DE1804959C - Verzögerungsleitung fur Wanderfeld rohren - Google Patents
Verzögerungsleitung fur Wanderfeld rohrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verzögerungsleitung
für WanderfeldverstUrkcrrtihrcn, insbesondere
WuiulerfeldverstUrkerröhron hoher Leistung,
mit ineinandergreifenden Stegen, die abwechselnd von einander gegenüberliegenden Stellen der Innenwandung
eines zylindrischen Hohlleiters ausgehen und symmetrisch in Llingsrichtung um die Achse der
Anordnung sich erstreckende, die Strahldurehlriiisüffnungen
der Stege bildenden metallische Zylinder (Slrahllochzylindcr) tragen und bei der in der Mitte
des Raumes zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Stegen eine Zwischenelektrode vorhunden ist.
Bei Verzögerungsleitungen mit breitem Durchlaßbereich wird oft nur ein kleiner Teil der verfügbaren
Bandbreite zur Verstärkung ausgenützt, In diesem Fall sind die Leilungsein- und -Ausgüngc und das
oder die Vakuum-Fenster meist nur in dem relativ schmalen Arbeitsbereich gut angepaßt. Es besteht daher
im Fall, daß die Anpassung der Dämpfungselemente in den nicht als Arbeitsbereich verwendeten
Teilen des Durchlaßbereiehes nicht mehr sehr gut ist, besonders bei hoher Verstärkung die Gefahr, daß
bei der Betriebsspannung der Röhre in diesen Bereichen der Dispersionskurven, wo die Obergänge und
Fenster schlecht angepaßt sind, Störschwiiigungen angeregt weiden.
Diese Störschwingungen können vermieden weiden, wenn der Durchlaßbereich der Leitung infolge
einer verringerten Zellenkopplung schmaler und dabei die Dispersionskiirve steiler wird. Für die Betriebsspannungen
des Arbeitsbereiches können sich dann nämlich keine Störmoden in den anschließenden Dispersionskurven-Abschnitten
des Durchlaßbereiches anregen. Diese Leitungen haben auch den Vorteil, daß sich die Gruppengeschwindigkeit im Aibeitsbereich
nur wenig ändert.
Zu diesem Zweck der Verkleinerung des Duichlaßbereiches
ist es bereits bekannt, die Koppelschlitze zu verkürzen, wobei jedoch zur Erhaltung
des Arbeitsbereiches der Leitungsdurchmesser größer werden muß. Eine derartige Vergrößerung des
Leitungsdurchmessers ist jedoch in vielen Fällen, insbesondere bei Röhren mit periodischer magnetischer
Fokussierung nachteilig oder sogar unmöglich, da hierbei insbesondere Schwierigkeiten mit der Auslegung
des Magnetsystems entstehen. Zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten steigt bei diesen Leitungen mit
größerem Durchmesser die elektrische Längsfeldstärke mit der Frequenz an, da bei der Oberen Grenzfrequenz
weniger Energie im Koppelschlitz gespeichert ist, als bei der unteren. Die hohe Feldstärke
in der Nähe der oberen Grenzfrequen/ erhöht jedoch stark die Gefahr eines Anschwingen der Röhre beim
gleichzeitigen Einschalten von Betriebsstrom und Leitungsspannung.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Verzögerungsleistung für VVanderfeldverstärkerröhrcn
zu schaffen, bei welcher'ein steilerer Verlauf der Dispersionskurve ohne Vergrößerung
des Leittingsdurchniessers erreicht werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Verzögerungsleitung
der eingangs erwähnten Art gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Zwischeneleklrodcn
von der llohllciterwandung ausgehende Blenden sind, deren lnncnkanlenabstarul von der Verzögerungslcitungsachse
merklich größer ist als der Außenradius der Stnihllocli/ylinder und deren Ausdehnung
in l)infnnj>.srrchtung des Hohlleiters derart groß ist,
daß sie — in Achsrichtung des Hohlleiters gesehen — den grüßten Teil der von den Stegen frei gelassenen
Koppelüffnungen Uuordcckcn, Die Blenden können dabei vorteilhafterwoise aus segmentfUrmlgen Ausschnitten
eines Metallringes bestehen, wobei die Winkelöffnungen der Segmente im wesentlichen den
Winkelöffnungen einer KoppelUffnung entsprechen. Eine fertigungstechnisch besonders einfache Anordnung
ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung
ίο dadurch, daß uls Zwischenelektrode» an der Hohlleiterwundung
anliegende ringförmige Metallscheiben vorgesehen sind.
Es sind bereits Röhren der eingangs erwUhnten Art mit Zwischenelektrode» bekanntgeworden (man
»5 vergleiche beispielsweise die USA.-Patentsehrift 3 181 024), wobei jedoch die Zwischenelektrode nicht
von der Innenwandung des Hohlleiters ausgeht und bei der der Durchmesser der Innenöffnung im wesentlichen
gleich dem Durchmesser der Strahldurchtritts-
»0 öffnungen an den Stegen ist. Bei den bekannten Anordnungen
soll nämlich durch die Zwischenelektrode im wesentlichen eine Änderung des Spaltfaklors erzielt
werden, wohingegen die Wirkungsweise der Maßnahmen der vorliegenden Erfindung in einer Art
Verdranguiigseffekt liegt.
Durch das Einsetzen der erfindungsgcmäßen Blenden wird die magnetische Kopplung der /eilen in
der Nähe der unteren Gienzfrequenz verkleinert. Es entsteht dabei zwar auch eine geringe zusätzliche
kapazitive Belastung, doch überwiegt der Einfluß der reduzierten magnetischen Kopplung. Die untere
Grenzfrequenz verschiebt sich daher durch die Einfügung der erfindungsgcmäßen Blenden nach kürzeren
Wellen.
Durch die erfindungsgemäßen Blenden wiril andererseits
in der Nähe der oberen Grenzfrequenz die magnetische Gegenkopplung kleiner und außerdem
eine starke kapazitive Belastung erzeugt. Beide Wirkungen verschieben die obere Grenzfrequenz im gleichcn
Sinne nach längeren Wellen. Die Dispersionskiirve dreht sich daher durch die gegensinnige Verschiebung
der beiden Grenzfrequenzen unter dem Einfluß der erfindungsgemäßen Zwischenelektroden
etwa um die mittlere Wellenlänge des Durchlaßbereiches und wird dabei steiler.
Durch eine Änderung der Länge der Strahllochzylinder
wird die kapazitive Belastung an beiden Enden des Durchlaßbereiches gleichsinnig beeinflußt.
Eine Variation der Länge der Strahllochzylinder verursacht daher (etwa) lediglich eine Parallel-Verschiebung
der Dispersionskurve. Die angestrebte Form der Dispersionskurve kann somit bei fester
Koppelöffnung durch Variation des Durchmessers der InnenöFfnungt 11 der Zwischenelektroden und eine
Änderung der I äuge der Strahllochzylinder eingestellt
werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Leitung mit Zwischenelektroden fällt zwar der Koppelwiderstand
mit wachsender Frequenz etwas rascher ab als bei einer Leitung mit kurzein Doppelschütz ohne solche
Zwischenelektrode!!. Die erfindungsgemäße Leitung hat aber neben dem sehr wesentlichen Vorteil eines
kleineren Leitungsdurchmessers den zusätzlichen Vorteil einer geringeren Längsfeldstärke in der Nähe der
US oberen Grenzfrequenz, wodurch die Anfachungsgefahr
für Störschwinguiigen beim Einschalten verkleinert
wird.
An Hand des in den Figuren der Zeichnung sehe-
An Hand des in den Figuren der Zeichnung sehe-
mulisch durgestolken AusrUhrunysboisplols soli die
Erfindung iitlhur urliliitcrt wurden. Dabei zeigt
Fig. I einen typischen Verlauf der Dlsporsionskurve
einer Verzögerungsleitung,
P i μ. 2 den angestrebten steileren Verlauf dor S
Dispersionskurve,
Fig. 3 einen Ausschnitt uns einem Querschnitt
durch die Achse einer erfindungsgemüßen Anordnung, bei der die Zwischenelektroden uls Mctollringc
ausgebildet sind und
F ΐ g. 4 eine Ansicht einer Leitung nach F i g. 3 in
Richtung ihrer Achse.
In den Fig. I und 2 ist jeweils tlber der WellcnlUnge
λ das Verzögerimgsmaß clv aufgetragen, wobei
der Bereich /wischen den Punkten Λ und Ii dem
gewünschten Arbeitsbereich entspricht, Wie aus den Figuren zu entnehmen ist, besteht bei einer Leitung
mil einem Dispersionsvcrlauf nach Fig. I die Gefahr, daß bei der Betriebsspannung des Arbeitsbereiches
Störsclnvingungcn im Bereich Ii-C des DiircliluUbcrciclics angefacht werden. Diese Gefahr
ist ersichtlich bei einer Leitung mit Dispersionsverlauf nach F i g. 2, wie er durch die erfindungsgemüßen
Maßnahmen angestrebt wird, nicht gegeben.
Bei dem in den F i g. 3 und 4 schematisch dar- as
gestellten Ausführungshcispicl einer erfindungsgemüßen
Verzögerungsleitung gehen jeweils von einander gegenüberliegenden Innenwaiulungsteilen eines
Hohlleiters I Stege 2 aus, die an ihren inneren Enden Strahllochzylinder 3 tragen. Im Bereich zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Stegen ist eine Zwischenelektrode in Form eines Metallringes 4 vorgesehen,
dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Strahllochzylindcr 3. Dieser Punkt
ist — wie bereits gesagt — insofern sehr wesentlich, als bei annähernd gleichem Innendurchmesser der
Zwischenelektrode und der Strahldurchtritlsöffnungen 5 der Stege die Zwischenelektrode nicht mehr im
Sinne des Vordrlingungsoffekie« «lur Leitungsstrttrne
wirken würden, sondern (unter gloiohwMtlgor Ab-
Siltingder Durchkopplune) einen stirkeren bin·
Iu lauf den Spultfoklur nllhn.e. Durch Variation des
nnenleiterdurchmessers des Ringes 4 und der
LUnge/! der Strahllochzylinder kann die gewünschte
Form der Dispersionskurve nach Fig. 2 eingestellt
werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:I Verzögerungsleitung für WanderleUI-verstiirkcrröhren, insbesondere WanderfeldverstUrkerrühren hoher Leistung, mil ineinanderureifenden Stegen, die abwechselnd von einander ueaenuberliegenden Stellen der Innenwandung eines zylindrischen Hohlleiters ausgehen und symmetrisch in Lllngsrichliing um die Achse der Anordnung sich erstreckende, die Stranldurehtrittsöffnungcn der Stege bildenden metallische Zylinder (Strahllochzyliiuler) tragen und bei der in der Mitte des Raumes zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgenden Siegen eine Zwischenelektrode vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischeneleklroden von der Hohlleiterwandung ausgehende Blenden sind, deren lnnenkantenabstand von der Verzögernngsleitungsachse merklich größer ist als der Außenradius der Struhllochzylinder und deren Ausdehnung in Umfangsrichtnng des Hohlleiters derart groß ist, daß sie — in Achsrichtung des Hohlleiters gesehen — den größten Teil der von den Stegen frei gelassenen KoppelölTnungen überdecken.
- 2. Verzögerungsleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenelektioden an der Hohlleitcrwandung anliegende ringförmige Metallscheren vorgesehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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