DE1806134C - Galvanisches Primärelement mit einer negativen Elektrode aus Aluminium oder Alu miniumlegierung und einer alkalischen Losung als Elektrolyt - Google Patents

Galvanisches Primärelement mit einer negativen Elektrode aus Aluminium oder Alu miniumlegierung und einer alkalischen Losung als Elektrolyt

Info

Publication number
DE1806134C
DE1806134C DE1806134C DE 1806134 C DE1806134 C DE 1806134C DE 1806134 C DE1806134 C DE 1806134C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrolyte
primary element
aluminum
galvanic primary
element according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Masayoshi Kanagawa Katoh (Japan)
Original Assignee
Furukawa Denchi Kabushiki Kaisha, Jokohama, Kanagawa (Japan)
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein galvanisches Primärelement wie sie im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
mit einer negativen Elektrode aus Aluminium oder beschrieben werden, haben jedoch ergeben, daß mit
Aluminiumlegierung und einer alkalischen Lösung als dem erfindungsgemäßen Elektrolyt wesentlich günsti-
Elektrülyt. gere Resultate bezüglich der Eigenkorrosion zu errei-
Df.r Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gal- 5 chen sind. Darüber hinaus zeigen die erh'ndungsge-
vanisches Primärelement zu schaffen, bei dem gegen- mäßen Elemente auch bezüglich Stromausbeute, Tem-
über den bisher benutzten Elementen die Eigen- peratur des Elektrolyten usw. gegenüber den bekann-
korrosion weitestgehend vermieden und die Stromaus- ten Elementen weitere Vorteile, über die im folgenden
beute erhöht ist. ebenfalls näher berichtet wird.
Das erfindungsgemäße galvanische Primärelement io Die Zeichnungen zeigen in
mit einer negativen Elektrode aus Aluminium oder F i g. 1 ein Vergleichsdiagramm der Abhängigkeit
Aluminiumlegierung und einer alkalischen Lösung der Stromausbeute von der Elektrolyttemperatur bei
wie beispielsweise NaOH, KOH, LiOH od. dgl. als einigen Beispielen von Aluminiumelementen gemäß
Elektrolyt ist dadurch gekennzeichnet, daß· der Elek- der Erfindung und solchen der üblichen Art,
trolyt Plumbite, Plumbate oder Stannate enthält. Als 15 F i g. 2 den Verlauf der Elektrolyttemperatur in
Plumbit kann jede Substanz der allgemeinen Formel Abhängigkeit von der Zeit bei den erfindungsgemäßen
M2Pb(OH)1, MPb(OH)4, M2[Pb(OH)1J3 benutzt Beispielen,
werden und als Plumbat jegliche Substanz der auge- F i g. 3 den Verlauf der Elektrolyttemperatur in
meinen Formel M2Pb(OH)6, MPb(OH)8, M[Pb(OH)8J3. Abhängigkeit von der Zeit bei üblichen Elementen,
Dabei bedeutet M jeweils ein Metall. ao F i g. 4 die Abhängigkeit der Stromausbeute von der
Um praktische Beispiele anzugeben, wird im all- Zugabe von Kalium-Plumbit und Kalium-Plumbat und
gemeinen Natriumsalz, Kaliumsalz oder Lithiumsalz F i g. 5 die Abhängigkeit der Stromausbeute von der
verwendet. Als Stannat kann jegliche Substanz der Zugabe von Natrium-Stannat und Zinkat,
allgemeinen Formel M2Sn(OH)8, MSn(OH)6 oder F i g. 6 die Eigenkorrosion des Elements bei einem
M2[Sn(OH)O)3 benutzt werden, wobei normalerweise 25 Zusatz von Natriumstannat und Natriumzinkat.
Na2Sn(OH)9 oder K2Sn(OH)8 in Betracht kommt. Auch Wird beispielsweise bei einem Element für 30 mA/cm3
liier ist in den allgemeinen Formeln M ein Metall. Stromfluß mit einem Elektrolyt aus 5 M · KOH und
Diese Salze werden normalerweise direkt dem Elek- einer negativen Elektrode aus 99,99 °/0 Al die Elektrolvt als solche zugegeben. Die gleiche Wirkung wird trolyttemperatur von O auf 100C, auf 30 ... 70°C jedoch erzielt, wenn man dem Elektrolyt eine chemi- 30 erhöht, so nimmt mit der Temperaturzunahme die sehe Blei- oder Zinuverbindung zugibt, die durch Stromausbeute scharf ab, wie sich aus der Kurve B in chemische Reaktion mit dem Flektre'yt bei Zugabe zu F i g. 1 ergibt. Die gleichen Werte ergeben sich bei diesem ein Plumbit, Plumbat od^r Stannat bildet. Gibt einem Zusatz von 0,1 Mol Natriumzinkat zum Elekman beispielsweise zu einer alkalisch η Lösung wie trolyten (Kurve C). Ist jedoch 0,01 Mol Kalium-Plum-NaOH, KOH od. dgl. PbO, PbO2 oder PbO3 zu, so 35 bit öder Kalium-Plumbat oder 0,1 Mol Natriumkann auf diese Weise in dem Elektrolyt Plumbit oder Stannat indem Elektrolyt enthalten, so sinkt die Strom-Plumbat erzeugt werden. Wird entsprechend SnO ausbeute nicht so stark ab, wenn sich die Elektrolytoder SnO2 einer alkalischen Lösung zugegeben, so temperatur erhöht, wie in den Kurven A bzw. A' und kann in dem Elektrolyt Stannat erzeugt werden. A" in F i g. 1 dargestellt. Dies beruht darauf, daß die
Als Aluminiumelement kann ein Element vom Typ «0 Oberfläche der Aluminiumelektrode durch eine ver-
Al-Sauerstoff, Al—Luft, Al—NiOOH, AI—MnO2, gleichsweise dichte und dünne Schicht substituierten
Al-AgO usw. benutzt werden, die eine negative Bleis oder Zinns bedeckt wird.
Lösungselektrode aus Aluminium und eine positive Durch die erfindungsgemäße Zugabe von Plumbiten, Elektrode mit Sauerstoff oder einem Sauerstoff ent- Plumbaten oder Stannaten wird gleichzeitig der haltenden Stoff aufweist und in einem alkalischen 45 wesentliche Vorteil erreicht, daß beim Betrieb des Elektrolyt arbeitet. Als Sauerstoffelektrode wird vor- Elementes die Elektrolyttemperatur nur langsam zugsweise eine gesinterte poröse KohlenstofTelektrode ansteigt. Beispielsweise steigt die Temperatur beim verwendet. Bei Aluminiumelemcnten, bei denen Ätz- Entladen eines Aluminium-Luft-Elementes, die wie kali als Elektrolyt verwendet wird, ist üblicherweise üblich einen Elektrolyt aus 5 M · KOH ohne Zusätze die Eigenkorrosion des Aluminiums sehr groß, diese 50 enthält, schnell mit der Zunahme der Zeit an, wie sich nimmt jedoch stark bei der Erzeugung einer hohen aus Kurve B in F i g. 3 ergibt. Dasselbe Resultat Stromausbeute bei der Entladung mit einer höheren ergibt sich bei einem Zusatz von 0,1 Mol Natrium-Stromdichte als einem vorgegebenen Wert ab. Erhöht zinkat zum Elektrolyten (Kurve C in Fi g. 3). Sie sich jedoch die Temperatur, so nimmt die Stromaus- kommt innerhalb von etwa 3 bis 5 Stunden zum beute rasch ab, und die Eigenkorrosion wird sehr groß, 55 Kochen. Wird jedoch demselben Elektrolyt 0,01 Mol so daß zweckmäßigerweise die Verwendung von AIu- Kalium-Plumbit KfPb(OH)4 oder Kalium-Plumbat minium nicht in Frage kommt. KPb(OH),oderO,05 MolNatrium-StannatNa,Sn(OH),
Wie sich aus der deutschen Patentschrift 128 974, zugegeben, 30 steigt seine Temperatur nicht über 45
Zeile 12 bis 14, ergibt, sind bereits galvanische EIe* bzw. SO bzw. 4O0C, wie in den Kurven/1 bzw. A'
mente mit alkalischem Elektrolyten, die Plumbate 60 bzw. A" in F i g. 2 dargestellt. Demzufolge kann die
enthalten, an sich bekannt. Eine Verwendung derarti* Eigenkorrosion, die bei einer Temperaturerhöhung
ger Elektrolyte in Elementen mit negativer Aluminium- zunimmt, vermieden werden, und man erhält immer
elektrode ist jedoch bisher nicht vorgeschlagen. eine hohe Stromausbeute.
Zwar sind aus der USA.-Patentschrift 2 554 447 Die F i g. 4 und S zeigen den Einfluß auf die Strom* Elemente mit negativer Al-Elektrode bekannt, die im 85 ausbeute bei einer Temperatur von 5O0C und einem alkalischen Elektrolyten Alkaiizinkat enthalten. Mit StromfluO von 30 mA/cm', wenn der in der Batterie diesem Zusatz soll zwar ebenfalls die Eigenkorrosion verwendete Elektrolyt aus 5 M · KOH unter Verwende· Elements herabgesetzt werden. Vergleichsvenuche, dung einer Elektrode aus 99,99 β/β Al entweder keinen
Zusatz enthält oder mit verschiedenen Mengen von Kalium-Plumbit, Kalium-Plumbat oder Natrium-Stannat versetzt ist. Die Stromausbeute wird durch diese Zusätze verbessert. Für den Fall des Zusatzes von Kalium-Plumbit oder Kalium-Plumbat erhält die Stromausbeute ein Maximum bei einer Konzentration von 0,005 bis 0,01 Mol und sinkt oberhalb 0,01 Mol ab, wie sich aus den Kurven A und A' in F i g. 4 ergibt. Allgemein wird ein gutes Ergebnis für die Stromausbeute bei einer Konzentration des Zusatzes unterhalb von 0,02 Mol erzielt.
Für den Fall der Verwendung von Natrium-Stannat erhält die Stromausbeute ein Maximum bei einer Konzentration von 0,05 bis 0,1 Mol und sinkt oberhalb 0,1 Mol, wie aus der Kurve A" in F i g. 5 ersichtlich, ab. Im allgemeinen wird ein gutes Ergebnis bezüglich der Stromausbeute mit einer Zusatzkonzentration von unterhalb 0,2 Mol erzielt. Die Stromausbeute bei einem Zusatz von Natriumzinkat zum Elektrolyten liegt wesentlich darunter (Kurve C in Fig. 5). ao
In F i g. 6 ist ein Vergleich bezüglich der Eigenkorrosion des Elements zwischen eirem erfindungsgemäßen Elektrolyt von 5 M · KOH mit einem Zusatz von Natriumstannat und einem Elektrolyt mit einem Zusatz von Natriumzinkat gegeben. Teststück 100 cm'-. Der Kurvenverlauf läßt klar die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Elektrolyten (Kurve,-!") gegenüber dem zinkathaltigen Elektrolyten (Kurve C) erkennen.
Somit wird gemäß der Erfindung durch einen Gehalt an Piumbit, Plumbat oder Stannat in dem alkalischen Elektrolyt eines galvanischen Primärelementes mit negativer Al-Elektrode die Eigenkorrosion der Aluminiumelektrode stark herabgesetzt bzw. fast völlig vermieden und gleichzeitig die Stromausbeute erhöht, so daß sich erhebliche Vorteile gegenüber den üblichen Elementen bekannter Art ergeben.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Galvanisches Primärelement mit einer negativen Elektrode aus Aluminium oder Aluminiumlegierung und einer alkalischen Lösung als Elsktrolyt, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt Plumbite, Plumbate oder Slannale enthält.
2. Galvanisches Primärelement nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Plumbite den Formeln M1Pb(OH)1, MPb(OH)4 oder M2[Pb(OH)4Ja entsprechen, wobei M ein Metall ist.
3. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Plumbate den Formeln M1Pb(OH)8, MPb(OH)6 oder M[Pb(OH),]3 entsprechen, wobei M ein Metall ist.
4. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Stannate den Formel., MjSu(OH),, MSn(OH)e oder M2[Sn(OH),]3 entsp:echen, wobei M ein Metall ist.
5. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Piumbit ein Kalium-Plumbit ist.
6. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Plumbat ein Kalium-Plumbat ist.
7. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Stannat ein Natrium-Stannat ist.
8. Galvanisches Primärelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Plumbite, Plumbate oder Stannate unter 0,2 Mol liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2628752C2 (de) Elektrochemisches Element
DE69223116T2 (de) Nickelelektrode für alkalibatterien
DE3145663A1 (de) Elektrochemisches element und verfahren zur herstellung desselben
DE2928708A1 (de) Elektrische speicherbatterie
DE2708351A1 (de) Gitter fuer positive elektroden von elektrischen bleiakkumulatoren
DE2726380C2 (de) Elektrochemische Stromquelle hoher Energiedichte
DE102016212779B4 (de) Elektrolyt und Magnesium-Sekundärbatterie
DE4328818B4 (de) Alkalische Zelle
DE2009931A1 (de) Mit hoher Geschwindigkeit sich verbrauchende metallische Elektroden
DE2837468C3 (de) Quecksilberfreie Zinkelektrode
DE2946174C2 (de)
DE2118541C3 (de) Alkalischer Sammler mit einer nega tiven Elektrode auf Zink Calziumhydroxid Basis
DE3586223T2 (de) Herstellungsmethode einer gasdichtverschlossenen metalloxid-wasserstoffspeicherzelle.
DE1671455A1 (de) Elektrochemische Elektrode
DE2819685C3 (de) Elektrolyt für eine galvanische Primärzelle mit wenigstens einer negativen Elektrode aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
DE2502497C3 (de) Galvanisches Element
DE2262660B2 (de) Nichtwäßriges galvanisches Element
DE1912382A1 (de) Metall-Luft-Element
DE3029570A1 (de) Zinkakkumulator
DE1806134B2 (de) Galvanisches primaerelement mit einer negativen elektrode aus aluminium oder aluminiumlegierung und einer alkalischen loesung als elektrolyt
DE2619806A1 (de) Elektrochemische zellen
DE2912177C2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Stabilität einer zweiwertiges Silberoxid enthaltenden Elektrode
DE2437183C3 (de) Alkalisches galvanisches Element und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2835836C3 (de) Alkalische quecksilberfreie galvanische Sekundärzelle mit einem negativen Zwischenseparator
DE19654057C2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Leistungsdichte von Lithium-Sekundärbatterien