DE180684C - - Google Patents

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DE180684C
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working cylinder
piston
fuel
working
compression
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B21/00Engines characterised by air-storage chambers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 180684-KLASSE 46 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1904 ab. "
Den Gegenstand der Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren für Verbrennungskraftmaschinen mit einem mit dem Verdichtungsraume des Arbeitszylinders in offener Verbindung stehenden Verdrängerraume, dessen Inhalt von einem gesteuerten Verdränger während der Verbrennungsperiode in den Arbeitszylinder hinübergeschoben wird. Von den bekannten Arbeitsverfahren dieser Art
ίο unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß der Inhalt des Verdrängerraumes zunächst durch plötzliches Nachverdichten auf oder über die Entzündungstemperatur des Brennstoffes gebracht und hierauf dieser hoch erhitzte Inhalt allmählich in den Arbeitszylinder hinübergeschoben wird, in welchem die Vermischung mit dem Brennstoff erfolgt.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform einer an sich bekannten Maschine, die zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens benutzt wird. Im Arbeitszylinder a bewegt sich der Kolben k; b- ist ein kleiner seitlich ausgebauter Teil des Verdichtungsraumes, welcher mit dem Zylinder durch eine
oder mehrere öffnungen 0 0 in offener Verbindung steht; dieser Raum ist zylindrisch ausgeführt und mit einem kleinen Kolben c versehen, welcher durch eine Steuerung s nach beliebigem Gesetz bewegt werden kann.
Wenn nun der Arbeitskolben k beim Niedergang Luft aus der Atmosphäre angesaugt hat, so verdichtet er beim Aufgang die Luft nicht nur· im Arbeitszylinder, sondern auch gleichzeitig durch die Öffnungen 0 0 hindurch in den Nebenraum b hinein. In der Nähe der inneren Totpunktlage des Kolbens k erhält Kolben c durch die Steuerung zunächst eine plötzliche und rasche Bewegung nach einwärts, und zwar ganz unabhängig von der Bewegung des Kolbens k; hierdurch entsteht im Räume b, der sich durch die kleinen Öffnungen 0 0 nicht rasch genug entleeren kann, eine so starke Überverdichtung, daß dessen Inhalt sich genügend hoch erhitzt, um den später damit in Berührung gebrachten Brennstoff entzünden zu können.
Während eines Teiles des nun folgenden Vorwärtsganges des Kolbens k schiebt der Neben- oder Steuerkolben c diese hoch überhitzte (glühende) Luft durch die Öffnungen 0 0 hindurch allmählich in den Arbeitszylinder zurück, wobei ihr unterwegs, im vorliegenden Beispiel innerhalb des Verdichtungsraumes, durch Rohr in Brennstoff beigemischt wird, welcher sich an dem glühenden Luftstrom entzündet und allmählich verbrennt. Die ' Steuerung des Kolbens c erfolgt also in zwei voneinander unabhängigen Perioden: 1. plötzliche Bewegung zur Erhitzung der Luft, 2. allmähliches Hinüberschieben der heißen Luft.
Der Verbrennungsvorgang wird durch die Art und Schnelligkeit der Bewegung des Kolbens c sowohl als durch die Art der ■ Brennstoffzufuhr, d. h. durch äußere Steuerungen beeinflußt, und hierdurch können beliebig schnelle und langsame Verbrennungen erzeugt werden, und zwar kontinuierlich oder
periodisch; jede Art von Steuerung ist hierfür anwendbar.
Die Eigenschaften des Nebenraumes b inVerbindung mit dem Steuerkolben c und der Brennstoffzufuhr m sind derart, daß nicht nur jede Art von Zündvorrichtung überflüssig ist, sondern auch jede Art von Vergaser, Verdampfer, Zerstäuber. Der Nebenraum kann auch als Anlaßvorrichtung benutzt werden, indem man
ίο den Arbeitszylinder durch Andrehen von Hand oder mittels besonderer Pumpen öder aus Gefäßen mit verdichteter Luft füllt und dann durch plötzliches Niederstoßen des Kolbens c und gleichzeitiges Einspritzen von Brennstoff durch Rohr m die erste Verbrennung erzeugt, worauf der normale Gang der Maschine ohne weiteres eintritt.
Es ist nicht nötig, daß der Nebenraum b ganz reine Luft enthalte; man kann demselben durch Rohr /, an dessen Einmündung auch irgendwelche Mischvorrichtungen sitzen können, beliebig gasförmige, dampfförmige, pulverförmige oder flüssige Brennstoffe zuführen. Auch dann wird die Verdichtungstemperatur im Nebenraume b zunächst den dort eingeführten Brennstoff entzünden und der Kolben c, die glühenden Gase durch die Öffnungen 0 0 hindurch in den Arbeitsraum schieben und den durch Rohr m weiter zugeführten Brennstoff in der Luft des "Verdichtungsraumes allmählich verbrennen und hierdurch die Erwärmung und Ausdehnung des Arbeitszylinderinhaltes nach dem gewünschten Arbeitsverfahren bewirken. Dieses Verfahren wird dann angewendet, wenn der durch Rohr m zugeführte Brennstoff sehr schwer entzündlich ist, oder wenn man die Zündtemperatur im Nebenraume mit geringerer Verdichtung erreichen will, oder wenn zweierlei Brennstoffe gleichzeitig verwertet werden sollen, z. B. Kohlenpulver und flüssige Brennstoffe.
Die Öffnungen 0 0 können an verschiedenen Stellen und nach verschiedenen Richtungen in den Arbeitszylinder einmünden und beliebig düsenförmige oder andere Mundstücke erhalten , um die Verbrennung selbst und ihre Ausbreitung über die Gasmasse des Zylinders zu beeinflussen.
Der Nebenraum b kann auch vollkommen indifferente Gase enthalten; es kommt nur darauf an, durch das erste plötzliche Niederstoßen des Kolbens c eine genügend hohe Temperatur zu erzeugen, um bei dem darauf folgenden allmählichen Überschieben des Inhaltes des Nebenraumes nach dem Arbeitszylinder in letzterem erst Zündung und dann allmähliche Verbrennung hervorzurufen.
Auch im Zylindern können der Luft entweder indifferente Gase (ζ. Β. Verbrennungsrückstände), aber auch umgekehrt gewisse Brennstoffe (z. B. sehr arme Gase) beigemischt sein.
Die Steuerung des Kolbens c kann durch unrunde Scheiben, Exzenter, Abschnäpp-Steuerungen mit Feder- oder Gewichtsauslösung u. dgl. erfolgen oder aber durch elektrische, hydrauliche oder pneumatische Wir- · kung; in letzterem Falle kann die Druckluft aus dem Arbeitszylinder selbst entnommen werden, dadurch, daß im richtigen Augenblick eine Steuerung den Verbindungshahn mit dem punktiert angedeuteten kleinen Zylinder t öffnet, dieser Kolben durch Vermittlung der Hebel s den Steuerkolben c bewegt; die Druckluft kann auch selbstverständlich beliebigen anderen Quellen entnommen sein. Durch Kanal d kann auch eine Entlastung des Steuerkolbens c und damit der Steuerungsorgane bewirkt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Arbeitsverfahren für Verbrennungskraftmaschinen mit einem mit dem Verdichtungsraume des Arbeitszylinders in offener Verbindung stehenden Verdrängerraume, dessen Inhalt von einem gesteuerten Ver-■ dränger während der Verbrennungsperiode in den Arbeitszylinder übergeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des Verdrängerraumes zunächst durch plötzliches Nachverdichten auf oder über Entzündungstemperatur ■ des Brennstoffes gebracht und hierauf allmählich in den Arbeitszylinder hinübergeschoben wird, in welchem die Vermischung von Brennstoff und Luft erfolgt.
    Hierzu r Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898094C (de) * 1940-03-02 1953-11-26 Daimler Benz Ag Brennkraftmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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