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Anschlußstück für Drosseleinrichtungen Die Erfindung betrifft ein
Anschlußstück für Drosseleinrichtungen oder andere Rohrleitungen, insbesondere solchen,
bei denen ein Rohr geringeren Durchmessers, z. 3. ein Kapillarrohr, in einem Rohr
größeren Durchmessers verläuft und beide zu verschiedenen Anschlußstellen geführt
werden müssen. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Anschluß der Saugleitung kompressionsbetriebener
Kältekreisläufe und der darin geführten Kapillarrohre an dem Saugstutzen des Kompressors,
bzw. an das Austrittsrohr des Kondensators. Die Erfindung wird im Folgenden mit
Hinblick auf dieses Beispiel geschildert, ohne daß dies jedoch eine Beschränkung
des Erfindungsgedankens auf dieses Beispiel bedeuten soll.
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Es ist bekannt, daß mit Beginn der Massenproduktion von Kühlgeräten
versucht wurde, die Konstruktion von vorwiegend Kleinkälte-kreisläufen zu vereinfachen.
Im Laufe dieser Entwicklung wurden die bis dahin zur Dosierung des Kältemittels
verwendeten Schwimmerventile durch Expansionaventile und diese später durch Kapillarrohre
ersetzt. Mit dem Ziel weiterer
Vereinfachung solcher und hier im
Einzelnen nicht beschriebener Anwendungsmöglichkeiten und Systeme, wurde schließlich
das Kapillarrohr gleichzeitig als Flüssigkeitsleitung verwendet und dasselbe zum
besseren Wärmeaustausch außen am Saugrohr aufgelötet oder im Innern desselben verlegt.
Im letzteren Falle mußte jedoch das Kapillarrohr kurz vor den beiderseitigen Enden
des Saugrohres durch seitliche Öffnungen oder unmittelbar an den Endstellen durch
besondere Gestaltung dieser Enden ein- und ausgeführt werden.
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In Verbindung mit der Verwendung von Aluminium als Werkstoff für Kühlschrankverdampfer
bot sich eine weitere Vereinfachung in der Weise, daß die bis dahin vorzugsweise
aus Kupfer gefertigte Saugleitung aus Aluminium hergestellt werden konnte und in
Verbindung damit das aus Kupfer bestehende Kapillarrohr am verdampferseitigen Ende
der Saugleitung unmittelbar zur Eintrittsstelle im Verdampfer führte, so daß sich
damit am Verdampfer ein Einrohranschluß#ergab. Eine solche Ausführung ist beispielsweise
in der deutschen Patentschrift 973 828 näher becehrieben.
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Die in dieser deutschen Patentschrift offenbarte Bauweise hat einige
Nachteile. So muß am Ende der Saugleitung das Kapillarrohr in der schon erwähnten
Weise herausgeführt werden. Ein weiterer Nachteil ist der erforderliche Übergang
von Aluminium auf Kupferrohr, damit die Verbindung der Saugleitung zur Kältemaschine
hergestellt werden kann. Solche Kupfer-Aluminium-Verbindungen sind in der Herstellung
aufwendig und nur begrenzt beanspruchbar. Schließlich besteht die Gefahr der Korrosion,
wenn eine solche Kupfer-Aluminium-Verbindung an ungeeigneter Stelle angeordnet wird.
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Die genannten Mängel werden vermieden und weitere Vorteile werden
erreicht durch ein Anschlußstllck für Drosseleinrichtungen oder andere Rohrleitungen,
insbesondere solchen, bei denen ein Rohr geringeren Durchmessers, z. B. Kapillarrohr,
in einem Rohr größeren Durohmessers verläuft und beide zu verschiedenen Ansohlußstellen
geführt werden müssen, z. B.
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für den Anschluß der Saugleitung kompressionsbetriebener Kältekrei.läufe
und der darin gefllhrten Kapillarrohre an den Saugstutien des Kompressors bsw. an
daß Austrittsrohr des Kondensators, wenn das Anschl#ußstück erfindungsgemäß aus
einem Gehäuse besteht, in dem ein DrosselkanalstUck angeordnet ist. In den meisten
Fällen ist es zweckmäßig, außerdem ein Saugleitungskanaletück in dem Gehäuse ansuordnen.
Darüberhinaus ist es von Vorteil, wenn Drosselkanalstück und/oder Saugleitungskanalstück
innerhalb des Gehäuses erweiterte Rohrenden für das Einstecken bgw.
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Anschließen der Anschlußrohre und gegebenenfalls die Aufnahme von
Dichtungsmitteln besitzen.
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Neben der Beseitigung der oben angeführten Nachteile bietet ein solches
Anschlußstück noch den Vorteil, daß die Verbindung der Anschlußrohre durch einfaches
Einstecken derselben in die erweiterten Rohrenden des Anschlußstückes und Verkleben
oder andere einfache Verbindungsverfahren erfolgen kann.
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Diese Verbindungsweise wird noch erleichtert und außerdem die Möglichkeit
eines erhöhten Korrosioneschutzes der Verbindungsstellen geboten, wenn das Gehäuse
des Anschlußstückes aus einem geeigneten Kunststoff besteht. Je nach den Betriebsbedingungen
der Einrichtung, für die das Anschlußstück verwendet werden soll, wird man dabei
zweckmäßig einen Kunststoff wählen, der gegenüber den jeweiligen Temperaturbedingungen
beständig ist.
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Das Drosselkanalstück und gegebenenfalls das Saugleitungskanalstück
kann mit Vorteil im Spritzgußverfahren mit dem Gehäuse umspritzt sein. Bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Anschlußstttckes auf diese Weise ergibt sich die günstige
Möglichkeit, in die Rohrenden des Anechlußtitokee die Enden der Anschlußrohre bei
der Herstellung des Anschlußstückes im Spritzgußverfahren mit einzuspritzen Zur
Erreichung einer einwandfreien kältemittelfesten Verbindung ist es dabei zweckmäßig,
um das jeweilige Ansehlußrohrende ein geeignetes Dichtelement zu legen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlußstückes
besteht darin, daß das Gehäuse aus zwei dicht zusammenfügbaren Teilen besteht Und
das Droseelkanalstück und gegebenenfalls ein Saugleitungskanalstück und die erweiterten
Rohrenden in diese beiden Teile oder in einen dieser Teile eingeformt sind. Es ergibt
sich hierdurch eine erhebliche Materialersparnis, einfache Herstellungsweise, einfache
Verbindungsmöglichkeit mit den Anschlußrohren und Herabsetzung der Korrosionsmöglichkeiten.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Anschlußstückes ist die
Ausbildung des Drosselkanalstückes in der Weise möglich, daß wahlweise verschiedene
Drosselwirkungen erreichbar sind. Dies erfolgt zweckmäßig dadurch, daß in dem Anschlußstück
einzelne miteinander verbundene Drosselkanalabschnitte und zwischen diesen Brechrillen
angeordnet werden.
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Die Drosselwirkung kann damit durch Abbrechen einzelner oder mehrerer
der Drosselkanalabschnitte variiert werden.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform des Anschlußstückes
nach der Erfindung ist zwischen einem Teil des Gehäuses, in dem sich ein nicht zu
drosselndes Rohrstück, z. 3. Saugleitungskanalstück, und einem Teil, in dem sich
ein Drosselkanalstück befindet, eine Brechrille angeordnet.
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Dadurch können im Bedarfsfalle die beiden Teile voneinander getrennt
werden. Hierdurch ist die Anpassung von serienmäßig hergestellten Anschlußstücken
nach der Erfindung an besondere Bauweisen der Apparate für die sie verwendet werden
sollen, möglich.
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Durch das Anschlußstück nach der Erfindung ergibt sich in einer besonderen
Ausführungsform die sehr vorteilhafte Möglichkeit, die Austrittsstelle des Kapillarrohres
aus dem Saugleitungsrohr innerhalb des Gehäuses des Anschlußstückes anzuordnen.
Hierdurch ergibt sich ein Einrohranschluß des Saugleitungsrohres mit Kapillarrohr
an das Anschlußstück, Außer den oben erwähnten Vorteilen bildet das Anschlußstück
nach der Erfindung den weiteren Vorteil, daß das KapillanDhr aus Aluminium, Stahl,
Kunststoff oder dgl. und die zur Hochdruckseite der Kältemaschine führenden Zeitungen
aus Stahl hergestellt werden können.
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In den Abbildungen ist die Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
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Abbildung 1 ist die schematische Darstellung eines plattenförmigen
Anschlußstttckes nach der Erfindung. Abbildung 2 ist die schematische Darstellung
eines Drosselteils des Anschlußstückes nach der Erfindung mit mehreren Drosselabechnitten.
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Abbildung 5 ist ein Schnitt durch ein Anschlußstück nach der Erfindung,
das aus zwei Teilen zusammengesetzt ist. Abbildung 4 ist die schematische Darstellung
eines Anschlußstückes nach
Abbildung 1 mit Austrittsstelle des Kapillarrohres
aus dem Saugrohr innerhalb des Anschlußstückes. Abbildung 5 ist die schematische
Darstellung eines Anschlußstückes nach Abbildung 4 mit einseitig angeordneten Ein-
und Austrittsstellen.
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Abbildung 6 ist ein Schnitt durch eine runde Form des Anschlußstückes
nach der Erfindung.
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In Abbildung 1 sind 1 und 2 Teile des Gehäuses des Anschlußstückes
nach der Erfindung. 3 ist ein in Teil 2 des Gehäuses angeordnetes Drosselkanalstück.
12 ist ein in Teil 1 des Gehäuses angeordnetes Saugleitungskanalstück. 9 deutet
einen Kältemitteltrockner an und 5 ein von diesem kommendes Rohrstück, durch das
flüssiges Kältemittel in das Drosselkanalstück 3 gelangt. 10 zeigt einen gekapselten
Motorverdichter, 6 das zur Sauganschlußstelle führende Rohrstück desselben. 13 stellt
einen Ausschnitt aus einem Kühlschrankverdampfer dar, bei dem 14 den Eintritt des
flüssigen Kältemittels und 15 den Austritt des Kältemitteldampfes bezeichnet.
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7 ist ein vom Verdampfer kommendes Saugleitungsrohr und 4 ein Endstück
des im Saugleitungsrohr 7 verlegten Kapillarrohres.
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Mit 8 werden die Dichtelemente angedeutet. 16 ist eine Brechrille,
mittels derer im Bedarfsfalle die Teile 1 und 2 des Anschlußstückes getrennt werden
können. 19 und 20 (Abbildung 3) sind Unter - bzw. Oberteil eines aus zwei Teilen
zusammengefügten Anschlußstückes nach der Erfindung. 21, 22 und 23 (Abbildung 2)
sind Drosselkanalabschnitte, die mit Hilfe von Brechrillen 24 in Drosselkanalteile
verschiedener Drosselwirkung zerlegt werden können. 25 sind Führungen, mittels derer
das Oberteil eines Anschlußstückes nach der Erfindung mit dem Unterteil desselben
zusammengefügt werden können.
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Bei derartigen zweiteiligen Ausführungsformen des Anschlußstückes
nach
der Erfindung können die beiden Teile bei Kunststoff durch geeignete Klebeverbindung
und bei Metallen mittels Lötung verbunden werden. Auch können andere, noch nicht
genannte Verfahren hierfür gewählt werden. 26 (Abbildung 4) ist eine innerhalb des
Gehäuses des Anschlußstückes nach der Erfindung angeordnete Austrittsstelle des
Kapillarrohres 4 aus dem Saugleitungsrohr 7. Durch diese Anordnung 81nd nur 3 Ansohlußstellen
an dem Anschlußstück nach der Erfindung erforderlich. Diese Anschlußstellen können
in beliebiger, den jeweiligen Verhältnissen angepaßter Lage in dem Anschlußstüok
nach der#Erfindung angeordnet werden. Ein entsprechendes Beispiel zeigt Abbildung
5.
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Weitere Ausführungsmöglichkeiten bieten sich auch durch eine runde
Form der Drossel, wie sie in Abbildung 6 vereinfacht dargestellt ist. Hierbei wird
das Kapillarahr 4 an 27 in das Anschlußstückgehäuse einseitig eingelegt. Das nicht
dargsstellte Oberteil des Anschlußstückes ist als entsprechendes Paßstück ausgebildet
und fixiert das Kapillarrohrende 4 in der gewünschten Lage. Das Drosselkanalstück
3 innerhalb des Gehäuses des Anschlußstückes ist spiralig um das Saugleitungskanalstück
12 angeordnet.
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- Patentansprüche