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3a jonettverriegelung Die Erfindung betrifft eine Bajonettverriegelung,
insbesondere für die Verriegelung von Wechselobjektiven an fotografischen Kameras.
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Es ist bei fotografischen Kameras bereits bekannt, die Wechselobjektive
mittels einertBajonettserriegelung am Kameragehäuse zu befestigen. Insbesondere
ist es dabei auch bekannt, die feststehenden Bajonettlappen am Kameragehäuse vorzusehen
und die Einrenkbewegung mittels des Objektivs auszufL'hre-n, wobei die am Objektiv
vorhandenen Bajonettlappen in die Ausbrüche zwischen den Lappen des Mutterbajonetts
am Gehäuse eingesetzt und durch die Einrenkbewegung hinter diese gedreht werden..
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Um sicherzustellen, daß das Objektiv stets nur in einer bestimmten
Winkellage an die Kamera angesetzt wird, ist es ferner bekannt, die -Bajonettlappen
unterschiedlich lang zu machen, so daß das Ansetzen des Objektivs nur möglich ist,
wenn den Lappen des Objektivs die entsprechend langen Ausbrüche des Mutterbajonetts
gegenüberstehen.
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Allerdings sind den bisher bekanntgewordenen Bajonettverriegelungen
mehrero Nachteile zu eigen, die einen einwandfreien Gebratu.ch verhindern, sich
aber teilweise auch erst bei längerer Verwendung als nachteilig herausstellen. So
ergibt sich immer wieder der Nachteil, daß das Objektiv beim Ansetzen an die Kamera
verkippt und klemmt, wenn dle objektivseitigen Bajonettlappen nicht gleich bei der
ersten Ansetzbewegung exakt auf die entsprechenden Ausbrüche des Mutterbajonetts
treffen, Gewöhnlich sind sowohl das MuttorbaJonett am Kameragehäuse als auch das
Objektiv mit von außen wahrnehmbaren, z*B. sichtbaren undX
oder
fühlbaren Markierungen versehen9 die in übereinstimmende Stellung gebracht werden
müssen, damit ein störungsfreies Anrenken des Objektivs möglich ist. Aber bereits
die Abweichung von wenigen Graden von dieser übereinstimmenden Stellung führt dazu,
daß das Objektiv nur mit einem Bajonettlappen auf einer Seite eintaucht und auf
den anderen Seiten hängenbleibt, so daß das ganze Objektiv verkantet. Dadurch wird
die Handhabung eines solchen Objektiv stark erschwert.
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Ferner muß das Objektiv, wenn es an die Kamera mittels der Bajonetthalterung
angesetzt ist, in der Gebrauchslage verriegelt wurden. Dies geschieht bisher durch
einen aus der kamerazeitigen Auflagefläche heraustretenden, in axialer Richtung
federnd gelagerten Stift, der in eine Nut in der objektivseitigen Auflagefläche
eingreift und vor dem Lösen der Verriegelung mittels eines von außen zugänglichen
Knopfes zurückgezogen werden muß. Dabei ist nachteilig, daß die Nut in der Auflagefläche
des Objektivs angebracht ist, denn es tat sich herausgestellt, daß bei längerem
Gebrauch durch den Stift am Rand der Nut ein Grat hochgedrückt wird, durch den eine
saubere Anlage der objektivseitigen Anlagefläche an der kameraseitigen verhindert
wird.
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a bestand daher die Aufgabe, eine Bajonettverriegelung zu schaffen,
bei der einmal eine wesentlich größere Abweichung vom Einsetzpunkt, d.h. also von
der übereinstimmenden Stellung der Markierungen, möglich ist, ohne daß ein Verkanten
des Objektivs erfolgt, und bei der zum anderen eine Verriegelung vorgesehen ist,
die auch bei längerem Gobrauch die exakte Anlage des Objektivs an der Kamera nicht
beeinträch-Jsigt o Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die objektiveseitigen,
drehbaren
Bajonettlappen twa die Länge der ihnen zugeordneten kameraseitigen Bajonettaunbrüche
besitzen und die kameraseitigen Bajonettlappen und -ausbrUche in Objektivrichtung
von einen ringförmigen Bund überragt werden, dessen Zylinderinnenwand eine Zentrierbuchse
fUr die objektivseitigen Bajonettlappen darstellt, und daß ferner ein federnder,
in bekannter Weise von außen zugänglicher Ring vorgesehen ist, der bei eingerinktcu
Objektiv hinter einen der objektivseitigen Bajonett lappen greift.
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Dadurch, daß die Bajonettlappen Jeweils die Große der ihnen augeordneten
Ausbrüche besitzen, ist sichergestellt, daß der kürzeste Bajonettlappen fUr das
etwaige Abkippen des Objektive maßgebend ist. D.h. von seiner Stellung aus direkt
vor deu ihi zugeordneten Bajonettausbruch kann er nach der einen oder anderen Seite
Jeweils so weit gedreht werden, bis die in Bewegungsrichtung hintere Lappenkante
von der hinteren Kante des den ihm zugeordneten Ausbruch nach jeder Seite begrenzenden
Feldes abrutsoht. Es ergibt sich 50 ein relativ großer Drehwinkel nach beiden Seiten,
innerhalb dessen das Objektiv ohne Gefahr der Verkantung angesetzt werden und ebenfalls
ohne Gefahr der Verkantung bis zur Übereinstimun6 der an Kamera und Objektiv vorhandenen
Markierungen gedreht werden kann.
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Dabei spielt der das Mutterbajonett überragende Bund eine wesentliche
Rolle. Er gibt den objektivseitigen Bajonettlappen eine Führung in radialer Richtung,
die erforderlich ist, um eine Verkantung des Objektivs zu verhindern, die etwa durch
seitliche Verschiebung des Objektivs geschehen könnte.
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Insbesondere ist daran gedacht, das Mutterbajonett als Stanzteil
herzustellen
und am Kamerakörper durch einen Überwurfring zu halten, der den erwähnten ringförmigen
Bund besitzt.
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Bajonettringe als Stanzteile sind bereits bekannt, jedoch wurden sie
bisher durch Schrauben z.B. am Objektiv befestigt.
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Diese BefestiÆungsart birgt erfahrungsgemäß jedoch die Gefahr des
Verbiegens, wenn damit ein schweres Objektiv bestückt ist, und zwar geschieht das
Verbiegen im Raum zwischen den Befestigungsschrauben. Um diese Verbiegung bei Schraubbefestigungen
zu verhindern, müßten daher unverhältnismäßig viele Schrauben eingesetzt werden.
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Dieser Mangel entfällt bei Befestigung des Mutterbajonett-Ringes mittels
Überwurfring, da dabei der Mutterbajnnett-Ring auf seinem ganzen Umfang gleichmäßig
gehalten wird. Außer dem Überwurfring ist dann lediglich ein Sicherungsstift erforderlich,
der durch den Mutterbajonett-Ring in das Kameragehäuse eingesetzt wird und die Drehsicherung
desselben übernimmt.
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Gemäß der Erfindung ist der gestanzte Mutterbajonett-Ring dadurch
weiter verbessert, daß er entlang mindestens einer Durchmesserlinie abgeknickt ist.
Vorzugsweise ist er jedoch mit mehreren Knicken versehen, nämlich jeweils am Anfang
und am Ende jedes Bajonettlappens derart, daß, in Drehrichtung gesehen, der Lappenanfang
weiter zum Objektiv zu steht als das Lappenende. Dadurch wird das Einfädeln des
objektivseitigen Lappens bei Beginn der Renkbewegung wesentlich erleichtert. Beim
Vorschrauben des Überwurfringes wird diese Deformierung jedoch weitgehend wieder
aufgehoben, d.h. der Mutterbajonett-Ring wird durch den Bund des Uberwurfringes
wieder flachgedrückt.
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Es verbleibt allerdings eine Verformung aus der Ebene heraus von etwa
0,1 mm. Diese geringe Verformung reicht aus, dem Mutterbajonett einmal eine Vorspannung
zu geben, die ein federndes Einrasten des objektivseitigen Bajonettringes in den
Mutterbajonett
-Ring bewirkt und trotzdem eine sichere Haltung des
Objektivs gewährleistet. Zum anderen reicht diese Verformung aus, um das Einfädeln
des objektivseitigen Bajonetts in der oben angegebenen Weise zu erleichtern.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 den Mutterbajonett-Ring mit Überwurfring in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 schematisch den objektivseitigen Bajonettring mit seinen Lappen in Übereinstimmung
mit den Ausbrüche des Mutterbajonett-Ringes, Fig. 3 und 4 den objektivseitigen Bajonettring
nach zwei Seiten verdreht bis kurz vor Abgleiten des objektivseitigen Bajonetts
von den feststehenden Lappen des Mutterbajonett-Ringes, Fig. 5 eine Seitenansicht
des Mutterbajonett-Ringes, Fig. 6 schematisch das objektivseitige Bajonett in hinter
dem Mutterbajonett-Ring direkter Stellung, Fig. 7 eine Ansicht des Verriegelungshebels,
Fig. 8 eine schematische Ansicht der Fig. 7 in Pfeilrichtung A.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Vorderwand einer weiter nicht dargestellten
fotografischen Kamera bezeichnet. Sie trägt den Gewindestutzen 2, auf den der Überwurfring
3 geschraubt ist.
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Letzterer besitzt einen Bund 3a, und zwischen diesem und der Stirnseite
des Gewindestutzens 2 ist der Mutterbajonett-Ring 4 in Form eines gestanzten flachen
Ringes gehalten.
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Die Toleranz in der Bemessung der Länge na n des Überwurfringes 3
und der Höhe des Gewindestutzens 2 ist unter BerAcksichtigung der Materialdicke
des Mutterbajonett-Ringes 4 eine solche,
daß der Mutterbajonett-Ring
4 mit etwa 0,1 mm Spiel einliegt, wobei die aus Fig. 5 ersichtliche Abknickung des
Mutterbajonett-Ringes durch das Vorschrauben des Überwurfringes berestes weitgehend
zurückgeformt, d.h. flachgedrückt ist.
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Der Mutterbajonett-Ring 4 besitzt ferner den Ausbruch 4a, in den derkameragehäusefeste
Stift 5 eingreift, der dadurch die Lagesicherung des Mutterbajonett-Ringes 4 bewirkt.
Außerdem ist der aus dem Mutterbajonett-Ring 4 herausgedrückte Lappen 4b vorhanden,
der als Anschlag für die Renkbewegung des Objektivs dient.
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Der Bund 3a am Überwurfring 3 stimmt in seinem Durchmesser, unter
Einhaltung des erforderlichen Spiels, mit dem Außendurchmesser der Lappen am objektivseitigen
Bajonett überein.
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Er dient dadurch als zylindrische Führung für das Objektiv und verhütet
ein seitliches Abrutschen beim Ansetzen des Objektivs an die Kamera.
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In den Fig. 2-4 ist dargestellt, daß das Objektiv von seiner Einsetzstellung
aus um einen etwa 900 betragenden Winkel nach beiden Seiten verdreht werden kann,
ohne daß deshalb ein Verkanten erfolgt. Letzteres tritt bei einer Rechtsdrehung
erst ein, wenn die Kante 6a des objektivseitigen Bajonettringes 6 von der Kante
4c des Mutterbajonett-Ringes 4 abgleitet (Fig.3), genauso wie bei einer Linksdrehung
des Objektivs ein Verkanten erst eintritt, wenn die Kante 6b über die Kante 4d des
Mutterbajonettringes 4 hinaus bewegt wird (Fig. 4). In beiden Fällen ist zu diesem
Erfolg jedoch von der Einsetzstellung aus eine ca. 90°-Drehung erforderlich. Für
das Einsetzen des Objektivs bedeutet dies eine wesentliche Erleichterung gegenüber
dem Stand der Technik, da nunmehr beim Ansetzen des Objoktivs
nur
innerhalb eines weiten Spielraumes darauf geachtet zu werden braucht, daß die an
Objektiv und Kamera befindliohon Markierung.n übereinstimmen.
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In den Fig. 6-8 ist der Riegel 10 dargestellt, der bei angesetzte
Objektiv hinter einen objektivseitigen Bajonettlappen greift (Fig. 6). Der Riegel
10 ist von außen zugänglich (Fig.7) und kann gegen Federkraft 11 in axialer Richtung
verschoben werden. Bei. Anrenken des Objektivs geschieht dies automatisch dank der
schrägen Flächen lOa am Riegel 10, gegen die der Bajonettlappen drückt. Wenn der
objektivseitige Bajonettring bis gegen den Anschlag 4b gedreht ist, fällt auch der
Riegel 10 hinter den Bajonettlappen und hält so das Objektiv fest.