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Vorrichtung zum Aufbrühen von Kaffeegetränk Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Aufbrühen von mittleren und größeren Mengen von Kaffeegetränk,
bestehend aus einem Siedendwassererzeuger, einer Brühvorrichtung mit einem oberhalb
des Filters angeordneten Aufbrühgefäß und einem unterhalb des mit einem Absperrorgan
versehenen Filters angeordneten Warmhaltegefäß.
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Bei derartigen Vorrichtungen ist es bereits bekannt, den Wasserstand
im Siedendwassererzeuger durch Verwendung elektrischer Steuereinrichtungen automatisch
auf einer bestimmten Höhe zu halten. Die Überführung des siedenden Wassers in das
Überbrühgefäß wurde aber von Hand gesteuert,
weil die an manchen
Tagen und zu manchen Tageszeiten benötigte Menge an fertigem Kaffeegetränk nicht
gleichbleibend ist. Im üblichen Kaffeebetrieb ist beispielsweise die Nachfrage am
Vormittag wesentlich geringer als am Nachmittag. Es genügt daher am Vormittag, wenn
jeweils nur
verhältnismäßig kleine Mengen an Kaffeegetränk ausgeschenkt |
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werden, wenn man das Überbrühgefäß nur teilweise füllt, |
während bei dem später einsetzenden Stoßgeschäft das Überbrühgefäß jedesmal voll
oder nahezu voll gefüllt werden muß. Da insbesondere während des Stoßgeschäftes
das Bedienungspersonal oft überlastet ist, ist es wünschenswert, die vom Personal
zur Zubereitung von frischem Kaffeegetränk aufzuwendende Zeit zur Bedienung der
Kundschaft zur Verfügung zu haben.
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Für einen erfolgreichen Kaffeebetrieb ist es ferner von Wichtigkeit,
daß das zum Ausschank gelangende Kaffeegetränk von stets gleichbleibender Qualität
ist., Voraussetzung hierfür ist, daß die für eine bestimmte Menge Kaffeemehl erforderliche
Wassermenge genau eingehalten wird, was ohne zuverlässiges und geschultes Personal
nicht möglich ist.
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Gemäß der Erfindung wird eine Entlastung des Personals und eine Gewährleistung
einer stets gleichmäßigen Qualität des Kaffeegetränks dadurch erreicht, daß die
Kaffeemaschine mit Regeleinrichtungen versehen ist, durch welche das Einfüllen von
verschieden großen Heißwassermengen in das
Überbrühgefäß automatisch gesteuert werden kann. |
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Das Bedienungspersonal braucht nunmehr lediglich einen zum Einstellen
des gewünschten Füllungsgrads des Aufbrühgefäßes dienenden Vorwählschalter zu bedienen
und kann, während sich das Überbrühgefäß bis zu der gewünschten Höhe mit Wasser
füllt, andere Arbeiten ausführen. Die Gefahr, daß durch ein Ablenken der Aufmerksamkeit
der Bedienungsperson im Verhältnis zu der in den Filter eingeführten Kaffeemehlmenge
zu viel oder zu wenig Wasser eingefüllt wird, ist weitgehend ausgeschaltet, da die
der jeweiligen Kaffeemehlmenge entsprechende Wassermenge durch Betätigen einer entsprechenden
Wähltaste oder anderen Wählvorrichtung genau eingehalten werden kann.
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Vorzugsweise ist dabei die Anordnung so getroffen, daß nach dem Zulauf
der gewünschten Wassermenge ein Zeitschaltwerk automatisch in Tätigkeit gesetzt
wird, daß nach Ablauf eines der Ziehzeit entsprechenden Zeitraums einen Summer und/oder
eine Kontrollampe einschaltet. Die Bedienungsperson braucht also auch der Ziehzeit
keine Aufmerksamkeit zu schenken, da sie automatisch auf deren Ablauf hingewiesen
wird.
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Es empfiehlt sich, als Regeleinrichtungen Kontaktgeber zu verwenden,
die in verschiedenen Höhen des Überbrühgefäßes oder eines mit diesem kommunizierenden
Rohrs angeordnet sind. Diese Kontaktgeber unterbrechen beim Erreichen
des
jeweils eingestellten Flüssigkeitsstandes über an sich bekannte elektrische Einrichtungen
den Zulauf des Wassers zum Überbrühgefäß und schalten den Summer und/oder die Kontrollampe
ein.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Teil
der Beschreibung an Hand der beigefügten Zeichnungen. Von den Zeichnungen ist :
Fig. 1 ein teils im Schnitt, teils in Ansicht gezeiger Teilaufriß einer Kaffeemaschine
mit Überbrühgefäß und Warmhaltegefäß ; und Fig. 2 ein Schaltschema der Brühautomatik.
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Das als Ganzes mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Überbrühgefäß
ist auslegeartig an dem nicht gezeigten Siedendwassererzeuger befestigt. Das Überbrühgefäß
ist an seinem unteren Ende mit einer ausschwenkbaren Filteranordnung 11 mit unterem
Ablaufhahn 12 versehen. An der Außenseite des aus Glas bestehenden Überbrühgefäßes
sind den Füllungsgrad in Litern anzeigende Skalenwerte 345L6 angeordnet In gleicher
Höhe mit diesen Skalenwerten sind in einem seitlich des Gefäßes 10 befindlichen
mit diesem kommunizierenden Rohr 13 Kontaktgeber oder Elektroden 11 vorgesehen.
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Der Deckel 15 des Gefäßes ist über eine Leitung 16 mit dem nicht dargestellten
Siedendwassererzeuger verbunden.
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Am freien Ende der Leitung 16 ist ein Ablenkkörper 17 vorgesehen,
durch den das einströmende Wasser nach außen abgelenkt
wird, so
daß es an den Wandungen des Gefäßes herabläuft. Das durch diesen Ablenkkörper verteilte
Wasser hält die Wandungen des Gefäßes von Kaffeemehl frei und verhindert das Kaffeemehl
in das kommunizierende Rohr eintreten und dadurch das Arbeiten der Kontaktgeber
behindern kann.
Die Wirkungsweise der Regeleinrichtungen für den Wasser-, |
zulauf zum Brühgefäß wird im folgenden an Hand der in |
Fig. 2 schematisch gezeigten Schalt anordnung beschrieben. |
Von einem am Netz angeschlossenen Schaltkasten 20 gehen |
drei Leitungspaare aus, von denen das erste zu dem den Zu. lauf zum Brühgefäß regelnden
Elektroventil 21, das zweite zu dem als ganzes mit dem Bezugszeichen 22 bezeichneten
Wählschaltmechanismus und das dritte zu einem Zeitschaltwerk 23 führt, durch welches
ein Summer 24 und eine Kontrollampe 25 betätigt werden.
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Innerhalb des Schaltkastens befinden sich abgesehen von den Steuereinrichtungen
für ein weiteres Elektroventil, welches den Wasserzulauf zum Siedendwassererzeuger
regelt, ein Transformator und ein Gleichrichter zur Erzeugung des für den Wählmechanismus
erforderlichen niedrigen Gleichstroms und ferner Schaltorgane, die durch den jeweils
eingeschalteten Wählerstromkreis beeinflußt werden. Diese im Schaltkasten befindlichen
Einrichtungen sowie das weitere
Elektroventil sind nicht dargestellt,
da sie von üblicher Bauart sind.
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Der Wählschaltmechanismus weist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
vier parallel geschaltete Stromkreise 3a, 4a, 5a, 6a auf, die zu den einzelnen,
im kommunizierenden Rohr 13 angeordneten Kontaktgebern oder Elektroden 14 führen.
Die Stromkreise 3a, 4a, 5a, 6a können durch Wählschalter 3b, 4b, 5b, 6b geschlossen
oder unterbrochen werden. Die zur Betätigung der Wählschalter dienenden Tasten 26
sind in Figur 1 gezeigt Wenn die Bedienungsperson das Kaffeemehl in den Filter eingeführt
hat, betätigt sie die Wählertaster, welche der für die eingeführte Kaffeemehlmenge
erforderlichen Wassermenge entspricht. Nach dem Niederdrücken der Wählertaste wird
der Hauptschalter 27 eingeschaltet, wodurchdas Elektroventil geöffnet wird und siedendes
Wasser über die Leitung 16 in das Brühgefäß 10 strömt. Wenn der Wasserstand im Brühgefäß
bzw. im Rohr 13 die jeweils durch Schließen eines der Wählschalter eingeschaltete
Elektrode erreicht, fließt ein Strom über eine an das Rohr 13 angeschlossene Leitung
28 wodurch ein im Schaltkasten befindliches Schaltorgan das Elektroventil 21 vom
Netz abschaltet und den am Netz angeschlossenen bisher offenen Stromkreis des Zeitschaltwerks
23 schließt. Nach Ablauf eines der gewünschten Zieh-oder Brühzeit entsprechenden
Zeitraum
schließt das Zeitschaltwerk den Stromkreis für den Summer 24 und die Kontrollampe
25. Der Summer bleibt solange in Tätigkeit, bis die Bedienungsperson den Hauptschalter
27 geöffnet hat. Die Bedienungsperson betätigt dann den Ablaufhahn 12, so daß das
aufgebrühte Kaffeegetränk durch den Filter 11 in das Warmhaltegefäß 29 laufen kann.
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In Fig. 1 ist lediglich der obere Teil des Warmhaltegefäßes und der
Abzapfhahn 30 mit Flüssigkeitstandanzeiger 31 sichtbar.
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Der Wählerschalter 6b ist überbrückt, so daß falls die Bedienungsperson)
irrtümlich nur den Hauptschalter 27 einschaltet, ein Überlaufen des Brühgefässes
verhütet wird.
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Ferner ist in üblicher Weise eine Umgehungsleitung um das Elektroventil
21 vorgesehen, so daß bei Stromausfall der Zulauf zum Brühgefäß von Hand gesteuert
werden kann.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann auch
das fertig gebrühte Getränk aus dem Brühbehälter automatisch in das Warmhaltegefäß
29 entleert werden. In diesem Fall beeinflusst das Zeitschaltwerk nach Ablauf der
Brühzeit ein den Ablaufhahn 12 betätigendes Elektroventil, wobei gegebenenfalls
ein weiteres Zeitschaltwerk nach Ablauf der für das Entleeren des Brühgefäßes benötigten
Zeitspanne den Hauptschalter ausrücken kann.