DE1805189B - Überzugsmittel - Google Patents

Überzugsmittel

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DE1805189B
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polyesters
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polyester
aliphatic
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Franz Dr Dittmann Walter Dipl Chem Biethan Uwe Dr Hornung Karl Heinz Dr Schütze Ernst Christian Dr 4370 Mari Riemhofer
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Huels AG
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Chemische Werke Huels AG

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sehen Monocarbonsäure, die 14 bis 22 Kohlenstoff- Als Polyole sind Glycerin, Trimethyloläthan, Triatome enthält, beschrieben, die in Kombination mit methylolpropan und Pentaerythrit geeignet; die VerAminoplasten Lackfilme ergeben, die sich durch die Wendung von Glycerin wird bevorzugt. Vorzugsweise Kombination von Härte und Elastizität auszeichnen. werden die Polyole in der Komponente 1.1 zu 10 bis Die so hergestellten Lackfilme neigen jedoch stark zum 5 40 Molprozent, bezogen auf das Gemisch I, eingesetzt. Vergilben und sind nicht ausreichend lösungsmittel- In den genannten Polyestern kann l,4-Bis-(hydroxybeständig. methyl)-cyclohexan in seiner trans- oder cis-Form oder
In der USA.-Patentschrift 2 460186 werden Poly- als Gemisch beider Formen vorliegen. Vorzugsweise
ester aus 2-Äthylhexandiol-(l,3) als Weichmacher von wird das l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan zu 80 bis
außergewöhnlichem Wert für die Anwendung in Harn- io 100 Molprozent, bezogen auf das Gemisch II, einge-
stoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Kon- setzt.
densationsprodukten beschrieben. Die nach diesen Als in untergeordneten Mengen mitzuverwendende
Angaben gewonnenen Überzüge sind zwar zum Teil Diole, in denen die Hydroxylfunktionen durch 2 bis
dehnbar und schlagfest, aber zu weich (s. Vergleichs- 8 Kohlenstoffatome getrennt sind und gegebenenfalls
beispiel 2). 15 bis zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome
Auch in der Fiimenschrift »1,4-Cyclohexanedime- ersetzt sein können, die wiederum durch mindestens
thanol« der Eastman Kodak Company vom Juli 1965, 2 Kohlenstoffatome voneinander getrennt sein sollen,
werden ölfreie Alkydharze beschrieben, die aus Pelar- eignen sich Äthylenglykol, Propandiol-(1,2), Propan-
gonsäure. Phthalsäureanhydrid, Pentaerythrit, Neo- dio! (1,3), Butandiol-(1,2), Butandiol-(2,3), Butan-
pentylglykol und l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan 20 diol-(l,3), Butandiol-(1,4), 2,2-Dimethylpropandiol-
hergestellt werden und sowohl hart als auch elastisch (1.3). Hexandiol-(1,6), 2-Äthylhexandiol-(l,3), Cyclo-
sein sollen. Auch diese Polyester erfüllen nicht die in hexandiol-(l,2), Cyclohexandiol-(1,4), l,2-Bis-(hydro-
sie gesetzten Erwartungen, wie eigene Versuche zeigen xymethylj-cyclohexan, l,3-Bis-(hydroxymethyl)-cyclo-
(s. Vergleichsbeispiel 3). hexan, x,8-Bis-(hydroxymethyl)-tricyclo-[5,2,l,02,e]-de-
Es werden auch bereits Überzugsmittel aus Amino- 25 can, wobei χ für 3,4 oder 5 steht, Diäthylenglykol, Triplasten und Polyestern vorgeschlagen, bei denen aus- äthylenglykol, Dipropylenglykol oder Tripropylenschließlich lineare Polyester eingesetzt werden, wobei glyVol. Cycloaliphatische Diole könnne in ihrer cisals Diol entweder l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan oder trans-Form oder als Gemisch beider Formen verallein oder im Gemisch mit anderen Diolen ver- wendet werden. Im besonderen werden solche Polyester wendet wird (deutsche Offenlegungsschriften 1644764, 30 eingesetzt, bei denen als einziges Diol der Komponente 1 644 769). II.2 PropandioH 1,2), Diäthylenglykol oder Dipropylen-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Überzüge glykol verwendet wird. Vorzugsweise werden die Diole
herzustellen, bei denen sich hohe Elastizität mit großer in Mengen von 60 bis 90 Molprozent bezogen auf das
Härte vereinen und die darüber hinaus nicht zum Ver- Gemisch II eingesetzt,
gilben neigen. 35 Als aromatische oder cycloaliphatische Dicarbon-
Diese Aufgabe wurde überraschend dadurch gelöst, säuren sind Phthalsäure, Isophthalsäure, Hexahydro-
daß Überzugsmittel gefunden wurden, bei desen Poly- terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydro-
ester mit mittleren Molgewichten zwischen 800 und phthalsäure, Hexahydroisophthalsäure sowie Fndome-
5000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der thyien- oder Endoäthylen-tetrahydrophthalsäure,
Gemische I und III hergestellt worden sind, wobei Ge- 40 Hexachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure oder
misch I Tetrabromphthalsäure geeignet, wobei die cycloalipha-
tischen Dicarbonsäuren in ihrer trans- oder cis-Form
1.1 zu 1 bis 50 Molprozent aus einem oder mehre- oder als Gemisch beider Formen eingesetzt werden ren aliphatischen Polyolen mit drei oder vier können. Die Verwendung von Dicarbonsäuren, in Hydroxylgruppen und 3 bis 6 Kohlenstoffato- 45 denen die Carboxylgruppen in 1,2-Stellung angeordnet men und sind, insbesondere von Phthalsäure und Hexahydro-
1.2 zu 99 bis 50 Molprozent aus einem Gemisch II phthalsäure, wird bevorzugt. Vorzugsweise werden von aliphatischen und cycloaliphatischen Diolen diese Säuren in Mengen von 50 bis 75 Molprozent, bebesteht, das wiederum zogen auf das Gemisch III, eingesetzt.
11.1 zu mehr als 70 bis 100 Molprozent aus 1,4-Bis- 5° Als aliphatische Dicarbonsäuren eignen sich beson-(hydroxymehtyl)-cyclohexan und ders Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Kork-
11.2 zu weniger als 30 bis 0 Molprozent aus einem säure. Sebacinsäure, Decandicarbonsäure oder 2,2,4- oder mehreren aliphatischen oder anderen Trimethyladipinsäure. Es können aber auch ungecycloaliphatischen Diolen, in denen die Hydro- sättigte Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Maleinxylfunktionen durch 2 bis 8 Kohlenstoff atome 55 säure, Fumarsäure, Itaconsäure oder Citraconsäure, getrennt sind und gegebenenfalls bis zu 2 der eingesetzt werden, doch wird die Verwendung gesättig-Kohlenstoffatome durch Sauerstoffatome er- ter aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlensetzt sein können, die wiederum durch minde- sloffatomen. insbesondere der Adipinsäure, bevorzugt, slens 2 Kohlenstoffatomc voneinander gelrennt Vorzugsweise werden diese Säuren in Mengen von sein sollen, besteht. 60 25 bis 50 Molprozent, bezogen auf das Gemisch 111, und Gemisch 111 eingesetzt.
111.1 zu 91 bis 33 Molprozent, aus einer oder mehre- An Stelle der freien Dicarbonsäuren können auch ren aromatischen oder cycloaliphatischen Di- ihre Ester mit kurzkettigen Alkanolen, z. B. Dimethyl-, carbonsäuren und/oder deren Derivaten und Diäthyl- oder Dipropyleslcr. eingesetzt werden. Sofern
111.2 zu 9 bis 67 Molprozent aus einer oder mehreren 65 die Dicarbonsäuren Anhydride bilden, können auch aliphatischen Dicarbonsäuren mit ■! bis 12 K.oh- diese verwendet werden.
lenstoffatomen und/oder deren Derivaten be- Überzüge mit besonders guten Eigenschaften erhält
steht. man bei Verwendung von Polyestern mit mittleren
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Molgewichten von 1000 bis 4000, insbesondere von cycloaliphatischen Ringen, so werden die aus diesen 1500 bis 300, die überwiegend Hydroxylgruppen ent- Polyestern hergestellten Lackfilme in der Regel mit zuhalten. Die Eigenschaften der Überzüge werden weiter nehmendem Anteil an diesen Diolen härter und weniger verbessert, wenn man Polyester einsetzt, zu deren Her- elastisch. Auch das Molverhältnis von Polyol zu Diol stellung ein Gemisch I verwendet worden ist, das zu 5 ist für die mechanischen Eigenschaften der Lackfilme 15 bis 30 Molprozent aus Komponente 1.1 und zu 85 von Bedeutung: Mit abnehmendem Molverhältnis bis 70 Molprozent aus Komponente 1.2 besteht Polyol zu Diol nimmt auch die Härte der Filme ab,
Die Herstellung der Polyester kann nach allen be- während ihre Elastizität erhöht whd. Umgekehrt wird kannten und üblichen Verfahren, mit oder ohne Kata- bei größeren Molverhältnissen Polyol zu Diol die Flexilysator, mit oder ohne Durchleiten eines Inertgasstro- io biütät der Lackfilme vermindert und deren Härte vermes, als Lösungskondensation, Schmelzkondensation bessert. Bei Kenntnis dieser Regeln ist es ohne Schwie- oder Azeotropvereslerung, bei Temperaturen bis zu rigkeiten möglich, im Rahmen des beanspruchten Be-250°C oder höher durchgeführt werden, wobei das reichs Polyester mit für den jeweiligen Verwendungsfrei werdende Wasser oder die frei werdenden Alkanole zweck der erfindungsgemäßen Überzugsmittel optimakontinuierlich entfernt werden. Die Veresterung ver- 15 len Eigenschaften auszuwählen,
läuft nahezu quantitativ und kann durch Bestimmung Als geeignete Aminoplaste kommen die bekannten der Hydroxyl- und Säurezahlen verfolgt werden. Das Umsetzungsprodukte von Aldehyden, insbesondere Molgewicht des Polyesters läßt sich in einfacher Weise Formaldehyd, mit mehreren Amino- oder Amidogrupüber das Einsatzverhältnis von Alkoholkomponente pen tragenden Substanzen in Frage, wie z. B. mit MeIa-(Diol und Polyol) und Dicarbonsäure regulieren. Dazu so min. Harnstoff, Ν,Ν'-Äthylenharnstoff, Dicyandiamid werden zur Herstellung von Polyestern mit überwiegend und Benzoguanamin. Besonders geeignet sind die mit Hydroxylgruppen auf η Mol Diol und m Mol Polyol Alkoholen modifizierten Aminoplasten. Ebenso geeig-(n + m —1) Mol Dicarbonsäure eingesetzt. Sollen net sind die niedermolekularen, definierten Vorstufen jedoch Polyester hergestellt werden, die überwiegend von Aminoplasten, wiez. B.Dimethylolharnstof^Tetra-Carboxylgruppen enthalten, so errechnet sich die Men- as methylolbenzoguanamin, Trimethylolmelamin oder ge an einzusetzender Dicarbonsäure nach der Formel Hexamethylolmelamin, die auch in teilweise oder völlig M - η -t m(x — 1) -f 1, in der M die Menge (in Mol) verätherter Form, z.B. als Dimethoxymethyl-harnan Dicarbonsäure bedeutet, die eingesetzt werden stoff, Tetrakis-(methoxyemthyl)-benzoguanamin, Temuß, wenn ein Varboxylgruppen enthaltender Poly- trakis-(ethoxymethyl)-benzoguanamin oder Polyäther ester aus η Mol Diol und m Mo! eines χ Hydroxylgrup- 30 des Hexamethylolmelamins, wie Hexamethoxymethyllen enthaltenden Polyols hergestellt werden soll. In der melamin oder Hexabutoxymethylmelamin, eingesetzt Regel werden die Veresterungsbedingungen so gewählt, werden können.
daß die Reaktion möglichst vollständig ist, d. h. bis die Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß zu ver-
Säurezahl bei Ansätzen, die der Herstellung Hydroxyl- wendenden Polyester schon vor oder während der
gruppen enthaltender Polyester dienen, kleiner als 35 Herstellung der Aminoplastharze aus z. B. Harnstoff,
5 mg KOH/g ist. Bei Ansätzen zur Herstellung Car- Benzoguanamin oder Melamin und Aldehyden dem
boxylgruppen enthaltender Polyester wird so lange Ansatz zuzusetzen, wobei es selbstverständlich auch
verestert, bis die Hydroxylzahl unter 5 mg KOH/g möglich ist, zusätzlich übliche Alkohole zur Modifi-
liegt. zierungderso gebildeten plastifizierten Aminoplastharze
Die Veresterungstemperatur wird so gewählt, daß die 40 mitzuverwenden. Die Methoden zur Herstellung der-
Verluste an leicht flüchtigen Substanzen gering bleiben, artiger plastifizierter Amin-Aldehyd-Harze sowohl für
d. h. zumindest während des ersten Zeitraums der lösungsmittelhaltige als auch für wäßrige Lacksysteme
Veresterung wird bei einer Temperatur verestert, die sind bekannt.
unter dem Siedepunkt der am niedrigsten siedenden Zur Kombination mit den erfindungsgemäß einge-
Ausgangssubstanz liegt. 45 setzten Polyestern stehen eine Vielzahl handelsüb-
Bei der Herstellung der Polyester ist zu beachten, licher Aminoplaste bzw. deren definierte Vorstufen zur
daß sowohl das Molgewicht des Polyesters als auch des- Verfügung.
sen Zusammensetzung Einfluß auf die Eigenschaften Zur Herstellung der Überzüge werden in der Regel der daraus hergestellten Lackfilme haben. Bei höheren zunächst Polyester und Aminoplast bzw. dessen defimittleren Molgewichten wird in der Regel die Härte des 50 nierte Vorstufen in üblichen Lacklösungsmitteln, wie Lackfilmes vermindert, während die Elastizität zu- beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, höhersiedende nimmt, dagegen läßt bei niederen Molgewichten die Aromatenschnitte, Propanol, iso-Propanol, Butanol, Flexibilität des Lackfilmes bei gleichzeitiger Steigerung Äthylacetat, Butylacetat, Äthylglykol, Äthylglykolder Härte nach. In ähnlicher Weise wirken sich auch acetat, Butylglykol, Methylethylketon, Methyliso-Unterschiede in der Zusammensetzung des Polyesters 55 butylketon, Cyclohexanon, Tric'iloräthylen oder Geaus: Bei höherem Anteil an aliphatischen Dicarbon- mischen verschiedener derartiger Lösungsmittel, gesäuren und bei größerer Kettenlänge der aliphatischen löst.
Dicarbonsäuren nimmt die Elastizität des Lackfilmes Beim Einsatz von Polyestern mit hoher Säurezahl, zu. während seine Härte vermindert wird. Umgekehrt d. h. bei Polyestern, die noch eine größere Anzahl wird mit zunehmendem Anteil an aromatischen und/ 6u nicht verestcrter Carboxylgruppen aufweisen, ist es oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren im Polyester selbstverständlich auch möglich, wäßrige Lösungen der Lackfilm härter und weniger flexibel. Einen ahn- herzustellen. Dies kann nach den bekannten und iiblilichen Einfluß üben die Diole aus: Mit zunehmender chen Methoden erfolgen, wobei in der Regel die Kettenlänge der offenketligen Diole und mit größer Carboxylgruppen vollständig oder teilweise mit Amiwerdendem Anteil dieser Diole im Polyester wird der 65 nen neutralisiert werden und gegebenenfalls noch zu-Lackfilm weicher und flexibler. Verwendet man jedoch sätzlich mit Wasser mischbare Lösungsmittel milvcrbei der Herstellung der Polyester zusätzlich Diole mit wendel werden, die als Lösevermittler dienen. Selbstkurzen und verzweigten Kohlensloffketlen oder mit verständlich ist es bei der Herstellung von wäßrigen
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Lacklösungen erforderlich, in Wasser lösliche Amino- der Firma Erichsen, Hemer-Sundwig, durchgeführt
plaste zu verwenden; die definierten Vorstufen der werden. Bei diesem Gerät wird eine Halbkugel mit ei-
Aminoplasle sind zu diesem Zweck besonders geeignet. nem Radius von 10 mm durch ein fallendes Gewicht
Das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast von der Rückseite der Lackierung in das Blech plölz-
kann zwischen 50 : 50 und 90 : H), vorzugsweise zwi- 5 lieh eingderückt. Durch Veränderung der Fallhöhe des
sehen 65: 35 und 85 : 15, schwanken; das für den je- Gewichtes läßt sich die Tiefung variieren. Es wird der
weiligen Verwendungszweck der Lacke optimale Ver- Tiefungswert (in Millimeter) angegeben, bei dein die
hältnis läßt sich durch wenige Vorversuche leicht er- Lackschicht zu reißen beginnt. (Die in den Beispielen
mittein. Dabei ist zu berücksichtigen, daß häufig durch angegebenen Werte wurden auf diese Weise erhallen.
Erhöhung des Aminoplast-Anteils die Härte der Lack- i° In einigen Beispielen ist der Wert > 5mm angegeben,
filme erhöht und deren Elastizität vermindert wird, da das beschriebene Gerät mit den in der Regel zur
während bei Erniedrigung des Aminoplast-Anteils die Prüfung benutzten 1 mm starken Tiefziehblechen
Härte nachläßt und die Flexibilität zunimmt. keine größere Tiefung ermöglicht.)
Der Gesamtbindemittelgehalt der Lacke kann je Wie bei der Schilderung des Standes der Technik nach Verwendungszweck in den üblichen Grenzen 15 ausgeführt wurde und durch Vergleichsversuche beschwanken, legt wird, sind bereits Überzüge aus Polyestern und
Die Lacke können die üblichen Zusatz- und Hilfs- Aminoplasten bekannt, die dehnbar sind und auch
stoffe enthalten, beispielsweise Pigmente, Verlaufmittel einer Schlagbeanspruchung standhalten. Diese Über-
und zusätzliche andere Bindemittel, wie z. B. Epoxid- züge weisen aber sehr geringe Härten (nach Dl N 53157)
harze und hydroxylgruppenhaltige Siliconharze. 20 auf. Andererseits sind Überzüge hoher Härte bekannt.
Der erhaltene Lack wird aufgetragen und bei Tempe- die aber nur wenig oder nicht elastisch oder zwar
raturen zwischen 100 und 25O0C eingebrannt. Die da- elastisch sind, dafür aber eine Reihe anderer Nachteile,
bei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden durch wie Neigung zum Vergilben und nur mangelhafte
Säuren katalytisch beschleunigt. Bei Verwendung von Lösungsmittelbeständigkeit, aufweisen. Demgegenüber
Polyestern mit sehr niedriger Säurezahl können daher 25 weisen die erfindungsgemäß erhaltenen Überzüge so-
dem Lack saure Substanzen zugesetzt werden. Beim wohl hohe Elastizität als auch eine große Härte, nicht
Zusatz von beispielsweise 0,5% p-Toluolsulfonsäure aber die genannten Nachteile auf.
(bezogen auf das Gesamtbindemittel) wird die Vernet- Dieses Eigenschaftsbild eröffnet den Überzügen eine
zung stark beschleunigt. Durch größeren Säurezusatz vielseitige Anwendung. Neben der Lackierung von
lassen sich auch bei Raumtemperatur trocknende Über- 30 Einzelteilen, die Schlagbeanspruchungen ausgesetzt
züge herstellen. sind, kommt vor allem die Lackierung von Materialien
Auch durch Umsetzung eines säurearmen Polyesters in Betracht, die nachträglich — z. B. durch Stanzen —
mit etwa 1 bis 5°/0 eines Anhydrids einer relativ stark verformt werden,
sauren Dicarbonsäure, z. B. Maleinsäureanhydrid, kann Polyesterherstellung
man die Säurezahl des Polyesters nachträglich er- 35
höhen und so auch ohne Zusatz von stark sauren Sub- 1296 g l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (9 Mol),
stanzen die Einbrenntemperaturen senken. 276 g Glycerin (3 Mol), 888 g Phthalsäureanhydrid
Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge haben (6 Mol), 730 g Adipinsäure (5 Mol) und 200 g Xylol
eine Fülle von guten Eigenschaften. Sie sind hochglän- werden unter Stickstoff und unter fortwährendem Was-
zend, sehr gut pigmentierbar und ausgezeichnet ver- 40 serauskreisen 8 Stunden auf 200 0C erwärmt. Der ent-
gilbungsbeständig. Werden die Überzüge einer Wärme- stehende Polyester weist eine Saurezahl von 4.5 mg
alterung von 72 Stunden bei 1000C unterzogen, so ist KOH/g und eine Hydroxylzahl von 91,4 mg KOH/g
keine sichtbare Vergilbung festzustellen; auch eine auf. Nach dem Abkühlen der Schmelze auf 140"C wird
Wärmehalterung von 72 Stunden bei 150" C weist die der Polyester in Xylol zu einer 6O0Z0IgCn Lösung gelöst,
erfindungsgemäßen Überzüge als ausgezeichnet ver- 45 , _,
gilbungsbeständig aus. Die Überzüge sind beständig Erhöhung der Saurezahl eines Polyesters
gegenüber Lösungsmitteln, wie Xylol, Benzin-Benzol- Zur Schmelze eines Polyesters mit geringer Säure-Gemischen, Estern und Ketonen. Darüber hinaus wei- zahl werden 1,2% Maleinsäureanhydrid (bezogen aui sen sie eine gute Säure- und Alkalibeständigkeit auf. den reinen Polyester) gegeben. Nachdem das zugesetzte Bei Salzsprühversuchen, Tropentests und Prüfungen im 50 Anhydrid völlig gelöst ist, wird 1 Stunde auf 120°C er Weatherometer zeigen sie eine hervorragende Korro- wärmt, wodurch die Säurezahl des Polyesters un sionsschutzwirkung und Wetterbeständigkeit. 8,56 mg KOH/g erhöht wird.
Die herausragendste Eigenschaft der erfindungsge- Die Erhöhung der Saurezahl eines Polyesters wird ii
maß hergestellten Überzüge ist jedoch ihre große Elasti- der Regel in der Schmelze durchgeführt, jedoch be
zität bei hoher Härte, die selbst beim Überbrennen 55 stehen keine Schwierigkeiten, die gleiche Reaktion ii
■weitgehend erhalten bleibt. der Lösung des Polyesters unter den genannten Reak
Das Dehnungsverhalten von Überzügen wird ge- tionsbedingungen durchzuführen; es ist dabei jedocl
wohnlich dadurch beschrieben, daß man den Erichsen- darauf zu achten, daß das Lösungsmittel keine funktio
Tiefungstest (nach DIN 53 156) ausführt und als Maß nellen Gruppen enthält, die unter den genannte!
für die Dehnbarkeit die Tiefung des lackierten Blechs 60 Reaktionsbedingungen ebenfalls mit dem Säurean
in Millimeter angibt, bei der die Lackschicht zu reißen hydrid reagieren können,
beginnt. Wesentlich für diese Prüfverfahren ist es, daß ·,-, n · * 1
die Verformung des Überzuges langsam erfolgt (Vor- Herstellung eines Lacks
schub: 0,2 mm/Sek.). Die Lösungen der Polyester in geeigneter. Lösung«
Einen Anhaltspunkt für das Verhalten von Überzü- 65 mitteln, in der Regel Xylol, werden mit einer käufliche
gen bei plötzlich auftretender Verformung liefert die 55%igen Lösung eines Melamin-Formaldehyd Kor
sogenannte Schlagtiefungsmessung. Diese Messung densates in Xylol-Butanol-Gemisch (1:1) oder m
kann beispielsweise mit dem Schlagtiefungsgerät 226/D einem käuflichen Hexamethylolmelarninderivat ii
ίο
gewünschten Feststoffverhältnis vermischt. Um ein Polyester-Melaminharz-Verhältnis von 7 : 3 einzustellen, werden beispielsweise 117 g einer 60°/0igen Lösung der Polyester mit 54,5 g der genannten Melaminharzlösung vermischt.
Herstellung einer Lackfarbe
Zur Herstellung einer Lackfarbe wird ein Klarlack kn Bindemittel-Pigment-Verhältnis von 2:1 mit TiO2 pigmentiert.
Herstellung und Prüfung der Überzüge
Zur Pürfung wird der Klarlack bzw. die Lackfarbe »uf Probebleche und Glasplatten aufgebracht und eingebrannt. Zur Erniedrigung der Einbrenntemperatur wird Lacklösungen, die unter Verwendung von Polyestern niedriger Säurezahl hergestellt wurden» 0,5 °/„ p-Toluolsulfonsäure (bezogen auf das Gesamtbindemittel) zugesetzt. Die Schichtdicke der Filme, an denen die Prüfung erfolgt, beträgt in allen Beispielen 40 bis 60 μ. Die Härteprüfung erfolgt gemäß DIN 53 157, die Prüfung der Elastizität nach den vorstehend beschriebenen Methoden.
Die Beispiele 1 bis 16 sind in der Tabelle 1 zusammengestellt, wobei auch die Art des verwendeten Melaminharzes angegeben wird. (In der Spalte »Art des Melaminharzes« bedeutet K, daß ein butyliertes Melamin-Formaldehyd-Kondensat verwendet wurde, während HMM die Verwendung eines Hexamethylolmelaminderivats anzeigt.) Die Tabelle 2 enthält die Prüfwerte der Überzüge, die aus den in den folgenden Vergleichsbeispielen 1 bis 3 beschriebenen Polyestern hergestellt wurden.
Vergleichsbeispiel 1
(Alkydharz Nr. 8531-69 aus Deutsche Farbenzeitschrift 20, S. 519 [1966].)
Ein Gemisch aus 257 g Trimethylolpropan, 351 g Neopentylglykol. 498 g Isophthalsäure. 292 g Adipinsäure und 15 ml Xylol wurde unter genauer Einhaltung der auf S. 521 der genannten Literaturstelle beschriebenen Reaktionsbedingungen verestert. Beim Erreichen einer Säurezahl von 28 mg KOH/g wurde der Ansatz sofort mit Hilfe von Eis gekühlt, wobei zur Beschleunigung des Abkühlens zusätzlich 500 g eines Gemisches aus 90 Teilen Xylol und 10 Teilen Butanol durch den Rückflußkühler vorsichtig zugegeben wurden. Das genaue Einhalten der genannten Reaktionsbedingungen
ίο und die zur schnellen Abkühlung ergriffenen Maßnahmen sind erforderlich, damit der Ansatz nicht — wie fehlgeschlagene Versuche zeigen — vorzeitig vernetzt. Die erhaltene Lösung wurde mit weiteren 312 g des genannten Xylol-Butanol-Gemisches verdünnt, um eine 60°/oige Harzlösung zu erhalten.
Vergleichsbeispiel 2 (Beispiel 4 aus USA.-Patent 2 460 186)
so 148 g Phthalsäureanhydrid, 202 g Sebacinsäure, 278 g 2-Äthylhexandiol-(l,3), 28 g Glycerin und 110ml Xylol werden in 11,5 Stunden langsam auf 2300C erwärmt und das gebildete Wasser über einen Wasserabscheider abgetrennt. Gegen Ende der Veresterung wird
as das Lösungsmittel langsam abdestilliert und 3 Stunden auf 230" C gehalten.
Vergleichsbeispiel 3
(Alkydharz aus der Firmenschrift »1,4-Cyclohexanedimethanol« der Eastman Kodak Company vom Juli 1965.)
Unter den auf S. 11 der genannten Firmenschrift angegebenen Bedingungen wurde ein Polyester aus 160 g Pelargonsäure, 300,6 g Phthalsäureanhydrid. 70,0 g Neopentylglykol, 95,6 g 1,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan und 133,2 g Pentaerythrit hergestellt. Der erhaltene Polyester wies eine Säurezahl von 7,6 mg KOH/g auf und wurde mit Xylol zu einer 60°/„igen Lösung verdünnt.
Polyester aus Mittleres
Mol
gewicht
Gewichts Tabelle 1 Katalysator Einbrcnn-
bedingungen
Härte Tiefzieh Schlag
tief ung
[Mol] verhältnis
Polyester zu
Melaminharz
nach
DIN
53157
fähigkeit
nach DW
53156
[mm]
Bei
spiel
3 CHDM*) 935 zu TiOj Art des
Melamin
harzes
0,5°/0pTS*) 130730' [Sek.] [mm] >5
1 GIy*) 70:30: 0 0,5°/0pTS 130730' 205 >10 >5
1 1,5 PSA*) 80:20: 0 HMM*) 0,5»/opTS 130730' 191 >10 4-:
1,5 ADS*) 80: 20: 50 HMM 0,5»/0pTS 130730' 180 8,9 4-i
80:20: 0 HMM 0,50/fflpTS 130730' 197 9,9 3
3 CHDM 870 80: 20: 50 K*) 0,5°/0pTS I3O73O' 184 7,6 4-:
1 TMP*) 70:30: 0 K 0.5«/opTS I3O73O' 173 8,6 >5
2 1,5 PSA 80:20: 0 HMM 0,5°/fflpTS 130730' 168 9,5 2-:
1,5 ADS 80: 20: 50 HMM 0,5»/0pTS I3O73O' 151 6,4 3-<
80:20: 0 HMM 0,5°/opTS 130730' 162 7,3 2
4 CHDM 1160 80:20:50 K 0,5°/oPTS 130730' 169 6,2 >5
IGIy 70:30: 0 K 0,50/opTS 130730' 209 >10 >5
3 2PSA 70:30:50 HMM 0.5°/0pTS 130730' 189 >10 >5
2ADS 80:20: 0 HMM 0,5 «/„pTS 130730' 181 >10 >5
80:20: 0 HMM 0.5 »/„pTS 130730' 212 >10 4
4 CHDM 1420 80: 20: 50 K 0,5 °/oPTS I3O73O' 191 S,8 >5
2GIy 80:20: 0 K 0,5°/„pTS I3O73O' 192 >10 3-
4 3PSA 80:20: 50 HMM 1,2°/OMA*) I3O73O' 187 8,8 >5
2ADS 80:20: 0 HMM 1,2°/OMA 130730' 196 >10 3
80: 20: 50 K 182 8,2
K
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Polyester aus Mittleres
Mol
gewicht
Gewichts Art des
Melamin
harze*;
Katalysator Einbrenn
bedingungen
Härte Tiefzieh- Schlag-
tiefung
Bei
spiel
[Mol] verhältnis
Polyester zu
!Yiektniinharz
nach
DlN
53157
fiihickeit
nach DlN
53156
[mm]
5 CHDM 1980 zu TiO1, HMM 0,5«/oPTS 130°/30' [Sek.] [mm] >5
5 3GIy 70:30: 0 HMM 0,5°/0pTS 13Oc/3O' 211 >10 5
4PSA 80: 20: 50 K 1,2°/OMA 130c/30' 186 >10 >5
3ADS 70: 30: 0 K 1,2 e/o MA 130730' 209 >10 4
6 CHDM 2010 80: 20: 50 HMM 0,50/opTS 130/30' 173 9,5 >5
6 2GIy 70:30: 0 HMM O,5»/opTS 130730' 196 >10 >5
4PSA 80: 20: 50 K 1,2°/OMA 130-730' 180 8,2 >5
3ADS 70 : 30 : 0 K 1,2°/OMA 130730' 198 9,7 >5
7 CHDM 2420 80: 20: 50 HMM 0,50/opTS 130730' 176 8,1 >5
7 3GIy 70:30: 0 HMM 0,5"/0pTS 130730' 204 >10 >5
5PSA 80: 20. 50 K l,2°/0MA 103730' 184 9,6 >5
4ADS 80:20: 0 K 1,2°/OMA 130730' 196 >10 >5
9 CHDM 2920 80: 20: 50 K 0,5°/opTS 130730' 181 8,6 >5
8 3GIy 70:30: 0 K 0,5°/0pTS 130730' 206 >10 >5
6PSA 80:20: 0 K 0,5e/oPTS 130730' 192 >10 >5
5ADS 70: 30: 50 K 0,5°/0pTS 130730' 187 8,7 >5
10 CHDM 2620 80: 20: 50 K 0,5°/0pTS 130730' 175 9,3 >5
9 2GIy 70:30: 0 K 0,5°/opTS 130730' 201 >10 >5
6PSA 80:20: 0 K 0,5<7opTS 130730' 196 >10 >5
5ADS 70: 30: 50 K O,5»/oPTS 130730' 191 9,8 >5
10 CHDM 2870 80: 20: 50 K 0,5 o/opTS 130/30' 185 >10 >5
10 2TMP 70:30: 0 K 0,5°/upTS 130730' 212 >10 >5
6PSA 80:20: 0 K 0,5°/0pTS 130/30' 203 >10 2-3
5ADS 70: 30: 50 K 0,50/opTS 130730' 165 6,7 >5
10 CHDM 3140 80:20: 0 K 0,5°/„pTS 130730' 185 8,3 3-4
11 2 PET*) 70:30: 0 K 0,5°/0pTS 130730' 221 >7,2 4-5
6PSA 80:20: 0 K 0,50/opTS 130730' 217 8,6 2
5ADS 70: 30: 50 K 0,5°/0pTS 130730' 185 4,8 3
80: 20: 50 HMM 0,5°/0pTS 130730' 185 5,4 >5
70:30: 0 HMM 0,5°/0pTS 130730' 210 9,1 >5
80:20: 0 HMM 0,5°/0pTS 130730' 196 9,8 3-4
70: 30: 50 HMM 0,5°/0pTS 130730' 185 5,4 4
5 CHDM 1975 80: 20: 50 HMM 0,5°/„pTS 130730' 188 6,1 >5
12 2 AG*) 70:30: 0 HMM 0,5% pTS 130730' 206 >10 >5
2GIy 80: 20: 50 K 0,5°/0pTS 130730' 191 9,7 >5
4,8 PSA 70:30: 0 K O.5°/opTS 130730' 201 >10 4-5
3,2 ADS 80: 20: 50 178 9,9
3 CHDM 1120 HMM 0,5 »/„pTS 130730' >5
13 1ÄG 70:30: 0 HMM 0,50/opTS 130730' 176 >10 4-i
IGIy 80:20:50 K 0,5°/0pTS 130730' 169 >10 >5
2PSA
2 ADS
70:30: 0 K 0,50/opTS 130730' 181 >10 4
6 CHDM 2280 80: 20: 50 HMM 0,5°/0pTS 130730' 156 8,6 >5
14 2PG*) 70:30: 0 HMM 0,5°/0pTS 130730' 191 ! >10 >5
2GIy 80: 20: 50 K 0,5°/0pTS 130730' 176 >10 >5
5PSA 70:30: 0 K 0,5°/0pTS 130730' 183 ; >10 4-:
4ADS 80: 20: 50 153 9,2
5 CHDM 1990 HMM 0,5"/opTS 130730' >5
15 IDG*) 70:30: 0 HMM 0,5°/0pTS 130730' 187 >10 >5
2GIy 80:20:50 K 0,5°/0pTS 130730' 183 >10 >5
4PSA 70:30: 0 K 0,5°/„pTS 130730' 193 >10 >5
3ADS 80: 20: 50 184 8,7
5 CHDM 2150 HMM 0,5°/fflpTS 130730' >5
16 1 DPG*) 70:30: 0 HMM O,5°/oPTS 130730' 194 >10 >5
2GIy 80: 20: 50 K 0,5"/opTS 130730' 188 >10 >5
4PSA 70:30: 0 K 0,5°/opTS 130730' 200 >10 5
3ADS 80: 20: 50 177 8,4
2548
Tabelle 2
Vergleichs-
beispicl
Gewichtsverhältnis
Polyester zu
Mclaminharz zu
Melamin-
harz
Katalysator Einbrenn
bedingungen
H^rte nach
DIN 53157
Tiefzich-
fähigkeit nach
D[N 53156
Schlag-
tiuiung
TiO.. [Sek.] [mm] [mm J
1 70 : 30 : 0 IC*) O,5°/opTS·) 150/30' 216 5.1 •:: l
70: 30: 0 HMM*) 0,5°/0pTS 150730' 217 5.1 ->
70: 30 :100 K 150730' 185 1,8 <1
70: 30: 100 HMM 150730' 173 6,8 1-2
2 70: 30: 0 HMM 0,50/opTS 130730' 28 9,2 > 5
70: 30: 0 K 0,5"/,,PTS 130730' 24 8,3 >5
3 70: 30: 0 K 130730' 177 1,5 < 1
70: 30: 0 K 0,5°/0pTS 130730' 177 1,5 <1
70:30: 0 HMM 0,5 »/„pTS 130730' 178 2,5 <1
70:30: 40 K 150730' 109 1,8 < 1
70:30: 40 HMM 15OD/3O' 105 6,0 < 1
Beispiel 17
Aus wäßriger Lösung aufbringbares Überzugsmittel, bei dem die Komponenten Polyester und Aminoplast nebeneinander vorliegen:
1. Herstellung eines Polyesters mit überwiegend
Carboxylendgruppen
Die Mischung aus 432 g l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan (3 Mol) (CHDM), 134 g l,l,l-Tris-(hydroxymethyl)-propan (1 Mol), 488,2 g Phthalsäureanhydrid (3,3 Mol) und 248,2 gAdipinsäure (1,7 Mol)wurde unter Rühren, Einleiten von Stickstoff und Entfernen des Kondensationswassers auf 150° C erwärmt, 1,0 Stunde bei 150°C belassen und 3,25 Stunden bei 200°C gerührt. Hierbei wurden 86 g Wasser abgeschieden. Der glasklare, farblose Polyester wies eine Säurezahl von 65 mg KOH/g und eine Hydroxylzahl von 34 mg KOH/g auf, was einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 2260 entspricht.
2. Herstellen einer wäßrigen Lacklösung
150 g des unter 1 beschriebenen Polyesters wurden bei 90°C in 67 g Isopropanol gelöst. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur fügte man unter Rühren 64,3 g eines wasserlöslichen, handelsüblichen, Methoxymethylgruppen aufweisenden Melaminharzes zu. Anschließend dosierte man zunächst 12,3 g Triäthylamin und danach 133 g Wasser in die gerührte Mischung ein. Mit 108,7 g Isopropanol-Wasser-Gemisch im Gewichtsverhältnis 1: 2 verdünnte man die glasklare, frablose Lösung schließlich auf einen Körpergehalt von 4O°/o· Das Verhältnis Polyester zu Aminoplast betrug 70: 30 Gewichtsteile Die Γι uferte der Lackierungen sind in der folgenden Tabelle verzeichnet:
PE:HMM:TiO,. Einbrenn
bedin
gungen
Pendel
härte
[Sek.]
Erichsen-
tiefung
[mm]
Schlag-
tiefung
[mm]
70:30: 0
70:30:50
307180°
30'/180°
213
172
9.1
8,2
>5
>5
Bei sρ iel 18
Aus wäßriger Lösung aufbringbares Überzugsmittel, bei dem die Komponenten Polyester und Aminoplast miteinander vorkondensiert wurden:
Man löste, wie im Beispiel 17 unter 2 beschrieben, 150 g des im Beispiel 17 charakterisierten Polyesters bei 90° C in 67 g Isopropanol und fügte nach Abkühlen der Lösung auf 70° C unter Rühren 64,3 g des im Beispiel 17 geschilderten Melaminharzes zu. Sodann rührte man die Mischung 30Minuten bei 70° C und ließ auf Raumtemperatur abkühlen. Die Weiterverarbeitung des Ansatzes erfolgte wie im Beispiel 17 unter 2 dargelegt. Er lieferte eine farblose, glasklare Lacklösung mit 40ft/o Körpergehalt. Nach dem Einbrennen erhielt man folgende Prüfwerte:
PE: HMM: TiO2 Einbrenn
bedin
gungen
Pendel
härte
[Sek.]
Erichsen-
tiefung
[mm]
Schlag-
tiefung
[mm]
45 70:30: 0
70: 30: 50
30'/180°
3O'/18O°
230
145
9,5
8,1
> 5
> 5
Die Überzüge nach Beispiel 17 und 18 zeigten hervorragenden Glanz und waren als transparente Filme völlig farblos bzw. als pigmentierte Beschichtungen rein weiß.
Beispiel 19
Aus organischen Lösungsmitteln aufbringbares Überzugsmittel, bei dem die Komponenten Polyester und Aminoplast miteinander vorkondensiert wurden:
Man mischte bei Raumtemperatur die 60°/oige Xylollösung des Polyesters gemäß Beispiel 8 mit der 55°/oigen Lösung eines handelsüblichen, butanolmodifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes in Xylol-n-Butanoll:l-Gemisch im Feststoff verhältnis von 70:30 und fügte 0,5 Gewichtsprozent p-Toluohulfonsäure, bezogen auf das Bindemittelgewicht, zu.
Die Lacklösung wurde 30 Minuten bei 8O0C gerührt, wobei die Viskosität anstieg. Aus der glasklaren, farblosen Lacklösung stellte man Überzüge her, deren Prüfwerte nachfolgender Tabelle zu entnehmen sind.
15 Einbrenn
bedingungen
Pendelhärte
[Sek.]
16 Schlagtiefung
[mm]
PE^TiO8 Katalysator 3O'/13O°
3O'/13O°
196
181
Erichsentiefung
[mm]
4-5
4
70: 30: 0
70: 30: 50
0,5°/opTS
0,5°/«pTS
8,3
7,3
·) Abkürzungen:
CHDM = lA-Bis-ihydroxymethyO-cyclohexan.
GIy = Glycerin.
PSA = Phthalsäureanhydrid.
ADS = Adipinsäure.
HMM = Hexamethylolmelaminderivat.
K = Melamin-Formaldehyd-Kondensat.
pTS = p-Toluolsulfonsäure.
TMP = Triniethylolpropan.
MA = Maleinsäureanhydrid (Der säurearme Polyester wird durch Reaktion mit der angegebenen Menge Maleinsäureanhydrid — bezogen auf den reinen Polyester — nach der beschriebenen MeShode auf eine höhere Säurezahl gebrachto
PET = Pentaerythrit.
AG = Äthylenglykol.
PG = Propandiol-(1,2).
DG = Diäthylenglykol.
DPG= Dipropylenglykol.

Claims (3)

det worden ist, das zu 67 bis 50 Molprozent aus Patentansprüche: Komponente ULI und zu 33 bis 50 Molprozent aus Komponente 111.2 besteht.
1. Überzugsmittel auf der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und organischen Lösungs- 5
mitteln oder Wasser und das Bindemittel wasser-
löslich machenden Zusätzen oder gegebenenfalls
auch auf lösungsmittelfreier Grundlage, die als
Bindemittel Gegenstand der Erfindung sind Überzugsmittel auf
Λ ,„,.,„ ^ ., χ » · ι ./ 10 der Grundlage einer Mischung aus Bindemittel und
A. 50bis lOGew.chtsprozen Aminoplaste und/ organischen Lösungsmitteln oder Wasser und aas oder deren niedermolekulare, definierte Vor- Bindemittel wasserlöslich machenden Zusätzen oder stujjen gegebenenfalls auch auf lösungsmittelfreier Grundlage,
r, ü« L- ™ ^ · L LJi die als Bindemittel
B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppen- .
haltige und carboxylgruppenhaltige Polyester * A. 50 bis 10 Gewichtsprozent Aminoplaste und/oder
aus l,4-Bis-(hydroxymethyl)-cyclohexan, ali- deren niedermolekulare, definierte Vorstufen
phatischen Polyolen und gegebenenfalls ande- und
ren Diolen einerseits sowie aromatischen und B. 50 bis 90 Gewichtsprozent hydroxylgruppenhal-
aliphatischen Dicarbonsäuren andererseits ao tige und carboxylgruppenhaltige Polyester aus
neben gegebenenfalls üblichen Hilfsstoffen enthal- l^Bis-ihydroxymethyD-cyclohexan.aliphatischen
ten, wobei das Bindemittel auch durch Mischkon- Po'y°len und gegebenenfalls anderen Diolen einer-
densation von Aminoplasten und/oder deren nie- seit* sowie aromatischen und aliphatischen Di-
dermolekularen, definierten Vorstufen mit den carbonsauren andererseits
Polyestern oder durch Mischkondensation der Aus- 25 neben gegebenenfalls üblichen Hilfsstoffen enthalten,
gangsprodukte der Aminoplastherstellung mit wobei das Bindemittel auch durch Mischkondensation
den Polyestern hergestellt worden sein kann, von Aminoplasten und/oder deren niedermolekularen,
dadurch gekennzeichnet, daß Poly- definierten Vorstufen mit den Polyestern oder durch
ester mit mittleren Molgewichten zwischen 800 und Mischkondensation der Ausgangsprodukte der Amino-
5000 eingesetzt werden, die durch Veresterung der 30 plastherstellung mit den Polyestern hergestellt worden
Gemische 1 und 111 hergestellt worden sind, wobei sein kann.
Gemisch I Es ist bekannt, daß sogenannte ölfreie Alkydharze
,,.,_.., . . , in Kombination mit Aminoplasten zur Herstellung
Ll zu 1 bis 50 Molprozent, aus einem oder mehre- yon Lackfilmen d net sind. 5ie aus diesen Poiyestern
ren aliphatischen Polyolen mit drei oder vier 35 hergestellten ,Jckfilme sollen bei einer gegebenen
Hydroxylgruppen und 3 bis 6 Kohlenstoff- Flexibilität eine ausgezeichnete Härte aufweisen, wo-
, ~ atoüie.n· "Γ« . - , · ^ · ■ ,, bei sich insbesondere die Polyester aus Neopentylglykol
1.2 zu 99 bis 50 Molprozent, aus einem Gemisch II und dje mtN Verwendung von Glycidylestern von
von aliphatischen und cycloaliphatischen D.- Monocarbonsäuren, die 9 bis 11 Kohlenstoff atome
ölen besteht das wederurn 4o enthalten und deren Kohlenstoff kette in ^-Stellung zur
11.1 zu mehr als 70 bis 100 Molprozent, aus 1,4-Bis- Carboxylgruppe verzweigt ist, hergestellten Polyester (hydroxymethyli-cyclohexan und auszeichnen sollen (H. L. Gerhardt und E. E.
11.2 zu weniger als 30 bis 0 Molprozent, aus einem P a r k e r, Ind. Engng. Chem., 59< Nr. 8, s. 42 [1967]). oder mehreren aliphatischen oder anderen Auch ·η der USA..PatentSchrift 2 860 119 und in der cycloaliphatischen Diolen in denen die Hy- Publikation von D.L.Edwards, D.C. Finney droxylfunkt.onen durch 2 bis 8 Kohlenstoff- und P. T. v 0 n B r a m e r in Deutsche Farbenzeitatome getrennt sind und gegegbenenfalls bis schrift( 20 s 519 (1%6) werden ölfreie Aikydharze auf zu 2 der Kohlenstoffatome durch Sauerstoff- ßasis von Dio,en oder Pol oIen mit Neopentyl-Strukatome ersetzt sein können die wiederum durch tur beschrieben? die nach Vernetzung mit Aminoplasten mindestens 2 Kohlenstoffatome voneinander 5<J Lackfilme mit guter Chemikalienbeständigkeit, hoher getrennt sein sollen, besteht. Härte und guter Flexibiiität ergeben so]len. Wie eigene
„, ■, unl ,*mi?\. , · j L Vergleichsversuche zeigen, sind derartige ölfreie Alkyd-
111.1 zu 91 bis 33 Molprozeni. aus einer oder mehre- harze nur umer Schwferigkeiten herzustellen; darüber ren aromatischen oder cycloaliphatischen Di- hinaus sind sie zwar hart jedoch nur relativ weni
τττ , car£o u nsau,re" und/oder deren Derivaten und elasüsch (s Vergleichsbeispiel 1).
111.2 zu 9 bis 67 Molprozent, aus einer oder mehre- Aus der USA B.Patentschrift 3 207 715 ist weiterhin ren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis bekannt> daß Polyester aus Trimellitsäureanhydrid, 12 Kohlenstoffatomen und/oder deren Der.va- Kcopcntylglykol und Adipinsäure in Kombination mit ten besteht. Telrakis-(alkoxymethyl)-benzoguanaminen Lackiilmc
2. Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch ge- 60 ergeben, die gute Chemikalienresistenz und gute kennzeichnet, daß Polyester eingesetzt werden, zu Flexibilität aufweisen sollen. Die in dieser Patentschrift deren Herstellung ein Gemisch I verwendet worden angegebenen Werte zeigen jedoch, daß die Flexibilität ist, das zu 15 bis 30 Molprozent aus Komponente 1.1 dieser Lackfilme zwar vergleichsweise verbessert ist. und zu 85 bis 70 Molprozent aus Komponente 1.2 daß ihre Absolutwerte aber immer noch sehr gering besteht. fi5 sind.
3. Überzugsmittel nach Anspruch 1 und 2, da- In der USA.-Patentschrift 3 158 584 werden Alkyddurch gekennzeichnet, daß Polyester eingesetzt wer- harze aus einer Phthalsäure, einem 'riehrwertigen Alkoden, zu deren Herstellung ein Gemisch 111 verwen- hol und einem Dinieren einer ungesättigten alipliati-

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3119380A1 (de) * 1981-05-15 1982-12-09 Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl Fluessige ueberzugsmittel
DE3213160A1 (de) * 1982-04-08 1983-10-13 Herberts Gmbh, 5600 Wuppertal Waessriges, waermehaertbares ueberzugsmittel und dessen verwendung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3119380A1 (de) * 1981-05-15 1982-12-09 Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl Fluessige ueberzugsmittel
DE3213160A1 (de) * 1982-04-08 1983-10-13 Herberts Gmbh, 5600 Wuppertal Waessriges, waermehaertbares ueberzugsmittel und dessen verwendung

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