353A1 (de) | 1970-06-11 |
DE1810353B2 DE1810353B2 (de) | 1977-01-27 |
DE1810353C3 true DE1810353C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
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