DE1803405B1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung eines Verdrahtungsfeldes fuer Fernmelde-,insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung eines Verdrahtungsfeldes fuer Fernmelde-,insbesondere FernsprechanlagenInfo
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- H04Q1/16—Wiring arrangements for selector switches or relays in frames
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erstellung eines Verdrahtungsfeldes mit Kontaktstiften
und mit an den Kontaktstiften festgelegten Schaltdrähten, welche Schaltdrähte mittels durch die Schaltdrähte
selbst gebildeter Wendeln mit den Kontaktstiften elektrisch verbunden sind, für Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen.
Vorgenannte Verdrahtungsart ist unter der Bezeichnung »Wire-Wrap-Verdrahtung« bekanntgeworden.
Zu ihrer Erstellung verwendet man eine rotierbare Wickelspindel mit einer zentralen Bohrung und
einer außermittigen Drahtführungsrille, in welcher der um einen meist scharfkantigen Kontaktstift unter
mechanischer Spannung zu wickelnde Schaltdraht geführt ist und mit der Drehbewegung der Wickelspindel
ausläuft. Die zentrale Bohrung dient der Aufnahme des zu verdrahtenden Kontaktstiftes während
des Verdrahtungsvorganges. Die Anwendung des an sich wirtschaftlichen und bezüglich der Kontaktgabe
vorteilhaften bekannten »Wire-Wrap-Verfahrens« ist jedoch dann mit Schwierigkeiten verbunden, wenn an
einem Kontaktstift eines Verdrahtungsfeldes mehrere Schaltdrähte mit ihren Drahtenden angeschlossen
werden sollen. In diesem Fall hat man die Länge der Kontaktstifte so bemessen, daß die Drahtenden der
einzelnen Schaltdrähte am Kontaktstift übereinander zu einzelnen, voneinander getrennten Wendeln ausgeformt
werden konnten. Hierzu waren jedoch entsprechend viele Wickelvorgänge je Kontaktstift notwendig,
wobei nicht zuletzt der Nachteil in Kauf genommen werden mußte, daß die Wendeln der verschiedenen
Schaltdrähte in unterschiedlichen Höhen an dem Kontaktstift festgelegt sind, was bedeutet,
daß. eine maschinelle - oder gar automatische Erstellung einer derartigen Verdrahtung, wofür eine gleichbleibende
Arbeitsebene (Verdrahtungsebene) z. B. über eine koordinatenmäßig steuerbaren Arbeitsgrundplatte erforderlich ist, kaum möglich war. Die
Wickelkontaktierungen mußten von geübten Fachkräften manuell ausgeführt werden. Ferner werden
durch die abschnittsweise Anordnung der Wendeln der verschiedenen Schaltdrähte und somit durch die,
Lage der Wendelanfänge (Wendelbasis) in verschiedenen Höhen am Kontaktstift beim Wickelvorgang
und auch nach Vollendung der Wickelverbindungen relativ große Torsions- bzw. Zugkräfte auf den Kontaktstift
ausgeübt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verdrahtungsfeld mit Mehrfach-Anschlüssen pro Kontaktstift so auszugestalten,
'daß sowohl die mechanische Belastung der einzelnen Kontaktstifte verringert wird als auch die
Erstellung des Verdrahtungsfeldes automatisiert und rationalisiert werden kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß auf die für einen Mehrfach-Anschluß von Schaltdrähten
vorgesehenen Kontaktstifte eine aus den Enden der daran anzuschließenden Schaltdrähte bestehende
Mehrfachwendel nach Art eines mehrgängigen Gewindes mit einer gemeinsamen, aus den von
dem Kontaktstift abzweigenden Drahtabschnitten der einzelnen Schaltdrähte bestehenden Wendelbasis aufgebracht
ist. Dadurch, daß die Wendelanfänge sämtlicher zu der Mehrfachwendel vereinigten Schaltdrähte
in bzw. annähernd in einer Ebene liegen, kann unter Ausnutzung der Vorteile des sogenannten
»Wire-Wrap-Verfahrens« eine Verdrahtung geschaffen werden, bei welcher sämtliche Schaltdrähte in
bzw. annähernd in einer Ebene liegen. Eine für automatische Verdrahtungsverfahren notwendige gleichbleibende
Arbeitsebene (Verdrahtungsebene) ist somit geschaffen. Beispielsweise wird es erst durch die
erfindungsgemäße Lösung möglich, in einem ersten Arbeitsgang sämtliche zur Verdrahtung des Verdrahtungsfeldes
notwendigen Schaltdrähte in einer Ebene maschinell zu verlegen und in einem zweiten Arbeitsgang
die in einer Arbeitsebene liegenden Drahtenden mittels einer Wickelspindel zu ergreifen und mit den
ίο Kontaktstiften zu kontaktieren. In besonders vorteilhafter
Weise ist die Möglichkeit gegeben, bei Ausstattung einer Wickelspindel mit zwei Führungsrillen
für die Schaltdrähte in einem Arbeitsgang mehrere Schaltdrähte gleichzeitig an einem Kontaktstift festzulegen.
Ferner werden die auf den jeweiligen Kontaktstift während des Wickelvorgangs sowie nach
Fertigstellung der Verdrahtung einwirkenden Torsions- bzw. Zugkräfte auf ein Minimum beschränkt.
Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nachstehend beschrieben.
Es bedeutet
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verdrahtungsfeldes,
F i g. 2 eine Einzelheit aus dem Verdrahtungsfeld gemäß Fig. 1,
F i g. 3 bis 6 verschiedene Ansichten zweier unterschiedlicher Wickelspindeln zur Erstellung eines Verdrahtungsfeldes
nach den. vorhergehenden Figuren. In F i g. 1 ist ein Verdrahtungsfeld angedeutet, für
welches eine mit Kontaktstiften 1 bestückte .Trägerplatte 2 als Grundlage dient», JVGt 3 sind Schaltdrähte
bezeichnet, die durch Umwickeln, d. h. nach Art des sogenannten »Wire-Wrap-Verfahrens«, an den Kontaktstiften
1 festgelegt sind. An einigen Kontaktstiften 1 sind ankommende und abgehende Schaltdrähte
gleichzeitig kontaktiert. Die von Kontaktstift zu Kontaktstift verlaufenden Schaltdrahtzüge 3 können einzelne
Drahtabschnitte von isolierten Schaltdrähten sein, deren Enden abisoliert und in der nachstehend
beschriebenen Weise um die jeweiligen Kontaktstifte 1 herumgewickelt sind.
In Fig. 2 sind zwei Kontaktstifte 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Dabei sind an jedem der
beiden Kontaktstifte 1 zwei Schaltdrähte 3' und 3" bzw. 3" und 3"' elektrisch angeschlossen. Dies geschieht
dadurch, daß auf jeden der dargestellten Kontaktstifte 1 eine aus den Enden der Schaltdrähte 3'
und 3" bzw. 3" und 3"' bestehende Mehrfachwendel 30 nach Art eines mehrgängigen Gewindes mit einer
gemeinsamen, aus den von dem Kontaktstift 1 abzweigenden Drahtabschnitten der einzelnen Schaltdrähte
3', 3" bzw. 3", 3'" bestehenden Wendelbasis 300 aufgebracht ist. Wie die Figur zeigt, sind die
ersten Windungen der unter mechanischer Spannung auf den Kontaktstift 1 aufgewickelten Schaltdrähte 3',
3" bzw. 3", 3'" noch isoliert, während die übrigen Windungen aus blankem Draht gebildet sind. Durch
das Vorhandensein derartiger Mehrfachwendeln 30, die selbstverständlich auch aus mehr als zwei Schaltdrähten
bestehen können, liegen sämtliche Schaltdrähte 3 zumindest annähernd in einer einzigen Verdrahtungsebene
über der Trägerplatte 2.
Das Verdrahtungsfeld gemäß F i g. 1 kann in bevorzugter Weise durch eine Vorrichtung gemäß den
F i g. 3 bis 6 erstellt werden. Die Vorrichtung besteht aus einer in den F i g. 3 bis 6 nur mit den wichtigsten
Teilen dargestellten Wickelspindel 4 bzw. 5. Die Wickelspindel 4 bzw. 5 ist um eine Rotationsachse 6
bzw. 7 drehbar und besitzt eine zentrale Bohrung 8 bzw. 9. Die Wickelspindel 5 gemäß den F i g. 3 und 4
besitzt beidseitig der Bohrung 7 einander gegenüberliegende Führungsrillen 10 und 11, die von der Rotationsachse
7 einen gewissen Abstand haben und parallel zu dieser verlaufen. Ebenso besitzt die Wikkelspindel
4 gemäß den F i g. 5 und 6 zwei Führungsrillen 12 und 13, die jedoch im Gegensatz zu der
Wickelspindel 5 um 90° gegeneinander versetzt sind. Diese Führungsrillen 10, 11 bzw. 12, 13 dienen der
Aufnahme der jeweils gemeinsam um einen Kontaktstift 1 zu wickelnden Enden der abschnittsweise abisolierten
Schaltdrähte, z. B. 3' und 3". In der zentralen Bohrung 8 bzw. 9 findet während des Wickelvorgangs
der jeweilige Kontaktstift 1 Platz. Bei Rotation der Wickelspindel 4 bzw. 5 werden beide
Enden der in die Führungsrillen eingelegten Schaltdrähte 3 um den jeweiligen Kontaktstift 1 gemeinsam
und nach Art eines mehrgängigen Gewindes gewikkelt, wobei die Erhebungen 14 bzw. 15 dafür sorgen,
daß die einzelnen Windungen fest aufeinandergedrückt werden. In bekannter Weise kann die Wickelspindel
4 bzw. 5 an einem nicht dargestellten Vorrichtungskörper befestigt sein, der z. B. koordinatenmäßig
über dem zu erstellenden Verdrahtungsfeld bewegt und für jeden Wickelvorgang auf den jeweiligen Kontaktstift
1 abgesenkt werden kann. Die Zahl der Führungsrillen richtet sich nach der Zahl der gemeinsam
zu einer Mehrfachwendel z. B. 30 zu vereinigenden Schaltdrähte 30.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erstellung eines Verdrahtungsfeldes mit Kontaktstiften und mit an den
Kontaktstiften festgelegten einzelnen Schaltdrähten, welche Schaltdrähte mittels durch die einzelnen
Schaltdrähte selbst gebildeter Wendeln mit den Kontaktstiften elektrisch verbunden sind, für
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die für einen Mehrfach-Anschluß von verschiedenen Schaltdrähten (3) vorgesehenen Kontaktstifte (1)
eine aus den freien Enden der daran anzuschließenden einzelnen Schaltdrähte (3', 3" bzw. 3",
3'") bestehende Mehrfachwendel (30) nach Art eines mehrgängigen Gewindes mit einer
gemeinsamen, aus den von dem Kontaktstift (1) abzweigenden Drahtabschnitten (3' und 3" bzw. 3" und 3'") der einzelnen
Schaltdrähte (3) bestehenden Wendelbasis (300) aufgebracht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
rotierbare Wickelspindel (4 bzw. 5) mit einer zentralen Bohrung (8 bzw. 9) für den Kontaktstift
(1), welche mindestens zwei von der Rotationsachse (6, 7) entfernt angeordnete und parallel zur
Rotationsachse verlaufende Führungsrillen (10, 11 bzw. 12, 13) für die an den Kontaktstift (1)
festzulegenden Drahtabschnitte aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrillen (10, 11) jeweils
beidseitig der Rotationsachse (7) einander gegenüberliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrillen (12,13) um
etwa 90° gegeneinander versetzt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT884668A AT284914B (de) | 1968-09-11 | 1968-09-11 | Verdrahtungsfeld für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1803405B1 true DE1803405B1 (de) | 1970-03-12 |
Family
ID=3609051
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681803405D Pending DE1803405B1 (de) | 1968-09-11 | 1968-10-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung eines Verdrahtungsfeldes fuer Fernmelde-,insbesondere Fernsprechanlagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT284914B (de) |
DE (1) | DE1803405B1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108754B (de) * | 1958-09-10 | 1961-06-15 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schaltungsplatten in Fernmelde-, insbesondere Fernsprech-anlagen |
DE1146148B (de) * | 1956-02-02 | 1963-03-28 | Acf Ind Inc | Verfahren zur Bildung einer Klemme an einer Isolierplatte |
DE1915570U (de) * | 1962-09-25 | 1965-05-13 | Siemens Ag | Aus elektrischen bauelementen bestehende miniaturbaugruppe. |
DE1231777B (de) * | 1963-05-22 | 1967-01-05 | Siemens Ag | Verfahren zum maschinellen Verlegen von Schaltdraehten |
-
1968
- 1968-09-11 AT AT884668A patent/AT284914B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-10-16 DE DE19681803405D patent/DE1803405B1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT284914B (de) | 1970-10-12 |
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