DE180231C - - Google Patents
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- Publication number
- DE180231C DE180231C DE1906180231D DE180231DD DE180231C DE 180231 C DE180231 C DE 180231C DE 1906180231 D DE1906180231 D DE 1906180231D DE 180231D D DE180231D D DE 180231DD DE 180231 C DE180231 C DE 180231C
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- Expired
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R13/00—Arrangements for displaying electric variables or waveforms
- G01R13/20—Cathode-ray oscilloscopes
- G01R13/22—Circuits therefor
- G01R13/30—Circuits for inserting reference markers, e.g. for timing, for calibrating, for frequency marking
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ»· 180231'-KLASSE
42 d. GRUPPE
Zur Bestimmung der Geschwindigkeit der Registriertrommel bei der Messung von kleinen
Zeitteilen bedient man sich der Aufzeichnung der Schwingungen von Stimmgabeln mit bekannten
Perioden, wobei das Eintreten der zu bestimmenden Zeit durch einen besonderen Schreibstift aufgezeichnet wird.
Die Erfindung besteht nun darin, daß der
Schreibhebel sowohl die Schwingungen aufzeichnet als auch das Eintreten der zu bestimmenden
Zeit kennzeichnet, indem er jedesmal beim Eintritt des zu registrierenden Zeitpunktes,
beispielsweise auf elektrischem Wege, in Schwingungen versetzt wird. Aus der aufgezeichneten Schwingungskurve kann dann
sowohl die relative Lage bestimmter Zeitpunkte als auch die Geschwindigkeit ermittelt
werden, mit der sich die Schreibfläche relativ zum Schreibstift während der Aufzeichnung
bewegt hat.
In Fig. ι und 2 ist eine solche Schreibvorrichtung
im Aufriß und Grundriß dargestellt. Auf einer Grundplatte α ist ein Elektromagnet
b angebracht, dessen Wicklung zu den beiden Klemmen c führt. Diese sind mittels
eines isolierenden Zwischenstückes d aus Stabilit
oder Hartgummi auf der Grundplatte a befestigt. Durch die Klemmen c kann die
Magnetwicklung in eine Leitung eingeschaltet werden, in die ein Stromsender zu bestimmten Zeitpunkten elektrische Ströme
schickt. Der Stromsender kann beispielsweise mit der Kurbelwelle einer Kolbenmaschine derartig
verbunden werden, daß er den Stromkreis . immer in dem Augenblicke schließt, wo die
Masehinenkurbel durch eine der beiden Totpunktlagen geht, und ihn dann wieder öffnet,
nachdem sich die Kurbel um einen bestimmten Winkel gedreht hat. Ist der Stromkreis geschlossen,
so wird der Anker e vom Elektromagneten b angezogen, kommt mit dem vorstehenden
Magnetpol f in Berührung und verharrt dann in Ruhe, solange der Stromkreis
geschlossen ist. Wird der Stromkreis danach durch den Stromsender wieder geöffnet, so
kehrt der als doppelarmige Schwinge ausgebildete Anker e infolge des Zuges der auf
seinen kürzeren Arm wirkenden Feder g in seine ursprüngliche Lage zurück, die durch die
Einstellung der Hubbegrenzüngsschraube h bestimmt ist. Gelagert ist der Anker e durch
einen Drehbolzen in einer auf der gemeinsamen Grundplatte α befestigten Gabel i. Mit
seinem kürzeren Arm ist durch eine Blattfeder k ein Schreibhebel m verbunden, dessen
Kopf η einen Schreibstift 0 trägt. Wenn der Anker e mit der Schraube h in Berührung
ist, so nimmt der Schreibstift 0 seine untere Ruhelage ein und zeichnet dann auf die bewegte
Schreibfläche eine Linie, die in dem durch Fig. 3 dargestellten Diagramm mit L
bezeichnet. ist. Ist aber der Anker e mit dem Magnetpol / in Berührung, so zeichnet der
Schreibstift 0, falls' er dann in Ruhe verharrt,
auf die bewegte Schreibfläche eine Linie, die in Fig. 3 mit P bezeichnet ist und von der ihr
parallel gerichteten Linie L den Abstand χ hat.
Dieser Abstand ist durch die Einstellung der Schraube h der Größe nach bestimmt. Wenn
aber der Stromkreis in genügend schneller Folge abwechselnd geschlossen und geöffnet
wird, so kornmt der Schreibstift ο nicht dazu, die Linie P aufzuzeichnen, sondern er zeichnet,
ίο da der federnd aufgehängte Schreibhebel nt
■ in Schwingungen gerät, eine wellenförmige Linie auf, wie sie in Fig. 3 angedeutet ist.
Diese durch die Anziehungskraft des Elektromagneten erregte Bewegung des Schreibhebels
ist eine gedämpfte Eigenschwingung, deren Schwingungszeit bei gleichbleibendem Zustand
des schwingenden Systems konstant und der . Größe nach von den Abmessungen der Blattfeder
k und der Masse des schwingenden Systems abhängig ist. Die Schwingungszeit
kann gemessen werden, und es läßt sich dann aus der von dem Schreibstift aufgezeichneten
Wellenlinie die Geschwindigkeit ermitteln, mit der sich die Schreibfläche während des Aufzeichnens
relativ zum Schreibstift bewegt hat.
In Fig. 3 ist beispielsweise A1, in Millimetern
gemessen, eine lineare Größe, die der. Zeit
entspricht, in der vier Einzelschwingungen vollführt worden sind. Beträgt die bekannte
Schwingungszeit der Schreibhebelschwingitngi
• Sekunden, so hat die Schreibfläche die Strecke A1 mit einer mittleren Geschwindig-
keit U1 = —-j in mm / Sek. ausgedrückt,
zurückgelegt. Ebenso betrug ihre mittlere Geschwindigkeit während der Zurücklegung
der Strecke A2
U2 = —- mm /Sek.
Da der Abstand x, wie vorher erwähnt, durch die Einstellung der Schraube Ji bestimmt,
also bekannt ist, so kann auf der Linie der Schreibstifterhebung der Punkt M1 und
ebenso weiterhin der Punkt M2 gefunden werden. Diese Punkte bilden Marken von bestimmter
Bedeutung. Angenommen nämlich, der Stromschluß wäre in einem Falle in dem
durch die Ordinate T1 gekennzeichneten Zeitpunkte
bewirkt worden, so wird die Marke M1 von dieser Ordinate T1 einen bestimmten Abstand
T1 haben. Denn zwischen dem Augenblicke
des Stromschlusses und demjenigen Augenblicke, wo der Schreibstift sich bis. zur
Linie P erhoben hat, ist eine gewisse Zeit verflössen, die u. a. eine Funktion der Trägheit
des Ankers und der bei der Magnetisierung zu überwindenden! molekularen Trägheit ist.
Dieser Zeitabschnitt, der als zeitliches Nacheilen der Schreibvorrichtung bezeichnet werden
kann, ist konstant, wenn die Spannung der Stromquelle der Ausschlag des Ankers und die
Reibung zwischen Schreibstift und Schreibfläche konstant ist, und diese drei Bedingungen
lassen sich erfahrungsgemäß mit großer Annäherung erfüllen. Dem zeitlichen Nacheilen
der Schreibvorrichtung entspricht im Diagramm der vorher erwähnte Abstand Y1, der als
lineares Nacheilen bezeichnet werden kann. Dieses lineare Nacheilen ist veränderlich, und
zwar ist es bei konstantem zeitlichen Nacheilen der Geschwindigkeit, mit der sieh die
Schreibfläche während der Zurücklegung der Strecke T1 bewegt hat, und die als konstant
angenommen werde, direkt proportional. Das lineare Nacheilen kann mittels einer besonderen
Vorrichtung für eine bekannte Relativgeschwindigkeit der Schreibflächenbewegung
gemessen werden und läßt sich danach also auch für jede andere Geschwindigkeit der
Schreibflächenbewegung leicht ermitteln. Da nun, wie vorher gezeigt, die Geschwindigkeit,
mit der sich die Schreibfläche bewegt hat, der Größe A1 direkt porportional ist, so ist auch
die Größe T1 der Größe A1 direkt proportional,
und die Verhältnisse
ff. sind stets
einander gleich. Daher kann aus dem vom Schreibstift aufgezeichneten Linienzug sowohl
die relative Lage des Zeitpunktes ermittelt werden, in dem der Stromschluß erfolgte, als
auch' die Geschwindigkeit der Schreibfläche in der unmittelbaren Nähe dieses Zeitpunktes.
Hat der Schreibstift einen Auf- und Niedergang vollführt, so muß er vor' der nächsten
Erhebung völlig zur Ruhe kommen, falls diese wieder unter den gleichen Bedingungen' vollführt
werden soll. Er muß deshalb daran verhindert werden, auch während derjenigen Zeit
Schwingungen zu vollführen, wo sich der Anker e mit der Schraube h in Berührung befindet.
Zu diesem Zweck ist ein Puffer p aus Gummi oder Leder angeordnet, der mittels
einer Schraube q so eingestellt werden kann, daß der Schreibhebelkopf η den Puffer in
seiner unteren Ruhelage gerade berührt, wodurch etwaige Schwingungen sofort abgedämpft
werden.
Mittels des. in Fig. 1 angedeuteten, stegförmigen Halters ί kann die Schreibvorrichtung
an beliebigen Instrumenten befestigt werden.
Schreibvorrichtungen dieser Art erweisen sich als besonders wertvolle Hilfsmittel in
Verbindung mit Indikatoren, die zur Aufzeichnung von Kurbelweg- oder Zeitdiagrammen
dienen.
Ebensowohl wie auf elektrischem Wege können auch auf mechanischem Wege die
Schwingungen des Schreibhebels erregt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Schreibvorrichtung für registrierende Meßinstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel mit Schreibstift in den zu registrierenden Zeitpunkten zu Eigenschwingungen angeregt wird und dabei seine Bewegung in einem Linienzug aufzeichnet, zu dem Zweck, aus dem Linienzug sowohl ■ die relative Lage derjenigen Zeitpunkte zu ermitteln, zu denen die Erregung der Schwingungen begonnen hat, als auch die Geschwindigkeit, mit der sich die Schreibfläche während der Aufzeichnung relativ zum Schreibstift bewegt hat.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE180231T | 1906-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE180231C true DE180231C (de) | 1907-01-09 |
Family
ID=33426579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906180231D Expired DE180231C (de) | 1906-04-24 | 1906-04-24 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE180231C (de) |
-
1906
- 1906-04-24 DE DE1906180231D patent/DE180231C/de not_active Expired
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