DE1801362C - Verfahren und Anlage zur Warmebehand lung von Gut unterschiedlicher Körnung - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Warmebehand lung von Gut unterschiedlicher KörnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur WUrmobehandlung
von Out unterschiedlicher Körnung, beispielsweise von Kalk, mit einer durch einen Drehrohrofen
gebildeten Brennstufe sowie einer Vorwürmstufe,
in der das Grobgut und das Feingut mittels gesonderter Teilströme der Abgase der
Brennstufe erwlirmt werden. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Anlage zur Durchführung eines
derartigen Verfahrens.
Als VorwUrmeinrichtungen finden bisher Rostvorwärmer,
Schachtvorwärmer oder Schwebevorwärmer Verwendung. Da Grobgut und Feingut in einem Gasstrom
ein sehr unterschiedliches Schwebeverhalten besitzen, sind Schwebevorwiirmer für gleichzeitige
Vorwärmung von Feingut und Grobgut ungeeignet, insbesondere wenn letzteres einen erheblichen Anteil
sehr grobstückigen Materials aufweist.
Werden Grob- und Feingut bei der gemeinsamen Wärmebehandlung in Rost- oder Schachtvorwärmern
vorgewärmt, so behindert der Feingutanteil den Durchtritt des Heizgases durch die GutschUttung.
Man ist daher in solchen Fällen meist gezwungen, zumindest einen gewissen Feingutanteil, beispielsweise
den Körnungsbereich unter S mm Kantenlänge, auszusortieren und als Abfallprodukt abzuführen.
Bei Rostvorwärmern ist weiterhin nachteilig, daß zur Vermeidung einer Überhitzung der Rostelemente oft
ein Teil der heißen Drehrohrofenabgase ungenutzt abgeleitet werden muß.
Zur Verbesserung der Vorwärmung von Gut unterschiedlicher Körnung ist daher ein Verfahren entwickelt
worden, bei dem das Gut zunächst in einem Klassierer in Grobgut und Feingut getrennt wird,
wobei der Klassierer vom Abgasstrom eines Drehrohrofens durchsetzt wird. Vom Klassierer läuft das
gesamte Feingut direkt in den Drehrohrofen, während das Grobgut in einem Schv:ebevorwärmer vorgewärmt
wird und erst dann in den Drehrohrofen gelangt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die
gleichzeitige Behandlung von Grobgut und Feingut im Drehrohrofen zu Störungen des Ofenganges führt.
Es ist schließlich auch ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Gut unterschiedlicher Körnung bekannt,
bei dem dem Drehrohrofen, der die Brennstufe darstellt, ein Schachtvorwärmer mit je einem
Abteil für Grobgut und Feingut vorgeschaltet ist. Durch jedes Abteil wird ein Teilgasstrom der Drehrohrofenabgase
gesaugt. Auch bei diesem Verfahren ist es wie bei dem zuvor erwähnten besonders nachteilig,
daß das gesamte Feingut gleichzeitig mit dem Grobgut in den Drehrohrofen gelangt. Es kommt
hierbei nicht nur zu Störungen des Ofenganges, sondern es wird auf Grund der unterschiedlichen Körnung
des Gutes auch ein ziemlich ungleichmäßig gebranntes Endprodukt erzielt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
das die aufgezeigten Mangel der bekannten Verfahren vermeidet und außerdem die Möglichkeit
eröffnet, bereits vorhandene Anlagen ohne wesentliche Schwierigkeiten nachträglich im Sinne der Erfindung
umzubauen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zumindest die feineren Bestandteile
des eine Körnung von beispielsweise 0 bis 5 mm aufweisenden Feingutes nach Behandlung in der Vorwürmslufe
als Fertigprodukt abzieht.
Da die "von einem Drehrohrofen kommenden Abgase eine verhältnlsmiißig hohe Temperatur aufweisen, kann das Feingut in einer zweckmäßig ausgebildeten Vorwärmstufe bereits fertig behandelt
werden. Besonders vorteilhaft wirkt sich hierbei die
S Tatsache aus, daß einerseits die Grobgutvorwärmstufe
sowie vor allem der Drehrohrofen in ihrer Funktion vom Feingut nicht in unerwünschter Weise
beeinträchtigt werden und daß trotzdem andererseits das früher vielfach als Abfallprodukt angefallene
ίο Feingut ebenfalls als vollwertiges Fertigprodukt abgeführt
wird. Auf Grund der Ausnutzung des in vielen Fällen nicht verwertet abgeleiteten Teiles der
Drehrohrofenabgase für die Wärmebehandlung des Feingutes wird der Gesamtwürmeaufwand erheblich
gesenkt.
Die vollwertige Verwendung des Feingutes sowie die völlige Ausnutzung der Abgase der Brennstufe
führen zu einer erheblichen Kostenersparnis. Aus diesem Grunde und wegen des verhältnismäßig nied-
ao rigen Aufwandes lassen sich auch bereits vorhandene Anlagen ohne Schwierigkeiten nachträglich durch
das erfindungsgemäße Verfahren verbessern.
Bei einer zweckmäßigen Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Vorwärmstufe
für Feingui ein Klassierer nachgeschaltet, dessen Grießaustrag an den Drehrohrofen angeschlossen ist.
Auf diese Weise werden lediglich die Grieße des Feingutanteils, die noch einer weiteren Wärmebehandlung
bedürfen, dem Drehrohrofen zugeführt, während die bereits fertiggebrannten feineren Bestandteile
den Drehrohrofen nicht mehr belasten.
Bei einem vorteilhaften Verfahren zum Betrieb der vorgenannten Anlage wird dem Klassierer Kühlluft
zugeführt, die anschließend dem Drehrohrofen als Verbrennungsluft zuströmt. Dadurch wird die
fühlbare Wärme des Feingutanteils für das Verfahren
wieder nutzbar gemacht. Außerdem spart man einen gesonderten Kühler für das Feingut.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens veranschaulicht.
Die Anlage enthält einen Feingutvorwärmer 1, einen Grobgutvorwärmer 2, einen Drehrohrofen 3,
einen Grobgutkühler 4 und einen, zugleich als Feingutkühler wirkenden Klassierer 5.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgendermaßen: In einer nicht dargestellten Vorrichtung wird Rohgut in Grobgut (beispielsweise mit einer Kantenlänge
von etwa 5 bis 30 mm) und Feingut (beispielsweise mit einer Kantenlänge von etwa 0 bis 5 mm) unterteilt.
Das Feingut (Pfeil 6) wird in den beispielsweise aus einem Zyklon oder Zyklonsystem bestehenden
Feingutvorwärmer 1 einer für das Feingut aus-
reichenden Wärmebehandlung ausgesetzt. Hierfür wird ein Teilstrom (Pfeil 7) der Drehrohrofenabgase
dem Feingutvorwärmer 1 zugeführt. In dem dem Feingutvorwärmer 1 nachgeschalteten Klassierer 5
wird das aus dem Vorwärmer 1 austretende Feingut (Pfeil 8) klassiert sowie von einem den Klassierer,
durchsetzenden Kühlluftstrom (Pfeil 9) gekühlt. Die bei der Klassierung anfallenden feinen Bestandteile (
(Pfeil 10) werden als Fertigprodukt abgeführt, während die Grieße (Pfeil 11) zur Fcrtigbchandlung noch
dem Drehrohrofen 3 zugeführt werden.
Das rohe Grobgut (Pfeil 12) wird dem beispielsweise als Rost- oder Schachtvorwärmer ausgebildeten
Grobgutvorwärmer 2 aufgegeben, den es im Gegen-
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strom zu einem zweiten Teilstrom (Pfeil 13) der Drohrohrofengaso durchsetzt. Dan vorgewärmte
Grobgut (Pfeil 14) wird dem Drehrohrofen 3 zur weiteren Wärmebehandlung zugeführt. Anschließend
wird das Grobgut in dem von Kühlluft (Pfeil 15) s durchströmten Kühler 4 gekühlt und als Fertigpro·
dukt (Pfeil 16) abgeführt.
Dem Drehrohrofen 3 wird in bekannter Weise im
Gegenstrom zum Behandlungsgut Frischluft (Pfeile 9 und 15) und Brennstoff (Pfeil 17) zugeführt. Die
beiden Drehrohrofenabgasströme (Pfeile 7 und 13) werden nach Durchströmen der Vorwärmer 1 bzw. 2
zusammen abgeführt (Pfeil 18).
Claims (6)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von Gut unterschiedlicher Körnung, beispielsweise von
Kalk, mit einer durch einen Drehrohrofen gebildeten Brennstufe sowie einer Vorwärmstufe, in so
der das Grobgut und das Feingut mittels gesonderter Teilströme der Abgase der Brennstufe
erwärmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man zumindest die feineren Bestandteile des eine Körnung von beispielsweise 0 bis as
5 mm aufweisenden Feingutes nach Behandlung in der Vorwtirmstufe als Fertigprodukt abzieht.
2. Anlage zur Durchführung dos Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekonnzeichnet, daß die Vorwärmstufe für Feingut durch einen
SchwebevorwUrmer, insbesondere ein Zyklonsystem, gebildet wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorwärmstufe für Grobgut durch einen Rostvorwärmer gebildet wird.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Vorwärmstufe für das Grobgut ein Schachtvorwärmer vorgesehen ist.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorwärmstufe für Feingut ein Klassierer
nachgeschaltet ist, dessen Grießaustrag an den Drehrohrofen angeschlossen ist.
6. Verfahren zum Betrieb einer Anlage nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Klassierer Kühlluft zugeführt wird, die anschließend dem Drehrohrofen als Verbrennungsluft zuströmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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