DE1807021A1 - Latex-Formmassen - Google Patents

Latex-Formmassen

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DE1807021A1 DE19681807021 DE1807021A DE1807021A1 DE 1807021 A1 DE1807021 A1 DE 1807021A1 DE 19681807021 DE19681807021 DE 19681807021 DE 1807021 A DE1807021 A DE 1807021A DE 1807021 A1 DE1807021 A1 DE 1807021A1
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Setsuo Higashi
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/14Coagulation
    • C08C1/15Coagulation characterised by the coagulants used
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/90Compositions for taking dental impressions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/10Metal compounds

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Description

  • Latex - Formmassen Die Erfindung betrifft Formmassen aus synthetischem oder natürlichem Kautschuklatex und Zusätzen.
  • Der Ausdruck "Formmassen" ist in weitem Sinne zu verstehen und soll Kitte, Vergußmassen, Fugendichtungsmittel, Modelliermassen und ähnliche Materialien zum Füllen, Spachteln, Glätten und Formen, insbesondere Abformen, einschliessen.
  • Abfornmassen, auch Abdruckmassen genannt, werden zur naturgetreuen plastischen Nachbildung von Gegenständen benutzt.
  • Besonders wichtig sind sie schon immer in der Zahntechnik gewesen. Heute sind sie jedoch nicht mehr auf dieses Gebiet beschränkt, sondern finden weite Verwendung für die verschiedensten wissenschaftlichen, technischen und künstlerischen Aufgaben ebenso wie für Unterscheidungszwecke.
  • Es sind bereits die verschiedensten Abformmassen bekannt, beispielsweise thermoplastische Stoffe (u a. solche auf Scheilackbasis), die bei Erwärmung erweichen urd beim Abkühlen erstarren; Mischungen auf der Basis von Alginaten, die bei Zusatz von Wasser unter Gelieren des Kolloids erhArten; Polysulfid-Kautschuk, der sich durch. Kondensationsreaktionen verfestigt, und Silikon-Kautschuk.
  • Alle diese bekannten Abformmassen haben jedoch entscheidende Nachteile. Zum Teil sind sie - wie Polysulfid-Kautschuk und Silikon-Kautschuk - wegen ihrer hohen Kosten unwirtschaftlich, oder sie sind nicht maßbeständig - wie Alginatmassenç die sich mit der Zeit zusammenziehen, weil die in dem Gel enthaltene Feuchtigkeit nach dem Erhärten allmählich abgegeben wird. Bei Verwendung schwindender Abformmassen muß man also sofort nach dem Abnehmen der Abformung einen Gipsabguß anfertigen. Auch ist das Arbeiten kompliziert, was nicht zuletzt ein Grund dafür ist, daß diese Abdruckmassen keine weitere Verwendung gefunden haben.
  • Hier schafft die Erfindung Abhilfe. Sie löst die Aufgabe, Formmassen zu entwickeln, die sich leicht aus billigen Ausgangsmaterialien herstellen und einfach verarbeiten lassen und zu festen, wasserbeständigen, nicht schwindenden Produkten, insbesondere exakten Abdrucken von Gegenständen, führen.
  • Es wurde gefunden, daß bei Vermischung eines Latex von natürlichem oder künstlichem Kautschuk mit einem schwer wasserlöslichen Salz aus einem mehrwertigen Metall und einer starken Säure in kurzer Zeit, gewöhnlich in wenigen Minuten, eine Verfestigung der Mischung eintritt, die sich zur Gewinnung sehr genauer Abformungen eignet und ein hartes, nicht deformierbares Produkt ergibt.
  • Die erfindungsgemäße Formmasse ist demzufolge dadurch gekennzeichnet daß sie wenigstens ein schwer wasserlösliches Salz eines ri igen Metalls mit einer starken Säure entJit.
  • Geeignet sind beispielsweise Bleisulfat, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Alunirduisulfat, Bleifluorid, Calciumfluorid, Aluminiumfluorid und Siliciumfluorid; sie können einzeln oder in Form von Mischungen miteinander eingesetzt werden.
  • Für dentale Abformmassen benutzt man vorzugsweise Bariumsulfat, Calciumsulfat, insbesondere in Form von gebranntem Gips, und Bleisulfat, während Siliciumfluorid bevorzugt wird, wenn die Abformmassen für technische Zwecke verwendet werden.
  • Das Salz wird vorzugsweise in einer Menge von 5 - 25, insbesondere 15, Gew.%, bezogen auf den Latex, verwendet.
  • Als Latex-Grundmaterial kommen erfindungsgem&ß natürliche und synthetische Kautschuklatices, z.B. von Chloropren-Kautschuk, Butadien-Styrol-Kautschuk, Isopren-Kautschuk und Acrylnitril-Butadien-Kautschuk in Betracht.
  • Vermutlich ist der Erstarrungsvprgang auf eine sehr kleine Menge Metallionen zurückzuführen, welc von dem Metallsalz dissoziiert und von dem Latex adsorbiert werden.
  • Beispielsweise verläuft bei Bleisulfat die Dissoziation nach der Gleichung Es wird angenommen, daß die so gebildeten Pb++-Ionen durch die Latexteilchen adsorbiert werden und das Latex-Sol instabil machen, während die SO -Ionen eine Abnahme des PH-Wertes bewirken und die Gelbildung einleiten.
  • Die Zugabe von Alkalifluorid beschleunigt die Verfestigung des Latex durch Herabsetzen des Es ist ferner möglich, vor allem bei technischen Abformmassen, durch Zugabe eines Vulkanisiermittels, wie Schwefel, und eines Aktivators, wie Zinkoxid, beim Ansetzen der Latex Mischung eine molekulare Vernetzung des Kautschuks hervorzurufen, so daß ein Produkt von noch größerer Festigkeit und hoher Elastizität erhalten wird.
  • Vorzugsweise werden als Grundmaterial für die erfindungsgemäßen Formmassen konzentrierte Latices benutzt, und der PH-Wert des Latex wird zweckmäßig auf 9 bis 12, vorzugsweise etwa 10, eingestellt. Chloropren-Kautschuk, Butadien-Styrol-Kautschuk und Isopren-Kautschuk oder ähnliche synthetische Kautschuktypen sind gewöhnlich als Latices mit relativ hoher Konzentration von 60 - 70 4 erhältlich; sie eignen sich erfindungsgemäß z.Be für Abformmassen mit hoher Elastizitrat. Acrylnitril-Butadien-Kautschuklatex liegt meist in einer Konzentration von 40 - 50 t vor und kommt als Grundmaterial vor allem dann in Frage, wenn keine hohe Elastizität gefordert wird. Naturkautschuklatex ist ebenfalls in einer Konzentration von etwa 60 % verfügbar; er eignet sich sehr gut für allgemeine teehnische Zwecke, jedoch weniger als Dental-Abformmasse, da die Oberflächen von Gipsabgüssen durch organische Substanzen, welche in dem Latexserum enthalten sind , rauh gemacht werdende Zu der Mischung können Verdickungsmittels wie Agar-Agar wasserlösliche Celluloseäther und Polyacrylsäure-Natriumsalz, Füllstoffe, wie Diatomeenerde, Talkum, Calciumcarbonat und Tonerde Färbemittel, wie Pigmente , Farbstoffe und Indikatoren, Mittel zur Einstellung der Verfestigungsgeschwindigkeit, wie Natriumphosphat und Natriumsilikat, Duftstoffe, wie Menthol, u.a. zugesetzt werden.
  • Die Bestandteile werden gründlich, beispielsweise etwa 1 Minute lang, miteinander vermischt.
  • Tabelle 1 gibt einen praktischen Vergleich einer erfindungsgemäßen Abformmasse auf Basis Latex + gebrannter Gips, einer Polysulfid-Abformmasse und einer Alginat-Abformmasse.
  • Tabelle 1 Latex mit Gips Polysulfid Alginat Erstarrungs- variierbar schlecht variierbar, zeit durch Einstel- variierbar aber Aushärtung lung der Gips- nicht gleichmenge förmig Exaktheit der sehr genau, wie bei Latex schlecht, erhaltenen keine Defor- Deformierung Abformungen mierung durch durch Kontrak-Kontraktion tion Festigkeit sehr hoch gering zerbrechlich, und Härte (Shore-H&rte 80) leicht verder erhaltenen änderlich Ab formungen Geruch gut schlecht gut Schwierigkeit sehr leicht, Vermischung leicht des Abform- da es nur not- muß unter beverfahrens wendig ist, stimmen Beden gebrannten dingungen Gips dem Latex durchgeführt einzuverleiben werden Kosten billig teuer billig Wie in der Tabelle gezeigt ist, hat die erfindungsgemäße Abformmasse wesentliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Produkten. Auch den Siliconkautschuk-Abformmassen ist sie in ihren Eigenschaften überlegen; außerdem lassen sich mit ihrer Hilfe die Abformungen leichter gewinnen als mit jenen, und die Kosten sind nur etwa ein Viertel so hoch wie dort.
  • Die erfindungsgemäßen Formmassen sind jedoch nicht auf die Gewinnung von Abdrücken oder Abgüssen beschränkt, sondern eignen sich, wie eingangs angedeutet, auch beispielsweise als Kitt, als Fugendichtungsmittel für Betonbauten, als Fensterkitt u. dgl.
  • Ferner können unter Verwendung der erfindungsgemäßen Formmassen, insbesondere wenn Calciumsulfat als Verfestigungsmittel eingemischt ist, sehr feste Bauteile hergestellt werden, wie sich die erfindungsgemäßen Formmassen auch für Beton eignen. In jedem Fall haben sie neben ihren hervorragenden physikalischen und chemischen Eigenschaften den Vorteil, daß sie sich durch einfaches Vermischen der Bestandteile gewinnen lassen.
  • Es folgen einige Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung der Erfindung: Beispiel 1 Zusammensetzung des Grundmaterials: Butadien-Styrol-Kautschuklatex 30,0 g (Konzentration etwa 60 %, pH-Wert etwa 9,5) Agar-Agar 0,3 g Trinatriumphosphat 0,5 g Duftstoff und Färbemittel kleine Menge Zusammensetzung des Verfestigungsmittels: Natriumfluorid 2,0 g Bleisulfat 2,0 g Calciumcarbonat 4,0 g Beispiel 2 Zusammensetzung des Grundmaterials: Chloropren-Kautschuklatex 30,0 g (Konzentration etwa 60 %, p -Wert 12) Polyacrylsäure-Natriumsalz 0,3 g Trinatriumphosphat 0,55 g Duftstoff und FAbemittel kleine Menge Zusammensetzung des Verfestigungsmittels: Bleisulfat 4,0 g Tonerde 4,0 g Beispiel 3 Zusammensetzung des Grundmaterials: Isopren-Kautschuklatex 30,0 g (Konzentration etwa 60 %, pH-Wert 10,5) Bentonit 0,3 g Trinatriumphosphat 0,5 g Duftstoff und Färbemittel kleine Menge Zusammensetzung des Verfestigungsmittels: Calciumsulfat 2,0 g Bleisulfat 2,0 g Diatomeenerde 4,0 g Beispiel 4 Zusammensetzung des Grundmaterials: Chloropren-Kautschuklatex 30,0 g (Konzentration etwa 60 %, p-Wert 12) Polyacrylsäure-Natriumsalz 0,3 g Trinatriumphosphat 1,0 g Duftstoff und Färbemittel kleine Menge Zusammensetzung des Verfestigungsmittels: Aluminiumsulfat, wasserfrei 3,0 g Talkum 3,0 g Man Vermischt das Grundmaterial und das Verfestigungsmittel (gemäß Beispiel 1 bis 4) gleichmäßig etwa 1 Minute.
  • Die Mischung erstarrt innerhalb 3 - 5 Minuten zu dem gewünschten Produkt.
  • Beispiel 5 Zusammensetzung des Grundmaterials: Butadien-Styrol-Kautschuklatex 167 0 g N-Diäthyl-dithiocarbaminsäure-Zinksalz 1,0 g Schwefel 2,0 g mit Styrol aralkyliertes Phenol 1,0 g Zinkoxid 2*0 g Cellulosemethyläther 1,5 g Trinatriumphosphat 2,5 g Duftstoff und Färbemittel kleine Menge Zusammensetzung des Verfestigungsmittels: Natriumfluosilikat 20,0 g Bleisulfat 2200 g Calciumcarbonat 40,0 g Wie in den vorhergehenden Beispielen vermischt man das Grundmaterial und das Verfestigungsmittel, knetet das Ganze gründlich durch und lässt es erstarren. Das Produkt unterwirft man 20 - 30 min einer Wärmebehandlung unter einem Wasserdampfdruck von 2 kg/cm2, wobei es ausvulkanisiert.
    In t eichnung Zeichnung ist ein Dentalabdruck in der
    Draufsicht dargestellt, eP7nfib#ilf einer Forminaase nach
    der Erfindung hergestellt wurde.

Claims (9)

Ansprüche
1. Formmasse aus synthetischem oder natürlichem Kautschuk latex und Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein schwer wasserlösliches Salz eines mehrwertigen Metalls mit einer starken Säure enthält.
2. Formmasse nach Anspruch 1, vorzugsweise Dentalformmasse, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz Bleisulfat, Calciumsulfat (gebrannter Gips) oder Bariumsulfat ist.
3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz Aluminiumsulfat oder ein Fluorid von Blei, Calcium, Aluminium oder Silicium ist.
4. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex eine konzentrierte Dispersion von Chloropren-, Butadien-Styrol-, Isopren- oder Butadien-Acrylnitril -Kautschuk ist.
5. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Latex einen pH-Wert von 9 - 12, vorzugsweise etwa 10, hat.
6. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzmenge etwa 5 bis 25, vorzugsweise 15, Gew.%, bezogen auf den Latex, beträgt.
7. Formmasse nach Anppruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Füllstoffe, vorzugsweise in einer Menge von etwa 10 - 25 Gew.%, Latexverdickungsmittel, vorzugsweise in einer Menge von etwa 1 Gew.%, oder/und Mittel zur Beeinflussung der Verfestigungsgeschwindigkeit, insbesondere lXatriumphosphat oder -silikat, vorzugsweise in einer Menge von etwa 1 - 3 Gew.%, enthält.
8. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Alkalifluorid oder -fluosilikat enthält.
9. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vulkanisiermittel, Aktivatoren, sowie gegebenenfalls Beschleuniger und Alterungsachutzmittel enthAlt. 10. e ruck, hergestellt mit Hilfe einer Formmasse nach einem de > 2 und 4 bis 7.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0045619A1 (de) * 1980-08-01 1982-02-10 The British Petroleum Company p.l.c. Verfahren zum Verfestigen des Latex eines zur Filmbildung geeigneten Materials

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0045619A1 (de) * 1980-08-01 1982-02-10 The British Petroleum Company p.l.c. Verfahren zum Verfestigen des Latex eines zur Filmbildung geeigneten Materials
WO1982000469A1 (en) * 1980-08-01 1982-02-18 British Petroleum Co Process for setting a latex of a film forming polymer

Also Published As

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NL6815615A (de) 1970-05-06
CH511258A (de) 1971-08-15

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