DE1809027C - Verfahren zur Herstellung eines trockenen Phosphaterzkonzentrates mit einem vorgegebenen Mindestgehalt an P tief 2 O «el 5 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines trockenen Phosphaterzkonzentrates mit einem vorgegebenen Mindestgehalt an P tief 2 O «el 5Info
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Description
■25
Diΰ Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eine; trockenen Phosphaterzkonzentrates mit einem vorgegebenen Mindestgehalt an P2O5 aus einem naß
aufgeschlossenen Vorkonzentrai.
Zir Herstellung von Phosphaterzkonzentraten ist es üblich, das Roherz in einer Brechanlage, beispielsweise
mittels Prallbrechern, zu zerkleinern und anschließend aus dem zerkleinerten Roherz in eine'n Naßverfahren
ein Vorkonzemrat herzustellen. Hierbei wird das zerkleinerte Roherz weitgehend von den schlammbildenden
Bestandteilen und von den groben Kornfraktionen, die im wesentlichen aus den harten Komponenten der
Gangart mit nur geringen Phosphatgehalten bestehen, befreit.
Bisher war es üblich, zur Herstellung des verkaufsfertigen Fertijrkonzentrates das Vorkonzentrat in
einem nassen Klassierverfahren von den restlichen Bergeanteilen r.u befreien, so daß ein möglichst hoher
Phosphatgehalt des Endproduktes erreicht wurde. Im Anschluß an dl·; Naßklassierung wurd: das Fertigkonzentrat
getrocknet, um es transportfähig zu machen. Die Naßklassierung, insbesondere mit Hilfe von Klassierern,
weist eine Reihe von Nachteilen auf, die es vielfach nicht ermöglichen, den üblicherweise geforderten
Mindestphosphatgehait für das Fertijikonzentrat von
34,5 Gewichtsprozenten einzuhalten. Dies ist einmal darauf zurückz jführen, daß trotz der Unterschiede im
spezifischen Gewicht, gröbere Bestandteile der Gangart mit den kleineren Phosphorit-Ooiden in der Flüssigkeit
gleichfalls sind und so trotz ausreichenden Aufschlusses
des Vorkonzentrates den Phosphatgehalt des Fertigkonzentrates mindern. Inisbesondere sind bei der
Naßklassierunj;; mittels Sieben hinsichtlich der Maschenweite
nach unten hin Grenzen gesetzt, da mit Rücksicht auf einen einwandfreien EDurchgang durch
die Siebfläche die Maschenweite gröler gewählt werden
muß, als es für die Absiebung der reinen Phosphorit-Ooide notwendig wäre, so daß neb:n den Phosphorit-Ooiden
auch erhebliche Mengen der gröberen, phosphatarmen Anteile der Gangart ii den Siebdurcheans
gelangen. Hierdurch wird die Qualität des Konzentrates herabgesetzt. Ein weiterer Nachteil der Herstellang
des Fertigkonzentrates im Naßverfahren liegt darin, daß das Fertiggut im Hinblick auf die Transportkosten
getrocknet werden muß, und da es in heißem Zustand nicht gefördert bzw. transportiert werden
kann, auch noch gekühlt werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei der Weiterverarbeitung des Vorkonzentrates im Naßverfahren auftretenden
Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß das naß aufbereitete
Vorkonzentrat in der Schwebe in einem heißen Gasstrom getrocknet und anschließend durch hintereinandergeschaltete
Siebstufen in eine feinere, den vorgegebenen Mindestgehalt an PzOs aufweisende und in mehrere
gröbere, den vorgegebenen Mindestgehalt an P2O5 unterschreitende Kornfraktionen zerlegt wird,
wobei die gröberen Kornfraktionen entsprechend den einzelnen Siebstufen getrennt aufgefangen werden und
nach Maßgabe des geforderten Mindestgehaltes an P2O5 des Endkonzentrates der feineren Kornfraktion
stufenweise und zu gröberen Fraktionen übergehend dosiert zugegeben werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus. daß auf Grund der Eigenschaften der einzelnen Bestandteile
des Roherzes bzw. der Gangart bei der vorausgegangenen Zerkleinerung und Läuterung die Phosphorit-Ooide
die kleinste Kornfraktion des Vorkonzentrates darstellen, wenn man von den Feinstanteilen des Schlammes
bzw. des Stauoes einmal absieht. Die gröberen Kornfraktionen bestehen dagegen im wesentlichen aus
den härteren Bestandteilen der Gangart und weisen mit steigender Korngröße einen immer niedrigeren
P2Ch-Gehalt auf und müsser daher als Berge verworfen werden. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens liegt nun darin, daß durch das gesonderte Auf
fangen der gröberen Kornfraktionen der in der ersten Siebstufe gewonnenen feineren Kornfraktion mit den.
größtmöglichen Phosphatgehalt nach Maßgabe des ge forderten Mindestgehaltes von P2O5 soviel von den
noch phosphathaltigen Bergen zugefügt wird, daß der geforderte Mindestphosphatgehait möglichst genau
eingestellt ist. Hieraus ergibt sich eine besonders wirt schaftliche Herstellung von Phosphaterzkonzentraten,
welche die optimale Ausbeutung einer Lagerstätte ge währleistet. Im einzelnen ergeben sich für die erfin
dungsgemäßen Verfahrensschritte folgende Vorteile:
Durch die Trocknung und die Trockenklassierung des Vorkonzentrates entfällt ein Teil der aufwendigen
Wasser- und Schlammwirtschaft. Durch die Trocknung des Vorkonzentrates in der Schwebe werden in vorteilhafter
Weise Materialzusammenbackungen, die die anschließende Siebklassierung nachteilig beeinflussen
würden, vermieden. Außerdem werden bei der Trocknung in der Schwebe die Feinstanteile des Vorkonzentrates,
die noch einen erheblichen Phosphatgehait aufweisen, in Form von Stäuben von den heißen Gasen
mitgerissen und können nach Abscheidung in einer Entstaubungsvorrichtung unmittelbar dem Fertiggut
zugeführt werden. Bei entsprechender Wahl der Maschenweite der ersten Siebstufe ist es wegen der hohen
Trennschärfe bei der trockenen Absiebung möglich, daß der Durchgang der ersten Siebstufe im wesentlichen
nur aus Phosphorit-Ooiden besteht, da diese die kleinste Kornfraktion des Vorkonzentrates darstellen.
Auf diese Weise erhält man zunächst ein Konzentrat mit dem höchstmöglichen Phosphatgehalt. Durch die
getrennte Sammlung der einzelnen gröberen Siebdurchgänge ist es weiterhin möglich, jeden beliebigen
Trennschnitt in der Klassierung zu legen und so das Verfahren im Hinblick auf einen geforderten Mindestphosphatgehalt
an den Körnungsaufbau des Vorkonzentrates anzupassen, & h. der Phosphatgehalt einzelner
gröberer Kornfraktionen kann bei der Herstellung des Endkonzentrates noch berücksichtigt werden.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß durch die notwendige Entstaubung der Siebeinrichtung das Endkonzentrat
bereits gekühlt wird und somit eine gesonderte Kühlvorrichtung entfällt oder für die nachfolgenden
Fördereinrichtungen ein besonderer Wärmeschutz nicht mehr notwendig ist
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die Zugabe der gröberen Kornfrckiionen automatisch
gesteuert wird. Beispielsweise kann dies durch ein kontinuierliches Analysengerät, insbesondere ein Röntgenanaly.^enperät
durchgeführt werden.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels für ein Phosphaterzvorkommen mit Phosphat-Ooiden
von im wesentlichen 0,1 bis 0,3 mm Größe näher erläutert:
Ein naß aufbereitetes Vorkonzentrat mit einem Kornspektrum von 0,07 bis 1,2 mm Korndurchmesser
wird einem heißen Gasstrom von etwa 8000C aufgegeben
und in der Schwebe getrocknet.
Bei der Trocknung werden die allerfeinsten Anteile des Vorkonzentrates als Stäube von den heißen Gasen
aus dem Vorkonzentrat entfernt. Da diese Stäube einen Phosphatgehalt von etwa 30% aufweisen, werden sie
durch eine Entstaubungsvorrichtung aus den Heizgasen abgeschieden und unmittelbar dem Konzentrat vor der
Analyseneinrichtung zugegeben. Nach dem Austritt aus der Trocknungsvorrichtuing wird das trockene Vorkonzentrat,
das noch eine Temperatur von etwa 9O0C hat, mehreren hintereinandergeschalteten Siebstufen zugeführt.
Der Durchgang der ersten Siebstufe mit Korngrößen von 0,3 bis 0,07 mm stellt ein Konzentrat dar,
welches im wesentlichen aus Phosphorit-Ooiden gebildet wird und in seinem Phosphatgehalt entsprechend
der Ergiebigkeit der Lagerstätte über dem geforderten Mindestgehalt an P2O5 von 34,5% liegt. Der Rückhalt
der ersten Stufe wird auf einer zweiten Siebstufe mit einem Durchgang von 0,4 bis 0,3 mm abgesiebt, deren
Durchgang in einem Behälter mit Dosiereinrichtun'gen aufgefangen wird. Der Rückhalt der zweiten Stufe wird
auf einer dritten Siebstufe auf 0,5 bis 0,4 mm abgesiebt und deren Durchgang ebenfalls in einem mit Dosiereinrichtungen
versehenen Auffangbehälter gesammelt Je nach den Erfordernissen können noch weitere Siebstufen
mit Auffangbehältern nachgeschaltet werden. Unterhalb der Siebstraße werden zweckmäßigerweise
zwei parallele Fördervorrichtungen angeordnet von denen die eine für den Transport der phosphathaltigen
Kornfraktionen und die andere für den Transport der Berge vorgesehen ist
Die Auffangbehälter der einzelnen Siebstufen für die gröberen Kornfraktionen weisen je zwei Gutauslaßöffnungen
auf, welche mit Dosiervorrichtungen versehen sind und deren eine auf die Fördervorrichtung für die
phosphathaltigen Kornfraktionen und die andere auf die Fördervorrichtung für die Berge mündet Im Bereich
der Abwurfstelle der Fördervorrichtung für das Endkonzentrat wird nun laufend der P2O5-Gehalt des
Konzentrates mit Hilfe z. B. eines Röntgenfluoreszensgerätes gemessen, und wenn der Gehalt an P2O5 der in
der ersten Siebstufe gewonnenen feineren Kornfraktion über dem geforderten Phosphatgehalt liegt, so
werden stufenweise und zu gröberen Fraktionen übergehend, die phosphathaltigen Berge der zweiten und
gegebenenfalls weiterer Siebstufen der feineren Konfraktion zugegeben. Die nicht benötigten phosphatarmen
gröberen Fraktionen werden als Berge der zweiten Fördervorrichtung aufgegeben. Auf diese Weise ist
es möglich, ein Phosphaterzkonzentrat mit einem handelsüblich vorgegebenen Mindestgehalt an P2O5 von
34,5% bei optimaler Ausbeutung der Lagerstätte herzustellen. Die Dosiereinrichtungen oder Schieber an
den Auffangbehältern können in Abhängigkeit von der Steuerung durch das Analysengerät fernbetätigt, gegebenenfalls
unter Einschaltung eines Rechners vorteilhaft vollautomatisch gesteuert sein.
Die Siebanlage wird zweckmäßigerweise an eine Entstaubungsvorrichtung angeschlossen. Der hierdurch
bewirkte Luftdurchtritt durch das Gut bewirkt eine Küh'iung des Gutes, so daß das Endkonzentrat und die
Berge unmittelbar mit den herkömmlichen Fördermitteln abtransportiert werden können. Hierdurch entfallen
die beim Naßverfahren notwendigen Kühlvorrichtungen hinter der Trocknungseinrichtung, die mit
Rücksicht auf die Transportvorrichtungen für das getrocknete Fertiggut notwendig sind.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines trockenen Phosphaterzkonzentrates mn einem vorgegebenen
Mindestgehalt an P2O5 aus einem naß aufgeschlossenen Vorkonzentrat, dadurch gekennzeichnet,
daß das nasse Vorkonzentrat in der Schwebe in einem heißen Gasstrom getrocknet und
anschließend durch hintereiaandergeschaltete Siebstufen in eine feinere, den vorgegebenen Mindestgehalt
an P2O5 aufweisende iund in mehrere gröbere, den vorgegebenen Mindestgehalt an P2O5 unterschreitende
Kornfraktionen zerlegt wird, wobei die gröberen Kornfraktionen entsprechend den einzelnen
Siebstufen getrennt aufgefangen werden und η ich Maßgabe des geforderten Mindestgehaltes an
P.'Os des Endkonzentrates der feineren Kornfrakti:>n
stufenwjise und zu gröberen Fraktionen überg ;hend dosii rt zugegeben werden.
2. Verfahr .;n nach Anspruch 1, dadurch gekenn-2 'ichnet, da · die Zugabe der gröberen Kornfraktion:n
automaten gesteuert wird.
Family
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